Schneller Komponententausch : VW Baja Bug von Solido

  • Da das Volkswagenwerk seinen 1961 neu vorgestellten Heckmotorwagen des Typs 3 mit einer Pontonkarosserie versah, erinnerte ich mich gleich an die letzten Pontonmodelle aus Rüsselsheim, die es als Olympia-Rekord auch noch mit offenem Dach bei vollends umrahmten Seitenscheiben gab. Während auch Peugeot nach dem 203 und Renault nach dem 4CV davon Abstand nahmen, waren es Citroën und Fiat, die dieses Konzept der 30er Jahre auch noch in den 60er Jahren nutzten.

    Mit dem Heraustrennen der B-Säule beim Traction Avant zur Bildung eines türlosen, seitlich offenen Patrouillierwagens hatte ich voriges Jahr mein erstes Umbauprojekt begonnen, und nun - ausgerüstet mit etwas mehr Werkzeug - wollte ich mich an weitere Umbauten wagen. Die Suche nach "die-cast" kombiniert mit fräsen, sägen, schleifen führte schließlich zu dem Wort Korund - und wenn man etwas anderes als den Einsatz einer Metallsäge plant, dann ist Korund das richtige Material, um Grauguß-Metall zu durchdringen. Die rosaroten Kegelschleifer sind ebenfalls aus Korund, wie auch die braunen Schleifscheiben. Dann gibt es noch dunkelgrauen gewebearmierten Schleifscheiben - jedoch hatte ich mit beiden nur einen Teilerfolg, indem diese unrund schiefliefen und dann an der Nabe ausrissen. Da muß man sich stabilere Führungsscheiben einfallen lassen, denn zum die-cast-Trennschleifen genügen 4-5mm Schleiftiefe. Schließlich griff ich zur guten alten Handsäge und zu 3 Feilen, nützlich war aber dann noch ein Frässtift, den ich auch schon im ersten Bearbeitungsschritt innenseitig angewandt hatte.

    Im Rahmen meiner Entscheidung für den VW Typ 3 zog ich auch 2 Doppelwinkelmodelle in Erwägung - wobei ich zum Citroën CX Break noch einen CX Prestige (der eben viel zu schade für Anfängerexperimente wäre) benötigt hätte. Umso eher kann aus den Amis noch was werden, so nämlich u.a. ein Stretch-Ami, denn ein untermotorisiertes (?) Konferenzmobil wäre doch ganz auf der Höhe der Zeit !? Aber zurück zum Heckmotorwagen - da fand ich hier neulich den Umbau eines Saporoshez ZAZ-966 und wagte mich dann an das günstig erstandene MCG-Modell des VW 1500S, der mit 6 Kreuzschlitzschrauben montiert und problemlos zu öffnen ist. Chassis und Innenraum sind dann entnehmbar, nur das Armaturenbrett samt Lenkrad muß dann vorsichtig aus den beiden Vernietungen herausgehebelt werden. Schließlich entnahm ich auch die Heckscheibe sowie beide Seitenscheibenpaare. Den Innenspiegel entfernte ich ebenfalls - was ich besser auch mit dem Außenspiegel getan hätte, denn nach 2 Knicks brach er zuletzt doch noch ab. Versucht hatte ich es sogar, den Außenspiegelhalter herauszudrücken, aber dies gelang nicht (weil vermutlich doch geklebt und nicht nur eingesteckt) Die Windschutzscheibe samt Scheibenwischern beließ ich am Werkstück; ebenso die Scheinwerfer, Rückleuchten und Stoßstangen. Das beifahrerseitige Scheinwerferglas hat sich dann doch gelöst, weshalb ich es überklebte. Um weitere und womöglich plötzliche Verluste zu vermeiden, überklebte ich dann alle 4 Leuchten.


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    Wie beim Hausbau - der Rohbau steht nach 6 Wochen, dann dauert es noch ein halbes Jahr bis zur schlüsselfertigen Übergabe. So braucht es auch beim VW 1500S noch einige Feinarbeit - zusammengeschraubt habe ich ihn trotzdem wieder, denn er ist auch ruckzuck wieder zerlegt. Windabweiser, Verdeck und Lack, aber vielleicht auch noch seitliche Kiemen wie beim TL und Variant - je nachdem, wie das Verdeck aufliegt.

  • Sehr interessantes Vorbild, gefällt mir. :sehrgut:


    Wenn ich dir zum geeigneten Werkzeug noch Tipps geben darf:

    Für Trennscheiben (und andere Fräs- und Schleiftools) vertraue ich seit Jahren auf die Exemplare von Proxxon. Diese halten nach meiner Erfahrung wesentlich länger als die von Dremel. Für dickeres Material oder generell längeres Arbeiten am Stück (mit entsprechender Hitzeentwicklung) bietet sich statt der Korundscheiben eher die Diamantscheibe mit Kühllöchern (28 844) an.

    Die nutzt sich nicht ab, verformt und zerspringt nicht, ist also nicht nur deutlich langlebiger sondern auch sicherer. :zwinkern:


    Diese rosafarbenen Edelkorund-Schleifköpfe eignen sich eher nicht für (Weich-)Metall. Wie man schon auf deinem Bild sehen kann, setzen die sich sofort mit Abrieb zu und sind binnen Sekunden glatt und nutzlos. Die sind eher für harte Werkstoffe gedacht. Beim (Be)schleifen von Druckguss gilt: je grober die Körnung, desto effektiver.

    Hier verwende ich diese Schleifkappen.


    Anstelle der Metallsäge kann ich dir wärmstens eine Juweliersäge empfehlen:





    Diese Art Laubsäge (nur für Metall) geht sprichwörtlich wie das heiße Messer durch die Butter und lässt sich derart fein und exakt führen, dass kaum noch Nacharbeiten erforderlich sind. Die "Sägeblätter" (eher Drähte) gibt es in verschiedenen Stärken.

    Spart enorm Kraft und Zeit.



    Weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Umbau!

    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

  • raidou

    Ganz herzlichen Dank für Deine Werkzeugtips ! Dann werde ich mich baldigst damit ausrüsten, bevor ich aufwendigere Umbauten angehe. Außerdem sehe ich gerade bei Deinem Link zur Diamantscheibe mit Kühllöchern, daß ich es anstelle des Schleifstifts mit dem Glasbohrer versucht habe, was eben auch ziemlich wirkungslos war.

    Die hülsenförmigen Röhrchen-Schleifkappen zum Aufstecken auf die gummierten Zylinder habe ich sogar in der Zusatzbox - aber bisher eben nicht ausprobiert. Wenn man mit der Juweliersäge so gut vorankommt und eben auch Rundungen problemlos bewältigen kann, dann habe ich es damit künftig auch leichter.


    Dir auch viel Spaß bei Deinen Umbauten, und wenn Dir das Vorbild gefällt - hier die blaue Version :


    ModelCarWorld - Die ganze Welt der Modellautos
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    www.modelcarworld.de

  • Tolles und interessantes Projekt! :thumbup:


    Die Proxxon Empfehlung unterschreibe ich sofort. Ich habe früher ausschließlich (und sehr gerne) mit Proxxon Produkten gearbeitet. Und ich habe ja sogar massive Metallgehäuse für elektronische Geräte, Labornetzteile usw. bearbeitet und auch größere Ausschnitte für Messinstrumente, Schalter und Potis damit ausgefräst. Dremel habe ich persönlich nie besessen (aber einige Male damit gearbeitet) und die hätten dabei vermutlich längst die Flügel gestreckt. :keineahnung:


    Auch im Betrieb hatten wir früher ausschließlich Proxxon samt Zubehör vertrieben, ohne bekannte Probleme.

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    echo "Nichts geht schneller, als wenn man es sofort richtig macht!"

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    Aus technischen Gründen befindet sich der Rest der Signatur auf der Rückseite dieses Beitrags.


  • Chief-of-the-Sixes Gab es bei VW (oder Karmann) Pläne für eine Cabriolimousine des Typs 3? Wie Du selbst schreibst, war deren große Zeit ja früher, und ich kenne nur das Vollcabrio von Karmann, welches über das Prototypen-Stadium nicht hinauskam.

    Oder ist es ein Umbau frei nach "Lust und Laune"?

    Gleichwohl: ein interessantes Projekt, das schon jetzt ein schönes Endergebnis (das Du dann hoffentlich zeigst) ahnen lässt. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Conrad ()

  • Mal was ganz anderes - ein Projekt, dass mir sehr gut gefällt :thumbup:

    Als low-budget Modellbauer habe ich einigen Bburago Modellen auch das Dach abgeschnitten. Ich benutze dafür immer eine einfache Laubsäge mit Metallsägeblatt :-)


    Ich verfolge Deine nächsten Umbauschritte gespannt weiter.

    ...alt genug es besser zu wissen, jung genug es trotzdem zu tun...

  • Jörg

    Vielen Dank für Deine Empfehlung ! Mein Bruder hat einige Geräte von Proxxon und ist m.W. sehr zufrieden damit. Als ich voriges Jahr zuerst bei Dremel, Makita, Proxxon usw. suchte, entdeckte ich dann das Parkside-Gerät von Lidl (hier baugleich von Kaufland) und die Zubehörbox :


    Parkside 12V Akku Feinbohrschleifer PFBS 12 C5 Schleifmaschine-Zustand: Sehr gut
    Parkside 12V Akku-Feinbohrschleifer PFBS 12 C5 Zum Bohren, Fräsen, Schleifen, Polieren, Reinigen, Trennen und Gravieren Einstellbare Drehzahl…
    www.kaufland.de


    PARKSIDE® Feinbohrschleifer-Zubehörsatz »PDZ 276 A2«, …
    PARKSIDE® Feinbohrschleifer-Zubehörsatz »PDZ 276 A2«, 276-teilig im LIDL Online-Shop kaufen ✓ 30 Tage Rückgaberecht ✓ Schneller Versand  ✓
    www.lidl.de


    Gerade weil ich die Gefahr, daß ich aus Unkenntnis was kaputtmache, vorausahnte, habe ich auch diese Multitoolbox gekauft, die im Baumarkt - bei höherer Qualität - das Dreifache gekostet hätte.

    Klar habe ich nun gemerkt, daß die Fixierschraube im Aufspannbolzen sich löste und wackelte - und dann kaufe ich diese sowie die gelochte Diamanttrennscheibe in ordentlicher Qualität nach. Das war jetzt quasi mein Lehrgeld bei diesem ersten die-cast-Umbau mit Auftrennungen, die mehr als einen halben cm ausmachten.


    Oder ist es ein Umbau frei nach "Lust und Laune"?

    Gleichwohl: ein interessantes Projekt, das schon jetzt ein schönes Endergebnis (das Du dann hoffentlich zeigst) ahnen lässt. :)


    Ja, das ist ein frei erfundener Umbau ohne reales Vorbild. Beim Citroën Ami wäre es dasselbe; da gab es wie beim VW Typ 3 einen Ami Plein Ciel, der nun mit holländischem Kennzeichen unterwegs ist; aber auch ohne stabilisierenden Rahmen. Dabei hat Citroën das dann 20 Jahre später doch gebaut - beim Visa II RE11 Plein Air, der sich so vom Golf wie auch vom Fiat Ritmo, Talbot Samba und Peugeot 205 unterschied; und auch heutzutage gibt es mit dem Fiat 500C eine ganz typische Cabriolimousine ! Zugeben muß ich allerdings, daß man bei Karmann, Deutsch oder Autenrieth zu dieser Zeit (wohl auch wegen der immer beliebter werdenden Hardtop-Coupés ohne B-Säule) das Konzept der Cabriolimousine nicht mehr weiterverfolgte. Insofern ist mein Umbau schon reichlich anachronistisch für die Jahre 1964-1966.

    Das fertig nachlackierte und mit stimmigem Zubehör versehene Endergebnis kommt dann natürlich noch.


    Mal was ganz anderes - ein Projekt, dass mir sehr gut gefällt :thumbup:

    Ich verfolge Deine nächsten Umbauschritte gespannt weiter.


    Vielen Dank, und es freut mich sehr, daß es auch Dir so gut gefällt !

  • Jörg

    Vielen Dank für Deine Empfehlung ! Mein Bruder hat einige Geräte von Proxxon und ist m.W. sehr zufrieden damit.

    Gerne. :) Die Empfehlung kam ja schon von Rainer, ich habe sie nur aus eigener Erfahrung bestätigt.


    Und ich erweitere den Vergleich noch um einen anderen (aus meiner Sicht relevanten) Punkt:

    Rainer sprach schon den Materialverschleiß (bei Dremel) der Aufsätze an, ich erweitere es noch um das reine "Motorgerät", also den Antrieb. Nach meiner Erfahrung wurden die bei etwa selber Belastung deutlich schneller warm/heiß als die Proxxon und konnten dementsprechend auch schnell mal den Geist durch Überhitzung aufgeben! Da musste man schon extrem aufpassen, mehr noch als bei einer zu schwachen Bohrmaschine im harten Schlagbohr-EInsatz.


    Das Problem hatte ich bei Proxxon nie! Klar wird ein E-Motor warm, wenn man ihn belastet. Aber eben nicht heiß wenn man "normal" arbeitet und auch mal Abkühlphasen einplant. Die liefen immer zuverlässig durch und auch an Aufsätzen habe ich da kaum was geschrottet. Also "normaler Verschleiß", würde ich sagen.


    Und wie gesagt, an so einem Metallgehäuse-Rohling (oder vergleichsweise auch HiFi-Baustein, den Jeder noch kennt) ist das schon richtig harter Einsatz für solch kleine Geräte! Das ist ne Menge Metall wegzufräsen und zu schleifen. Das geht nicht mal eben in 15 Sekunden oder so. :)

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  • Wobei man beim reinen Gerät mit einem originalen Dremel sicher auch nichts falsch macht.

    Meiner ist jetzt round about 25 Jahre im Einsatz und es gibt eigentlich nichts, was er bei mir nicht schon bewältigen musste. Ich hab ihn hunderte Male "zum Glühen gebracht" und er ist mir sogar schon das ein oder andere Mal von der Werkbank gefallen und läuft immer noch zuverlässig. Nur hin und wieder schraube ich ihn mal auf, um Schleifstaub aus dem Kollektor und Drehzahl-Poti zu entfernen, sonst keinerlei Verschleiß. Einfach nicht kaputtzukriegen! :sehrgut:

    Ob heutige Geräte noch dieselbe Qualität aufweisen, vermag ich nicht zu beurteilen.

    Ich kann nur bestätigen, dass dieses Parkside-Teil nicht annähernd solchen Belastungen standhält. Als ich vergangenes Jahr während der Reha in der Holzwerkstatt tätig war, hatte eine Mitabsolventin sich auch dieses Gerät "gegönnt", um damit einfachste kleine Fräsarbeiten an Holz vorzunehmen. Hat genau 2 Tage gehalten, bis es die Flügel gestreckt bzw. das Spannfutter (aus Plastik!!) zerlegt hat. :fp:

    Bei Werkzeug gilt halt die alte, goldene Regel: Kaufst Du billig, kaufst Du zweimal.


    Aber ich will deinen Umbauthread jetzt nicht weiter mit "Werbung" zuspammen. :kichern:

    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

  • Jörg

    raidou


    Erst mal noch zur Juweliersäge und der Zahnungsdichte der Sägeblätter :

    Die Juweliersäge habe ich in diesen beiden Ausführungen gefunden mit 70mm oder 150mm Bügeltiefe - welche Bügeltiefe ist für unsere Zwecke besser ? Mit dem kleineren Sägeraum wäre die Beibehaltung der Geradlinigkeit einfacher, aber mit der größeren Bügeltiefe ließe sich z.B. ein Kofferraum überbrücken, auch wenn die Handhabung dann wackliger und instabiler wäre.


    fohrmann-WERKZEUGE
    www.fohrmann.com


    Und die Sägeblätter bzw. Sägedrähte : Sind 30 Zähne pro cm richtig (oder 25, 28, 32 ?)


    fohrmann-WERKZEUGE
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    Zum Proxxon habe ich hier noch den Katalog von 2021 - da hatte ich folgende Geräte in Erwägung gezogen :

    - Feinbohrschleifer FBS 240/E Best.Nr. 28472 (€ 69,80)

    - Feinbohrschleifer FBS 12/EF Best.Nr. 28462 (€ 44,50)

    - Micromot 230/E Best.Nr. 28440 (€ 76,50) oder im Set Best.Nr. 28430 mit 34 Einsatzwerkzeugen

    - Micromot 60/EF Best.Nr. 28512 (€ 33,90) oder im Set Best.Nr. 28515 mit 34 Einsatzwerkzeugen


    Ein Spezl, der RC-Flug und Quadrocopter/Drohnen bastelt, hatte speziell zu die-cast auch keine Idee ... ich wollte es damals notfalls eher mit Resine und sogar mit Plastikspielzeug als Basis probieren =O ... denn da hatte ich das MCF noch nicht entdeckt :keineahnung:

  • Zur Juweliersäge kann Rainer mit Sicherheit mehr sagen, da beschränkt sich meine Erfahrung ausschließlich auf Sägeblätter für Holzarbeiten (und liegt ewig zurück) - und da sind die Ansprüche wieder ganz andere als bei Metall.


    Zu Proxxon: Artikel und Preise von 2021 KÖNNEN noch halbwegs aktuell sein, müssen aber nicht. Darauf würde ich mich nicht unbedingt verlassen. Vor allem auch was diese Preise betrifft.

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  • Jörg

    Das sind die Preise aus dem 2 Jahre alten Proxxon-Katalog und sollten nur eine Vergleichbarkeit mit Vorgängermodellen desselben Werkzeugs oder der Konkurrenz ermöglichen. Auf der Proxxon-website konnte ich diese 4 Feinbohrschleifer weiterhin finden, so wie im Katalo von 2021. Ob und was davon es jetzt

    Der FBS 240/E und der Micromot 230/E liegen etwa in derselben Preisklasse - aber welcher von diesen beiden wäre der Geeignetere ? Oder wäre auch der Micromot 60/EF völlig ausreichend ?


    PROXXON - MICROMOT 60, 60/E und 60/EF


    PROXXON - MICROMOT 230/E


    PROXXON - FBS 240/E


    Sind 20.000 oder 22.000 U/min genau richtig und 5.000 U/min sowieso viel zu langsam ? Als die Korund-Schleifscheibe schiefzog und brach, hatte ich Stufe 4 oder 5 eingestellt - aber wenn die höchste Drehzahl beim Parkside-Gerät 25.000 U/min beträgt, dann dürften Stufe 4 und 5 auch über 10.000 U/min. liegen, also eher zwischen 12.000 und 15.000 U/min. Auf dem 2. und 3. Bild sieht man ja, daß es an einer sauber in Linie erfolgten Geradführung mangelte und ich immer wieder ziemlich schief und krumm ansetzte. Aber das sollte dann mit der Juweliersäge eh besser klappen ...

  • @Jörg

    [...] Oder wäre auch der Micromot 60/EF völlig ausreichend ?

    Da kann Rainer ja mal schreiben, welchen er aktuell benutzt. Mir fehlt da die Erfahrung mit deren aktuellen Motoren und speziell auch mit diesen Diecast-Arbeiten.

    Wenn er mit seinem keine Probleme hat, wäre das ja DIE Empfehlung. :)

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  • Zur Säge selbst: Ich habe eine 70mm und die reicht vom Sägeraum vollkommen, um an einem 1:18er zu arbeiten. Man muss je nach Führung/Ausschnitt ggf. mal umspannen aber die Große wäre mir definitiv zu schwer und unhandlich, der große Bügel ist da eher hinderlich.


    Zu den Sägeblättern: Hmm, ehrlich gesagt habe ich die Zähne nie gezählt. :kichern: Ich habe bei meiner Säge ein ganzes Sortiment dabei gehabt, dieses ist aber mit 1/0 - 6/0 gekennzeichnet. Keine Ahnung, welcher Zahnung das entspricht. :keineahnung: Ich arbeite standardmäßig mit den mittleren Blättern (3/0). Ich würde daher mal was um die 25 Zähne vermuten, wobei 2,3 Zähne mehr oder weniger wohl keinen großen Unterschied ausmachen. Die Schnittbreite ist ja auch nur marginal anders.


    Zum Proxxon: 5.000 - 20.000 U/min bei 40 Watt ist etwas knapp bemessen, ich würde da mindestens zum 230/E tendieren, eher noch höher, um nicht permanent auf oder sogar über Halblast arbeiten zu müssen. Die meisten Tools zur Metallbearbeitung brauchen eine Drehzahl von 12.000 - 15.000, da musst Du so ein kleines Teil also schon ganz schön für quälen.

    Mein Uralt-Dremel leistet 10.000 - 33.000 stufenlos und 125 Watt, ich betreibe ihn somit immer nur im unteren Drittel. Das ist nicht nur schonender fürs Gerät sondern auch für die eigenen Gehörgänge. :zwinkern:

    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

  • Ich habe an Metall auch meistens mit um die 15.000 RPM (+/-) gearbeitet, die Größenordnung braucht man schon etwa. Lediglich zum Polieren reicht locker eine untere Drehzahl bis runter zu 5.000. Aber alles was trennt, bohrt, fräst usw. braucht bei Metall schon deutlich über 10.000.

    Und wenn das Teil da schon fast am Limit ist, wird es natürlich auch schnell heiß (und irgendwann kaputt).

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  • raidou

    Jörg

    Vielen Dank Euch beiden ! Dann werde ich jetzt erst mal die Juweliersäge mit 65-70mm Bügeltiefe beschaffen sowie die Sägeblätter dazu.

    Mit dem Parkside-Gerät mache ich vorläufig weiter und halte aber Ausschau nach einem besseren Feinbohrschleifer mit mehr Leistung. Bei der Handsäge steuere ich jede Bewegung selbst, ohne daß sich da ein Motor "verselbständigt" und 3 mm mehr bearbeitet als ich wollte. Wenn ich vorwiegend die unmotorisierten Werkzeuge benutze, dann brauche ich den Parkside nur für ein paar Bohrungen und die gelochte Diamanttrennscheibe sowie die zylindrigen Schleifhülsen für Schnitte und Rundungen. Der Typ 3 braucht dann erst mal Feinschliff und Lack, und mit Juweliersäge muß ich dann mal Ecken und Kurven üben - je mehr mit der Juweliersäge und den Feilen gelingt, umso besser.

  • Reizvolles Projekt! Wenn ich mir allerdings Cabriolimousinen wie Opel Olympia, Peugeot 203 oder auch Citroen Visa Plein Air vor Augen rufe, so hatten diese alle ein Verdeck, welches bis ganz nah an den Windschutzscheibenrahmen geführt war. Was ja auch sinnvoll ist wegen des erwünschten Cabriofeelings. Ich würde die Verdecköffnung also noch um ein ganzes Stück (etwa 1 cm) nach vorn erweitern.

  • Ich würde die Verdecköffnung also noch um ein ganzes Stück (etwa 1 cm) nach vorn erweitern.

    Da stimme ich Dir eigentlich zu, es hätten auch entlang der Windschutzscheibe nur 3-4 mm Metall verbleiben dürfen. Dann hätte ich aber auch die Windschutzscheibe herausnehmen und durch Klebung am Scheibenrahmen wieder einsetzen müssen - mit dem Risiko, daß mir die Scheibenwischer auch noch abbrechen, weil sie sich genausowenig herausdrücken ließen wie der Außenspiegel. Diesen Bereich werde ich noch durch einen Windabweiser kaschieren, den es in den 60er Jahren primär für Stahlschiebedächer, z.B. für Mercedes Heckflossen und /8 gab. Mit dem Faltdachkäfer und dem Fiat Topolino gäbe es aber auch noch historische Vorbilder für einen verlängerten Dachansatz, wie auch z.B. beim DKW F7, der ein mit Schnappverschlüssen lösbares Windschott besitzt :


    Blick in den Innenraum einer DKW F7 Meisterklasse Cabrio-Limousine - Fahrzeugbilder.de


    Die größere Mogelpackung ist eigentlich am anderen Ende des Verdecks - denn dieses würde die Belüftungsschlitze überdecken, die somit wie die "Kiemen" beim TL und Variant in 3x9 Schlitzen seitlich zwischen Radlauf und Heckleuchte einzufräsen wären. 27 feine, sauber parallele Schnitte - das sehe ich momentan als die schwierigste Herausforderung zur Fertigstellung dieses Umbaus ...

  • Eine ganz so hohe Blechstirn wie bei Deinem Typ-3-Projekt hatte der Käfer aber dann doch nicht; ich bin in solch einem Modell ja von 1958 bis 1962 und dann wieder von 1978 bis 1981 unterwegs gewesen ...

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