Lotus 88 von GP Replicas, das ungerannte Rennwagenexperiment

  • Maßstab:
    1/18
    Hersteller des Modellautos:
    GP Replicas
    Marke des Vorbildes:
    Lotus Cars

    Steht auch seit Juni 2021 hier rum, hat es aber nie zum Upload oder einer Vorstellung gebracht.


    Colin Chapmans Versuch, das wingcar zu retten und das Schürzenverbot in der F1 zu umgehen.

    Keine modelltechnische Meisterleistung mit karierten Carbondecals und übersichtlicher – dem Original geschuldeten – Detaillierung.


    Der Doppelchassis Lotus 88 ist sofort verboten worden, der kam nicht über Trainingsversuche hinaus.


    For the record: dieser Mansell ist ein fantasy car, deshalb habe ich den nach der Fotosession auch zurückgeschickt und gegen den authentischeren Elio de Angelis ausgetauscht.

    Zu spät recherchiert. :augen:


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    Die glatten Chromflanken und die cleane aber kurzlebige Essex livery sind recht originell und attraktiv.


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    Damals fingen GPR mit den Vitrinen an, sehr schön, aber die Umverpackungen sind misslungen.

    Viel zu kompliziert und nicht ernsthaft einlagerbar, dazu sperrig.

    Aber auch Spark haben lang herumgedoktort, bis das packaging geklappt hat.


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  • Ah, das skurrile Teil… Die Geschichte dahinter ist ja typisch Chapman, zweimal ums Eck gedacht. Wäre interessant gewesen, ob das Teil tatsächlich so funktioniert hätte, wie gedacht (Ferrari hatte mit dem 92A gedanklich – wenngleich gänzlich anders umgesetzt – einen ähnlichen Ansatz).


    Das Modell macht auf mich einen guten Eindruck. Die Kastenform scheint gut getroffen zu sein. Einzig die Gitterstrukturen des Chassis im Bereich des Cockpits und des Tanks weiß ich nicht so recht einzuordnen. Und vor allem die Bling-Bling-Livery war damals sicherlich ein Hingucker, weil wohl kaum gesehen und nicht so einfach herzustellen.


    Danke für's Zeigen.

    Einmal editiert, zuletzt von Allgaeuer ()

  • Der Doppelchassis Lotus 88 ist sofort verboten worden, der kam nicht über Trainingsversuche hinaus.

    Chapman war zäh. Nachdem er sich mit dem 88 in Long Beach, Brasilien und Argentinien gegen die Stewarts nicht durchsetzen konnte, kam er in Silverstone mit einer B-Version, die dann auch von Mansell bewegt wurde (in JPS- bzw. "Courage"-Lackierung wg. Tabak-Werbeverbot). Vielleicht glaubte er, beim Heimspiel bessere Karten zu haben. War aber nichts. Man drohte ihm mit Strafe, wenn er mit dem Vehikel nochmals bei einem GP auftauchen würde.

    For the record: dieser Mansell ist ein fantasy car, deshalb habe ich den nach der Fotosession auch zurückgeschickt und gegen den authentischeren Elio de Angelis ausgetauscht.

    Zu spät recherchiert. :augen:

    Thema fantasy car: Ist mit dieser Scheckter-Version des Ferrari 126C von 1980 wohl auch so. Meines Wissens wurde der 126C 1980 nur von Villeneuve testweise im Training in Monza gefahren. Ich weiß allerdings nicht, ob Ferrari die #1 irgendwo mal als Showcar präsentiert hat.


    Thema "Zu spät recherchiert": Ging mir kürzlich auch so. Ich habe diesen Tecnomodel-Porsche 911S gekauft und leider erst mit Vorbildfotos verglichen, als er schon bei mir stand. Von Tecnomodel grottenschlecht umgesetzt. Sponsorsticker fehlen ebenso wie die Startnummern-Leuchten und der Verschlussriemen der vorderen Haube. Die Startnummer ist auf der Motorhaube brachial über das Lüftergitter gepappt, auf der Haube fehlen Porsche- und Typenschild. Der ging zurück, 7 € für Porto verplempert. Dass Tecnomodel es besser kann, haben sie m. M. n. mit dem Porsche 911 T gezeigt.

  • Öhm, ich habe keine Ahnung, was in der F1 Wing Cars sind, ich dachte, das seien seit Ende der 60er irgendwie alles Wing Cars und ich weiß auch nicht, was genau da an Schürzen verboten wurde, ich weiß nur, um 1980 war die einzige kurze Ära, als Boliden rannten, die ich verhältnismäßig attraktiv finde.

    Vor allem, wenn vorne auch noch die Flügelchen fehlten, also plaine Nase mit dieser weit vorgerückten Fahrerzelle.

    Der hier wirk auch ganz elegant, wirkt selbst heute noch auffällig futuristisch, ich muss ähnlich wie beim Schabbarall wieder an Michel Vaillant denken.

    Sah nicht ziemlich so wie dieser Lotus Jean Gratons Idee für eine zeitgenössischen Vaillante aus?

  • ich habe keine Ahnung, was in der F1 Wing Cars sind,

    Ab dem Lotus 78 waren es wing cars, das Chassis war schmal mit Tank hinter dem Fahrer, die kastigen Seitenkästen, die dir wohl gefallen, waren innen Flügelprofile.

    Die mussten mit schleifenden Schürzen abgedichtet werden, damit die Luft im Auto blieb (Gruppe C waren auch wingcars, deshalb die klotzige Form).


    Im letzten Bild oben sieht man die schwarze Präsi Version des 78, da haben sie es noch mit Bürstchen versucht, das war aber zu undicht.

    Bewegliche Aeroteile sind aber verboten bzw verboten worden (siehe die hohen Flügel in den 60ern), und die Geschwindigkeiten wurden auch zu hoch in Kurven.


    Chapman wollte das mit dem Doppelchassis umgehen, die zweite Karosse senkte sich bis auf die Strasse hinab, wenn das Auto sich bewegte, natürlich voll illegal ausgedacht.


    War schon nett um die Ecke gedacht das Ganze... wäre als fully open diecast eine Herausforderung.

    Aber wer will schon eine Karre, die nirgends geraced wurde?

    4 Mal editiert, zuletzt von Gulf_LM ()

  • Immer wieder erstaunlich, wie in der F1 mit Formen herumexperimentiert wurde. Das macht es zu einem extrem abwechslungsreichen Sammelgebiet. Aber wie schon woanders geschrieben, würde mich das völlig überfordern, solange man nicht alles Andere weglässt.

    Die Dummheit des Menschen ist unantastbar

  • Dein Fundus an Modellen scheint ja schier unerschöpflich zu sein. :)

    Daß die Fensterbank dabei noch keinen Schaden genommen hat...:kichern:

    Irgendwann bin ich bei den "Rennern" ausgestiegen, aber wenn ich die Bilder sehe...Respekt!

    Danke fürs Zeigen. :sehrgut:

  • Thema fantasy car: Ist mit dieser Scheckter-Version des Ferrari 126C von 1980 wohl auch so. Meines Wissens wurde der 126C 1980 nur von Villeneuve testweise im Training in Monza gefahren. Ich weiß allerdings nicht, ob Ferrari die #1 irgendwo mal als Showcar präsentiert hat.

    1980 war der GP in Italien in imola.

    Mit dem 126 C war Villeneuve ca. 0,5 s schneller als mit dem 312T5 im Training aber für Rennen entschied man sich für den zuverlässigeren T5, hatte aber in Runde 6 einen Reifenschaden und schweren Unfall in dem Rechtsknick vor der Tosa.


    1981 waren aber viele am Umgehen der Regeln kreativ vor allem um in der Box und beim Nachmessen die Bodenfreiheit einzuhalten da die seitliche Abdichtung durch Schürzen eigentlich verboten war. Brabham hatte zuerst eine hydropneumatische Steuerung zum Anheben( für die Box) und Absenken(für die Strecke) des Autos vom Cockpit aus, die anfangs noch ein paar Probleme hatte. Da man während der Fahrt nicht messen konnte, wurde nichts unternommen und später zogen dann alle nach.

  • Die Essex Lackierung ist schon schön. Mal eine Abwechslung zu den gwohnten JPS Farben. Der Essex Lotus Esprit sieht auch schick und irgendwie elegant aus.


    Der Lotus 88 soll für die Michelin Reifen entwickelt worden sein, habe ich mal gelesen. Vor Silverstone wechselte Lotus wieder zu Goodyear. Im Rennen durfte er aber eh nie teilnehmen.

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