- Maßstab:
- 1:18
- Hersteller des Modellautos:
- Cult Scale Models
- Marke des Vorbildes:
- Mercedes-Benz
Als Erweiterung meiner Vorstellung der Mercedes-Benz 220 S und 220 SE schiebe ich heute gleich noch eine weitere Modell-Vorstellung nach:
Mercedes-Benz 220 (W 187)
Dazu veranlasst hat mich der Kommentar von User "Oldtimer" unter meinem o. g. Beitrag, in dem er zur MB 220 S-Limousine schrieb, dass ihm deren Formen "ZU üppig" seien.
Form ist immer Geschmackssache, aber Tatsache ist, dass die Modellwechsel damals mit tiefgreifenden Formänderungen verbunden waren. Deshalb hier ein Blick auf den Vorgänger von 220 S und 220 SE, den MB 220. Der repräsentierte noch die klassische Rahmenbauweise.
Der Wagen wurde auf der IAA 1951 vorgestellt. Er basierte auf Karosserie und Fahrwerk des MB 170 S von 1949, der basierte wiederum auf der Vorkriegsentwicklung MB 170 V. Der 6-Zylindermotor mit 2.195 ccm Hubraum und 80 PS Leistung war aber eine komplette Neuentwicklung. Gegenüber dem Vorkriegs-Styling war die größte "Revolution", dass die Scheinwerfer nicht mehr frei standen (wie noch bei beim 170 S und beim 170 Va), sondern in die Kotflügel integriert waren:
Das Vorbild hat Cult Scale Models m. M. n. wunderbar als Modell umgesetzt. Zwar können Türen und Hauben nicht geöffnet werden, aber das stört mich bei so einem Modell nicht.
Die Kennzeichen sind erkennbar nicht aus der Zeit des Wirtschaftswunders:
Noch ein Blick in den gut gestalteten Innenraum. Dabei habe ich das unvermeidliche Haar in der Suppe gefunden: CSM hat dem Modell einen Schalthebel auf dem Mitteltunnel verpasst, das Original gab es meinen Recherchen nach aber nur mit Lenkradschaltung.
Bald nach Markteinführung des 220 beerdigte man bei Mercedes das Konzept der Rahmenbauweise. Künftige Neuerscheinungen verfügten über selbsttragende Ponton-Karosserien. Erster Vertreter dieser modernen Fahrzeug-Generationen war 1953 der MB 180 (W 120). Dem MB 220 (W 187) folgte 1954 der MB 220 a (W 180 I), diesem 1956 der nahezu identische MB 220 S (W 180 II). Der Motor blieb der gleiche, durch Weiterentwicklung wurde die Leistung von 80 PS (220) erst auf 85 PS (220 a) und schließlich auf 100 PS (220 S) erhöht. Im 220 SE (mit Benzineinspritzung) gab es ab 1958 stolze 115 PS.
Auch der nächste Modellwechsel beim MB 220 war mit einer grundlegenden Formänderung verbunden. 1959 erschien der MB 220 Sb bzw. der 220 SEb (W 111). Nach dem Ponton war mit der Heckflosse die nächste Mode aus den USA nach Europa geschwappt. Den W 111 habe ich nicht als Modell in meiner Sammlung, es gibt ihn aber wohl von Revell und auch von Cult Scale Models. Die Fachleute hier werden sicher wissen, ob es noch mehr Hersteller gibt, die den W 111 im Programm hatten oder haben.