Beiträge von 120y

    Tatsache ist auch, daß die Opel- und Ford-Mittelklasselimousinen in den 60er und frühen 70er Jahren von vornherein fast nur als Zweitürer gekauft wurden.


    Erstens war man das Gekrabbele nach hinten ja vom Käfer noch gewohnt. Und zweitens war man dann einigermaßen sicher, daß die Blagen nicht während der wilden Fahrt - ob freiwillig oder unfreiwillig - das Weite suchten.


    Die Brut wurde ja einfach auf den sprunggefederten Rücksitz gestopft, und da es hinten keine Öffnungen gab, brauchte man bei Ankunft dann nicht nachzählen, ob welche verlorengegangen waren.


    Bis zu fünf nebeneinander war üblich.


    Meine selige Ma war dann ganz glücklich, als der 66er P 5 (mit durchgehender Sitzbank und 2 Türen) vorn Gurte hatte.


    Da sie selber festgeschnallt war, konnte sie sich, wie sie sagte, darauf konzentrieren, meinen blöden zappeligen kleinen Bruder auf dem Schoß festzuhalten. Ein nachhaltiger Sicherheitsgewinn.

    Für einen 1:43er ist der doch ganz gelungen ... Bitte immer dran denken, daß die Fotos auf dem Monitor Vergrößerungen (!) sind.


    Da hat gerade Neo schon ganz andere Mißgeburten geliefert; der TC II ist aber als 1:43 sehr ordentlich geworden.


    Ob's die Farbe wirklich so gab, da habe ich allerdings so meine Zweifel. Kenne mich in dieser Epoche (ab ca. 1977) aber nicht mehr so richtig aus.

    Ein schönes Modell, vielen Dank für die Vorstellung. Auch hier wieder zeigt sich: die Neo-Modell sehen in "echt" besser aus als auf den eigenen Werbebildern von Neo/MCW.


    Das Original hat von je her beeindruckt durch seine Praxistauglichkeit, durch seine Individualisierbarkeit von 1.3 bis 2.3 Liter und alle möglichen Ausstattungsstufen und sein entspanntes Styling, mit dem jeder eine gute Figur machte, vom türkischen Bandarbeiter bis zum Oberstudiendirektor.


    Natürlich habe auch ich meine TC-II-Geschichte. Als Zivi bei einer evangelischen Gemeinde (1977-1979) hatte ich immer wieder Gelegenheit, den 1.6 L unseres Pfarrers bei irgendwelchen Besorgungen, Oma-Fahrten usw. zu benutzen. Das Auto war beige mit grünen Polstern. Irgendwann hatte es dann beigefarbene Polster. Der Pfarrer, dessen Autofahrkünste berüchtigt waren, hatte den ersten Taunus zu Schrott gefahren und ganz schnell und heimlich durch einen anderen ersetzt. Das ging derart holterdiepolter, daß er noch nicht einmal auf das Kennzeichen Einfluß nahm. So fuhr er mit xx-WC xx herum.

    Da ich mal einen himmelblauen Zweitürer gefahren habe, mußte ich dass Modell natürlich haben. Nachdem der Preis ein kleines bißchen gesunken war (€ 135,-), habe ich dann wider alle Vernunft zugeschlagen. Heute ist er gekommen.
    Wenig Freude dran. Die Farbe ist viel zu sehr in Richtung taubengrau (vgl. etwa BoS-P5). Details und Gesamtlinie (teils hier schon erörtert) nicht zufriedenstellend, die Fensterrahmen ein Graus.
    Grill und Scheinwerfer sitzen in einer "Höhle", die Hutablage müßte die Farbe der Innenausstattung haben, die Wischer sind ein Witz. Die zu großen Türgriffe und Spiegel stören weniger als erwartet.
    Alles in allem die Bestätigung meiner sich beschleunigenden Abkehr vom Modellesammeln. Sowas wie den MC Typ 3 Variant oder den AA Strich-8 wird's wohl nie wieder geben ... Und die haben halb so viel gekostet.:meckern:


    P. S.: ein Rücklicht ist schon abgefallen und läßt sich nicht wieder in den Chromrahmen drücken. Kleber dürfte die Färbung beseitigen bzw. das "Glas" matt machen. Bin kein Modellbauer: was tun???

    Herrliche Autos waren das - und tolle Modelle sind das. Besonders der Turnier, der in der Verkaufswerbung immer etwas lieblos fotografiert war, sieht toll aus.
    Ich trauere dem Autodesign der 60er und 70er Jahre nach.


    Leider hat es in meiner Familie nach einem 12 M P4 und einem 17 M P5 nur noch für eine Probefahrt in einem Granada II gereicht. Letzten Endes wurde dann etwas später ein Senator A angeschafft.

    Vielleicht auch, weil BoS bisher jedes Modell, was mich interessiert hätte, in irgendeiner Form verkackt hat. :menno:
    Wehe, wenn den K70 auch...WEHE!!! :wehe:


    Du sprichst es gelassen aus. Und Herr Kiunke ist offenkundig beratungsresistent.


    P. S.: mein Diplomat V8 sei als rühmliche Ausnahme erwähnt.

    Ich meinte den, den Otto schon gebracht hat als Modell.
    Dann heisst der nicht 1301? Muss ich mal nachsehen, Moment....


    EDIT: Ah, nicht 1300, sondern 1100. Verrückterweise nicht 1101, das wäre ja eigentlich logisch gewesen...:hä:
    Egal, 1100 jedenfalls, das ist das Stummelschrägheck, das ich meine.
    Bei Otto 1100 TI mit nicht ganz so schönen, etwas zu großen Facelift- oder Topmodell- oder Was-weiss-ich-rückleuchten.


    Der Simca 1100 (Erscheinungsjahr 1967) war der eigentliche Begründer der späteren "Golf-Klasse" mit Quermotor, Frontantrieb und Heckklappe. Sieben Jahre vor dem Golf. VW war seinerzeit gerade mit dem 1600er Fließheck auf den Markt gekommen ...:schämen:


    Eine 1100er-Kombivariante gab's beim Simca schon ein Vierteljahrhundert vor dem Golf Variant. :schämen::schämen:


    Und der 1100 TI mit 85 PS kann als GTI-Vorläufer gelten ...


    Noch früher gab's in dieser technischen Konfiguration den Autobianchi Primula, aber nur in geringer Stückzahl als Fiat-Versuchsballon.

    Vielen Dank für die schöne Präsentation, genauso steht er auch bei mir ... Bis auf den verschmerzbaren Verzicht auf eine Kofferraumöffnung ein sehr gut umgesetztes Modell.
    Der etwas filigraner gestaltete Schneewittchensarg von Minichamps leidet demgegenüber darunter, daß das Dach zum Heck hin viel zu spitz zuläuft. Beim Original laufen die Dachkanten (Regenrinnen) nahezu parallel.

    Deine Modell-Nomenklatur bei Simca ist etwas durcheinander. In der Tat waren diese 1300-/1500- bzw. 1301-/1501-Limousinen wunderschön, gerade die letzten Varianten mit dem schwarzen Grill mit integrierten Nebellampen. Aber ein Schrägheck gab's da nicht! Oder meinst Du die 1307er Nachfolgereihe:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Simca_1307
    Auch die waren formal sehr gelungen!
    Mit dem 1300er Coupé meinst Du sicher den 1200 S - ein wunderschönes Werk von Bertone. Gehört unbedingt ins Otto-Programm!

    ... fände es klasse, wenn OTTO alles so lassen würde wie bisher, aber zusätzlich eine neue Produktline "Basic-Line" einführen würde.
    Man brauchte vielfach nur die Innenausstattung und die Felgen ändern, bzw. beim Karosserieschmuck etwas verzichten.


    Auf diese Weise hätten endlich auch Modelle wie der Renault 10 Major (grau)oder der Renault 6 (weinrot) eine Chance als Modell zu erscheinen, um endlich die OTTO eigenen Lücken zu füllen. Und so würden dann auch frühe R15/17 oder Renault 12 gut hineinpassen .... oder Talbot Horizon, Simca 1303, Peugeot 205, ... von einem "Basic-Line" BMW E12, E30 oder E39 oder einem schlichten W124 200er ganz zu schweigen ... :cool:


    Gebe Dir voll und ganz recht - auch wenn Du sicher keinen 'Simca 1303' meinst. Vielleicht einen einfachen 1000er? Oder den 1200 S? Oder den 1300 bzw. 1301/1501? Oder einen 1100er als Kombi? Da gibt es so viele reizvolle Typen, die alle den Weg zu mir finden würden ...

    ich will dich deiner Illusion ja nicht berauben, aber formal sind die Golf 1 von Vitesse und Sunstar (bzw. auch Chrono im Fall des Cabrio) einfach misslungene Gurken :nichtgut:
    Vergleiche mal die Bilder des Heckabschlusses des Vitesse mit dem des Norev, oder auch die Front, der Vitesse wirkt platt und breitgedrückt, die Neigung des Heckblechs ist völlig falsch :keineahnung:


    :kichern:


    Heck ist in der Tat nicht o. k.; aber vor bald 20 Jahren hat man das für DM 29,90 (das wären heute € 15,-) hinnehmen können. Und es ist halt so, daß die Fehler beim "Chrommodell" Golf LS weniger ins Auge fallen.

    :freuen:

    Bahnbrechende technische Neuerungen (Dampfmaschine, Flugzeug, Autos; Stahlbetonbau, Atomkraft ...) waren stets mit immensen Gefahren im Falle einer Fehlkonstruktion oder -Entwicklung verbunden. Deshalb haben alle damit Befaßten stets bestmöglich aufgepaßt, um nicht selber in die Luft zu fliegen usw.. Bei der Computerei war und ist das anders: der Garagenbastler Gates und all seine nerdigen Jünger können Mist bauen ohne Ende, ohne davon irgendeinen Schaden zu nehmen. Im Gegenteil, sie verdienen meist noch an der Korrektur ihrer Fehler. Und deshalb ist den ganzen Computerheinis diese gottverdammte Wurschtigkeit zu eigen ...

    Nochmal zurück zum Thema Vitesse-/Sunstar-Golf: man sieht auf den Fotos, daß der Vitesse-Golf (wie von mir beschrieben) diese eigenartige Rille im Heckblech unterhalb der Rücklichter hat - die da nicht hingehört. Ansonsten finde ich - auch von der Proportionierung - daß der 20 Jahr alte Vitesse-Golf "LS" ganz vernünftig ist. Die Defizite beim "GTI" sind i. w. auf GTI-Spezifica zurückzuführen: schwarze statt mit Zierleisten versehene Fensterrahmen, die dadurch zu dick wirken, plumpe Kotflügelverbreiterungen, grob ausgeführte Heckscheibenumrandung, vergurkte Sitzform. Und die mickrigen Räder stören beim GTI sehr. Beim "LS" machen die Fensterumrandungen mit den Zierleisten viel aus. Ich habe ihn in merinogelb (ocker).

    Wobei der Vitesse-1er ja auch nicht gerade das Musterbeispiel an perfekter Formwiedergabe darstellt :kichern:
    Hier http://www.modelcarforum.de/showthread.php?t=10300
    gabs ja mal einen Vergleich, der Sunstar ist baugleich mit dem Vitesse und der Solido indentisch mit dem Norev. Und ich bleieb dabei, der beste 1er Golf ist immer noch der Solido :P


    Das kann nicht sein, der Vitesse-Golf ist ganz sicher nicht identisch mit dem Sunstar-Gerät. Ich habe einen ockerfarbenen "LS". Z. B. knickt die Zierleiste auf den vorderen Kotflügeln dort nicht im Vergleich zur Tür nach unten ab. V. a. aber hat der Vitesse-Golg auf den Flanken eine Nut, in die die Zierleiste eingeklebt ist - beim Sunstar ist dort eine erhabene Ausbuchtung, auf die ein Streifen aufgemalt ist. Was beim Vitesse-Golf anders ist als bei Solido und bei Sunstar: die Heckschürze zwischen Rücklichtern und Stoßstange hat eine waagerechte Einbuchtung. Letzten Endes muß ich aber sagen: wenn es eine Identität gibt, so mit dem Solido-, nicht mit dem Sunstar-Golf.

    daß ich mir vor knapp 20 Jahren den Golf I von Vitesse zugelegt habe, zwar kein GTI, aber immer noch ein Schmuckstück meiner Sammlung.
    Nicht allein die Verarbeitung ist daneben, auch die Formgebung erscheint z. T. mißglückt. Die Frontscheibe ist viel zu "rund" und vorgewölbt; es sieht so aus, als herrsche Überdruck im Auto. Und die dicken schwarzen Trauerränder um das "Glas" machen es nicht besser.