Neue Kamera: welche Einstellungen für beste Modellbilder

Bei einer Spiegelreflexkamera kommt es darauf an, was du wie fotografieren möchtest.
Pauschal:

- im manuellen Modus
- Blende F8.0
- ISO je Lichtverhältnisse nicht über ISO 800 (danach fieses Bildrauschen)
- Belichtungszeit je Lichverhältnis (ohne Stativ nicht länger als 1/80 bzw. 1/50 Sekunde)

Vertraue nicht dem Monitor der Kamera (Live-Viewmodus), ob das Bild hell genug ist, sondern der Helligkeitsmessung der Kamera. Da gibt es am unteren Bildrand eine Skala, wo sich ein weißer Strich je nach Lichtverhältnis hin und her bewegt. Er sollte in der Mitte sein.

Bei Modellautos am besten mit Stativ.

Quasi so auf die Schnelle.

Ach ja, lass die Kamera keine Farbverbesserungen machen; bei meiner 700D kommt nur künstliche Grütze dabei raus.

Für die Beantwortung deiner Frage sind noch zwei Dinge wichtig:

1. Welches Objektiv verwendest du?
2. Mit welcher Beleuchtung arbeitest du (Blitz / Kunstlicht / Tageslicht)?

Wenn du Einsteiger bist (und so interpretiere ich die Fragen mal), dann lass erstmal die Finger vom komplett manuellen Modus. Mach dich erst einmal mit dem Sinn von Blendenwerten etc. vertraut. Für die Bedeutung der Blende ist der Av-Modus ganz hilfreich. Da kannst du die Blende manuell wählen und deine Kamera wählt die passende Belichtungszeit. Dabei wirst du feststellen, dass bei hohen Blendenwerten die Schärfentiefe (d.h. die Tiefe des Bereiches deines Motives, der scharf abgebildet wird) deutlich größer ist, als bei kleinen Blendenwerten. Das solltest du mal ausprobieren, um festzustellen, welche Werte für deine Art zu fotografieren am besten passen.

Für den ISO-Wert solltest du einmal unter den Lichtbedingungen, die du am liebsten verwendest, eine Serie von Bildern bei verschiedenen ISO-Werten machen. Blende und Zeit auf Automatik stellen, nur den ISO-Wert immer verändern. Dann kannst du gut sehen, ab wann bei deinem verwendeten Licht das Rauschen im Bild unschön wird.

Ganz wichtig ist aber, viel probieren und testen! Wenn es nicht direkt klappt, einfach dranbleiben.

Zu den Makro-Bildern: Das hängt sehr vom verwendeten Objektiv ab, weil jedes Objektiv eine andere Naheinstellgrenze hat. Mit manchen kommt man sehr dicht ran, andere sind da kritischer. Die Naheinstellgrenze deines Objektives findest du in den technischen Daten in der Anleitung. Richtiges Makro gelingt allerdings nur mit echten Makro-Objektiven, aber für die meisten Zwecke kann man auch mit "normalen" Linsen ausreichend dicht ran.

EDIT: Um das ganze Modell scharf zu bekommen, musst du einen höheren Blendenwert benutzen. Fokussiere auf ca. das untere Drittel des Modelles und wähle eine hohe Blende, dann müsste es passen.

Wenn es das EF-S 18-55 ist, dann kannst du damit schon recht nah ran. Für Detailaufnahmen in 1:43 ist es schwierig, aber die kannst du im Zweifelsfall ja auch aus dem größeren Bild ausschneiden. Wenn die Bilder nur für's Web sind, ist das kein Problem.

In Sachen Blitz könntest du natürlich auch über einen externen Blitz nachdenken, da hast du dann die Möglichkeit, den Blitzkopf z.B. gegen die Decke zu richten um somit ein weicheres Licht zu erreichen. Neben einem Stativ wäre ein externer Blitz aus meiner Sicht immer eine sinnvolle Anschaffung.

Hallo,

da das Thema ja doch relativ wenig mit

Zitat

Kritik-Ecke

Anregungen und Kritik zum Forum, den Regeln oder anderem?
Hier seid Ihr richtig.

zu tun hat, wäre es nicht besser im "Off-Topic / Smalltalk" aufgehoben?

So sieht es mittlerweile bei mir aus, nachdem ich schon so ziemlich alles ausprobiert hatte.

Die beiden Blitze sind für mich zwingend nötig, weil meine Blende bei Macros immer voll geschlossen ist (f/25)
Einer kostet jeweils 60 Euro (Neewer) und löst mit der Kamera aus.

ISO = 200 = Kamerastandard
Objektiv = 40mm Mikro
zusammenklappbare Fotobox = € 25,-

Nachbearbeitung ist somit nahezu unnötig

Gruß Ralph

Zitat von Engineer

...
Manuelle Blendenverstellung...shit, dann ist's hinten unscharf

Je größer die Blendenzahl (bspw. F1.xx bis F22.xx für das Standard-Kit-Objektiv ohne Zoom), desto größer der Schärfebereich. Mehr Einstellung gibt und braucht es hierzu nicht.
Für normale Modellfotografie (Modelle 1/18) reicht das Standard-Kitobjektiv 18-55 mit und ohne IS vollkommen aus. Outdoor je nach dem vielleicht ein Mix mit dem 18-55 und einem mit mehr Brennweite, wenn man den Hintergrund vergrößern muss/will.

1. Ja, Jörg, sehe ich auch so.

2. Hätte einer der fortgeschrittenen Fotografen, die sich hier dankenswerterweise zu Wort gemeldet haben, evtl. Lust, mal einen "Wie fotografiere ich meine Modelle?"-Beitrag für die FAQ zu verfassen?

Bei mir sieht es so aus:

Das Ergebnis:

Immer vom Stativ, mit natürlicher Beleuchtung.

Entfernung manuell eingestellt über Kamera-Monitor.

Auslösung über Kabel- oder Funkauslöser.

Blende vorgewählt, 29 oder 32, für einen großen Schärfebereich, das ist möglich, da mit Macro-Objektiv fotografiert,

Zeitautomatik, ergibt lange Belichtungszeit, auf Stativ unbedeutend.

Eventuell zusätzliche Aufnahmen mit Belichtungskorrektur.

ISO bis 400

Zitat von Hessebembel

2. Hätte einer der fortgeschrittenen Fotografen, die sich hier dankenswerterweise zu Wort gemeldet haben, evtl. Lust, mal einen "Wie fotografiere ich meine Modelle?"-Beitrag für die FAQ zu verfassen?

Ein paar allgemeine Hinweise und Tipps kann ich gerne zusammenstellen.

Ich wäre Dir dafür sehr dankbar, Georg.

Zitat von Hessebembel

1. Ja, Jörg, sehe ich auch so.

Dann bin ich mal so frei. Hier ist es ja doch etwas deplatziert.

Zitat von Engineer

Manuelle Blendenverstellung...shit, dann ist's hinten unscharf

Hallo Jörg,

willkommen in der Fotografierwelt... Ich, als vollkommener Schmalspurknippser, habe auch genau Deinen Weg gehen müssen... und kann mich gut in Dich hineinversetzen ;). Genau dieser Frage bin ich auch mit Ausdruck nachgegangen. Denn ich wollte soviel Tiefenschärfe wie möglich...

...und um das alles scharf zu bekommen musst Du mit dem höchstmöglichen Blendenwert arbeiten (wurde ja auch schon weiter oben beschrieben). Das hat jedoch wiederum zur Folge, dass Du entweder mehr Licht brauchst (um die Belichtungszeit für Freihand-Fotografieren möglichst kurz zu halten) oder aber die Belichtungszeit erhöhen musst. Letzteres hat unweigerlich zur Folge ein gutes Stativ anzuschaffen, da man längere Belichtungszeiten nicht mehr verwacklungsfrei frei Hand halten kann... also ich zumindest nicht...

Ich würde generell zum Stativ tendieren. Das macht das Leben sehr viel leichter.

Stundenlang hab ich im Internet auf Foto-Webseiten geforscht, um dann am Ende das oben Geschriebene zu lernen und auch umzusetzen...

Auch mal ein Beispiel von mir

Dieses Bild wurde wie folgt aufgenommen:
Blendenwert F/36
Belichtungszeit 1,6 Sek. (ausgelöst mit 2 Sek. Selbstauslöse-Automatik)
ISO 100 (die ändere ich übrigens nie. Ich mag das entstehende Rauschen nicht)
Brennweite 50 mm

Außerdem habe ich mir nach Ausprobierens aller möglich Lämpchen ein Paar brauchbare Fotoleuchten mit dazugehörigen Stativen. Die mitgelieferten Birnen waren im Grunde OK, aber 100% gefielen sie mir jedoch farblich nicht. Daher habe ich mir dazu Philips 6500K Kaltlichtlicht-Energiesparbirnen gekauft...

Erst jüngst habe sogar nochmal zwei von den Leuchten und Birnen zusätzlich gekauft.

Ansonsten macht auch hier Versuch immer klug :). Ich schieße meist mehrere Fotos mit veränderter Belichtungszeit, um dann später am PC auszuwählen welches am besten ist.

Das war eine Schilderung meiner Lern-Ergebnisse...

Bleibt mir nur noch Dir zu Gratulieren zu der schönen neuen Kamera . Ich mag meine nicht missen...

...und über Tipps freue ich mich auch immer wieder...

Viel Spaß und knipps-on,
PIT...

Kleiner Tipp am Rande: Wenn Du den eingebauten Kamerablitz nutzt, lege eine Lage eines Tempo-Taschentuchs drüber. So blendet nix auf dem Modell durch den Blitz.
Befestige es mit Klebefilm. Und es muss kein Tempo sein!

Gruß Harald

Doch. Auch mit Stativ kann das Bild verwackeln wenn du den Auslöser drückst.