Servus.
Aktuell sind wir bei einer Wohnungsberäumung etwas eingebunden gewesen. Dabei ist meinem Bekannten eines seiner Kinderspielzeuge in die Hände gefallen und er hat spontan entschieden das er mir doch diese Schandtat überlassen möchte...
Es handelt sich um einen Countach der Firma Tonka/Polistil in 1:18.
Zu meiner "aktiven" Sammelzeit vor 10/15Jahren eines der Modelle, welches man selbst gegenüber eines Bburago's eher verachtete. Heute sind bekanntlich beide Modelle eher hinten angestellt, dennoch kann ich es garnicht mit ansehen wie er die letzen Jahre leiden musste...
Kurz um:
Ich bekam ihn und keine zwei Stunden später war er bereits zerlegt...
Erstmal grundgereinigt um überhaupt zu erfahren wie die Grundsubstanz ist.
Dabei musste ich so feststellen, so wirklich "schlechter" wie der Bburago ist der garnicht, was es in erster Linie versaut hat waren die Decals.
Was aber klar war, der Lack muss runter. Als Jugendlicher probiert man sich halt auch mal aus, so war das ohnehin reizlose Schwarz mit unschönem Weiß-Marker verschlimmbessert.
An dieser Stelle möchte ich auch einsetzen:
Im Gegensatz zu "früher", wo ich den Lack nur angeschliffen (bestenfalls runter geschliffen) habe, wollte ich mich hier nun endlich mit Abbeizen versuchen.
Bisher hatte das eigentlich so immer ganz gut funktioniert aber scheinbar haben sich die Bestandteile der Neulacke derart verändert, das ich bei meinem anderen Projekt zuletzt massive Probleme mit dem Lack bekam. Insofern kam mir dieses "Probierobjekt" ganz gelegen.
Laut Beipackzettel im Zweifel den Vorgang mehrfach wiederholen...
Prinzipiell funktionierte dies auch sehr gut aber irgendwas mache ich wohl noch falsch. Vorallem an den Kanten bleibt der Lack kleben?
Wiederholt man den Vorgang, beginnt der Löseprozess nach kurzer Zeit bereits im Pinsel - ich vermute das der angelöste Lack sich bei erneutem Kontakt erheblich schneller zersetzt? Jedenfalls funktioniert danach das Einstreichen nicht mehr...
Problem 2:
Da der Lack ja nicht abfällt sondern eher eine glibbrige Masse a la Seetang wird, habe ich den gelösten Lack mit dem Hochdruckreiniger abgetragen. (mit Abfummeln mit Schwamm oder Spatel wie wie im Beipack vorgeschlagen wird man ja nie fertig)
Das ging sehr gut und man kommt nicht in Kontakt mit der Beize. Haken: Eigentlich ist der Druck viel zu groß, gerade die labbrigen Türen haben mir da große Sorgen bereitet...
Wie macht ihr das? Habt ihr andere Beize? Pinselt ihr oder legt ihr die Teile in ein Laugenbad?
Wie handhabt ihr das bei lackierten Kunststoffteilen?
Grüße,
Marco