Es ist jetzt 15 Jahre her, seit ich meinen letzten Plastikbausatz zusammengebaut hab. Und irgendwie fehlt mir das Schnüffelzeugs dann doch. Weil's ned schad drum ist, hab ich einen meiner zahlreichen AMT '40 Fords ausgegraben und betreibe diesen jetzt als Wiedereinstiegsfingerübung.
Früher war ich so ein total zugeknöpft puristischer strictly Stock Kleinkarierter. Dank der rapide zunehmenden Altersstarrsinnigkeit bin ich da heute anders drauf und so soll mein zweiter Plastikfrühling eher in die Richtung "Autos, die in American Graffiti nicht zu sehen waren" gehen.
Der Ford soll daher so ein bisschen geroddet werden, als Vorbild dienen Autos, die in den frühen Sechzigerjahren auf den kalifornischen Dry Lakes zu sehen waren, ohne daß ich da jetzt ein ganz bestimmtes klonen werde. Der Spirit zählt.
Das wichtigste an einem Modell ist die richtige Stance. Wenn die nicht stimmt, kann alles andere noch so gut sein, es wird trotzdem nie was glaubwürdiges draus.
Also hab ich mittlerweile drei Nächte (Ja, Plastikmodellbau ist immer eine Nacht und Nebel/Gallagher Plus/Carpe Noctem Aktion) damit zugebracht, die von mir erwünschte Stance herzustellen.
Da ich mit dem Ergebnis mittlerweile einigermaßen, aber niemals vollkommen, zufrieden bin, zeige ich es Euch halt heute.
Das Ganze war bislang wirklich herrliches Tonge in Cheek Modelling. Ein bisschen was abfeilen hier, ein bisschen was unterlegen da, wieder feilen, wieder unterlegen, bis es halt stimmt. Mir geht's dabei wirklich um Hundertstel, auch wenn ich da im Molekularbereich unterwegs bin.
Ja klar, nüchtern brauchst Du das gar nicht zu probieren (wer 'brauchen' nicht mit 'zu' gebraucht, braucht 'brauchen' gar nicht zu gebrauchen).