Hallo wiedermal, nach ewigen Zeiten mal was neues. Ein Diorama eines der berühmtesten , wenn nicht das berühmteste überhaupt, Strassenrennen, der Mille Miglia , hier die 5.Ausgabe 1931 , 1635 km Brescia-Rom-Brescia.
Gewonnen hat damals der von MB nur rudimentär unterstützte Rudolf Carracciola. lediglich 3 Werksmechaniker und Rennleiter Neubauer waren zugegen. Die grosse Konkurrenz Alfa trumpfte mit rund 100 Mechanikern und natürlich den vertragswerkstätten/ Händlern auf. Der grosse Verlierer war bei diesem Rennen Tazio Nuvolari, aufgrund der einfach nicht haltenden Pirellis fiel er bis auf den 9. Platz zurück.
Angefangen hat alles schon vor einigen jahren als ich zum 1. mal in Brescia und Siena die Historic Mille Miglia sah. Und natürlich musste es die 1931er werden als Alt Mercedesfan und Mercedes Classic Club Österreich Modellreferent . Ausserdem wenn man den SSKL mal röhren hörte.......aja der 55er SLR von Revellogram liegt ja hier auch noch herum :1:
Habe danach mal Fahrzeuge und Figuren zusammengesucht, echt mühsam brauchbare Zivilisten zu finden.Gsd gibt es von Miniart einiges, die Autos gabs nur antiquarisch.
Verwendet werden Matchbox Mercedes SSKL, Pyro Alfa 6c, Airfix Alfa 8c und Bugatti T35. Alle umgebaut und verfeinert, oder neudeutsch gepimpt
Begonnen habe ich mal mit Papierhäuschen um die Aufteilung zu eruiren. geplant waren Miniart Vacubausätze, die haben die Planungsphase aber nicht überlebt.
Dann mit den Miniarts herumgespielt
Nachdem die MiniArt Vacukits nicht so wurden wie ich wollte, habe ich das Ganze mit "Kapaline" Schaumplatten neu gemacht. Diesen Platten lassen sich die auf kaschierten Karton oberflächen sehr leicht entfernen, man hat dann eine sehr fein strukturierte Oberfläche. Die Dinger lassen sich sehr leicht Schneiden gravieren und mit Weissleim verkleben.
Lediglich die Fenster, Türen und Aussenjalouisien sowie die iitalieneische Strassenkulisse von Verlinden und das Eckhaus von Royalmodell "überlebten" die Planungsphase. Auch das Verlindending "French post office" musste einem Neubau weichen. Viel zu schwer und sehr seltsame Grösse.
Das erste war die Werkstatt eines gewissen Giuseppe Bottazzi Filmfans kennen diesen Namen...........
Und die erste Farbe...
Bemalt wurde mit Acryl aus der Tube, teilweise auch mit Black hat ( Originalhersteller der Citadelfarben), die Fensterläden mit Draht und Plastik aufgehübscht, sind sogar beweglich. Möblierung von Verlinden, Miniart und Plusmodel. Nachdem ich ein Foto aus Siena im jahre 1930 fand, ergänzte ich noch eine Zapfsäule(Victoria Model)
Türen und Fenster bzw Fensterläden von Miniart angepasst und detailiert, Stecknadeln sind wie immer sehr hilfreich gewesen :D.Diverse Werbungen ausgedruckt und versucht mit Folie Emailleschilder zu imitieren.
Und noch die Innendetails,eine Mischung aus Miniart, Verlinden und Plusmodelkits. Erstmal den rudimentären Verlindenherd umgemodelt zum Gasherd.Und das wichtigste die Kaffemühle, leider kamen die Mokkakocher ( nein man kann keinen Espresso damit kochen auch wenns so heissen.... ) von Bialetti erst 1933 auf den Markt, das tat fehlen....
In Botazzis Werkstatt hab ich ein Wandtelefon zusammengschustert, der Rest ist mit Miniartteilen realisiert.
Gegenüber von Bottazzis Werkstatt kommt eine Kapelle , betreut von einem gewissen Pfarrer....gggg jaja Historisch nicht korrekt.
Ebenfalls aus besagtem Kapaline, Türen aus Balsabrettchen, Glocken Echtmessing aus dem RC Bereich.
mit Tischtuch
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Weiter gehts mit Osteria da Trombicche, das Original ist in Siena, und dem Il Cantuchio, die sind in Castellina in Chianti an zu treffen.
Wieder Kapaline, Fenster vom Verlindenbausatz.
Hier der direkte Vergleich Verlindenkeramibrocken versus Foamboard Scratch
Der seitliche Anbau ist ein Resinteil
Und die ersten farbaufträge
Mal ein Test auf dem Dio, zur Pflasterung gibst später mehr.
Dachunterbauten und die Fassade wurden mit Balsabrettchen realisiert.
Die Schilder sind angelehnt an die Originalbeschriftungen und mit GIMP erstellt. Die Werbetafeln sind Internetfundstücke und aus den entsprechenden Vorbildjahren 1930/31.Ebenso die Menükarte.
Jetzt fehlte noch ein Insiderjoke, wie schon bei Werkstatt und Kapelle aus einem Film , kann man übrigens heute noch in Brescello bewundern weil restauriert.... :3:
Auf zum innenausbau
wie gehabt Evergreenplatten und Reste von Miniart. Fliesenböden sind einfach gravierte Polystyrolplatten.
erstmal einen Tresen aufgebaut
Miniart liefert die Getränke :1:
Der Radio musste einem Espresso weichen, dafür kam ein grösserer an die Wand und zeitgenössische Werbung
Innenausgestaltung der Zimmer wiederum mit zurechtgeschnitzten Miniartteilen, verlinden und Plusmodel. Letztere sind zwar traumhaft detailliert, geätzte Ladengriffe ! haben aber über die komplette Rückseite einen massiven Angussblock. Und das Bücherregal ist ein komplettes teil inklusive Bücher........da hätte ich mir Verlinden gewünscht, aber bei einem Preisunterschied von fast 30.-€ nimmt man das in Kauf.
Das oberste Zimmer soll so was sein wie ein Refugium für eine Journalisten/Schriftsteller, darum habe ich auch eine Schreibmaschine gescratcht.
Einiges an Details fehlt noch, wird aber nach und nach ergänzt.
Aussen habe ich das seltsame Gitterfenster des Anbaus mit einer Plakatwand verdeckt. Balsabrettchen mit Streichhölzern eingefasst, Plakate von einem italienischen Ebayshop , selbstredend alle aus 1930/31, ausgedruckt und einzeln aufgeklebt.
Für die Durchfahrt wurde wieder Kapaline verwendet, der Boden Echtholz wie im Original, das angrenzede Haus ist ein Teil der italienischen Fassaden von Verlinden, hier habe ich mit einem Streifen Kapaline für mehr Tiefe gesorgt.
Wieder getestet ob alles zusammenpasst
Jetzt fehlen noch Tore, wieder bals und Streichhölzer. Das Linke musste ich nochmal machen, nach dem färben wurde es knallrot.......die Fenster sind von Verlinden.
Fehlen noch Türgiffe/Klopfer o.ä. , dazu habe ich Epauletten? oder waren es Kinnriemen ? von Historex zweckentfremdet. Alle Holzteile wurden mit verschiedenen Beizen auf Alkohol/Spiritus Basis behandelt, zum Teil mit Ölstiften nachgearbeitet.
Das letzte Gebäude ist das Eckhaus bzw. "Sicilian House Ruin". Erstmal wurde das Haus von einer Ruine wieder zu einem ganzen. Dazu habe ich eine rudimentäre Gussform aus Lego gemacht und mit Modellier Gips die "zerschossenen" Ecken aufgebaut. Dazu aus Kapaline einen Durchgang zum Innenhof und den Abschluss bildet das übriggeblieben Verlindenteil, wieder mit kapaline auf mehr Tiefe getrimmet.Und kaum wars bemalfretigstellt sich bei
Testaufstellung heraus , dass das RoyalModel Gipstrumm einfach Stilistisch nicht passt, wurde wieder Mr. Kapaline aktiviert. nach einigem Herumprobieren habe ich dann eine "Skyline" gefunden die mir ins Konzept passt.
Hier nochmal das Haus und die Schaumstoffvarianten.
[size=14pt][font=comic sans ms]Habe dabei darauf geachtet, die Stiege und den Brunnen nicht zu beschädeigen. Das wird weiterverwendet.
Ein Vergleich Verlindenkeramikteil und mein Kapalinebau
Los gehts mit Pinsel und Farbe...
Noch für "Wasser" gesorgt im Brunnen, Fallerseefolie und ein gezogener Gussast. Ein paar Moosflecken, ein bissl Grünzeug und Testfit der Mülltonne, man beachte die darin wühlende Katze... :1:
Und ein wenig herumprobiert mit einem 5 € Fisheye Aufsatz am Handy