Ok, aber bevor wir zu den Hauptgängen kommen, schnell noch ein weiteres Amuse Gueule und ein Verweis.
Nachdem Holger auf den Rennsport verwies und Stefan parallel den wie ich finde ganz hübschen, etwas britisch verschrobenen Consul Capri gezeigt hat, ein Hinweis auf das britische P4 Pendant Ford Cortina I. Die Dachlinie vor allem deutet auf die Verwandschaft hin. Sonst aber nicht so viel, denn mit dem Fahrzeugkonzept (Hinterradantrieb) erwedelte Jim Clark sich mal so eben nebenbei den Titel des britischen Tourenwagenchamps 1964. Man muss bedenken, der war zu der Zeit schon hauptamtlich F1-Champion (1963/1965).
Gut, ok, jetzt werdet ihr sagen, das war ja auch Jim Clark. Und ihr könntet sagen, die BTCC war damals etwas seltsam besetzt, seltsam im Sinne von heterogen.
Ein bis drei gigantische Ford Galaxie 500 balgten sich mit einem Bunch Ford (Lotus) Cortina und ein etwas größeres Rudel Mini fuhr hinterher, irgendwo dann auch noch ein zu der Zeit bereits outgedateter Jaguar Mk II. Aber die Ford Cortina mit ihrem Lotus-Triebwerk hatten auch ihren Anteil an diesem Erfolg, es war ja nicht nur Jim Clark, Sir John Whitmore, (erst kürzlich verstorben) fuhr auch alles in Grund und Boden.
Hier der Wagen, auf dem Jim Clark in Crystal Palace gewann:
Und hier der sehr, sehr schöne Film dazu:
So, und nun zum Amuse Gueule: Der Ford FK 1000 bzw. Ford FK 1250 (ihr ahnt es: größerer Motor)
Schon allein technisch verwandt mit den Limousinen und projektnamenmäßig ebenfalls als G13, genauer G13T (Transporter) oder G13TK (Fensterbus) oder G13TP (Pritsche) bezeichnet, gehört der für mich auf jeden Fall hier dazu.
Und lernen tue ich auch dazu, ich wusste gar nicht, dass der schon 1953 debütierte, deswegen eben auch G13T, der entstand wirklich parallel zur Weltkugel. Gebaut wurde er bis 1966. Trotz dieser langen Bauzeit sind fast alle ausgestorben. Überlebt haben sie fast nur als Feuerwehren, gottseidank schien damals fast jede Feuerwache mit einem FK1000/1250 bestückt, nicht mit einem VW T1, denn letztere haben ja bekanntlich auch so in nennenswerter Stückzahl überlebt und erklimmen immer neue Preisrekorde, während den FK 1000 nur noch Connaisseurs kennen. Und ich finde ihn wunderhübsch, gefällt mir optisch noch besser als der VW Bulli T1. Aufgrund des Frontmotors war auch das Laderaumkonzept besser.
Und er hiess mit Beinamen Transit.
Bei Transit denken alle völlig zu Recht an den knuddeligen Nasenbären,
den legendären Bosporus-Express, der offenbar -gnadenlos untermotorisiert- weder an den Kasseler Bergen, noch im Istanbuler Verkehrsgewühl irgendwen im Stich liess. Da ich die 17M Maschine ganz gut kenne: Nein, ich weiss nicht, wie das thermisch vonstatten ging, Tatsache ist, dass der damalige Sprit , bei dem es so etwas wie Dampfblasenbildung noch nicht zu geben schien, seinen Teil dazu beigetragen haben muss.
Wie auch immer, hier also der -wie ich finde- wunderhübsche kleine Ford FK 1000 in diversen Varianten von Schuco: