Zum 60sten von Paolo Barilla - Porsche 911 GT3 [992] 'Sonderwunsch' #PB602021 von Spark für Porsche

Zum 60sten von Paolo Barilla - Porsche 911 GT3 [992] 'Sonderwunsch' #PB602021 von Spark für Porsche

Guten Tag ins Forum!

Die Artikelnummer des 'Sonderwunsch'-992 GT3, der im Auftrag von Paolo Barilla in Anlehnung an 'seinen' siegreichen 'New Man'-956 des 24 Stunden Rennens von LeMans 1985 lackiert ist, geistert schon länger durchs Netz. Da ich bereits den ebenfalls an den 956 angelehnten RWB 993 von Ignition hier habe, der sich einen dauerhaften Vitrinenplatz verdient hat, war die Vorfreude auf die neue, offizielle Interpretation groß. Nun ist das Modell tatsächlich erschienen. Nach meinen sehr durchwachsenen Qualitätserfahrungen der letzten Spark-Porsche und dabei vor allem dem mintgrünen GT3, habe ich auf eine Online-Bestellung verzichtet und porsche.fan einen Besuch abgestattet. Glücklicherweise hat sich ein Exemplar gefunden, das größtenteils in Ordnung ist. Im Bereich der hinteren Reflektoren und den Seitenscheiben finden sich zwar leichte Kleberspuren und auch die seitlichen Partien des schwarzen Frontspoilers, die dem Radlauf folgen, sind etwas hemdsärmelig ausgebessert, aber im Großen und Ganzen tut das der Gesamtwirkung des Modells keinen Abbruch.

Die grundlegende Form des 992 GT3 hat auch Spark überzeugend getroffen und im Gegensatz zu meinem mintgrünen Exemplar sitzen hier auch die Scheiben vernünftig. Ein seltsames Detail hat sich aber dennoch eingeschlichen: Während beim mitgrünen die gesamte Seitenscheibe ein Teil war, findet sich hier eine Trennung an der B-Säule. Die getönte hintere Seitenscheibe ist also separat von der vorderen verklebt.

Entsprechend dem orginalen Fahrzeug trägt auch das Modell die veränderten Endplatten des Heckflügels.

Die Gitter an der Front und das Gitter über der Heckleuchte sind als feine Ätzteile ausgeführt. Beim vorderen Porsche-Wappen und dem 'GT3'-Schriftzug am Heck hat man sich aber lediglich für ein Decal entschieden. Das Wappen wirkt dadurch leider sehr kontrastarm und flach und ist kein Vergleich zum tollen Ätzteil, das Norev an ihrem GT3 verbaut.

Schöne Details findet man in Form des H-Schema-Decals auf der Frontscheibe und den kleinen Plaketten mit italienischer Flagge und der Unterschrift Paolo Barillas auf den B-Säulen.

Die Basislackierung in den Farben Gelb und Schwarz glänzt für Spark recht gut und ist dünn ausgeführt. Gut für den Erhalt der Fugen, schlecht für die Deckkraft. Die gelbe Lackierung wirkt gerade im Bereich der vorderen Kotflügel sehr lasierend und man hat den Anschein die wohl schwarze Grundierung erahnen zu können.

Wie auch beim Ignition 993 steht und fällt das Dekor mit den das Modell umspannenden Streifen. Spark ist aber nunmal Spark und hat, wie so oft, zu recht großflächigen Decals gegriffen, deren Struktur, gerade durch mein gerichtetes Fotolicht, im Vergleich zu den lackierten Partien doch auffällt. So ist der gesamte Bereich zwischen dem zweiten weißen und dem gelben Streifen und die Partie über der Heckleuchte bis zur Fuge ein Decal. Dazu kommt noch das Problem mit den Fugen. Vor allem im Vergleich zum Ignition fällt gerade im vorderen weißen Bereich auf, wie viel besser ein geschnittenes Decal mit geschwärzter Fuge wirkt.

À propos Fuge: Bei der Farbtrennung der Basislackierung in Gelb und Schwarz ist Spark den OTTO-Weg gegangen und hat eine Trennfuge in die Karosserie gegossen. Diese Fuge bildet sich auch durch die Decals, hinter dem zweiten weißen Streifen, ab.

Die Frontscheinwerfer wirken ausgesprochen lebendig und sind mit feinen Details versehen. So ist die Gitterstruktur am Boden und der winzige Schriftzug mit einem Decal nachgebildet und rundherum findet sich ein gelber Dekorstreifen. Die Linsen des Hauptscheinwerfers und der ikonischen Tagfahrleuchten sind allerdings lediglich durch BMF nachgebildet. Die Seitenblinker sind separat eingesetzte klare Teile, Frontblinker und hintere Reflektoren wirken auf mich wie lasierte Ätzteile ohne besondere Tiefe. Das Heckleuchtenband ist, wie bereits bei den anderen Spark 992, mindestens dreiteilig. Dabei sind die weißen Blinkerecken - mit einem Dekordruck - separat vom roten Leuchtenband umgesetzt. Die Spaltmaße gehen hier aber absolut in Ordnung.

Im Vergleich zum Norev-GT3 liegt das Spark-Modell merklich tiefer auf der Straße und auch die Felgen sind einen Deut größer, was sich zwar positiv auf die Gesamtwirkung des Modells auswirkt, aber meiner Meinung nach etwas überzeichnet ist. Unabhängig davon sind die Felgen aber sehr gut getroffen und gelungen in den beiden unterschiedlichen Farben lackiert. In Form von feinen Schriftzügen auf dem Zentralverschluss und einzeln eingesetzten Ventilen kommt auch die Detaillierung nicht zu kurz. Glücklicherweise sind auch die recht mächtigen Reifenflanken der Modell-Vorgänger von Spark Geschichte und das Modell weist schön modellierte Flanken mit Beschriftung und Michelin-Dekor auf.

Der Blick auf die Bremsanlage zeigt eine gelungene Wiedergabe der PCCB mit schwarzen Bremssätteln.

Auch der Innenraum wurde dem Vorbild angepasst: gelbe Mittenmarkierung auf dem Lenkrad, ein geänderter Schaltknauf - in Aluoptik - und die LeMans-Streckenkarte auf den Kopfstützen, die sich mit dem Blendstreifen in der Frontscheibe aber herzlich schlecht fotografieren ließ.

Ich wünsche noch einen schönen Tag!

Ich hoffe einfach mal, dass Spark nach dem '84er auch noch den '85er 956 in der neuen Verpackung wieder auflegt.