Beiträge von sugarman

    Hallo Leute,


    heute geht´s, nach längerer Zeit, mal wieder weiter mit dem Bau der Werkstatt.


    Das letzte Mal wurde ja unter dem Dach gebaut – Stichwort „Carport“ - heute befinden wir uns auf dem Dach … genauer gesagt am Kamin.


    Es geht um die Nachbildung eines Kaminabschlussblechs.


    Na dann – Ärmel hochgekrempelt und los geht´s.


    Als Ausgangsmaterial für das Abschlussblech habe ich mir das Sichtfenster einer Modellauto – OVP herausgesucht. Das hat die passende Stärke.


    47489113db.jpg


    Vorab wurden die unterschiedlichen Konturen aufgezeichnet.

    47489121fc.jpg


    Der Ausschnitt für den Kamin wurde entfernt.

    Die direkt angrenzenden, langen Rechtecke wurden an ihren kurzen Seiten eingeschnitten.

    47489126jf.jpg


    Das zugeschnittene Teil wurde unter eine kräftige Metallschiene geklemmt und danach die langen, rechteckigen Flächen vorsichtig nach oben gebogen. Zum Hochbiegen habe ich eine weitere Metallschiene genommen, um einen gleichmäßigen Knick im Kunststoff hinzubekommen.

    47489175sy.jpg



    Zustand nach Entfernen des Materialüberschusses und dem Hochbiegen der Flächen.


    Die Flächen stehen nicht ganz senkrecht…macht aber nix. So darf es ruhig sein, denn das Dach hat eine gewisse Neigung, sodass das Abschlussblech nicht genau waagrecht im Verhältnis zum Kamin liegt und außerdem kann ich das ganze Blech später ohne Kleber am Kamin befestigen. Die momentan schräg stehenden Flächen halten das komplette Blech am Kamin ausreichend fest. Ich kann also, im Bedarfsfall, das Abschlussblech ohne viel Aufwand vom Kamin entfernen, diesen aus dem Dach ziehen und das Dach vom Gebäude nehmen. Das ist nützlich, falls ich mal die Inneneinrichtung der Werkstatt umdekorieren möchte - und das kommt bei mir relativ häufig vor.

    47489186lz.jpg


    "Anprobe"

    Das Blech passt.

    47489208jh.jpg


    47489209wq.jpg


    Da in Wirklichkeit ein derartiges Blech aus mehreren Teilen besteht und diese in der Regel miteinander vernietet werden, bedarf es vier schmaler Nietbleche, die über die Trennstellen der großen Bleche verlegt werden.


    Nietbleche vorne:

    47489247pd.jpg


    47489258hw.jpg


    47489290hm.jpg


    Nietbleche hinten.

    47489337nf.jpg


    47489338tw.jpg



    Mit einem breiten, weichen Pinsel wurde eine graue Farbschicht (unverdünnte Abtönfarbe) relativ dick aufgetragen. Nachdem sie ca. 3 Minuten an der Luft abgebunden hat (und somit noch nicht ganz trocken war) , kamen weitere Farbschichten dazu. Dadurch ergaben sich beim Streichen Unebenheiten auf der Oberfläche, die ich dann, nach dem Trocknen, mit einem sehr weichen Bleistift noch betont habe. Das wiederum vermittelt den Eindruck von jahrelang heruntergelaufenem Dreck auf dem Blech.


    An der Vorderseite des Blechs habe ich die Farbe richtig satt aufgetragen, dass ergibt ein leicht glänzendes Ergebnis, was den Eindruck vermittelt, das seit vielen Jahren an diesen Stellen immer wieder Wasser herunterlaufen würde und diese dadurch blanker wären als der Rest des Blechs.


    47489344vi.jpg


    47489347ed.jpg



    Anprobe II

    47489359uw.jpg


    47489395yw.jpg




    Auf den nächsten 3 Bildern sind an der unteren Blechfläche schon mal ganz gut die Stellen zu erkennen, auf denen schon seit Jahren immer wieder Wasser herunterfließt und deshalb heller sind.


    47489399cb.jpg


    47489405tl.jpg


    47489412ks.jpg




    Mit dem Pin habe ich markiert, wo sich die einzelnen Nietlöcher befinden sollen.

    47489436it.jpg



    So sah das Ganze nach der Piekserei dann aus…vorläufig.

    47489459jx.jpg


    47489461nt.jpg



    Da das Abschlussblech, so wie es war, noch viel zu gut aussah, wurde mit verschieden breiten, harten Pinseln Mattbraun aufgetupft. Das ergab eine schöne Rostoptik.

    47489474ol.jpg



    Ganz schön viel Rost am Blech 😊


    Den unteren Rand habe ich vor dem Auftrag des Mattbraun mit einem sehr weichen Bleistift abgedunkelt, somit entstand eine „dreckige“ Optik.

    47489479kp.jpg


    47489480nm.jpg



    Anprobe III

    47489492ya.jpg


    47489493iq.jpg


    47489494nz.jpg




    Nun war es an der Zeit, zu nieten.


    Dafür nahm ich eine passende Nähnadel, die ich mit leichten Hammerschlägen komplett durch das „Blech“ trieb – in den vorher, mit dem Pin markierten Bereichen. Auf dem Foto sind u.a. die Schrauben zu sehen, die als Niete dienen. Die Pinzette brauchte ich, um die Schrauben in die Löcher zu stecken.

    47489519zq.jpg


    47489520br.jpg



    Die Niete sind im Blech.

    47489530ys.jpg


    47489531ji.jpg



    So konnten die Niete allerdings nicht bleiben – sie waren viel zu gut erhalten, also wurde etwas „Rost“ aufgetragen.

    Das Ergebnis.


    47489675cp.jpg



    Detailansichten:


    Vorne links

    47489680sl.jpg


    Vorne rechts

    47489684cq.jpg


    Alles ein bisserl moosig, rostig, dreckig

    47489692ae.jpg


    Hier sieht es nicht besser aus. :zwinkern:

    47489699ev.jpg


    Gegenüberliegende Seite…da sieht es nur ein wenig besser aus.

    47489703hb.jpg


    47489704mi.jpg



    So – das war´s dann mal wieder.


    Ich hoffe, Ihr hattet Spaß beim Betrachten der Bilder.


    Vielen Dank für´s Reinschauen und bis zum nächsten Mal!


    Ja - der Rainbow - 11er hat mir auch schon immer gut gefallen - schon damals, als ich den Film zum ersten Mal gesehen habe und das hat sich bis heute nicht geändert.


    Mir geht´s übrigens wie Dir: Bin ich auf einem interessanten Treffen, sitzt mein Fotofinger immer sehr locker und vor lauter Fotografieren komme ich kaum dazu, die Autos "in Ruhe" zu betrachten, oder mit den Besitzern zu reden - ist für mich oft ein ziemlicher Zweispalt - entweder fotografieren, oder Autos ansehen/ plaudern ... was für Luxusprobleme. :zwinkern: :)

    E_Goldmann


    Ja, der Schauplatz gefällt mir auch gut - sowohl in 1:1, als auch in 1:18. Somit kommt jedesmal, wenn ich eine Präsentation vorbereite, etwas Urlaubsfeeling auf. Allerdings ist es auch relativ zeitaufwändig, die Szenerie aufzubauen - aber das gehört zum Modellbau (-forum) eben dazu, genauso, wie der Spaß daran.


    Das Foto habe ich vor einigen Jahren von der Nordspitze des Tegernsees aus gemacht. Dort gibt (gab?) es eine Gaststätte, von deren Parkplatz aus ich in Richtung Gmund/ St. Quirin fotografiert habe. Da das Originalfoto stellenweise etwas anders aussieht, als das Foto, das ich hier im Forum zeige (dieses wurde deutlich gestreckt und im Zuge dessen wurden manche Fotodetails von mir geändert) , habe ich mir die Freiheit genommen, aus dem "Tegernsee" den "Lake Sugarman´s" zu machen. :zwinkern:


    Die Seeumrundungen sind bereits geplant und ich hoffe, dass das Wetter mitspielt. Am zweiten August - WE findet ein Oldtimertreffen in Gmund statt, an dem ich teilnehmen werde ... evtl. sehen wir uns ja. :)

    Der Mirafiori hat mir schon gefallen, als er noch aktuell und somit in "Zivil" auf den Straßen zu sehen war - lang ist es her.

    Aber in der von Dir gezeigten Variante gefällt er mir noch deutlich besser. Die ausgestellten Kotflügel, die Tiefbettfelgen, die ganzen kleinen Details und - ganz wichtig! - keine Kriegsbemalung ... alles genau mein Ding!

    Über die Fotos brauche ich eigentlich kein Wort verlieren - einfach nur :sehrgut:


    :danke: für´s Zeigen des schönen Modells!


    Da möchte man gleich selbst mal ein Ründchen um den "Lake Sugarman´s" drehen und den Wagen dann wieder seinen sympahtischen Eigentümern übergeben. Immer wieder richtig schön anzuschauen, das Szenario. Erinnert mich irgendwie an den Tegernsee.

    Ja - das Vergnügen, den Lake Sugarman´s zu umrunden, gönne ich mir zwei-, bis dreimal im Jahr. Allerdings nicht mit einem 850er Spider, sondern mit meinem E30 Cabrio, oder mit meinem Motorrad. Macht auch viel Spaß. :)

    Schön, dass Dir mein Szenario gefällt :danke: Mit deiner Annahme, dass es sich um den Tegernsee handelt, liegst Du vollkommen richtig.

    ... , und Gießharz ist eben viel schwerer als Plastik, vermittelt somit etwa dasselbe Gefühl wie die-cast.

    Und genau darauf bin ich reingefallen.


    Aber die Diskussion um´s Material hat was Gutes ... ich weiß jetzt, dass sich Resine nahezu genauso anfühlen kann, wie Metall. Again what learned. :)

    Da meine Sammlung überwiegend aus Metallern besteht - mal abgesehen von einigen Motorrad - Plastikbausätzen - und nur zwei Resiner vorhanden sind (bei etwas über 500 Modellen) habe ich mich nie so richtig mit den Resinern beschäftigt bzgl. Gewicht, Haptik, etc. .


    Und sich dann völlig erstaunt wundern: "Huch... Resine kann auch Zinkpest bekommen? Wusste ich ja gar nicht...!" :haha:

    Ja - sowas gibt es ... in der Wissenschaft auch als "Resina Pestis" bekannt. Unter Modellsammlern äußerst gefürchtet. :kichern:

    Na - das sieht ja wirklich aus, als ob es Resine wäre.

    Dann akzeptiere ich, dass der 850er Spider aus Resine und nicht aus Metall ist.

    Ich hätte geschworen, dass es sich um ein Metallmodell handelt. Beeindruckend finde ich, wie ähnlich sich - zumindest im Fall des 850 Spider - Metall und Resine anfühlen können.


    mnmarcel

    Vielen Dank für die Erläuterungen.

    Ich fand die Diskussion über das Material ebenfalls spannend.

    Dann schau gerne noch mal auf die Verpackung. Da steht nämlich drauf, woraus der 850 Spider ist. :zwinkern:

    Würde ich gerne machen - habe aber die Verpackung nicht mehr.

    Aber - durchaus ernst gemeinte Frage, da ihr mich langsam ins Grübeln bringt: Wie fühlt sich denn eine Resinkarosserie an? Wenn ich meinen Spider, oder auch das 850er Coupé in die Hand nehme, fühlt sich die Karosserie metallisch kühl und hart an. Dazu kommt noch, wenn ich etwas Farbe abkratze (was ich bei der Montage der Zubehörfelgen versehentlich gemacht habe), kommt silbrige Farbe zum Vorschein.

    Kann das wirklich Resin sein? Ich dachte immer, das wäre so eine Art Kunstharz. :keineahnung:

    Klärt mich doch bitte mal auf. :)

    Auf die Tischkante schlagen.



    Habe ich gemacht - jetzt ist die Tischkante kaputt. :kichern: