Ich hab das Echsen-Fieber...
Ich bin gerade so im Flow mit den Wiesmännern, diesen Elan muss ich ausnutzen (wer weiß wie lange er anhält) und so beginnt nun endlich das Projekt, das ich schon zu Anfang des Jahres geplant hatte:
der Neubau des MF4 Roadsters
Wieso Neubau? Kurze Rückblende...
Sommer 2008:
Mir kam die Idee, wie geil wäre neben dem MF3 denn ein "großer" Roadster auf Basis des GT mit V8?
Also kurzerhand in die Tat umgesetzt und einem MF4 das Dach abgeschnitten, die verbleibende Heckklappe etwas nach unten gebogen, verschlossen, Persenning vom MF3 drauf, fertig war die Laube...
Ich fand's überaus stimmig und attraktiv und so fuhr ich ein paar Wochen später mal wieder nach Dülmen, um den Jungs meine Idee zu präsentieren.
Die fanden meine Idee auch super... was kein Wunder war, denn sie hatten längst denselben Gedanken gehabt.
Begeistert von meiner Kreativität und Umsetzung lud mich Martin zu einem Blick hinter die Kulissen ein, wo bereits der erste Prototyp stand.
Damit dürfte ich einer der ersten Aussenstehenden gewesen sein, der den zu sehen bekam. Fotografieren natürlich noch strengstens verboten aber ich habe mit den Augen soviel geklaut wie ich nur konnte.
Anfang 2009 wurde es dann "offiziell" und die Premiere für das Frühlingsfest Ende März angekündigt.
Das war der Startschuss für mich, bis dahin das "richtige" Modell fertig zu haben und zeitgleich präsentieren zu können.
Was aber auch bedeutete, das ich den komplett aus der Erinnerung meiner Sneak Preview heraus bauen musste, ohne ein einziges Foto oder irgendwelche Maße...
März 2009: Herausforderung angenommen, let's go!
Den Haubenanschlag nach vorne zu drehen, war da beinahe noch der einfachste Teil.
Die Formgebung war eher Freestyle und von try and error geprägt...
...und war angesichts dessen am Ende gar nicht soo verkehrt, im Detail aber eben nicht 100% korrekt.
Lackiert wurde der Gute in Sonora Met. von BMW. Zwar hatte der PR-Manager, mit dem ich damals im regen Mail-Austausch stand, mir kurzfristig noch die beiden Präsentationsfarben mitgeteilt aber weder Schwarz noch dieses furchtbare Schlammgrau wollten mir gefallen, deshalb ging ich da meinen eigenen Weg.
Pünktlich und trotz der Schwächen mächtig stolz konnte ich ihn beim Frühlingsfest präsentieren.
Martin, nebst Gattin und Sohn...
...Friedhelm...
...sowie der PR-Chef Jan Molitor waren wieder zutiefst angetan...
...was dann auch mit einer Probefahrt im Original honoriert wurde.
Trotzdem, so richtig glücklich war ich mit dem Ergebnis nicht. Und als dann kurze Zeit später klar war, dass im Herbst auf der IAA der MF5 ebenfalls als Roadster Premiere feiern würde, war sein schnelles Ende besiegelt, denn ich (miss)brauchte ihn dann als Basis, um innerhalb von nur 1 Woche anhand von 3 vorab zugemailten Fotos daraus dann den MF5 zu bauen, um diesen wiederrum just in time auf der IAA präsentieren zu können.
Was mir auch buchstäblich auf den letzten Drücker gelungen ist, mit den letzten Arbeiten noch am frühen Morgen bevor es auf die Autobahn ging...
...erneut "approved by Friedhelm".
Tja, long story short: seitdem plane ich, den MF4 nochmal vernünftig neu zu bauen... sind ja erst 12½ Jahre vergangen...
Die Hoffnung, das von Herstellerseite diese Lücke in meiner Sammlung geschlossen würde, habe ich schon lange aufgegeben.
Immerhin gibt es von Schuco den ganz hübsch gemachten 43er, der mir neben unzähligen Bildern und besser eingeprägten Erinnerungen die Nachbildung diesmal erleichtern sollte.
Also auf geht's!
Als Basis dient mir diese überreife Mango, mal als Schlachter/Spender ohne Räder und mit ramponiertem Lack erhalten:
Nach dem Strippen erstmal alles Überflüssige und Störende weggefräst:
Das Dach schneide ich allerdings erst ab, wenn die groben Arbeiten an der Front abgeschlossen sind. Der Scheibenrahmen ist mir sonst zu dünn und bruchgefährdet beim Hantieren.
Ich freue mich wieder auf eure Begleitung des Umbaus und vor allem auf Motivation, damit es keine 11 Jahre dauert wie beim MF5 GT...