Naja, Faultier, das hat hier schon eine andere Qualität. Hier geht es eben nicht um den bekannten Lizenzkram und die Sache mit 25 Jahre alten Designs oder der Verwendung eines Markenzeichens. Das sind alles Dinge, die sind "kalter Kaffee" und durch Gerichtsurteile weitgehend abgehakt. Was Ferrari (oder wer auch immer hier gegen CMC vorgeht) hier versucht, ist eine 3D-Marke geltend zu machen. Problem dabei ist, dass VW dasselbe vor einigen Jahren versucht hat. Die hatten den VW T1 als 3D-Marke registriert und versucht, gegen Premium Classixxs zu verteidigen. Damit sind sie gescheitert und die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass auch Ferrari hier eine Schlappe erleiden wird. Auch deshalb, weil die 3D-Marke schon seit Jahren existiert und in der Zwischenzeit unzählige Modelle des 250 GTO erschienen sind, gegen die man nicht vorgegangen ist. Für Markenrechtsverfahren ist es aber wichtig, dass man seine Marke immer wieder verteidigt hat, was Ferrari nicht gemacht hat.
Hier geht es also nicht vordergründig um die üblichen Lizenzen. Meine Vermutung (und auch die von den Leuten aus der Branche und den Juristen, mit denen ich gesprochen habe) geht in die Richtung, dass es hier darum geht, die CMC-GTOs so lange vom Markt zu halten, bis die neuen Modelle der (lizensierten) Konkurrenz ausgeliefert und ausverkauft sind. Gerichtsverfahren brauchen Zeit - wenn es überhaupt dazu kommt.