Beiträge von Alexander1

    Mir gefällt der Dekorstreifen an den Seiten ungemein gut. Das ist genau das Design, das es nur sehr kurz für den Commodore B GS gab (ich meine, nur im Premierenjahr 1972). Dann war die Zeit der Kriegsbemalungen in dieser Wagenklasse zu Ende und allenfalls dünne Zierlinien (die der Brite so schön "Coach-Lines" nennt) waren jenseits der 2 Liter angesagt.


    Als ich noch Modellbau betrieb, hatte auch ich ein ganz gutes Rezept für Vinyldächer (die ich aber nur in 1/43 realisierte): Modell entsprechend abgeklebt, Dach mattschwarz gesprayt, leicht antrocknen lassen (ca. eine Minute, je nach dem, ob Auto-K oder Duplicolor), dann mit dem Salzstreuer kurz darüber gehuscht und sofort nochmals eine Mattschwarz-Schicht darüber. Die Salzkörner wurden von der feuchten Farbe quasi versiegelt. Sieht gut aus, ist langlebig. Man sollte am toten Objekt allerdings ein wenig üben, bevor man ein konkretes Modell damit beglückt.


    Falls off-topic, gerne eliminieren.

    Die kommen ganz bestimmt noch, die Kadettchen. Der Weg von China ins Ruhrgebiet ist ein weiter und er ist nicht ohne Fallstricke.

    Generell ist ein Modell aus Sicht des Herstellers dann ausverkauft, wenn Händler die komplette Auflage geordert haben. Das bedeutet "werksseitig ausverkauft". Das heißt weder, dass das Modell bereits ausgeliefert ist, noch heißt es, dass nicht genügend Exemplare bei den Händlern verfügbar sind. Es heißt nur, dass das Modell ex factory nicht mehr bestellbar ist.

    Vertraut nicht zu sehr darauf, auf Dauer die Dinger im Nachhinein billiger zu bekommen. Die Auflagen sind anfangs hoch. Sobald sich die Zahl der Abonnenten und der Kioskverkäufe halbwegs eingependelt und stabilisiert hat, wird sie angepasst. Dann also keine Überproduktionen mehr. Und somit auch keine Verramschungen.


    Parallel dazu verabschieden sich immer mehr Kioske. Wem die Sammlung gefällt und wer sie komplett haben möchte, ist mit einem Abo nicht schlecht beraten.


    Und, nein, ich habe mit dieser Kollektion nichts zu tun, schreibe diese Texte nicht (weil ich noch den Manta in 1/8 schreibe) und bekomme auch keine Provision von Hachette dafür, dass ich für ein Abo werbe.

    Ich habe seinerzeit die Texte für die Opel-Collection in 1/43 geschrieben und war in die Modellauswahl eingebunden. Ich plädierte unbedingt für ein Autenrieth- oder Deutsch-Cabriolet, ebenso wie für einen Krankenwagen und einen Bestattungswagen im Rahmen der Serie. Mit einigen Vorschlägen konnte ich mich durchsetzen, so beispielsweise die beiden Bitter und das Deutsch-Rekord-Cabriolet. Ambulanz und Bestatter blieben der Sammlung verwehrt.


    Zu Zeiten der Opel-Collection (2011-2015) gab es keine Rekord A Limousine im Ixo-Formenfundus. Die Zweitürer-Limousine wurde erst 2016 geschaffen, und zwar für die geplante Serie "Deutsche Auto-Legenden" (auch hierfür schrieb ich die Texte). Darin erschien der Rekord in Dunkelblau mit weißem Dach (dunkler als das "Tuschekastenblau"), aber nur in der Testserie im Dezember 2016. Die Reihe schaffte es nicht deutschlandweit an den Kiosk und starb nach vier Test-Ausgaben.


    Dieses Modell brachte es bislang nie zu einer Fachhandelsversion. Aber es wurde, mit Exportstoßstangen mit Rammbügeln, in der Serie "Grandes Autos Memorables México" anno 2019 nochmals zum Leben erweckt, als mexikanischer Opel Olimpico in hellem Türkis mit Weiß.

    Selbst der eigene Nachwuchs übernimmt heute i.d.R. nicht mehr den elterlichen Betrieb...

    Es wird, um "unsere" Branche in den Zeugenstand zu rufen, ohnehin sehr spannend, was geschieht, wenn die Gründer der inhabergeführten Modellautofirmen nicht mehr Chef sind, aus Alters- oder biologischen Gründen. Söhne gibt es viele zwischen Aachen und Macao. Aber werden sie die Nachfolger? Wie werden sie die Firmen führen? Stellen sie externe "CEOs" ein? Die Herren, die heute Chefs sind, sind allesamt um die 70 Jahre alt. Nur in Vaux-en-Velin sind die Inhaber jung.

    Ein CX mit gesunder Hydropneumatik hält immer vorne und hinten dasselbe Niveau. Das heißt, er steht stets horizontal. Wenn er vorne oder hinten in die Knie sackt und seltsame Geräusche macht ("pfffft...pffft...sirrrr...pfffft"), sollte er in die Werkstatt. Wenn er nach längerer Standzeit nicht gleichzeitig vorne und hinten auf Niveau kommt, sollte er auch in die Werkstatt.


    Insofern hat der Norev CX, was seinen "Stand" betrifft, offenbar ein kleines Problem (aber das ist sein einziges. Er ist ein herrliches Modell!). Generell kann ein Miniatur-CX mit lenkbaren Vorderrädern etwas, was das Original nie kann: Er kann mit eingeschlagenen Rädern in der Vitrine stehen. Der echte CX kann das nicht. Die ebenfalls hydropneumatisch funktionierende Lenkung versetzt die Vorderräder immer in die Geradeausposition.


    Mein Vater erwarb 1983 einen fabrikneuen CX GTI in Sandbeigemetallic, den er mir 1992 vermachte. Er steht noch heute in meiner Garage, mit knapp über 100.000 km, völlig rostfrei aber nicht ganz beulenfrei.

    Den Eindruck habe ich durchaus auch. Nicht nur um BoS in 1/18, sondern auch um die kleine Schwester Neo in 1/43 ist es ruhig geworden.


    Erklärung gefällig? Corona-Schockstarre zum Zeitpunkt, als neue Aufträge erteilt hätten werden können und sollen, Angst, auf den Bestellungen sitzen zu bleiben. Niemand ahnte, wie sehr das Sammeln von Modellautos wegen Corona boomt.


    Das geht nahezu allen so. Generell sind derzeit die produzierten Mengen zu klein, um die Nachfrage zu erfüllen. Modelle sind ausverkauft, bevor sie erscheinen. Hersteller steuern gegen, ganz klar, aber bis das Ergebnis dieses Gegensteuerns bemerkbar ist, vergeht ein halbes Jahr.

    Das Starline-Modell ist formidentisch zum Modell aus der Opel-Collection, ebenso wie der Kapitän '54 und das Kadett A Coupé. Sie wurden bei Sonic (Markenname Ixo) gefertigt. Der Starline-Eigentümer Roland Ender gab die Starline-Modelle bei Sonic in Auftrag und ließ sie dort produzieren (ab 2005), war aber nicht der Eigentümer der Formen. Das war und ist Sonic. So konnte Sonic, als die Opel-Collection 2011 kam, auf seinen Fundus zurückgreifen und die Modelle für die Partwork-Sammlung erneut fertigen.

    , weil der Staat 50% Eigentum an jeglichen Wirtschaftsunternehmen hat, d.h. auch Formen etc. gehören den Herstellern oder Auftraggebern nur zur Hälfte.

    Nach meinem Wissen ist das nicht mehr ausschließlich so. Manche Firmen sind 100prozentige Eigentümer der Fabriken, in denen produziert wird und ebenso 100prozentige Formeneigentümer.


    Und wenn der Staatsführung 50 Prozent der Formen gehört, hat der Investor seinerzeit, so nehme ich an, auch nur 50 Prozent dafür bezahlt. Dann muss er die restliche Hälfte, damit sie ihm komplett gehören, eben im Falle der Abwanderung bezahlen.


    Außerdem gibt es im Formenfundus vieler Hersteller absolut wertlose Formen. Gerade diejenigen von aktuellen Fahrzeugen, die eben nicht mehr aktuell, sondern ein paar Jahre alt sind. Diese Modelle kann man als Neuwagen nicht mehr anbieten, und für einen Youngtimer sind sie noch nicht alt genug. Bis sie zum Youngtimer werden und die Modellformen somit wieder interessant sein könnten, vergeht zu viel Zeit, als dass man wissen könnte, ob zu diesem Zeitpunkt noch Modellautos gesammelt werden.


    Mit anderen Worten: Die Form eines Mercedes W212 beispielsweise (aktuell 2009-2016) ist für den Modellhersteller im Moment nichts wert. Die kann man aufheben bis 2030, dann ist der Wagen vielleicht wieder als Miniatur interessant. Man könnte sie aber auch, zur eigenen Entlastung, wegwerfen, da sie sich ohnehin amortisiert hat. Oder man könnte sie "opfern" und dem chinesischen Staat übereignen, im Tausch gegen eine Form, die man brauchen kann.

    Sie kurieren immer nur an den Anlässen herum, aber verweigern sich, die Ursachen zu diagnostizieren. Wann erkennen sie, dass China einfach nicht mehr der richtige Standort zur Produktion ist? Das war ein Vierteljahrhundert lang gut, ohne Frage. Aber es ist nun höchste Zeit, dass die Karawane weiterzieht. China ist mittlerweile zu hoch entwickelt, zu sehr zu Wohlstand gekommen, zu anspruchsvoll.


    Das bezieht sich nicht auf Otto. Das bezieht sich auf alle Hersteller.


    Derjenige, der als erster von den Großen nach China ging, Bernard Peres, ging auch als erster wieder von China weg. Recht hat er! Wann endlich folgen ihm die anderen nach?

    Rundum gute und einleuchtende Argumente, danke für Euer Engagement.


    Ein weiteres Argument, das ich mir vorstellen kann, ist, dass es sich beim Tabakwerbeverbot nicht um ein weltumfassendes Verbot handelt und es auch innerhalb der EU unterschiedlich ausgelegt wird. Womöglich spielt also nicht nur eine Rolle, wo die Modelle hauptsächlich verkauft werden, sondern auch, wo der Firmensitz des Herstellers ist.


    Mit historisch/aktuell (also vergleichbar mit Hakenkreuzdarstellungen) dürfte das Ganze nichts zu tun haben. Sehr wohl aber mit Spielzeug/Modell.

    Ich begreife es nicht und finde nirgends eine Antwort, warum die einen Tabakwerbung nachbilden (dürfen?) und die anderen nicht. Ohne es zu wissen, kann ich es mir nur damit erklären, dass Modellautos eine Grauzone darstellen (zwischen unlauterer Werbung und Miniaturisierung von Kulturgütern), und der eine traut sich mehr als der andere - ganz nach dem Motto: Wo kein Richter, da kein Henker.


    Ich habe durchaus die Hersteller gefragt. Aber die Antworten waren uneindeutig, ausweichend und verschwommen - was mich in dieser meiner Vermutung bestärkt.


    Kennt jemand von Euch die zutreffende Erklärung oder stochert Ihr auch im Nebel?

    Meist meldet sich ja Alexander1 auch immer nochmal ausführlich zu diesen Themen. :zwinkern::winken:

    Nett gesagt...


    Ja, aber es gibt dazu nichts mehr zu ergänzen. Ihr habt schon alles gesagt. Und da ich die Serie in Caramini redaktionell begleite, gibt es meinerseits auch nicht unbedingt Neues, das ich in einem Forum sagen könnte. Logischerweise hebe ich mir meine Weisheiten für die jeweiligen Artikel auf. Ist ja mein Job...


    Auch ich zweifle, ob der Serie eine lange Zukunft beschert sein wird. Aber ich würde es ihr gönnen.


    Ich stelle übrigens fest, dass ich das mit dem Zitieren auf dieser Plattform noch nicht so recht im Griff habe. Sorry.

    Edit durch Mod: Ich war mal so frei, das zu "reparieren".