- Maßstab:
- 1:18
- Hersteller des Modellautos:
- Schuco
- Marke des Vorbildes:
- Cooper T51 Jack Brabham #12 Sieger Silverstone 1959
Hier der angekündigte Cooper T51, ein Meilenstein in der Geschichte der Formel 1.
Ein paar historische Facts zum Modell - und warum es daher (für mich) ein interessantes Modell ist. Mal ganz davon abgesehen, was für ein feines Modell Schuco damit in 2013 (?) geschaffen hat.
Es gab eine Zeit vor dem Cooper, da wurden die Formel Flitzer vom Motor gezogen (weil er vorne untergebracht wurde - ich glaube Enzo Ferrari hat dieses Bild mal geschaffen - von wegen Pferd und Kutsche und so). Nun kam es, dass Jack Brabham vom Aussie-Land nach Europa kam. Er wollte ein Jahr bleiben, hatte einen KFZ-Hintergrund, fuhr Rennen und war Ingenieur. Er kam bei Cooper unter.
Die Cooper Car Company betrieb eine Auto Werkstatt in London. Hier wurden aufgrund der vorhandenen Motorsportbegeisterung seit 1946 Rennautos für die Formel Junior, Formel 3 und Formel 2 konstruiert und gebaut. Erst waren es quasi reine Werkseinsätze, später kamen dann Kundenautos dazu und gelegentliche Teilnahmen an Formel 1 Rennen.
Jack Brabham konnte John Cooper überzeugen, das ein Fahrzeug mit dem Motor hinten vor der Hinterachse (=Mittelmotor) Vorteile gegenüber den herkömmlichen Konstruktionen haben müsste. So entstand auch der Cooper T51 mit dem Climax 4 Zylinder. Nach 2 Überraschungssiegen mit diesem Konzept im Jahr 1958 (allerdings noch auf einem Cooper T43 und T45) war der Cooper T51 1959 quasi nicht zu bremsen. Jack Brabham wurde Weltmeister! Die Konkurrenz hatte den Schuss von Cooper verpennt und setzte immer noch auf Leistung. Während die Cooper auf Handling und Leichtbau setzten. 1960 waren die ersten drei Fahrzeuge der Weltmeisterschaft gleichfalls Cooper.
Heute basieren alle Formel Renner (und auch die Sportwagen) auf diesem Konzept. Daher wird der Cooper T51 als Meilenstein betrachtet.
Das Modell von Schuco ist schon genial umgesetzt. Allein die Details vom Armaturenbrett, der Aufhängung, des Motors, der Mini-lite Felgen sprechen für sich. Tolles Modell!
Verriegelung von der Motorhaube - sehr nah am Original
Die Armaturen, mit Verkabelung
Innen - der Fahrer sitzt übrigens auf dem Tank ohne ABS, ohne ASR, ohne Airbag - wahrscheinlich auch noch ohne Sicherheitstank. Ein Abenteuer. Man stelle sich vor, das Biest wird im Rennstress über die Strecke gejagt - und unter Dir blubbert die Zutat zum Explosionsgemisch des Knallgasmotors - da würde der Rennfahrer doch heute die Gewerkschaft anrufen und die Arbeit wegen gravierender Sicherheitsmängel verweigern . In den 60er war das das normale Berufsrisiko des Rennfahrers....
Das Kraftpaket - 2,5 l, 240 bis 250 PS, gut für 280 km/h. Cooper unterhielt nicht nur ein Werksteam im GP-Zirkus (geleitet von Ken Tyrell) sondern baute und verkaufte auch Kundenautos vom T51. Von Kundenteams wurden teilweise andere Motoren als der Climax eingesetzt, so zum Beispiel Borgward und Maserati (1959). Der Climax Motor wiederum kam auch im Lotus zum Einsatz.
Randnotiz:
Ein gewisser Sir Stirling Moss bestritt sein erstes Rennen 1948 auf einem Cooper in der Formel 3, auf einem Cooper in althergebrachter Konstruktion mit vorne platziertem Motor.
Das dieses niedliche Auto durchaus ein performantes Rennauto ist, kann man sich danach vorstellen:
Einziges Manko an meinem Modell:
Die Frontabdeckung ist störrisch, diese steht unter Spannung und schließt nicht, wenn man sie korrekt einbaut. Daher liegt sie nur auf - unter dem Fahrzeug sieht man dann einen Spalt - aber das fällt in der Vitrine nicht auf.
Vielen Dank für s Schauen!
(bitte verzeiht die historisch ungenaue Wiedergabe - ich habe versucht ein paar key-facts zu sammeln - das ist aber schwierig, weil aus dem Zusammenhang gerissen und dadurch eventuell zu ungenau)