Opel Rekord (und Commodore) in 1:43 | Ahnengalerie

Moin,

kommen wir zu einer weiteren traditionsreichen Baureihe von Opel, die über mehrere Jahrzehnte in mehreren Generationen gebaut wurde – dem Opel Rekord..

Vorab auch hier wieder zwei Anmerkungen:

Wie üblich ist auch dieser Thread chronologisch aufgebaut. Da es zu einigen Rekord-Generationen enge Verwandte mit fast gleichem Aussehen unter dem Namen „Opel Commodore“ gab, werde ich diese an passender Stelle ebenfalls aufführen. Konzernweite weitere ähnliche Modelle der Marken, Vauxhall, Chevrolet und Holden werde ich dagegen nicht aufführen.

Nicht alle Modelle hier sind „original“ – der Vollständigkeit halber packe ich sie aber dennoch hier mit hinein. Wer noch weitere Infos und Bilder beitragen kann, ist herzlich eingeladen, dieses zu tun – lasst uns bitte nur die Chronologie einhalten. Wenn also eine bestimmte Rekord- (oder Commodore-) Baureihe gerade (Sub-) Thema ist, dann bitte nicht unbedingt andere Baureihen dazwischen packen, danke.

Wie es nach dem Opel (Olympia) Rekord P(1) weiterging: Der Opel Rekord P2:

1960 sah die gehobene Mittelklasse ein neu konstruiertes Modell in Form des Opel Rekord P2. Nun entfiel der Name „Olympia“ endgültig – auch wenn er noch einige Jahre lang im Innenraum auf dem Handschuhfachdeckel auftauchte. Und auch wenn das „P“ im Namen an das Design mit den Panoramascheiben des Vorgängers anknüpfte, so fielen diese doch deutlich moderater aus. Gewachsen war die Karossiere, die Technik blieb dagegen im Wesentlichen gleich – lediglich die Bodengruppe wies nun zusätzliche Träger auf. Sah der Vorgänger noch wie ein „kleiner Amerikaner“ aus, so zeigten sich im Design des Rekord P2 durchaus mehr europäische Ansätze, Elemente des zu dieser Zeit aufkommenden Trapezdesigns waren auch an manchen Teilen des Rekord P2 wiederzufinden.

Verschiedene Karosserieversionen waren während der knapp vierjährigen Bauzeit erhältlich:

Der Opel Rekord P2 war als zwei- und viertürige Limousine erhältlich:

Opel Rekord P2 Limousine zweitürig, Ixo und Opel Rekord P2 Limousine viertürig, Code-3, Basis Ixo

Zeitgleich erschien ein – wiederum „CaraVan“ genannter – sehr geräumiger dreitüriger Kombi:

Opel Rekord P2 CaraVan, Paradcar

… von dem es auch eine Lieferwagen-Version gab, der Opel Lieferwagen P2

Opel Lieferwagen P2, Starline

Ein Jahr nach der Limousine erschien eine bis dato neue Karosserievariante in Opels gehobener Mittelklasse, das Coupé. Dieses hatte es zuvor zwar schon von den Karosserieschneidern von Autenrieth aus Darmstadt als Umbau der Limousine (wie auch schon beim Olympia Rekord P1) gegeben – nun war es offiziell im Opel-Angebot zu finden. Wegen der etwas „eigenwilligen“ Karosseriegestaltung, erhielt es schnell den Spitznamen „Rasender Kofferraum“. Dieses Design wurde erst einige Jahre später mit der überübernächsten Generation aufgegeben.

Opel Rekord P2, Coupé, Minichamps (Das Modell ist aus der „Opel Team Edition“ und ist bei Erscheinen 2002 regulär nicht zu erwerben gewesen, da alle Modelle der „Team Edition“ von Opel nur an ausgewählte Händler als Prämien ausgelobt wurden.)

Autenrieth und Deutsch in Köln bauten Coupés auch in Cabriolets um:

Opel Rekord P2 Cabriolet, Code-3 (Basis Minichamps)

Eine PickUp-Variante gab es (zwar nicht in Deutschland) auch noch, das dazugehörige Modell steht bei mir aber erst halbfertig auf dem Basteltisch.

Soweit für dieses Mal.

Grüße aus tiefster Nacht, Alex

Moin,

Tollekiste: Ich bin auch kindlich geprägt durch den P2: Als Neuwagen mit 1500er Maschine, zweitürig und einfarbig hellgelb kam er in Familienbesitz und blieb bis ca. 1973. Dann wurde er von einer Nachbarin übernommen und bei uns stand ab sofort in goldfarbener Manta A mit Vinyldach in der Garage.

Heute unvorstellbar, aber damals als Kleinkind habe ich während stundenlanger Autobahnfahrten sehr oft hinten auf der Hutablage sehr viele Streckenkilometer verschlafen. Im hinteren Fußraum stand eine eigens angepasste Bank, die auf gleicher Höhe die Sitzfläche der Rückbank bis zu den Rückenlehnen der vorderen Sitzbank schloss. Irgendwie habe ich das auch ohne Gurte oder Kindersitze überlebt...

Gruß Alex

Moin,

danke für Eure zwischenzeitlichen Bilder und Anmerkungen. Ich mache dann mal weiter:

Der Beginn einer neuen Nomenklatur: Opel Rekord A

Wie zuvor schon beim Opel Kadett A, so führte Opel nun auch in seiner oberen Mittelklasse 1963 mit dem neuen Opel Rekord ein Nummerierungs-Schema mittels Großbuchstaben ein – welches auch noch knapp 60 Jahre später genutzt wird. Zwar hießen die ersten Opel Rekord dieser Genration noch „Rekord R3“, aber sehr schnell wurde dann daraus der Opel Rekord A.

Technisch hatte sich zum Vorgänger her kaum etwas verändert – allerdings wurde das Design grundlegend neu gestaltet. In Zusammenarbeit mit den Konzern-Designstudios in Detroit stellten die Rüsselsheimer ein Modell auf die Räder, welches eine gewisse Ähnlichkeit zur Markenschwester Chevrolet nicht verleugnen konnte: Alles war gerader, weniger pompös, schnörkelloser und glattflächiger – mit einem Wort: Moderner ohne modisch zu wirken.

Erstmals gab es die Möglichkeit, den Rekord auch mit einem Reihensechszylinder-Motor zu ordern.

Kommen wir zu den Karosserievarianten.

Der Opel Rekord A war als zwei- und viertürige-Limousine erhältlich:

Opel Rekord A Limousine zweitürig, SpecialC.-99 und Opel Rekord A Limousine viertürig, Paradcar

Auch ein Coupé gab es wieder

Opel Rekord A Coupé, Minichamps (ja, ich weiß, nur ein Scheibenwischer)

… woraus sowohl Autenrieth als auch Deutsch Cabrios schnitzen konnten

Opel Rekord A Cabriolet offen Autenrieth, Ixo und Opel Rekord A Cabriolet geschlossen Deutsch, Ixo

Der „CarAvan“ genannte dreitürige Kombi durfte ebenfalls nicht fehlen

Opel Rekord A CarAvan, Minichamps<

… sowie der daraus abgeleitete Lieferwagen

Opel Lieferwagen Rekord A, Code-3 (Basis Minichamps)

Es hat von Autenrieth auch noch eine aus der Limousine abgeleitete Cabrio-Limousine gegeben – diese habe ich allerdings (noch) nicht im Modell. In meiner Pipeline steht darüber hinaus noch ein spezielles Cabriolet.

Gruß Alex

Moin,

schöne weitere Bilder, die hier zusammengekommen sind. Ich warte dann noch ein wenig bevor ich am Wochenende dann mit dem Rekord B weitermache...

Gruß Alex

Moin,

kommen wir zum nächsten Modell, dem Rekord B. Diese Modellgeneration ist bis heute diejenige mit der kürzesten Bauzeit aller Opel-Serien – sie wurde nur 12 Monate lang gebaut. Das kommt daher, dass sie ein Übergangsmodell war, welches aus der Not geboren wurde. Eigentlich sollten die alten – seit dem 1935er Olympia verwendeten – Motoren durch eine neuere Bauart (die sog. „CIH-Motoren“) zeitgleich mit einem neuen Modell vorgestellt werden, dieses war aber noch nicht fertig. Also nahm man die vorhandene Karosserie des Rekord A und veränderte diese hauptsächlich an Front und Heck ein wenig. Die nun rechteckigen Frontscheinwerfer wiesen schon auf die nächste Rekord-Generation hin (und hatten Ähnlichkeit mit denen der zeitgleich präsentieren neuen KAD-Baureihe) und die Rückleuchten nahmen das Design vom späteren Opel GT und Opel Manta A vorweg.

Erstmals gab es eine Zweigang-Automatik („Olymat“) im Rekord und alle Modelle hatten vorne nun Scheibenbremsen. Die Sechszylinder-Modelle bekamen noch den alten Reihensechser aus dem Kapitän, der auf einer Konstruktion aus den Dreißigern beruhte und zuerst im „Super 6“ vorgestellt wurde. Die KAD-A Modelle bekamen dagegen einen neuen Reihensechser (auch CIH).

Da die Karosseriearbeiten keine große Priorität hatten, blieb es beim bekannten Angebot aus der Rekord A-Baureihe, als da wären: Limousine (zwei- und viertürig)

Opel Rekord B Limousine, Paradcar

Coupé

Opel Rekord B Coupé, Ixo

(Einige Rekord B Coupés wurden von (vermutlich von Deutsch) zu Cabrios umgebaut, ich zeige irgendwann später einmal ein Modell davon.)

Dann gab es noch den „CarAvan“ genannten dreitürigen Kombi

Opel Rekord B CarAvan, Code-3 (Basis Paradcar)

… und den daraus abgeleiteten Lieferwagen

Opel Rekord B Lieferwagen, Code-3 (Basis Minichamps und Ixo)

Ach ja: Und die Sparversion des Rekord B hieß „Olympia.

Gruß Alex

Moin,

viel dürfte zum Rekord B hier wohl nicht mehr kommen. daher kommen wir gleich zu einem der erfolgreichsten Modelle des Opel Rekord, dem Opel Rekord C.

Eine komplett neue Motorkonstruktion hatte es ja schon kurze Zeit vorher im Opel Rekord B gegeben, nun wurde es Zeit für ein grundlegend neues Karosseriedesign.

Charakteristisches Merkmal war der Hüftschwung unterhalb der C-Säule, der auch als „Coke Bottle-Design“ bezeichnet wurde und seinen Ursprung in der Corvette aus dem GM-Konzern hatte (und auch bei Opel GT zur Anwendung kam). Weiterhin gab es einen längeren Radstand sowie ein verbessertes Fahrwerk. In seiner insgesamt sechsjährigen Bauzeit sollte der Rekord C zum erfolgreichsten Vertreter der gesamten Baureihe werden. Zu Anfang gab es ihn auch mit Sechszylinder-Motoren, kurze Zeit später entfiel diese Variante allerdings zugunsten seines höherwertigeren neuen Bruders, dem Commodore A (s. weiter unten).

Den Rekord gab es als Stufenheck-Limousine, „CarAvan“ genannter Kombi, Lieferwagen und als Coupé. Vereinzelt wurden von Karmann und Deutsch Umbauten zum Cabriolet angefertigt.

Hier die Limousine als Zweitürer:

Opel Rekord C, Limousine, zweitürig, Minichamps

Der CarAvan als Dreitürer

Opel Rekord C, CarAvan, dreitürig, Minichamps

… und als daraus abgeleiteter Lieferwagen

Opel Rekord C, Lieferwagen, dreitürig, Code-3 (Basis Minichamps), das erste OMF-Modell (Auflage 10 Stück) - ja, ich weiß, ein Türgriff ist abgefallen

Das Coupé zeichnete sich durch eine fehlende B-Säule aus

Opel Rekord C, Coupé, Minichamps

Und hier ein daraus von Deutsch abgeleitetes Cabriolet

Opel Rekord C, Cabriolet (Deutsch), Code-3 (Basis Minichamps)

Sogar im Motorsport wurde die Limousine eingesetzt – Spitzname „Schwarze Witwe“. Das Ganze passierte aber inoffiziell, da Opel von der Konzernmutter keine Freigabe für den Motorsport hatte. Deshalb wurden die Wagen inoffiziell bei Opel entwickelt und „offiziell“ nur von Privatfahrern gefahren – unter anderem von Erich Bitter, später sammelte dann ein gewisser Niki Lauda damit seine ersten Rennerfahrungen. Das Original verschwand irgendwann spurlos und erst 2011 wurde der Wagen rekonstruiert.

Opel Rekord C, „Schwarze Witwe“, Limousine, BoS-Models

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Und damit zum „großen Bruder“ des Opel Rekord C, dem Opel Commodore A.

Kurz nach Erscheinen des Rekord C kam ein Modell davon mit Sechszylinder-Motor heraus, welches sich zusätzlich von außen durch etwas mehr Lametta (u. a. Kühlergrill mit mehr Dekor und zusätzliche Heckblende) sowie eine etwas gehobenere Innenausstattung unterschied. Damit brach Opel seine bisherigen Rekord-Varianten zwischen Vier- und Sechzylinder-Modellen in zwei unterschiedlich benannte Baureihen auf.

Den Commodore gab es – wie den Rekord – als Stufenheck-Limousine und als Coupé. Ein Einzelstück blieb ein „Voyage“ genannter Kombi. Karmann und Deutsch bauten einige Exemplare von Limousine und Coupé zu Cabrios um.

Hier die zweitürige Stufenheck-Limousine

Opel Commodore A, Limousine, zweitürig, Minichamps

Den Voyage zeige ich später einmal…

Das Coupé

Opel Commodore A, Coupé, zweitürig, Ixo

… und ein daraus abgeleitetes Cabrio von Deutsch (Die Karmann-Cabrios basierten auf der Limousine und hatten vier Seitenfenster.)

Opel Commodore A Cabriolet (Deutsch), Code-3 (Basis Minichamps)

Gruß Alex