Hallo Leute,
heute zeige ich euch mal, nach all den eher modernen, gepflegten Choppertrikes, der letzten Vorstellungen, mal was Altes, Vergammeltes. Ein 1936er Harley Davidson - Trike im Rat Look.
Das Ausgangsmodel:
Das Ausgangsmodell war eine 1936er Harley Davidson „Knuckle Head“ des Herstellers Maisto, im Maßstab 1:18.
Entgegen meiner Gewohnheit handelte es sich bei dem Ausgangsmodell aber dieses Mal nicht um einen Teileträger oder um Schrott, den ich wieder „auferstehen“ ließ, sondern ich habe ein neues Modell für den Umbau verwendet.
Auf den Fotos ist ein e n t s p r e c h e n d e s, nicht d a s Ausgangsmodell, zu sehen.
Das Trike:
Die Idee, aus der normalen Knuckle Head ein Trike zu bauen, hatte ich erst während der ersten Arbeiten, als ich dabei war, das Modell zu strippen. Ursprünglich wollte ich einen alten Chopper im Rat Style bauen, habe mich dann aber doch für ein Trike entschieden.
Vom Originalmodell entfernt wurden:
Kotflügel hinten/ vorne
Hebel für die Handschaltung
Sitz
Ständer
Achsen vorne/ hinten
Motorschutzbügel
Original Luftfiltergehäuse
Komplette Tachoeinheit
Lackierung auf dem Tank
Ich glaube, ich spinne. 😊
Da sind doch tatsächlich am Lenker echte Spinnfäden dran…habe ich jetzt erst gesehen…hat sich doch tatsächlich `ne Spinne in mein Diorama verirrt. Die Spinnfäden passen aber irgendwie zum Trike. 😊 Bleiben also.
Die Vorderradfelge habe ich, passend zu den Hinterrädern, seiden- matt- schwarz lackiert. Die Hinterräder waren bereits in dieser Farbe.
Die Felgensterne der Hinterräder (Billigteile) waren nur angedeutet. Die Ausschnitte, die auf dem Foto zu erkennen sind, habe ich mit dem Dremel herausgefräst.
Das originale Luftfiltergehäuse habe ich entfernt. Den offenen Ansaugtrichter habe ich mit Hilfe einer Hohlniete dargestellt.
Das Vorhängeschloss hat auch schon mal bessere Tage gesehen. Vom jahrelangen Rumbaumeln und -schlagen gegen das Rahmenrohr hat es sich schon etliche Macken und Scharten eingefangen.
Hergestellt habe ich das Bügelschloss aus einer 0,3 mm starken Plastikplatte (ehemals ein „Einfahrt freihalten“ – Schild) und einem Stück Draht. Das Ganze dann mit Messingfarbe angepinselt.
Die Kette, an der das Schloss hängt, war ursprünglich eine Halskette aus so `nem Billig Schmuckladen.
Die Radbolzen der Hinterräder sind echte Schrauben mit 6 - Kant – Kopf.
Auch ein schöner Rücken kann entzücken. 😊
Das Rücklicht ist das Original – Rücklicht. Ich habe es vorsichtig aus dem Kotflügel herausgefräst und die Neigung der Klebefläche an die Neigung der Sitzlehne angepasst.
Das relativ breite Gehäuse an der Hinterachse, das in 1:1 sowohl das Kettenrad als auch die Bremsanlage beinhaltet, ist in Wirklichkeit ein Dichtungsgummiring aus dem Sanitärbedarf (was man halt so alles in der eigenen Werkzeugkiste findet 😉 ).
Die Hinterachse selbst besteht aus einem 2,0 mm Messing – Gewindestab, umgeben von 3 kurzen,5,0 mm Buchenholz – Rundstäben, diese sorgen für ein „mächtigeres“ Aussehen der Hinterachse. Diese Rundstäbe habe ich mittig, längs mit einem 2,5 mm Bohrer durchbohrt, um den Messingstab hindurchführen zu können.
Die Hinterräder sind, wie ich es meistens bei den Trikes mache, auf die Achse aufgeschraubt.
Die vor vielen, vielen Jahren abgefallene Auspuffschelle wurde natürlich „fachmännisch“ durch Draht ersetzt. Passt doch – Auspuff hält. 😊
Die „Montage“ diese Drahtes war eine echte Frickelei. Der Draht für den Auspuff ist in Wirklichkeit eine einzige Ader (heißt das so?) eines dünnen Modellbahn – Anschlusskabels.
Erstens: Seeeehr dünn.
Zweitens: Seeeehr zerbrechlich
Ich musste mit 2 kleinen Spitzpinzetten diesen Draht äußerst vorsichtig um den Auspuff und das Rahmenrohr wickeln. Nach ca. 10 Versuchen und vielen Schimpfwörtern hatte ich es dann geschafft.
Der Auspuff würde jedem TÜV – Prüfer den Gehörgang freiblasen. 😊
Die vor langer Zeit abgebrochenen Bowdenzughalter wurden ebenfalls, wie der Auspuff, "fachmännisch" durch Draht ersetzt. Auch hier gilt das Motto: „Passt scho…kannst ned meckern…hält doch“. 😊
Auch an der Vorderachse befinden sich echte Schrauben, bzw. Hutmuttern. Die Achse besteht ebenfalls aus einem Messing – Gewindestab.
Jeder TÜV – Prüfer hätte seine helle Freude an diesen Spitzen auf der Gabel. 😊
Den Tank habe ich bis auf´s „Blech“ abgeschliffen. Einzelne Farbreste sind noch vorhanden, was aber Absicht ist. Ebenso die Kratzer und Kanten.
Der Tankdeckel war ursprünglich mal eine Ventildeckel – Schraube einer Honda CB 750 Four in 1:8 (Plastikbausatz).
Den Sitz…oder sollte ich besser sagen die Folterbank 😊 … habe ich aus 0,8 mm Alublech geformt.
Das man tatsächlich drauf sitzen kann, zeigt uns dieser junge Mann. 😊
Da er so hilflos die Arme in die Luft streckt, werde ich ihm bei Gelegenheit einen höheren Lenker auf´s Trike montieren...oder gleich ein neues "Gammel - Trike" bauen.
Noch ein paar Fotospielereien
So – das war´s mal wieder von mir.
Ich hoffe, ihr hattet eueren Spaß…ich auf jeden Fall. Beim Bau des Trikes und bei der Erstellung der Präsentation.
In diesem Sinne:
Bis zum nächsten Mal.