Ford Meisterklassenstücke: Ahnengalerie

  • Ok, aber bevor wir zu den Hauptgängen kommen, schnell noch ein weiteres Amuse Gueule und ein Verweis.

    Nachdem Holger auf den Rennsport verwies und Stefan parallel den wie ich finde ganz hübschen, etwas britisch verschrobenen Consul Capri gezeigt hat, ein Hinweis auf das britische P4 Pendant Ford Cortina I. Die Dachlinie vor allem deutet auf die Verwandschaft hin. Sonst aber nicht so viel, denn mit dem Fahrzeugkonzept (Hinterradantrieb) erwedelte Jim Clark sich mal so eben nebenbei den Titel des britischen Tourenwagenchamps 1964. Man muss bedenken, der war zu der Zeit schon hauptamtlich F1-Champion (1963/1965).

    Gut, ok, jetzt werdet ihr sagen, das war ja auch Jim Clark. Und ihr könntet sagen, die BTCC war damals etwas seltsam besetzt, seltsam im Sinne von heterogen.
    Ein bis drei gigantische Ford Galaxie 500 balgten sich mit einem Bunch Ford (Lotus) Cortina und ein etwas größeres Rudel Mini fuhr hinterher, irgendwo dann auch noch ein zu der Zeit bereits outgedateter Jaguar Mk II. Aber die Ford Cortina mit ihrem Lotus-Triebwerk hatten auch ihren Anteil an diesem Erfolg, es war ja nicht nur Jim Clark, Sir John Whitmore, (erst kürzlich verstorben) fuhr auch alles in Grund und Boden.

    Hier der Wagen, auf dem Jim Clark in Crystal Palace gewann:

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    Und hier der sehr, sehr schöne Film dazu:

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    So, und nun zum Amuse Gueule: Der Ford FK 1000 bzw. Ford FK 1250 (ihr ahnt es: größerer Motor)

    Schon allein technisch verwandt mit den Limousinen und projektnamenmäßig ebenfalls als G13, genauer G13T (Transporter) oder G13TK (Fensterbus) oder G13TP (Pritsche) bezeichnet, gehört der für mich auf jeden Fall hier dazu.

    Und lernen tue ich auch dazu, ich wusste gar nicht, dass der schon 1953 debütierte, deswegen eben auch G13T, der entstand wirklich parallel zur Weltkugel. Gebaut wurde er bis 1966. Trotz dieser langen Bauzeit sind fast alle ausgestorben. Überlebt haben sie fast nur als Feuerwehren, gottseidank schien damals fast jede Feuerwache mit einem FK1000/1250 bestückt, nicht mit einem VW T1, denn letztere haben ja bekanntlich auch so in nennenswerter Stückzahl überlebt und erklimmen immer neue Preisrekorde, während den FK 1000 nur noch Connaisseurs kennen.:fp: Und ich finde ihn wunderhübsch, gefällt mir optisch noch besser als der VW Bulli T1. Aufgrund des Frontmotors war auch das Laderaumkonzept besser.
    Und er hiess mit Beinamen Transit.

    Bei Transit denken alle völlig zu Recht an den knuddeligen Nasenbären,

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    den legendären Bosporus-Express, der offenbar -gnadenlos untermotorisiert- weder an den Kasseler Bergen, noch im Istanbuler Verkehrsgewühl irgendwen im Stich liess. Da ich die 17M Maschine ganz gut kenne: Nein, ich weiss nicht, wie das thermisch vonstatten ging, Tatsache ist, dass der damalige Sprit , bei dem es so etwas wie Dampfblasenbildung noch nicht zu geben schien, seinen Teil dazu beigetragen haben muss.
    Wie auch immer, hier also der -wie ich finde- wunderhübsche kleine Ford FK 1000 in diversen Varianten von Schuco:



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  • der Cortina MKI ist für mich auch einer der schönsten Ford, die gebaut wurden, da stimmt einfach alles. Mein Dank nochmal an Gulf_LM , dass er auf mein Gesuch hin im Forum mir den AA Loutus in Zivil veräußert hat... (Als Slotcar natürlich auch mehrfach vorhanden)


    Zu den Tranist kann ich nur sagen, 100% Zustimmung... bin die Tage am Schrottplatz vorbeigefahren, da stand eine otpisch schlechte Feuerwehrtranse aufm Trailer, ich hoffe, die wurde abgeholt und nicht gebracht...

  • Der Ford FK 1000 bzw. Ford FK 1250 (ihr ahnt es: größerer Motor)

    Nö. Größere Nutzlast. :freunde:

    fast alle ausgestorben

    Ein paar haben glücklicherweise überlebt. Hier zwei Sichtungen vom letzten Jahr aus Rüsselsheim:


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    In Hattersheim ist auch immer eine hübsche Busversion mit dabei.


    Ach ja: Danke für den kleinen Ausflug. Aber jetzt P5, oder?

    Natürlich kannst Du das wieder so machen, aber dann ist es halt wieder falsch.

  • der Cortina MKI ist für mich auch einer der schönsten Ford, die gebaut wurden, da stimmt einfach alles.

    Beeindruckend diese Rücklichter, die mich immer an so zuckrige Bonbons erinnern, die es früher gab: rund und dreifarbig. Bei uns waren britische Soldaten stationiert, daher begegneten mir die Autos häufiger als die Bonbons ... Persönlich finde ich übrigens den extrem schlichten Cortina Mk II noch ansprechender, ganz besonders im Vergleich mit seinem Nachfolger, einer Art Karikatur des Knudsen-Taunus.

  • P5 kommt heute Abend.

    Mit einem Fensterbus FK1000 kann ich auch noch aufwarten, glaube ich, wollte eh noch einen Haufen Originalbilder ans Ende des Threads hängen.

    Dem anderen würde ich aber unterstellen, dass es eine umlackierte Feuerwehr ist. Das sind sie fast alle.

    Ist aber egal, danken wir der Feuerwehr, dass wenigstens die diese Autos über Jahrzehnte zu schätzen wussten, viele liefen bei Freiwilligen Feuerwehren bis Anfang der 90er. Auch das nicht ganz selbstverständlich, wenn man die Ersatzteilsituation kennt und berücksichtigt.

    Die ist beim FK1000 nochmals prekärer als bei den Meister...äh...Stücken.

    Wir erinnern uns: Der Brand in Köln Niehl Anfang der 70er, glaube, 1974 oder so, danach nur noch das, was die Vertragshändler in den Regalen hatten.

    Und das wiederum wanderte dann Ende der 90er und in den 00er Jahren reihenweise auf den Schrott, weil die Ford-Ottos zwar alle nach Ersatzteilen suchen, aber keiner dafür bezahlen will. Schwieriges Thema...


    Ach so, ein Wort noch zur Motorisierung:

    Natürlich ist ein Lang-Hochdachtransit mit hinterer Zwillingsachse und dementsprechend üppiger Nutzlastzulassung mit der 65 PS 17M Maschine gnadenlos untermotorisiert.

    Damals aber, als der Transit erschien, wurden laut Top Gear 80 oder 90 oder was weiss ich Prozent aller Raubüberfälle mit einem Transit durchgeführt, dann aber Kurzversion mit Einfachachse so wie der PMA Daimon auf obigem Bild , weil der im Vergleich zur Lieferwagenkonkurrenz so üppig motorisiert war und das Antriebskonzept dem der PKW entsprach.

    Selbiges gilt für den Ford FK1000/1250:

    Im Vergleich zum T1 Bulli (zunächst martialische 25 PS), Tempo Matador (heftige 26 bzw. 34 PS) und DKW Schnelllaster (mörderische 22 PS) kam der FK1000 zu Anfang noch mit der kleinen Maschine auf 38 PS, so dass er von den Medien als "Renntransporter" bezeichnet wurde.

    Dazu kam das perfektere Laderaumkonzept, der niedrigste Spritverbrauch und auch ein günstiger Anschaffungspreis.

    Das hat ihm das Überleben bei der Feuerwehr gesichert, deswegen war er bei denen am beliebtesten.

    Und mal ehrlich: Am Ende hatte die Bude den 17M drin, allerdings angeblich den Badewannenreihenmotor mit nur 60 PS, nicht den 17M V-Motor mit 65.

    Aber selbst,, wenn das so gewesen sein sollte (und die, die ich kannte, umgebaut waren):

    Wo war der Bulli am Ende seiner Laufzeit? Glaube, 44 PS, oder?

    Den FK 1000 muss man sich formats- und gewichtstechnisch wie den Bulli T1/T2 vorstellen, der FK 1000 ging im Gegensatz zum Transit Nasenbär mit 60 (oder gar 65 PS) schon ganz gut. Ich durfte mal auf einer FK1000-Feuerwehr-Ladefläche ein Getriebe festhalten, während der Fahrzeugeigner ständig Ampelsprints hinlegte.:kichern:

  • Ich gebe zu, dass ich die Taunus-Phase zwischen Buckel-Taunus und "Badewanne" wenig reizvoll finde. Erst mit P3/P5/P7 wird es für mich optisch interessant. P4 und P6 waren Ende der 70er aus dem Straßenbild schon fast verschwunden. An den P6 habe ich nur sehr verschwommene Erinnerungen.


    Auch den Transporter FK1000 (ganz tolle 1/43-Modelle übrigens) habe ich erst als Klassiker auf Messen kennengelernt. Schon in meiner frühen Kindheit kamen die auf der Straße schlichtweg nicht mehr vor. Die damaligen Fords hatten wohl nicht viel höhere Lebenserwartungen als Zimmerpflanzen in Studentenbuden.

  • So. Der Hauptgang naht, zumindest was die verfügbare Menge an zeigbaren Modellen angeht.

    P5 also. Bauzeit von 1964 bis 1967. Der Nachfolger der schon zu Lebzeiten einigermaßen legendären, zumindest aber spektakulären Badewanne P3.

    Was macht man da? Noch futuristischer? Nö, eher back to Mainstream, mehr Chrom, mehr Repräsentation, weniger "Linie der Vernunft".

    Aber gerade deswegen sehr ansehnlich.

    Ich lasse mal den großen Werner Oswald sprechen, mit dem ich nicht immer einer Meinung bin, hier aber schon und gern:

    "Ford P5. Der Taunus 17M unterscheidet sich von seinem Vorgänger durch V4- statt Reihenmotor sowie durch stilistisch bedeutend verbesserte Linienführung der Karosserie. (...) Taunus 20M, völlig neu im Programm, ist gleicher Wagen wie Taunus 17M, jedoch mit V6- statt V4-Motor. Äußerlich erkennbar an seitlicher Zierleiste."

    Wie erklärt man nun also heute als 17M-Fahrer einem Menschen, dass man keinen P2, keinen P3, keinen P7a, keinen P7b, sondern einen P5 fährt?

    Viele nannten ihn die "große Wanne". Das bringt nicht so richtig weiter. Andere nannten ihn "Rasierer".

    Das klappt nach meiner Erfahrung besser: Zu sagen, der sieht vorn aus wie ein Braun-Rasierer und hat dreieckige Leuchten, erzeugt zumindest bei männlichen Bevölkerungsteilen jenseits der 60 so ein verständig erinnerndes Stirnrunzeln.

    Bei allen anderen hilft einfach nur die Google-Bildersuche.:kichern:

    Bevor wir das hier auch mal machen mit den Bildern, noch ein Wort zur Motorisierung.

    Die Ford-V-Motoren hatten einen gewissen Ruf. Sicherlich lief auch schon der Reihenmotor des P3 passabel, keine Ahnung, weiss ich nicht viel drüber, aber die V4 und vor allem V6 Motoren machten den Baureihen P5 bis .... ja.... eigentlich nicht P7 sondern sogar bis Granada den Garaus.

    Die V6 Maschine mit 90 PS (und ja, es gab ihn auch mit 85 PS Normalbenzin, aber die Maschine ist selten, eigentlich ist immer der höher verdichtete 90 PS gemeint, wenn du 2.0 Liter V6 sagst) galt damals als ausgesprochen potent mit ihrem Solex-Doppelvergaser, als laufruhig und als stabil.

    Die Autos waren in den 70ern und 80ern ausgesprochen beliebt als gebrauchter Dritt-, Viert-, Fünfthandgleiter bei Leuten ohne Geld, so dass sie fast alle verblasen und verschrottet wurden, nicht zuletzt, weil die Karosserie deutlich weniger vernichtungsresistent war als die darunter liegende Technik.

    Laternenparker waren nicht selten schon nach 6 Jahren so vergammelt, dass die Autos wirtschaftliche Totalschäden waren.

    Unangenehm bei diesem ansonsten technisch robusten Auto ist auch die 6-Volt-Anlage, 12 Volt Anlagen gab es zwar gegen Aufpreis, wurden aber offenbar leider selten geordert.

    Schätzungsweise extistieren vom P5 heute noch zirka 2000 Limousinen, fast alle zweitürig, nur sehr, sehr wenige Viertürer, zirka 100 Coupés und nochmal deutlich weniger Kombis. Es gibt allerdings viele Spezialisten, die die Zweitürer_Limousine als Coupé bezeichnen.

    Nee, Freunde, eine Limo ist auch mit zwei Türen noch eine Limo und speziell das Coupé zeichnet sich durch eine fehlende B-Säule und voll versenkbare hintere Seitenscheiben aus. Die Limo hat wie so viele ihrer Zeitgenossen hintere Ausstellfenster.


    Hier die viertürige Limo von Minichamps in 1/43, nicht ganz original, das weiße Dach habe ich lackiert:

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    Hier als in den 60ern weit verbreitetes Taxi, auch PMA:

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    Hier der Kombi, auch wieder als 4-Türer, ebenfalls Minichamps:

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    Und hier das Coupé.

    Auch das nicht ganz original.

    Minichamps hatte sowohl das goldene als auch das silberne Coupé, welches ich auch habe, mit einer roten TS-Innenausstattung versehen.

    Das ist beim silbernen Coupé auch absolut korrekt und sehr schön, das goldene Coupé gab es aber nur mit der goldenen TS-Innenaustattung, möglicherweise auch mit schwarz, habe ich aber noch nie gesehen. TS steht übrigens für Einzelsitze und Bodenschaltung.

    Ich glaube, es gab auch 17M Coupés, bei denen man Sitzbank und Lenkrqadschaltung ordern konnte, die 20M Coupés hatten alle die TS-Ausstattung mit entsprechenden Stoffen anstatt Kunstleder und -wie gesagt- Einzelsitzen und Bodenschaltung.

    Das habe ich entsprechend abgeändert.

    Außerdem hat Minichamps die Schwellerzierleiste vergessen, die Coupes hatten trotz TS-Ausstattung keine Gürtellinienzierleiste, dafür aber

    ausnahmslos eine breite Zierleiste auf den Schwellern.

    Außerdem hat Minichamps unerklärlicherweise die Heckgriffzierleiste vergessen, die sie bei den Limousinen korrekt nachgebildet haben.

    Die habe ich auch noch nachgerüstet, manche meiner Bilder zeigen das Modell noch ohne Heckdeckelzierleiste, die letzten dann mit.

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    Und hier noch der 1/18er von BOS, auch als viertürige Limo in Hellblau67.

    Auch dieses Modell ist modifiziert, das Dach habe ich in Weiß foliert.

    Und auch an der Front musste ich etwas modifizieren, aber das zu erklären wäre jetzt zu anstrengend, sagen wir, BOS war da was verrutscht.

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  • Schön. Die türkise Limousine steht hier auch bei mir, ein gelungenes Modell. Rätselhaft nur, warum MC an diese 1:43er Modelle allesamt Antennen in 1:24 dranbauen mußte, das stört die Linie doch etwas.


    Das Coupé von den Proportionen für mich deutlich harmonischer als das P4 Coupé. Der Hintern ist nicht mehr so lang im Profil. Man vergleiche noch einmal mit P4 Coupé oder dem BMW 700 Coupé LS oder wie das Ding hieß, der ist auch so verrutscht.


    Dis BoS-Story mit dem gekippten Vorderwagen und Deinen kosmetischen Reparaturen habe ich noch im Gedächtnis.

  • P5 - da isser! Sehr schön. Dann schiebe ich geschwind noch ein paar Bilder des silbernen Hardtop-Coupés nach:







    Natürlich kannst Du das wieder so machen, aber dann ist es halt wieder falsch.

  • allesamt Antennen in 1:24 dranbauen mußte, das stört die Linie doch etwas.


    Schlimmer finde ich die rechten Außenspiegel.

    Ich meine, ganz falsch sind sie nicht, es gab sie im Zubehör als Extra, heute sind sie begehrt und teuer, weil jeder zweite sich einen dranschrauben muss, aber ich verstehe es einfach nicht, was soll das?

    Und damals hatten die Autos das einfach nicht. Keine Gurte, keine rechten Außenspiegel.


    Das silberne Coupé sieht toll aus, ich habe es auch, sowie eine silberne Limousine.

    Die habe ich noch nicht fotografiert.

  • Auch ein sehr schönes Modell vom P5 das grüne Model vom Vier-Türer kenn ich gar nicht hab ich jedenfalls noch nicht gesehn ich hab das Modell in Beige den Turnier in Türkis glaub ich die Modell liegen in irgendwelchen Kisten da ich keine Vitrine hab um die Modelle auszustellen auch hier ist das Coupe natürlich das beste aus der Modell Reihe hier könnte Minichamps auch mal nachlegen ein Coupe in Rot wär nicht schlecht oder weiß mit roter Innenausttung. 2 Farbig die Limousine wär auch nicht schlecht Gelb-Schwarz wär mein Favorit oder ganz exotischt weiß mit silbergrünen metallik Dach wie ich grad in der Farbtabelle seh.Auch hier macht es Spaß die Orginal Prospekt durch zu sehn insgesamt hab ich 9 Verschiedene Kataloge von dem Modell.

  • ja, der P5 ist sehr gefällig, gerade als Coupé... sehr schick und elegant... vor ca. 10 Jahren hab ich mal einen in ein Coupé in einer Scheune gesehen, mit Taunomatic. Der war auf den ersten Blick noch recht gut beinander.... Der wurde in den 70igern stillgelegt, weil man sich einen Mercedes (123iger) leisten konnte... Bin mal gespannt ob der mal wieder auf die Straße kommt.


    Mein Vater hatte als Firmenwagen eine graue und danach eine blaue 2-türige Limo... kenne ich leider nur von Dias, dass war vor meiner Geburt...

  • Korrektur:

    Fotobezeichnungen verdreht, im folgenden jetzt nachträglich korrigiert, sonst zu verwirrend.

    Jetzt also richtig.




    So, oh ihr fünfeinhalb Interessenten dieses Threads, :freu:, wie heisst es doch immer: Es muss ja irgendwie weitergehen.

    Tut es auch. Nach Päh Pfümpf jetzt Päh Sechs.

    Nochmal zur Auffrischung dieser wahnwitzigen Nomenklatur:

    P2 (Barock-Taunus), P3 (Badewanne), P5 (Rasierer), P7a und P7b sind diese 17M und ab P5 auch sechszylindrig 20M motorisierten Ford, die zwar heute auch keiner mehr kennt, von denen man aber ahnt, glaubt, hofft oder fühlt, dass sie mal existierten. So wie das Bernsteinzimmer.

    P4 und P6 sind die ursprünglich mal in USA als Käfer-Konkurrent gedachten, dann aber an Ford-Köln abgeschobenen (und in England als Cortina sehr erfolgreichen) kleinen Beigaben mit 1200 oder wahlweise 1500 Kubik Motörchen und verrücktem Vorderradantrieb.

    Ich muss also vorgreifend auf den P7a zu sprechen kommen, den wir hier noch nicht vorgestellt haben.

    Ich hatte mich ja schon mokiert, dass Ford Köln glaubte, den schönen P5 17M durch Zugabe von zweieinhalb Zierleisten und zwei Zusatzzylindern als 20M quasi zu einem zweiten Auto machen zu können, welches eine Fahrzeugklasse höher angesiedelt ist und wenigstens gegen den Opel Kapitän oder gar Admiral anstinken kann, wenn schon nicht gegen den Diplomat. Gut, Opel dachte das ja auch, und hatte alle KAD A gleich aussehen lassen.

    Ende der 60er dann, Opel trennte den Diplomat optisch von seinen schwächeren Zwillingen ab, kam auch Ford der Gedanke, dass eine optische Trennung der Modelle von Vorteil sei und haben das beim P7a gemacht, wie wir sehen werden (beim P7b dann nicht mehr wirklich). Will sagen: P7a 17M sieht nicht aus wie P7a 20M!

    Und beim P6 haben sie es auch durchgezogen, das macht diese Baureihe ganz spannend.

    Und zwar früher! Der P7a kam ja 1968, die beiden P6 15M und 12M kamen aber schon beide 1966. Und wurden gebaut bis 1970.

    Nun hat leider als einziger Hesteller NEO sich derer angenommen, noch zu einer Zeit, als NEO-Miniaturen teilweise noch ziemlich misslungen waren (das sind sie heute nicht mehr!) und leider aber auch ein Vermögen kosten sollten.

    Daher habe ich keinen und habe auch noch nie einen im Forum gesehen.

    Wer also einen hat, bitte sofort hier posten oder für immer schweigen.

    Auch wer glaubt, mal einen 12M oder 15M P6 in HO von Brekina oder Herpa oder Wiking oder was weiss ich gesehen zu haben. Bitte melde dich.:winken:


    Gibt es noch was zur Technik zu sagen, das ist ja immer nicht so mein Point of Interest.

    Ich krame mal wieder den (Werner) Oswald raus:

    "Ford P6. Nachfolger des Taunus 12M der Baureihe P4. Die im September 1966 eingeführte Baureihe P6 ließ das redliche Bemühen der Kölner Ford-Werke erkennen, aus der einst in Amerika arg verkorksten Konzeption doch noch ein brauchbares Automobil zu machen. Nun wurde die abenteuerliche Vorderradaufhängung des seitherigen 12M durch ordentliche Federbeine in Verbindung mit einer anderen Lenkung ersetzt. Den 1,2 Liter-Motor hat man auf 1,3 Liter aufgebohrt. Wahlweise standen weiterhin zwei 1,5 Liter-Motoren zur Verfügung, doch die damit bestückten Wagen hießen wieder Taunus 15M bzw. 15M/TS. Eine ziemlich klobige Form kennzeichnete die neuen Karosserien, wobei Front und Heck beim 12M und beim 15M unterschiedliche Garnierungen erhielten."


    Hört. hört. Schrottige Vorderachse also beim P4. Wir erinnern uns: Der Cortina in England war sportlich gesehen ultraerfolgreich, soiwhl auf der Rundstrecke als auch im Rallyesport. Zwar hatten die Lotus-Cortina ähnlich wie später der rennsportliche Capri RS2600 Gr.2 eine an Schraubenfedern gehängte und anders geführte Hinterachse als die Serie, aber von geänderter und neu homologierter Vorderachse beim Cortina I habe ich noch nie was gelesen.


    So, zurück zum P6.

    Leider habe ich ihn sogar fotografisch ignoriert, bitter, war mir nie so aufgefallen.

    Ich pule hier also raus, was in an Bildern auf Lager habe:


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    Ja doch, Kinners, selbst ich sehe, dass das Ford Capris sind, da im Vordergrund.

    Aber das hinten, einmal in Weiß von vorne und einmal in Grün von hinten, das sind Ford 15M P6 Limousinen!

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    Und das hier ist ein typisches Ford-Klassiker-Schicksal, dieser Daily-Driver-Scheiss:

    Ein beunruhigend verwahrloster, winterlaternenparkender 12M P6 als etwas merkwürdig lackiertes Coupé.:wein:

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    Den Kombi gab es meines Wissens nur mit der Front des 15M und nochmal ganz anderen Rückleuchten.

    Muss ich fotomäßig passen, leider.

  • Moin,


    obwohl ich den in meiner Kindheit sehr oft auf den Straßen gesehen habe, war der mir jetzt völlig aus dem Gedächtnis entfleucht. Erst bei Ansicht der Bilder kam dann wieder der Aha-Moment. Ich hatte auch nicht mehr im Gedächtnis, dass Coupé und Limousine unterschiedliche Rückleuchten hatten. Haben die beim Coupé noch Restbestände von P4-Rückleuchten verbaut?


    Gruß Alex

  • Das P6 12M Coupé hat dieselben Rückleuchten wie die P6 12M Limousine!



    Coupés gab es übrigens in beiden Bauformen, also 15M Coupés mit den geraden, schlitzigen Rückleuchten und den eckigen Frontscheinwerfern in schmalem Grill. Und 12M Coupés wie oben fotografisch gezeigt. Also mit Tropfenrückleuchten und runden Lampen vorn in gewölbtem Grill.

    Die Tropfenrückleuchten der P6 12M Limousine und des P6 12M Coupés hatten orangene Blinkerkammern.

    Die Tropfen des P4 waren durchgängig rot. Ansonsten mglw. identisch, könnte sein.


    Kurz gesagt:

    Der Unterschied der beiden P6 bestand nicht zwischen Coupé und Limousine. Sondern zwischen 12M und 15M.

    Coupé und Limousine waren jeweils gleich, was Front und Heck betrifft.


    Der Kombi war hinten nochmal ganz anders beleuchtet oder sollte ich sagen: belichtert.:kichern:

    Und vorne war der Kombi meines Wissens immer 15M.

    Ob die schwachmatistische Nomenklatur dann vorsah, dass der Kombi auch 12M heißen durfte, weiss ich jetzt nicht.

    Die 12M Motoren waren ja eh alle in Wahrheit 13M.

    Wie schon oft gesagt: Verwirrender hätte man die Autos nicht benennen können.

    Andererseits muss man sagen: Das Auto von gestern war Ford immer egal. (Opel auch.)

    Ob also dann bereits um 1970 schon keiner mehr sagen konnte, was eigentlich ein 17M sein soll:

    Ford war das egal, für die gab es nur den aktuellen 17M.

  • Das sind doch Capris auf Deinen Bildern! :P


    So, Schluß mit den Späßen, da blickt man ja wirklich nicht mehr durch! Ich kenne das Auto natürlich noch, wäre aber nicht auf die Idee gekommen, daß das der Nachfolger des zierlichen P4 ist, der wirkt irgendwie ne Nummer größer, hätte ich jetzt in der Rasiererklasse verortet.

    Wobei ich den 12M mit den Rechteckscheinwerfern und den "moderneren" Rückleuchten für optisch höherwertiger erachte, der 15M wirkt altmodischer.

    (Edit: area52 (Lenn) hatte die Bezeichnungen vertauscht, der mit den Rechteckscheinwerfern IST der 15M)

    Aber mit Logik hatten die es bei Ford ja ohnehin nicht so.


    Siku hatte ein (gar nicht mal so schlecht gelungenes) Modell des P6:

    Siku Ford P6

    Wird aber auch als 15M bezeichnet, müßte aber den obigen Bildern zufolge ein 12M sein? (Edit: siehe oben, der Siku wurde korrekt als 15M bezeichnet)

    Einmal editiert, zuletzt von MalpasoMan ()

  • Hast Recht.

    Dat Siku-Dingen soll offensichtlich ein 12M sein. Auf der Packung steht 15M.

    Lustig, selbst Siku war mit der absolut schwachmatologischen Nomenklatur überfordert.:kichern:

    Wobei das beim P6 ja eigentlich noch logisch war.



    Später werden wir noch einen 23M P7b kennenlernen, der von allen 23M genannt wird, bei dem mich Christoph aber auch schon darauf hinwies, dass der nicht 23M heißen durfte, sondern als 20M Dingenskirchen firmierte.

    Aber einen 26M durfte es offiziell geben.:fp:



    PS: Wobei: Was Siku da so kindermäßig auf die Packung gemalt hat, scheint runde Lichter zu haben und der Grill ist undefinierbar.

    Dann scheint die Packung auf ein Modell hinzuweisen, das Siku dann nicht so umgesetzt hat.

    Vielleicht hatten die das mit 12M und 15M doch erst richtig, aber haben sich dann umentschieden...:hae:

  • P4 und P6 sind die ursprünglich mal in USA als Käfer-Konkurrent gedachten, dann aber an Ford-Köln abgeschobenen (und in England als Cortina sehr erfolgreichen) kleinen Beigaben mit 1200 oder wahlweise 1500 Kubik Motörchen und verrücktem Vorderradantrieb.


    Hört. hört. Schrottige Vorderachse also beim P4. Wir erinnern uns: Der Cortina in England war sportlich gesehen ultraerfolgreich, soiwhl auf der Rundstrecke als auch im Rallyesport. Zwar hatten die Lotus-Cortina ähnlich wie später der rennsportliche Capri RS2600 Gr.2 eine an Schraubenfedern gehängte und anders geführte Hinterachse als die Serie, aber von geänderter und neu homologierter Vorderachse beim Cortina I habe ich noch nie was gelesen.

    Oh, oh, oh, ich muss wieder klugscheißen: Die britischen Cortinas und die deutsch-amerikanischen P4/P6 hatten so gar nichts miteinander gemein: Die Cortinas setzten durchgängig auf die Standardbauweise Motor vorne/Antrieb hinten und wurden von Reihenmotoren befeuert. Wie die britische Vorderachse aufgebaut war müsste ich nachsehen, aber auch die dürfte mit dem des eingedeutschten Gegenstücks wenig gemein haben. Mein Buchtipp zum Thema: "Cortina - The Story of Ford´s best-seller" von Graham Robson.


    [...]


    Ich werde mal schauen, ob ich Fotos vom P6 auf der Festplatte habe, garantieren kann ich´s nicht. Angeblich fuhr mein Onkel mal einen, das allein ist für mich Grund genug, die Baureihe zu ignorieren.

    Natürlich kannst Du das wieder so machen, aber dann ist es halt wieder falsch.

    Einmal editiert, zuletzt von Hessebembel ()

  • Die britischen Cortinas und die deutsch-amerikanischen P4/P6 hatten so gar nichts miteinander gemein

    Genau das habe ich doch gesagt und geschrieben.

    Das ist doch der Witz.

    BEIDE sind Cardinal-Derivate, aber ziemlich unterschiedlich interpretiert (bis auf das Dach.)


    Ich bezog mich hierauf:

    Wikipedia:

    "Der Cortina wurde neu in das Modellprogramm aufgenommen und zwischen dem Ford Anglia und dem Ford Consul Classic platziert. Er wurde unter dem Projektnamen „Archbishop“ entwickelt – eine Anspielung auf das „Cardinal“-Projekt, das im deutschen Taunus 12M mündete. Der Cortina war einfach und rationell gebaut und wurde auf Anhieb ein großer Verkaufserfolg. Während der Ford 12M im amerikanischen Ingenieurszentrum entwickelt wurde, war der Cortina eine britische Entwicklung und auch in einer viertürigen Ausführung erhältlich."

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