Vor einigen Wochen habe ich mit jemandem im Forum über die Berlinette Techniche von Alfa Romeo geschrieben. Ich bin von den dreien fasziniert, seit ich sie das erste Mal gesehen habe. Aber auch hier gibt es leider kein Modell in meinen beiden bevorzugten Maßstäben. Deshalb habe ich mir gleich noch einmal drei 1:43er geholt.
Von den drei B.A.T. gab es die Nummern 5, 7 und 9, die alle im Abstand von einem Jahr ab 1953 gebaut wurden. Alle drei sind nach heutigen Maßstäben Konzeptfahrzeuge und absolute Einzelstücke. Mit den Verkleidungen und den riesigen Heckflossen erreichten sie Widerstandswerte von 0,19. Auch sie wurden von dem Vierzylinder mit 2 Litern Hubraum angetrieben. Für mich sind es drei der schönsten Automobile, die es überhaupt jemals gab, schon allein, weil sie so abgefahren sind. Mein Favorit ist die Nummer 7.
Ich stelle euch alle drei nacheinander vor. Achja, der Hersteller ist ebenfalls Bizarre.
Alfa Romeo B.A.T.5, Bj. 1953:
Große Lufteinlässe sollten den Luftwiderstand erhöhen, möchte man meinen. Aber das war hier nicht der Fall. Scheinwerfer gab es dafür nicht. Auf aktuellen Bildern sieht man dieses Auto manchmal mit welchen, aber das dürfte lediglich den "Sicherheitsvorschriften" geschuldet sein. Korrekt ist es nicht!
Der Wendekreis war keine Stärke, mit den Radabdeckungen:
Tolle Heckflossen:
Auch innen macht der Alfa einiges her mit seinem roten Interieur und dem hölzernen Lenkrad:
Von oben sieht man die bootshafte Form:
Die Nummer 7. Die Heckflossen sind bei diesem Auto noch größer und ausladender als beim Vorgänger. Aber es hat "serienmäßig" - sofern man bei einem Einzelstück davon reden kann - Scheinwerfer. Bizarre hat übrigens die Lackierung einwandfrei getroffen. Das gilt auch für die anderen beiden.
Die Form ist so cool, ehrlich:
Das Auto hat ein richtiges Gesicht. Es erinnert mich fast an ein Tier:
Schaut euch diese Heckflossen an! Ist das was? Ich kann mich daran nicht sattsehen:
Die Seitenlinie steigt kontinuierlich an:
Und noch einmal von oben:
Zum Schluss kam der B.A.T.9. Während ich das Auto immer noch schön finde, haut es mich nicht so vom Hocker wie die anderen beiden. Es ist natürlich von allen dreien dasjenige, das am besten zu fahren ist. Aber es sieht eben auch am wenigsten spektakulär aus. Beim Fotografieren hatte ich dann noch einen kurzen Angstmoment, weil die saudünnen Chromleisten über den Hinterrädern abfielen und ich sie wieder ankleben musste, ohne Kleber auf die Karosserie zu bringen. Es hat aber glücklicherweise gut geklappt und man sieht nichts. Puh!
Sieht schon mehr nach Auto aus:
Die Stromlinienform wurde aber noch einmal weiterentwickelt. Die Scheinwerfer sind integriert:
Er hat die kleinsten Flügel:
Schönes Interieur:
Ein dicker Auspuff neben dem schwarzen Kennzeichenhalter in der Mitte:
Von oben:
Zum Schluss zeige ich euch noch alle drei in ihren Kartons:
Von den Bizarremodellen bin ich sehr angetan. Die Details sind sehr fein. Dafür muss man natürlich aufpassen, wenn man doch mal an ihnen herummacht. Das habe ich mit Nummer 9 selbst erlebt. Es sind Modelle zum Anschauen. Übrigens sind die Sockel allesamt zu niedrig, sodass die Autos sich im wahrsten Sinne die Reifen platt stehen. Aber mit Unterlegscheiben ist das schnell zu beheben. Der offene Karton ist toll, weil man das Auto absolut staubdicht in der kleinen Vitrine abstellen kann und trotz Karton noch alles sieht. Meine Highlights sind die Speichenräder und die tollen Lackierungen. Die fünf Alfas, die ich jetzt hier habe, sind alle mittlerweile recht schwierig zu bekommen und waren eine gewisse Investition. Aber ich bereue das überhaupt nicht.
Was sagt ihr zu den Autos?
Ich wünsche euch schon einmal frohe Ostern!
Bis bald!
Johannes