Zu Gast bei Amerikas Elite - Duesenberg SJN

  • Maßstab:
    1:18
    Hersteller des Modellautos:
    Minichamps
    Marke des Vorbildes:
    1936 Duesenberg SJN Convertible Coupe

    Heute möchte ich euch mal ausnahmesweise keine Corvette vorstellen. :-) Ganz runter vom Kontinent habe ich mich allerdings nicht getraut...


    Zum Original:

    Mitte der 1930er Jahre wurde eine zeitgenössische Serie von Düsenbergs angeboten, deren breitere Karosserie über die Rahmenschienen fiel und so ein niedrigeres Profil aufwies. Sie wurden als "JN"-Serie bezeichnet und von Herb Newport von Rollston and Company in New York entworfen. Das "S" im Namen steht für die Steigerung der Leistung von 265 auf 320 PS, die durch den Einbau eines Kompressors erreicht wurde.

    Die seltenen Düsenberg JN mit Kompressoraufladung gehörten zu den leistungsstärksten Autos ihrer Zeit. Sie wurden von einem Reihenmotor mit 420 Kubik Hubraum angetrieben und hatten mit dem von Düsenberg entwickelten Kompressor 320 Pferdestärken. Sie hatten kleinere 17-Zoll-Räder, Kotflügelverbreiterungen und tiefergelegte Karosserien, die direkt auf den Rahmenschienen standen. Diese bei den Reichen und Berühmten beliebten Autos waren trotz ihrer Masse und Geschwindigkeit sehr gut fahrbar.


    Der Slogan der Firma Düsenberg lautete "The World's Finest Motor Car", und ihre Rennsporttradition führte zu einem Qualitäts-Pkw, der mit einer Geschwindigkeit von 104 mph im zweiten Gang beworben wurde. Obwohl Düsenberg die Weltwirtschaftskrise überlebte, ging das Unternehmen mit dem Zusammenbruch der Cord Corporation im Jahr 1937 unter. Versuche, das Unternehmen wiederzubeleben, wurden 1947 und 1966 unternommen, wobei nur ein einziges Auto produziert wurde.


    Dieses Düsenberg SJN Convertible Coupe von Rollston erschien 1949 in dem Film Der große Gatsby. Angeblich wurde es als JN ausgeliefert und dann mit einem Kompressor ausgestattet, was zu dieser Zeit nicht unüblich war. Der letzte Besitzer des Wagens war W.R. Burlingham von der berühmten Kohlegesellschaft in Ohio. Im Jahr 1956 wurde er von Jack Nethercutt erworben und dann an Bill Harrah verkauft. Doch 1984 kaufte Jack Nethercutt seinen geliebten Düsenberg zurück, und seither ist er im Besitz der Nethercutts.


    Siehe auch HIER


    Zum Modell:

    Ich muss zugeben, dass ich abseits des Corvette-Themas kein Experte bin. ;)

    Minichamps hat hier meiner Meinung nach einen sehr guten Job gemacht. Wenn man das Modell auspackt, spürt man so richtig das "Unnahbare" und "Klassische", was das Modell ausstrahlt.

    Ich war total begeistert und bin es noch immer!


    Die Front ist toll umgesetzt. Die Kühlerfigur super filigran. :thumbup: Alle Gitter und Kühlöffnungen sind fein durchstanzt. Die Scheinwerfer-Gläser wirken auch sehr realistisch.


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    Andere Seite, gleiches Bild. :-) Super umgesetzte Details.


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    Insgesamt wirkt das Fahrzeug von der Seitenlinie her sehr elegant und erhaben.


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    Die Felgen wurden ebenfalls sehr filigran umgesetzt.


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    Schön finde ich auch, dass das Modell die korrekten Kennzeichen des Concours-Gewinners trägt. Das lässt es etwas "lebendiger" erscheinen.


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    Die blauen Zierstreifen fallen erstmal garnicht auf. Erst bei genauer Betrachtung. Dann aber fesselt einen das Design. Passend zur Lederfarbe im Inneraum. Ein Traum! :love:

    Die winzigen Decals möchte ich nicht unerwähnt lassen. 1zu1 wie beim Original. Großartige Umsetzung!


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    Im Innenraum hätte ich mir Teppich gewünscht. Dann wäre das Modell auch hier perfekt. So kann es innen nicht ganz mit der äußeren Hülle mithalten.

    Der Armaturenträger sieht indes wunderschön aus.


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    Die OVP ist extrem hochwertig. Zusammen mit dem schweren Modell ein absoluter Traum! Im Innendeckel gibt es noch die Story zum Fahrzeug samt Bild des Originals.

    Schön finde ich auch die durchnummerierte Limitierung samt hochwertiger Plakette. Meines ist Exemplar Nr. 334 von 999.


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    Eine Corvette darf hier natürlich nicht fehlen Gulf_LM ;)

    Kommt hier vielleicht nicht so rüber, aber der Größenunterschied ist schon gewaltig!

    Wenn ich beide zusammen so betrachte, schwappt schon ein wenig Pebble Beach-Feeling rüber nach Hannover ^^ .


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  • calibrahannover

    Hat den Titel des Themas von „Zu Gast bei Amerikas Elite - Duesenberg SJN“ zu „Zu Gast bei Amerikas Elite - Düsenberg SJN“ geändert.
  • Damit kann man sich in Pebble Beach sicherlich sehen lassen, großartiges Modell!

    Ich denke, dass das Vorbild schon sehr speziell ist, also da werden wohl bei kaum einem Kindheitserinnerungen wach, deshalb sicherlich weitab vom Mainstream.

    Aber das Modell ist wirklich sehr schön, allein diese vielen Details wie der Aschenbecher und diese kleine Plakette an der Karosserie... auch wenn auf mich der Innenraum ein wenig einfach oder sagen wir mal "clean" wirkt, kann das dem Vorbild geschuldet sein.

    Danke fürs Zeigen!

  • Wow, prächtiges Modell, wenn auch nicht mein Sammelgebiet.

    Duesenberg - ein Name, wie Donnerhall. Wer damals zeigen wollte, dass er nicht ganz unvermögend war, leistete sich einen Duesenberg. War, meine ich, auch bei Filmstars sehr angesagt.


    Danke für die Bilder, hatte gar nicht auf dem Schirm, dass MC diesem Prachtstück ein Modell gewidmet hatte. :sehrgut:

    Die Dummheit des Menschen ist unantastbar

  • Ich denke, dass das Vorbild schon sehr speziell ist, also da werden wohl bei kaum einem Kindheitserinnerungen wach, deshalb sicherlich weitab vom Mainstream.

    Eigene Kindheitserinnerungen sind bei einem Porsche 935, Ferrari 512 BB oder der Corvette C2 doch wohl auch kaum im Spiel !? Und um einen Duesenberg im Fernsehen zu sehen, dafür genügen auch Spielfilme wie eben der große Gatsby oder über und mit diversen anderen Stars zwischen Malibu und Mulholland Drive.

    Das Modell ist, wie hier schön zu sehen, perfekt detailliert - da muß ich direkt nochmal mit meinem Mercedes 770 vergleichen, ob und inwieweit der da mithalten kann .. :whistling:

  • Musste auch sofort an den Film denken. War der da nicht gelb? Das Modell steht super da, eine sehr imposante Erscheinung.

  • calibrahannover

    Hat den Titel des Themas von „Zu Gast bei Amerikas Elite - Düsenberg SJN“ zu „Zu Gast bei Amerikas Elite - Duesenberg SJN“ geändert.
  • Die PMA Resiner hatten Potential, echt schön und hochwertig

    - aber die Vorbildwahl war so weit weg vom Massenmarkt, das war schon mutig.


    Tolles Modell, ungewohnt silbrig.

  • Ich muss zugeben, dass ich diese Serie von Minichamps überhaupt nicht auf dem Schirm hatte.

    Vor vielen Jahren habe ich die ersten Exemplare der Serie mal bei einem Modellbau-Shop in Hannover gesehen.

    Damals aber nicht weiter beachtet. Deshlab wusste ich auch nicht, dass es sich um Resin-Modelle handelt.

  • Herrlich, ein wahrer Augenschmaus unter all den hier sonst so gezeigten Plastikbombern aka 'Supersportwagen'. Bitte mehr davon. :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    'Immer wenn ich einen Alfa Romeo sehe, ziehe ich meinen Hut' *Henry Ford*

  • Ich begeistere mich aktuell auch mehr und mehr für die automobile Vorkriegsära.
    Da trifft Dein historischer Prunk-Kracher gerade genau mein Interesse :thumbup:  
    Ein wirkliches HighEnd-Vorbild, das wieder einmal aufzeigt, wie weit die Technik vor so langer Zeit bereits war, und auf welchen technischen Fundus die Nachkriegsindustrie schon zurückgreifen konnte. Sicherlich gab es zu dieser Zeit noch Raum für Weiterentwicklungen, aber im Wesentlichen war das Automobil schon "fertig", brauchbar und sogar komfortabel.

    Mit "420 Kubik" meintest Du "Kubik-Inch"?
    Beeindruckendes Triebwerk, 6,9 Liter Reihenachtzylinder plus Kompressor!


    Danke fürs Zeigen und viel Spaß mit dem "Silber-Barren" :thumbup:

  • Genau. Das dürften in etwa 6.900 Kubikzentimeter sein.

    Und die damalige Wertschätzung dürfte die eines Mercedes 450 SEL 6.9 mit etwa demselben Hubraum noch bei weitem übertroffen haben. Vor 90 und vor 50 Jahren - welch eine Entwicklung binnen von 40 oder eigentlich nur 30 Jahren, wenn man die Kriegs- und Nachkriegsjahre da nicht mitzählt. Abgesehen vom Hybrid und Elektroantrieb, den es schon vor 100 Jahren in Berliner Taxis gab, zog nur noch mehr "Entertainment" ins Auto ein ...

  • [...] Abgesehen vom Hybrid und Elektroantrieb, den es schon vor 100 Jahren in Berliner Taxis gab, zog nur noch mehr "Entertainment" ins Auto ein ...

    Genau. Mir persönlich erscheint es auch als seien die richtigen Autos, also die Verbrenner, seit dem Jahr 2000 nicht mehr neuer, sondern in jeder neuen Modell-Generation nur noch 'anders' geworden...LED, MP3, Ambi-Light, immer größere Touch-Screens usw. sind schon nett, aber im Wesentlichen nur technisches Beiwerk und "Kosmetik".


    Und ja, Elektro-Mobilität gab's schon vor 100 Jahren, und zeichnete sich damals schon als Irrweg ab - könnte sein, dass wir dieselbe Erkenntnis heute nochmal erlangen werden... :)

  • Danke fürs Zeigen - mir ist damals schon aufgefallen wie detailverliebt die Minichamps Resiner waren - bissl so der Gegentrend zu den Die-Castern.


    Schönes Vorbild, spätestens seitdem ich die Duesenbergs in der Loh Collection gesehen habe bin ich noch mehr "Fan" als zuvor - Vorkrieg ist sonst nicht so meins.


    Grüße

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