Rechtslenker in Deutschland

  • Mahlzeit Gemeinde,


    ich hätte da gerne mal ne Frage gefragt. :kichern:
    Das Thema der Verunsicherung kam bei einigen Usern ja schon neulich in einem anderen Thread kurz auf, den ich dafür jetzt aber nicht zweckentfremden möchte.
    Dennoch interessiert es mich (am Rande), weil mir heute wieder ein aktueller Fall begegnet ist:


    Es passiert in letzter Zeit zunehmend, dass man in Deutschland (vielleicht auch gerade hier in der Gegend, keine Ahnung) immer häufiger und gefühlt ziemlich oft Rechtslenker-Fahrzeuge mit lokaler Zulassung trifft.
    Das würde ja noch Sinn ergeben, wenn es sich dabei dann um z.B. britische Fabrikate handeln würde, das ist aber kaum der Fall.
    Es sind zunehmend DEUTSCHE Hersteller, heute und aktuell sah ich am Straßenrand z.B. einen aktuellen 5er BMW mit kompletter "Rechts-Ausstattung", und der wird ja bekanntlich nun mal nicht gerade in London gebaut...
    Am Montag im Vorbeifahren ein VW Passat, also ebenfalls deutsches Fabrikat.


    Insgesamt ist das diesen Monat nun schon der dritte oder vierte RL deutscher Abstammung mit lokaler Zulassung, den ich hier sehe. Über die letzten 3 Monate verteilt etwa der Zehnte. Daher die Frage:
    Erkennt irgendjemand einen tieferen Sinn dahinter??


    1. Handelt es sich vllt. um Re-Importe aus Kostengründen? Was aber keinen Sinn ergäbe, da eben genau solche Modelle auch in deutscher Ausführung als Re-Importe angeboten werden, oder wahlweise mit Tages-Zulassung.
    Und sie in Auslandsversionen zu produzieren und zu dem Zweck zu exportieren, sie dann sofort wieder einem deutschen Kunden zuzuführen verteuert für mein Gefühl die Sache mehr als dass man etwas "sparen" würde.
    Das würde ich also eher ausschließen.


    2. Wurden sie tatsächlich für den ausländischen Markt (bis hin zu Afrika oder gar Australien) produziert, die realen Abnahme-Zahlen lagen aber unter der Erwartung bzw. Konzern-Zielvorgabe, so dass sie in Deutschland verramscht werden um sie überhaupt loszuwerden? Das würde schon mehr nachvollziehbaren Sinn ergeben.


    3. Handelt es sich einfach nur um "Liebhaber", die gerne von rechts aus steuern möchten und die eine deutsche Gesetzeslücke dazu nutzen? Denn ich konnte bisher keinen Gesetzestext ausfindig machen, der in irgendeiner Form das "Rechtslenken" bei uns verbieten würde. Es ist also offiziell "erlaubt" (per Definition ist das "alles, was nicht ausdrücklich verboten ist").


    4. Hat der deutsche Halter das Fahrzeug im Ausland erworben und hierher überführt, weil er hier lebt? Bzw. ein Engländer ist, der zwar das Rechtslenken gewohnt ist, aber nun hier lebt?
    Aber warum dann diese zunehmende Häufigkeit in letzter Zeit?


    5. Sonstige Gründe? (mir fallen gerade keine mehr ein)



    Mich würden mal Eure Gedanken dazu interessieren. :) Oder vielleicht hat ja jemand sogar eine "echte" schlüssige und belegbare Antwort darauf. Gerade auch warum das in kurzer Zeit so verstärkt auftritt. Früher hat man ja alle Jubeljahre mal einen RL gesehen und der war dann meist noch mit entspr. ausländischen Kennzeichen versehen, nicht deutsch.
    Aber unabhängig von diesem Monat waren es alleine bei mir im Sommerhalbjahr schon ca. 10 oder sogar mehr! Das muss doch irgendeinen Grund haben... :hä:

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  • Habt ihr britische Streitkräfte bei euch stationiert? Das würde es erklären. Seit einiger Zeit bekommen die Fahrzeuge der hier stationierten Soldaten ja nicht mehr zwingend besondere Kennzeichen, sind deshalb auch nicht mehr direkt als solche zu erkennen.


    Wir haben hier in Garmisch eine große amerikanische Kaserne und das Marshall Nato Ausbildungzentrum. Da fahren viele US-Spec Fahrzeuge (also mit Sidemarkern, roten Blinkern hinten usw.) herum, die aber normale deutsche Kennzeichen haben. Die Fahrzeuge werden meist nach der Wehrzeit hier wieder mit in die Staaten genommen.

    Fluch der "Akribik"

  • Ich kannte mal einen Engländer, der hats umgekehrt gemacht: der ist viel in Kontinentaleuropa unterwegs gewesen zwecks Rallyefahren und hatte da einen Audi mit Linkslenkung und britischer Zulassung für :pfeifen:

  • Mir sind im Verkehr (also dem auf den Strassen) zwar auch vermehrt Rechtslenker aufgefallen, allerdings i.d.R. auch mit entsprechender Zulassung von der Insel.


    Bekannt ist jedoch, dass recht häufig Unfall- bzw. Schlachtfahrzeuge aus GB importiert werden. Eben die Tatsache, dass es sich um Rechtslenker handelt macht sie für den übrigen europäischen Markt unattraktiv und entsprechend günstig sind dort die Preise. Sinn macht das Ganze macht natürlich nur bei entsprechd hochpreisigen Modellen.


    Nein! Doch! Ohhhh...

  • Brexit-Flüchtlinge? :kichern:


    Das war jetzt auch meine erste Vermutung. Als Angestellte des grössten privaten Finanzdienstleisters in Deutschland sehen wir aufgrund des Brexit tatsächlich Bewegungen von Banken - aber auch anderen Gewerben - von GB nach Deutschland. Ganze Konzerne ziehen um bzw. verlegen Standorte nach Deutschland. In Frankfurt wird der Immobilienmarkt für adäquate Immobilien für Banken und Versicherungen eng. Könnte also durchaus sein, dass die ersten Angestellten bereits hier sind und natürlich ihre Autos mitgebracht haben.


    Kann aber auch sein, dass die Preise für deutsche Autos in GB deutlich niedriger sind und deshalb gerne dort gekauft werden. Allerdings wäre es nur kurzfristig gedacht - schliesslich ist der Wiederverkauf eines solchen Autos hier in Deutschland auch erheblich schwieriger und damit wohl nur mit massiven Preisabschlägen zu realisieren.

    Marcel Reif: "Sollten Sie dieses Spiel atemberaubend finden, dann haben Sie es an den Bronchien."

  • Das sind tatsächlich allesamt sehr interessante Ansätze, an die ich überhaupt noch nicht gedacht habe, vielen Dank. :sehrgut:
    Mindestens einer davon könnte wirklich ein realer Grund sein.



    Habt ihr britische Streitkräfte bei euch stationiert? Das würde es erklären.


    Direkt hier im Nahbereich noch nie, nein. Und entsprechende Kasernen im weiteren Umfeld wurden eigentlich alle schon vor längerer Zeit leer gezogen und umfunktioniert bzw. abgerissen.
    Ebenso die ehemaligen milit. Airbases, bekanntestes Beispiel im Umkreis ist vielleicht die ehemalige Airbase Laarbruch an der holländischen Grenze, welche heute als ziviler Airport "Weeze / Niederrhein" für (hauptsächlich) Ryanair fungiert.


    Selbst die entsprechenden ehemals gesperrten Lufträume und "Danger-Areas" (im Umkreis von ca. 100 km sowie weiteren Teilen Deutschlands) wurden in den letzten Jahren allesamt für den zivilen Verkehr frei gegeben und offiziell gestrichen.
    Das würde ich also eher ausschließen.




    Eben die Tatsache, dass es sich um Rechtslenker handelt macht sie für den übrigen europäischen Markt unattraktiv und entsprechend günstig sind dort die Preise. Sinn macht das Ganze macht natürlich nur bei entsprechd hochpreisigen Modellen.


    Auch das würde Sinn machen, wobei der geringste Teil der (meiner) beobachteten Fahrzeuge wirklich hochpreisig waren. Es fing mit einem älteren Mini-Cooper (aber natürlich schon unter BMW-Führung, nicht mehr MG) an und auch den Passat würde ich nicht gerade zu den hochpreisigen Modellen zählen, bei dem das lohnen würde.
    Den recht neuen 5er heute schon deutlich eher bei der Ausstattung.


    Aber auch Deine Überlegung, dass diese Fahrzeuge halt für den Großteil des europäischen Marktes nicht sonderlich attraktiv und daher eben besonders günstig zu haben sind, würde diese These trotzdem untermauern, auch bei "mittelpreisigen".
    Und zwar immer dann, wenn man später keinen Wiederverkauf plant, sondern den Wagen ziemlich lange bzw. bis "zum Schluss" fahren will.

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  • Vielleicht auch einfach Liebhaber! :freuen:
    Ich hatte auch 2 Jahre lang einen Passat 3B als Rechtslenker, und ich habe es sehr genossen! Man entschleunigt doch sehr! ;)
    Wie ich an den gekommen bin? Ein Freund hat ihn von der Insel geholt, nach seinen Vorstellungen umgebaut und irgendwann keinen Bock mehr drauf gehabt.
    Mich hat dieses Auto fasziniert, seitdem er ihn hatte ;)
    Bevor ich ihn erworben habe, bat ich ihn, ihn 14 Tage im Alltagseinsatz testen zu dürfen. Gesagt, getan, gekauft! :cool:
    Bis auf die Tatsache, sich bei einem Überholvorgang erst etwas zurück fallen zu lassen, habe ich in der Zeit keine Einschränkungen festgestellt!


    Fazit: Jederzeit wieder!!!

    Es gibt viel zu viele schöne Modelle, um eine Markenbrille zu tragen!!!

  • Das wäre dann mein Punkt 3., auch eine Möglichkeit, ja.
    Was aber eben nicht die geballte Häufigkeit der letzten Zeit erklären würde, denn Liebhaber gabs ja sicher auch früher schon.


    Persönlich kenne ich die Position der Rechtslenker eigentlich nur von einigen Baumaschinen und nur kurze Zeit mal in der frühen Jugend.
    Finde ich eigentlich nicht sonderlich problematisch im deutschen Verkehr, lediglich an das Schalten mit Links muss man sich anfangs etwas gewöhnen.
    Und da Baumaschinen üblicherweise eher (ähnlich wie Traktoren/Schlepper) über (nicht-synchronisierte) Untersetzungs-Getriebe verfügen, kann man selbst das vernachlässigen (die werden ja kaum während der Fahrt geschaltet - obwohl selbst das geht, wenn man weiß wie). Ansonsten werden sie eh eher auf Gelände als im öffentlichen Straßenverkehr betrieben, von daher...


    Beim Auto im normalen Verkehr stelle ich mir eher die Sichtposition problematisch vor, habs aber noch nie probiert. Vermutlich ist aber auch das alles nur reine Gewöhnungssache.

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  • Es gibt mehrere Antworten, ich zähle mal die Liebhaber nicht mit, da sie einen sehr geringen Teil ausmachen.


    Gebrauchte Autos aus den UK sind sehr billig und es gibt einige die bei dem Preisunterschied über dieses "kleine" Detail hinwegsehen können.


    Dann gibt es noch die Leute aus den Ostblockstaaten (Polen, Rumänen und Bulgaren bilden da die Mehrheit), diese arbeiten in UK kaufen sich dort ein Auto (sind ja auch unheimlich günstig dort) und ziehen eines Tages nach Deutschland und melden das Auto hier an, da ein vergleichbarer Linkslenker deutlich mehr kostet und sich für die Leute eine TÜV konforme Umrüstung und Zulassung in Dtl. eher lohnt, als z.B. 5000€ mehr für einen vergleichbaren zu zahlen .


  • Bis auf die Tatsache, sich bei einem Überholvorgang erst etwas zurück fallen zu lassen, habe ich in der Zeit keine Einschränkungen festgestellt!


    ...nur ohne Beifahrer ins Parkhaus zu fahren ist blöd.:kichern:


    Nein! Doch! Ohhhh...

  • Ahja stimmt, das ist ja dann auch noch so ein Problem. :erstaunt:
    Naja, rückwärts wirds gehen... :D

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  • Oder so ....:D


    Ich weiß auch nicht, warum mich das gerade an eine gewisse "Mr. Bean Szene" erinnert... :D
    Der wusste sich auch so zu helfen, wenn die Ticket-Säule mal zu weit weg war (nicht etwa das Auto, nein).
    Achja... der hatte ja ebenfalls einen Rechtslenker (Mini), hm... Gut, dass sie auf der Insel daran gedacht haben und diese Säulen sofort auf die andere Seite gebaut haben - nur leider zu weit weg vom Auto (gerne auch mal für Frauen). :kichern:


    Lustig stelle ich mir übrigens auch so manche Polizei- oder Grenzkontrolle vor, wenn der "freundliche Herr in Blau" an die Seitenscheibe klopft und dann ins Leere blickt, weil dort niemand ist! :erstaunt:


    Da gabs auch in den 70ern mal einen "versteckte Kamera" Gag, bei dem ein VW-Käfer umgebaut und von einem 2. Stuntman gefahren wurde. Vorne saß ein altes Ehepaar, aber "vorne" war nun eigentlich durch die verdrehte Karosserie hinten und sie waren nur Passagiere.


    Der Käfer fuhr mit Höchstgeschwindigkeit und mit "Kamera-Sicht" rückwärts durch die Radar-Kontrollen usw., gefahren natürlich vom verdeckt im vermeintlichen Heck gesteuerten Stuntman, während der Opi vorne den kurzsichtigen und unsicheren Rentner mimte. Die Blicke der Leute waren unbezahlbar. :kichern:
    Klar, die Kiste hatte ja nun praktisch nur einen Vorwärts-, dafür aber 4 Rückwärtsgänge bis ca. 120 km/h. *fg*

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  • Damals als ich noch ins Parkhaus passte,bin ich immer an der Einfahrt und Ausfahrt ausgestiegen,stehst ja eh auf der Schleife also keine Hektik.
    Jetzt ist er eh zu tief für egal welches Parkhaus:kichern:
    Einzig als Linksabbieger,wenn dir ein Linksabbieger gegenübersteht ist es manchmal echt bescheiden.
    Ebenso auf ner schnurgeraden Landstrasse nen Traktor zu überholen,da sollte man schonmal ein paar hundert Meter vorher schauen,direkt dahinter keine Chance.


    Ich fahr ja eh schon sehr Vorausschauend aber mit Rechtslenker noch mehr.


    Ansonsten hat es aber auch Vorteile,ich steige auf der Gehwegseite ein.
    Beim Rechtsabbiegen mit Radfahrern und allem was sich da gern vors Auto wirft,hat man auch nen besseren Überblick.
    Rechtsüberholen geht auch viel besser als mit Linkslenker:pfeifen:
    An den vertauschten Blinkerhebel und Wischerhebel hab ich mich schnell gewöhnt nur später wieder im Linkslenker kommts dann schonmal zu Verwechselungen,fahr ja alles durcheinander.
    Beim Blitzerfoto sitzt halt keiner aufm eigentlichen Fahrersitz.
    Naja und ab und an wird man halt angequatscht,weil man ja gleich direkt neben dem Fahrer auf der Nebenspur steht,mach da auch schonmal das Fenster zu.
    Immer diese haste Bock auf Rennen Dönertaxen,da hab ich kein Bock drauf.

    Oldschool Revolution


    THE SKY IS THE LIMIT

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  • Ich muss gestehen, über die Sache mit den Blitzer-Fotos hatte ich mir bisher keine Gedanken gemacht. Hast du das bereits erlebt? Schickt die Stadt, bzw. der Kreis ernsthaft ein Foto mit leerem "Fahrersitz"?:kichern:

  • ... Sinn macht das Ganze macht natürlich nur bei entsprechd hochpreisigen Modellen.


    Kann ich so nicht wirklich stehen lassen und zwar aus eigener Erfahrung. Vor einem knappen Jahr habe ich mir aus UK einen 16 Jahre alten A4 gezogen um diesen in einen verunfallten A4 rein zu reparieren und den Rest vollständig auszuschlachten.
    Jetzt, ein knappes Jahr später ist fast nichtsmehr außer Kleinteilen und dem Getriebe von dem Auto übrig geblieben, gelohnt hat es sich aber so sehr, dass ich diese kleine Fingerübung wiederholen werde.




    Meine Erklärung für, zumindest ältere RHDs liegt auf jedenfall im immensen Preisvorteil. Großbritannien + Irland stehen mit ihren zusammen 65 Millionen Einwohnern, wovon sich ja nicht jeder jedes Jahr ein anderes Auto zulegt, über 500 Millionen Rest-EU-Bürgern gegenüber. Nicht zu vergessen Russland + Peripherie Märkte. Alles, was hier völlig durchgenudelt ist und in Deutschland nichtmehr gewollt wird, hat immernoch einen gewissen Restwert, da LHD. Das wird dann halt nach Rumänien, Polen oder in das Baltikum verdreht.
    Aber wo sollen die Briten schon hin, mit ihrem Altmetall? Nach Australien? Wohl kaum, die haben genug eigene Neuwagen und dann kostet das Verschiffen ja schon mehr, als das Altblech einbringt. Unter diesen Umständen fallen deren Preise fast zu Null und man kann da relativ einfach das ein oder andere Schnäppchen abgreifen.
    Was die Blinkersache angeht, so ist das von Hersteller zu Hersteller verschieden. Ich habe bisher vier Rechtslenker besessen wovon zwei den Blinker links hatten.


    Für viele ist ein RHD im deutschen Straßenverkehr ein absolutes No-Go wegen der "vielen" Nachteile. Aus Erfahrung muss ich feststellen, so schlimm ist das garnicht.
    Zugegeben, Parkhaus, Drive-In und Überholen gestalten sich mitunter blöd, aber das wars dann auch schon mit den Nachteilen. Gibt vielleicht noch die ein oder andere verwunderte Reaktion von Mitfahrern, weil das Lenkrad auf der "falschen" Seite ist.

  • Genau das ist der Grund, wie von 2Fast4U beschrieben. Am Ende ist es der Preisvorteil, eine Deutsche Karre kauft (fast) niemand aus "Enthusiasmus" als RHD. Ein paar auf RHD umgebaute Golf 2 habe ich in Deutschland schon gesehen, aber auch nur deswegen, weil in der VAG-Szene sonst alles schon 103820930x vertreten ist. Da galt dann nur das anders sein.


    Und mal ehrlich, eine TÜV-Abnahme für ein in Europa (also auch UK) erstausgeliefertes Fahrzeug ist ein Witz, da alles bereits vorhanden ist: Nebelschlussleuchte, Leuchtweitenregulierung usw. Das kostet bei DEKRA/TÜV eine normale Abnahme und bei der Zulassungsstelle das Ausstellen des Briefes und das wars. Einzig die Scheinwerfer muss man neu kaufen für Rechtsverkehr oder teils kann man die wohl für den jeweiligen Verkehr umstellen.


    Etwas schwieriger gestaltet sich das bei Autos, die nicht in Europa erstausgeliefert wurden. Andere Kennzeichengrößen (und damit Aussparungen in der Stoßstange), fehlende Nebelschlussleuchten, teils nicht erhältliche Scheinwerfer für den Rechtsverkehr (die man dann umbauen muss, so dass der Lichtkegel durch ein "Objekt" mit E-Kennung strahlt), da Fahrzeug nur als Rechtslenker gebaut, fehlende Leuchtweitenregulierung....Aber ist alles recht easy machbar. :)

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