Hallo Leute,
heute geht´s, nach längerer Zeit, mal wieder weiter mit dem Bau der Werkstatt.
Das letzte Mal wurde ja unter dem Dach gebaut – Stichwort „Carport“ - heute befinden wir uns auf dem Dach … genauer gesagt am Kamin.
Es geht um die Nachbildung eines Kaminabschlussblechs.
Na dann – Ärmel hochgekrempelt und los geht´s.
Als Ausgangsmaterial für das Abschlussblech habe ich mir das Sichtfenster einer Modellauto – OVP herausgesucht. Das hat die passende Stärke.
Vorab wurden die unterschiedlichen Konturen aufgezeichnet.
Der Ausschnitt für den Kamin wurde entfernt.
Die direkt angrenzenden, langen Rechtecke wurden an ihren kurzen Seiten eingeschnitten.
Das zugeschnittene Teil wurde unter eine kräftige Metallschiene geklemmt und danach die langen, rechteckigen Flächen vorsichtig nach oben gebogen. Zum Hochbiegen habe ich eine weitere Metallschiene genommen, um einen gleichmäßigen Knick im Kunststoff hinzubekommen.
Zustand nach Entfernen des Materialüberschusses und dem Hochbiegen der Flächen.
Die Flächen stehen nicht ganz senkrecht…macht aber nix. So darf es ruhig sein, denn das Dach hat eine gewisse Neigung, sodass das Abschlussblech nicht genau waagrecht im Verhältnis zum Kamin liegt und außerdem kann ich das ganze Blech später ohne Kleber am Kamin befestigen. Die momentan schräg stehenden Flächen halten das komplette Blech am Kamin ausreichend fest. Ich kann also, im Bedarfsfall, das Abschlussblech ohne viel Aufwand vom Kamin entfernen, diesen aus dem Dach ziehen und das Dach vom Gebäude nehmen. Das ist nützlich, falls ich mal die Inneneinrichtung der Werkstatt umdekorieren möchte - und das kommt bei mir relativ häufig vor.
"Anprobe"
Das Blech passt.
Da in Wirklichkeit ein derartiges Blech aus mehreren Teilen besteht und diese in der Regel miteinander vernietet werden, bedarf es vier schmaler Nietbleche, die über die Trennstellen der großen Bleche verlegt werden.
Nietbleche vorne:
Nietbleche hinten.
Mit einem breiten, weichen Pinsel wurde eine graue Farbschicht (unverdünnte Abtönfarbe) relativ dick aufgetragen. Nachdem sie ca. 3 Minuten an der Luft abgebunden hat (und somit noch nicht ganz trocken war) , kamen weitere Farbschichten dazu. Dadurch ergaben sich beim Streichen Unebenheiten auf der Oberfläche, die ich dann, nach dem Trocknen, mit einem sehr weichen Bleistift noch betont habe. Das wiederum vermittelt den Eindruck von jahrelang heruntergelaufenem Dreck auf dem Blech.
An der Vorderseite des Blechs habe ich die Farbe richtig satt aufgetragen, dass ergibt ein leicht glänzendes Ergebnis, was den Eindruck vermittelt, das seit vielen Jahren an diesen Stellen immer wieder Wasser herunterlaufen würde und diese dadurch blanker wären als der Rest des Blechs.
Anprobe II
Auf den nächsten 3 Bildern sind an der unteren Blechfläche schon mal ganz gut die Stellen zu erkennen, auf denen schon seit Jahren immer wieder Wasser herunterfließt und deshalb heller sind.
Mit dem Pin habe ich markiert, wo sich die einzelnen Nietlöcher befinden sollen.
So sah das Ganze nach der Piekserei dann aus…vorläufig.
Da das Abschlussblech, so wie es war, noch viel zu gut aussah, wurde mit verschieden breiten, harten Pinseln Mattbraun aufgetupft. Das ergab eine schöne Rostoptik.
Ganz schön viel Rost am Blech 😊
Den unteren Rand habe ich vor dem Auftrag des Mattbraun mit einem sehr weichen Bleistift abgedunkelt, somit entstand eine „dreckige“ Optik.
Anprobe III
Nun war es an der Zeit, zu nieten.
Dafür nahm ich eine passende Nähnadel, die ich mit leichten Hammerschlägen komplett durch das „Blech“ trieb – in den vorher, mit dem Pin markierten Bereichen. Auf dem Foto sind u.a. die Schrauben zu sehen, die als Niete dienen. Die Pinzette brauchte ich, um die Schrauben in die Löcher zu stecken.
Die Niete sind im Blech.
So konnten die Niete allerdings nicht bleiben – sie waren viel zu gut erhalten, also wurde etwas „Rost“ aufgetragen.
Das Ergebnis.
Detailansichten:
Vorne links
Vorne rechts
Alles ein bisserl moosig, rostig, dreckig
Hier sieht es nicht besser aus.
Gegenüberliegende Seite…da sieht es nur ein wenig besser aus.
So – das war´s dann mal wieder.
Ich hoffe, Ihr hattet Spaß beim Betrachten der Bilder.
Vielen Dank für´s Reinschauen und bis zum nächsten Mal!