Renault 12 Gordini - Otto

  • Maßstab:
    1/18
    Hersteller des Modellautos:
    Otto
    Marke des Vorbildes:
    Renault

    Heute stelle ich euch den Renault 12 Gordini von Otto vor. Das Original kam 1971 auf den Markt als Nachfolger des R8 Gordini.

    Amédée Gordini stiftete dem biederen R12 einen 1.6 Liter Motor mit 113 PS was 1971 vor über 50 Jahren in so einem viertürigen Familienauto schon eine Ansage war.

    Obwohl er nie den Kultstatus und die vielen Erfolge im Motorsport seines Vorgängers erreichte ist er ein interessanter und seltener Zeitzeuge.


    Otto hat das Ding wieder mal bestens umgesetzt in der obligatorischen Lackierung "bleu de France". Es hat viele nette Details wie die gelben Birnen, den gelben Nebelscheinwerfern, den Lufteinlass auf der Motorhaube. Auch der schwarze Innenraum mit dem Sportlenkrad ist schön gemacht. Ohne Stossstangen sieht er aggressiv aus.


    Ein kleines Manko wenn man ihn auf Augenhöhe ansieht : die Verkleidung der Vorderachse ist ersichtlich und es ist nur so ein grober schwarzer Balken.

    Und bei einer Sache bin ich mir nicht sicher : die Standlichter auf den vorderen Kotflügeln scheinen rot zu sein was irgendwie nicht so passt


    Nun die Bilder :


  • Wenn ich den R12 sehe, fällt mir gleich der wunderbare Film "Im Juli" ein, in dem ein Dacia 1300 (der "Volkswagen Rumäniens") eine wichtige Rolle spielt.


    Die Fa. Otto war für mich bisher immer ein Versandhaus, als Modellhersteller kannte ich die gar nicht, bis ich mich kürzlich hier im MFC anmeldete. Die produzieren offenbar nicht so viel für mein Sammelgebiet. Das Modell des R12 Gordini kommt jedenfalls gut rüber. Habe gleich mal recherchiert und dabei von Otto auch einen R12 Alpine gefunden.

  • War damals sicherlich keine ausgesprochene Schönheit, aber halt ein fester Bestandteil im Straßenbild (natürlich nicht als Gordini), von daher verspüre ich durchaus Sympathie für dieses Modell. Danke fürs Zeigen. :sehrgut:

    Die Dummheit des Menschen ist unantastbar

  • Bedingt durch meine Herkunft muss ich bei diesem Fahrzeug zwangsläufig immer an den "Dacia 1300" denken.
    Aber als "Renault 12" sieht er natürlich auch gut aus! :-):thumbup:

    Schön gemachtes Modell, mit schönen Details außen herum - insbesondere die gelben Birnchen und auch die Aufnahmen für die demontierten Stoßstangen.
    113 PS aus 1,6 Litern ist auf jeden Fall eine Ansage - damit liegt er zwischen Golf1 GTI und Fiat 125T 8) ...und sicherlich führe ein solcher Renault (im Top-Zustand) auch heutzutage noch einigen modernen Fronttrieblern davon.

    Und ja, die simple Gestaltung des Unterbodens fällt im vorderen Bereich tatsächlich etwas unangenehm auf. Eine Abhilfe-Möglichkeit fällt mir da auf den ersten Blick gar nicht mal ein.

  • Suuuuuuperschön.

    Ich war immer mit meinem Solido (ohne Zinkpest!) sehr glücklich.

    Aber der hier ist natürlich exakter, detaillierter, die Karosserieeinstülpungen hinten, wo eigentlich die Stoßstange sitzen würde und die beiden Nupsis, die die Stoßstangenbefestigungslöcher verschließen und vorn auch die kleinen Lüftungskiemen unten: schöne Details das alles.

    Mist, ist schon nochmal eine Ecke besser als der Solido, muss ich dann wohl schnell wieder vergessen.

  • Ich bleib beim Solido, da er hier steht und man auch was von dem Motor sieht der hier so oft erwähnt wird... kann alles sein was da steht, siehe G60, Syncro etc. :rolleyes:


    Bei dem Bild der Scheibe Beifahrerseite bekommen ich Plaque...

    Gibt es keinen, dann bau dir einen.... !


    Wer Niveau mit Limbo vergleicht, sollte die Latte nicht zu niedrig legen ;)

  • pierrotdu68

    Hat den Titel des Themas von „Renault 12 Gordinin - Otto“ zu „Renault 12 Gordini - Otto“ geändert.
  • Oje, bei all dem Zusspruch zum R12 fürchte ich, bei den geschätzten Mitforisten jetzt in ein Wespennest zu stechen:

    Ich finde das Otto-Modell zwar sehr schön umgesetzt und als Gordini-Variante bietet das Original sicherlich auch einigen Fahrspaß, aber für mich war der R12 immer ein eher abschreckendes Beispiel für Autodesign. Ich finde das hohe, leicht ansteigende Dach mit seinem anschließend stark abfallende Stufenheck einfach unharmonisch. Hinzu kommt die fehlende Dynamik der Karosserie mit ihren kleinen Rädern aus quasi jedem Blickwinkel. Aber dynamisch wollte der R12 ja wahrscheinlich auch gar nicht sein. Dem Erfolg des R12 hat dessen Form jedenfalls nicht geschadet, aber seinen kastigen Vorgänger R8 finde ich da doch wesentlich attraktiver.

    Als versöhnlichen Abschluss habe ich aber noch ein tolles zeitgenössisches Bild des Gordini R12 und R8 in Reihe im Netz aufgetrieben:

    https://media.gettyimages.com/photos/motor-sport-renault-gordini-en-juillet-1970-sur-un-circuit-de-course-picture-id162761368?s=2048x2048

  • Wie gesagt, ist mir der (identische) Ostblock-Lizensbau "Dacia 1300" eher geläufig als das Französische Original. Und auch in der DDR haben sich damals die Geister an dem von Dir sehr treffend beschriebenen Design geschieden. Jedoch sagte man dem Dacia einen enormen Fahr-Komfort und ein sehr angenehmes Handling nach. Und aufgrund seiner optischen Auffälligkeit war er insgesamt doch recht beliebt und brachte viel Selbstsicherheit seitens seines Eigentümers zum Ausdruck.
    Aufgrund des Frontantriebes habe ich mich allerdings nie näher mit dem Dacia beschäftigt - lieber Lada, Volga und Moskvitch 8)


    (Quelle: "pinterest.com")

    Einmal editiert, zuletzt von Jörg () aus folgendem Grund: Fremdbild-Einbindung umgewandelt

  • Jörg

    Hat das Label 1:18 hinzugefügt.
  • Jörg

    Hat das Label * Viele Fotos * hinzugefügt.
  • An so einen kann ich mich aus Kindheitstagen noch ganz dunkel erinnern. Mit seiner Kriegsbemalung fiel der hier auf dem biederen Land schon auf…

    Otto hat das Modell meiner Ansicht nach schön reproduziert. Einzig die von Dir angesprochenen roten Seitenblinker auf den Kotflügeln finde ich etwas merkwürdig – und natürlich wieder der Lichtverlauf der resinetypischen Folienscheiben. Aber, würde der in meinen Sammelzeitraum passen, stünde der auch hier. Wenn das Design hier auch nicht so den Anklang findet – so waren halt die 70er…

    Glückwunsch zum Modell und viel Spaß damit!

  • Ich kann mich extrem gut an den R12 erinnern - musste ich doch jahrelang hinter dem Fahrer in der Kiste Platz nehmen. :D . Wir hatten 2 davon, einen in dunkelgrün - der war dann schnell wieder weg und einen in quietsche hellgrün. Damals war es mir nicht peinlich, heute würde ich Backpfeifen riskieren um nicht in diese Hässlichkeit von Auto einsteigen zu müssen. :D


    Wir hatten natürlich keinen Gordini oder TS - den ganz normalen Wahnsinn. Ich erinnere mich jedoch noch gut, als wir im Schwarzwald mit abgefallenem Auspuff unterwegs waren. Das war mal richtig Sound.....


    Aber das gezeigte Modell ist sehr schön umgesetzt.


    Ich überlege ja auch immer wegen der Erinnerung einen R12 zu holen. Aber wo stelle ich den hin?

  • Bin auch im Team "komisches Auto"... die tüddelig-betuliche Form mit Hängearsch und Schubkarrenrädern machen das Biederchen sehr undynamisch.


    Die blaue Sportlackierung und die abben Stoßstangen geben ihm aber den Kick, die Gordinis fand ich immer klasse.


    Eine Lehrerin in meiner Schukle hatte den Normalen in gelb, sah aus wie das erste autonome Auto, die Dame war so klein dass der Wagen fahrerlos wirkte.

    Das Ding war wirklich allgegenwärtig, aber das hat sich wirklich erledigt.

    "Rust never sleeps" (Neil Young).


    Danke für die Vorstellung.

  • Den Renault 12 konnte ich schon deswegen gut leiden, weil meine wunderbare Pariser Gastfamilie, bei der 1973 zum ersten Mal zu Besuch war, einen ganz Neuen in weinrot hatte, mit dem sie mich an der Gare du Nord abholte. Weinrot war damals in Frankreich praktisch die einzige "bunte" Farbe; die knalligen Orange- und Grüntöne bei den vier großen Marken kamen - außer beim Renault 5 - erst später. Gefühlt war jeder dritte Neuwagen damals weinrot (man kann auch ochsenblutfarben sagen).

    Auch mein Klassen- und bis heute Lieblingslehrer (Latein und Deutsch) fuhr Renault - R 4, R 16, R 12 und dann (da hatte ich aber schon das Abitur hinter mir) R 18.

    Es gab am altsprachlichen Gymnasium damals eine große "Franzosen-Fraktion": ich erinnere mich an Renault 4, 8, 10, 12 und 16, außerdem an mehrere Peugeot 504, eine Dyane, einen Simca 1100 und einen GS. Zur "Göttin" fehlte den Studienrät(inn)en aber doch der Mut.

    Mein Solido-Gordini ist eines meiner ältesten Modelle und gefällt mir noch immer.

  • Oje, bei all dem Zusspruch zum R12 fürchte ich, bei den geschätzten Mitforisten jetzt in ein Wespennest zu stechen:

    Ich finde das Otto-Modell zwar sehr schön umgesetzt und als Gordini-Variante bietet das Original sicherlich auch einigen Fahrspaß, aber für mich war der R12 immer ein eher abschreckendes Beispiel für Autodesign.

    Ist schon gut so, was wäre das für eine Welt, in der alle einer Meinung sein müssen.

    Kann nur leider nicht erklären, warum ich den R12 Gordini so toll finde. Der Gordini muss es (für mich) sein wegen der abben (Absenz der) Stoßstangen.

    Ist so ein Kindheitsding vielleicht, ich hatte einen im Autoquartett und ich hatte diese Plastik-Norev 1/43, wo absolut alles aufging.

    Total labberige Plastikmodelle, aber alle vier Türen und natürlich auch die Hauben gingen auf.

    Ich hatte einen Chrysler/Talbot-Simca 160/180 und einen R12. Und ich glaube, auch eine DS, die aber bei mir so unbedeutend war, dass ich mich nicht sicher daran erinnere. Den R12 habe ich begeistert kaputt gespielt, den Chrysler erst kürzlich in eher unbespieltem Zustand verkauft. Geiler aber war die Autoquartettkarte, ich hatte mich sofort verliebt. Aufgrund der Leistungsdaten hat die Karre auch immer verloren, aber das hat ihn natürlich nur noch sympathischer gemacht.

    Ich liebe auch dieses irre Bild, wo ein R12 Gordini über einen R8 fliegt.

    Habe es sogar auf die Schnelle im Netz gefunden, hier der Link:

    https://i.pinimg.com/736x/8c/b8/4e/8cb84eb3e3302cc7f3e79d328906d146--renault--garage.jpg


    Ich verstehe solche Sprünge mittlerweile auch nicht mehr.

    Bei "Gone in 60 Seconds" soll Halicki sich ja bei dem Sprung mit dem gelben Mach 1 irreparabel die Wirbelsäule verletzt haben und man sieht in den Zeitlupenaufnahmen auch, wie es die Karre staucht und bananenförmig verzieht.

    Wie hat dann dieser R12 diesen Sprung verkraftet. Und der Fahrer?

    Und wieso fliegen Rallyeautos 60 Meter weit und es passiert gar nichts? Fragen über Fragen.

  • Danke an alle für die zahlreichen positiven Kommentare :)

    Auch für mich ist der R12 keine Schönheit und dieser abfallende Hintern macht das ganze eher unharmonisch (die Peugeot 504 Limo hatte auch so einen seltsamen Knick hinten) da sind wir uns einig. Das Fahrverhalten muss auch nicht so wahnsinnig sportlich gewesen sein.


    Was ich aber an der ganzen Sache geil finde, ist dass es diese sportliche, seltene (und eher unerwartete) Variante so tatsächlich gab mit dieser Deko und ordentlich Dampf, das macht meiner Meinung nach das ganze interessant und ein wenig verrückt wie halt so die 70er Jahren waren.

    Da hat keiner in seiner Garage peinliches Tuning getan und nachher sieht es lächerlich aus.


    Für mich gehörte der R12 wie für viele von Euch zum Strassenbild meiner Kindheit und so hat er seinen Platz bei mir verdient. Der Solido mit den Scheinwerferpins hat mich nie so überzeugt, man musste nur warten bis Otto auf die Idee kam.

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