- Maßstab:
- 1:18
- Hersteller des Modellautos:
- LCD
- Marke des Vorbildes:
- Pagani Huayra Roadster
Zu allererst muss ich mal anmerken, dass ich es gar nicht verstehe, dass die meisten von euch an den unterschiedlichen Felgen rumgemäkelt haben. Also, ich find´s geil . Und wenn es einen Vorführer in der Konstellation gab, um so besser.
Ich bin ja schon lange um den Pagani von LCD rumgeschlichen. Nach dem Bericht von MadMartin war ich doch etwas enttäuscht von seiner Zusammenfassung der Mängel. Zum Glück hatte ich seine Vorstellung wieder vergessen als ich mich dann doch durchgerungen habe meinen zu bestellen . Grundsätzlich ist es schön mal wieder ein aktuelles Modell in diecast in den Händen zu halten.
Ich möchte gerne die Punkte aus der Vorstellung von MadMartin (in kursiv) aufgreifen, die er bemängelt hat und meinen Senf dazu geben. Wobei anzumerken ist, dass ich vermutlich auch keine so hohen Ansprüche habe wie er und kein Modellbauer bin und mit dem leben muss was mir zur Verfügung gestellt wird
- Man merkt am Gesamtfinish, dass LCD ein Newcomer ist, de, die Routine fehlt. Alles wirkt etwas hemdsärmelig, rundum fehlt der letzte Schliff in der Verarbeitung.
--> Diesem Fazit stimme ich teilweise zu, ist anschließend so auch beschrieben. - Der Lack hat teils Fremdkörper-Einschlüsse und sog. "Fettaugen", die beim genaueren Hinsehen ins Auge fallen. Außerdem - wenn es auch auf Bildern im Netz und meinen eigenen gar nicht so aussieht: Der Lack wirkt teilweise seltsam fahl, mehr Metallic-Partikel wären wünschenswert gewesen. Und weil er seltsam weich ist, lässt er sich auch nur schlecht polieren.
--> Bei meinem sah der Lack an den Türen, an dem das Kunststoffband, das das Dach und die Türen hält, rund um das Auto läuft, auch fahl aus. Ich dachte zuerst, dass es einfach an dem Band lag, das an den Türen angelegen ist. Wenn man sich dann aber den Lack an den Türen, nach vorne hin zum Luftauslass aus dem Kotflügel, anschaut, dann sieht man relativ schnell, dass es nicht an dem Band liegt, sondern dass der Lack in dem gesamten Bereich nicht wirklich glänzt. Ich habe versucht die Türen etwas nach zu polieren, aber wirkliche Besserung hat es nicht gebracht. Man muss aber auch dazu sagen, dass man es erst sieht, wenn man die Stelle genau betrachtet. So wie das Modell in der Vitrine steht, fällt es nicht auf.
- Das Carbon ist schön gemacht und größtenteils mit Decals umgesetzt, wirft aber teilweise kleinere Falten und Blasen. Hier kann AutoArt keiner das Wasser reichen.
--> Falten und Blasen sind mir keine aufgefallen, aber ich habe auch nicht darauf geachtet/danach gesucht. Thema beim Autoart wäre für mich in dem Fall der verlangte Aufpreis.
- Die öffnenden Türen und Hauben sind teils hakelig, man muss aufpassen, keinen Lack an den Rändern abzuschaben und die Spaltmaße passen nicht optimal. Bei meinem Modell ist es vor allem die Fronthaube vorne links, außerdem geht die Beifahrertür nicht so zu, wie sie soll. Auch hier ist eindeutig Luft nach oben.
--> Das ist definitiv so! Die Fronthaube funktioniert bei mir ganz gut, aber die Motorhaube hinten ist beim schließen sehr hakelig. Man muss die Haube beim schließen leicht nach hinten drücken, ansonsten stößt die Haube an Teilen im Motorraum an und lässt sich nicht schließen. Auch bei der Kombination schließen von Türen und Haube muss man aufpassen.
- Die Details wirken im Vergleich zu AutoArt alle etwas klobig: Ob Spiegel, Motornachbildung oder Interieur. Alles ist ein wenig zu "derb" geraten, jedenfalls im Vergleich zu den AutoArt- Nachbildungen. Und da spreche ich sowohl von den alten Diecasts, als auch den neuen Composit. Ich habe beide zum Vergleich hier.
--> Es ist nicht alles filigran, aber ich denke für den angebotenen Preis passt das auf jeden Fall. Klobig würde ich es jetzt nicht nennen. - Im Bicolor-Innenraum ist die Detailbemalung verbesserungswürdig. Oft wirkt der Lack seltsam "speckig", die Farbe der weißen Sitzanteile deckt nicht ordentlich etc. Außerdem finden sich auch hier wieder ein paar Falten in den Carbon-Details
--> Ich finde den Innenraum dem Preis angemessen.
Im Fazit schreibt MadMartin, dass er seinen für den von ihm bezahlten Preis von 200 Euro behalten wird. Hätte er den angekündigten Preis für Europa (damals sprach er von 270 Euro), bezahlen müssen, hätte er ihn nicht behalten. Mein Fazit fällt so aus, dass ich 198 Euro inkl. Versand bezahlt habe und das Modell auf jeden Fall behalten werde. Für den Preis in good old diecast gibt es aktuell wenig deutlich besseres (zumindest in dem Bereich, den ich sammle). Wenn ich dann sehe, dass die Autoart Huayra Roadster zwischen 330 und 350 Euro angeboten werden, muss ich mir überhaupt keine Gedanken machen welches Modell ich kaufe. Und genau so habe ich es auch gemacht.
So, nach viel Geschreibsel, nun auch noch viele Bilder!