Posts by Alexander1

    Jetzt lasst die Stirling-Leute doch mal zu Potte kommen. Ihre Idee wird wohl sein, denjenigen einen AM V8 zu bieten, die auf Diecast stehen. Die werden sich schon überlegt haben, was sie tun. Und wenn nicht, sind sie schlechte Geschäftsleute. Aus ihren Fehlern lernen sie entweder oder sie gehen unter. Dann ist das Thema ohnehin erledigt.


    Ihr geht bei diesem Thema, wie so oft, von Euch und Euren persönlichen Ansprüchen aus. Stirling hat nicht den deutschen Markt im Visier. Die produzieren erstrangig für GB. Und GB hat bis dato mit Ausnahme der Holländer von Cult Scale niemanden, der auf die englischen Bedürfnisse eingeht. Falls Stirling es schafft, für GB eine Art nationaler 1/18-Platzhirsch zu werden, haben sie gewonnen. GB ist ein großer und kaufkräftiger Markt, auf dem 1/18 unterrepräsentiert ist.


    Überhaupt haben die Briten, gemessen an ihrer Spielzeugautotradition, viel zu wenige Modellautoproduzenten. Das bejammert die gesamte Sammlernation ausgiebig.

    Da musst du bei Gelegenheit mal Wikipedia aufs Maul hauen.

    Wir dürften uns einig sein, dass Wikipedia eben ein Werk ist, in dem jeder selbst ernannte Fachmann seine Weisheiten absondert und diese können durch Schwarmintelligenz den Tatsachen nah kommen, müssen sie aber nicht. Wer sich auf Wikipedia verlässt, ist selbst schuld. Nicht ohne Grund ist Wikipedia in Akademikerkreisen verpönt. An der Uni brauchste nicht mit einem Wikipedia-Zitat zu kommen - da wirste ausgelacht und vom Prof' mit erhobenem Zeigefinger belehrt.


    Warum Holz fälschen? Eine Theorie gibt es dazu: Die Unfallsicherheit. Die Kunden wünschten Holz in dieser Klasse. Doch Holz splittert bei einem entsprechenden Unfall, also zusätzliches Verletzungsrisiko für die Insassen. Daimler-Benz verabschiedene sich zur gleichen Zeit (um 1958 bis 1961, je nach Modellreihe) aus demselben Grund von Echtholz und ersetzte es durch Kunststoff. Daninos ersetzte es durch eine Illusion aus/auf Blech. Zwei Möglichkeiten, um dasselbe Ziel zu erreichen.

    Ihr kennt schon das geflügelte Wort "um des Kaisers Bart streiten"?


    Modellautohersteller machen Modellautos, um Modellautos zu verkaufen und nicht, um einer kleinen Zahl spezialisierter, engagierter, aktiver (und manchmal auch lautstarker) Modellautosammler zu gefallen.


    Wäre es anders, wäre mein Wunsch nach einem Talbot Tagora längst erhört worden. CMC weigert sich tatsächlich beharrlich, einen Tagora zu machen. Obwohl ich denen ausdrücklich gesagt habe, dass zumindest ich den kaufen würde...

    Witzig fand ich immer schon, dass die ein gefaketes Holzarmaturenbrett hatten, mit gemalter Maserung.

    Nicht gemalt, sondern lithographiert - also gleiche Machart wie früheres Blechspielzeug. Das heißt, keine individuelle "Maserung", wie bei Kunsthandwerk (was man anhand des Stellenwertes dieses Automobils wenigstens erwarten könnte, wenn schon kein echtes Holz), sondern standardisiert, wie bei einem Druck. Das macht es, finde ich, noch obszöner.


    Ich bin erklärter Facel-Véga-Bewunderer. Und deshalb habe ich den Sun Star nicht. Er ist unwürdig. Nette Details, aber zu niedriger Karosseriekörper, was die Proportionen verfälscht.


    Aber das mag den meisten wurscht sein. Einen Facel-Véga sieht man nicht jeden Tag, dessen Proportionen hat man nicht vor dem geistigen Auge.


    Gute Facel-Véga hat Provence Moulage gemacht, 1/43-Resinekits aus den 90er Jahren, die komplette Facel-Véga-Familie. Those were the days...

    Genau: Aha! Laut meiner Liste kostete der Vantage 238,95 Euro Anfang 2017. Vielleicht gehen die Stirlingisten von heutigen Gebrauchtwagenpreisen aus, die in GB natürlich nochmals anders sind als auf dem Kontinent.

    Es gibt durchaus Fälle, in denen Menschen, deren Sterben nicht vorhersehbar war, nach solch spektakulären Eingriffen in ihr Leben rasch starben. Im automobilen Sektor fallen mir ad hoc Carl F. W. Borgward ein, nachdem der Bremer Senat seinen Konzern enteignete, und Louis Renault, nachdem er der Kollaboration mit dem Deutschen Reich angeklagt, inhaftiert und sein Werk verstaatlicht wurde. Auch Hans Glas überlebte den Verkauf seines Unternehmens an BMW nicht lange, ebenso wenig wie André Citroen denjenigen des Seinen an Michelin. Es gäbe sicherlich mehr Beispiele, wenn man sich in die Thematik tiefer hineindenken würde.

    Ja, das ist ein ungwöhnliches und großzügiges Verhalten.


    Und auch beim Betrachten dieses Fotos meine ich, dass es sich nicht um Zinkpest handelt. Irgendetwas arbeitet sich da aus den Tiefen des Materials heraus (ich bin weder Metallurge noch Chemiker, mögen es lebhafte und bösartige Moleküle sein, die zur Oberfläche streben...). Auch hier sehe ich weder Aufblähung des Zinkdruckgusses noch Risse. Aber ohne Frage: Die Diagnose, das Modell (oder zumindest seine Motorhaube) sei krank, ist natürlich korrekt.

    Natürlich soll man ein Produkt im Allgemeinen und ein Modellauto im Speziellen kritisch betrachten und nicht unhinterfragt loben. Darum geht es mir nicht. Es geht mir darum, dass einige Menschen überhaupt nichts Positives mehr sehen können oder wollen, sondern nur nach dem Negativen und nach Mängeln suchen, dies meist auch finden - und wenn nicht, sind sie fast schon enttäuscht.


    Das mag auch daran liegen, dass diese "Schwarzseher" ihre Fachkompetenz demonstrieren möchten. Sie meinen, wenn sie nichts Negatives zu einem Produkt zu sagen hätten, sei ihre Aussage nicht ausgewogen; sie meinen also, zu einer Bewertung gehöre automatisch auch ein negativer Aspekt. Fänden sie ihn nicht, würde ihnen das Auditorium die Kompetenz absprechen.


    Dem ist aber nicht so. Wenn etwas gut ist und man sagt, dass es gut sei, so beweist man dadurch auch Kompetenz.

    GT-S hat den BMW G30 Alpina B5 als Limousine in Blaumetallic gebracht. Ich konnte jetzt auf Anhieb keine großen Fehler entdecken. Einzig, die Reifenflanke ist vielleicht etwas dick.

    Diese beiden Zeilen sind so symptomatisch für die Haltung deutscher Sammler: Es geht hauptsächlich um Fehler, welche die Hersteller machen. Entdeckt man keine, ist man fast schon enttäuscht.


    Wenn Ihr in französischen oder englischen (und amerikanischen) Modellautoforen umhersurft, würdet Ihr sehen, dass die Mehrzahl der Sammler dort ganz anders drauf ist, viel positiver, optimistischer, den Herstellern gegenüber gewogener. Dort ist die hauptsächliche Reaktion auf ein neues Modell, dass man sich über dessen Existenz freut. Der griesgrämige Deutsche, er sucht als erstes nach Fehlern.


    Überlegt Euch das mal! Eine solche Geisteshaltung ist nicht nur allgemein destruktiv. Darunter leidet auch die eigene Seele, believe me!


    Und natürlich weiß und lese ich, dass diese Haltung nicht jedem hier zu eigen ist, womöglich nicht der Mehrheit. Aber eben vielen. Zu vielen.


    Ja, klar, und jetzt Feuer frei: Wenn's mir hier nicht passt, kann ich ja gehen, und wenn die Hersteller so viel Geld wollen, müssen sie auch einwandfrei liefern, und die Formwerkzeuge für ein schlechtes Auto sind nicht billiger als für ein gutes et cetera. Das ist nichts Neues.

    Ich habe mir die hier eingestellten Fotos des W 154 angesehen. Nach meiner Meinung ist das Modell durchaus krank. Aber Zinkpest manifestiert sich anders. Beim W 154 quillt und lebt es unter dem Lack - gerade so, als ob das Material irgendwelche Säuren oder Gase ausdünsten würde, die den Lack von unten vom Material lösen. Aber Zinkpest ist das nicht: Auf dem Foto erkenne ich weder eine Ausdehnung des Materials noch eine Rissbildung desselben.


    Das Wort der "Zinkpest" muss für so vieles herhalten. Aber nicht jede ungewollte Materialveränderung an Zinkdruckguss ist Zinkpest.


    Reine Spekulation: Es könnte beispielsweise sein, dass die unlackierten Karosserien vor der Lackierung in ein Bad gelegt wurden, beispielsweise, um irgendwelche Fettrückstände zu lösen. Diese Feuchtigkeit trocknete danach natürlich, bevor lackiert wurde. Aber Rückstände des Bades könnten sich in die Poren des Zinkdruckgusses eingeschlichen haben und suchen nach Jahren ihren Weg ins Freie.


    Ihr kennt womöglich Natriumhydroxid (NaOH), das als zehnprozentige Lauge ideal ist, um Modellautos aus Hartplastik von Farbe zu befreien (bspw. Wiking): ein mit Humbrol- oder Revell-Modellbaufarbe angemaltes Modell eine Nacht in NaOH baden, und es ist farbfrei. Wenn man das mit einem Zinkdruckgussmodell macht, funktioniert es ebenfalls: Farbe ab, ohne jegliche Arbeit. Jahre später kommt die Ernüchterung: Der Lack des restaurierten Modells bekommt zunächst Pusteln und löst sich anschließend großflächig. Warum? Weil Bestandteile des NaOH in die Poren des Zinkdruckgusses eingedrungen sind. Durch die Luftfeuchtigkeit wird dieser übrige Rest wieder leicht feucht und beginnt das zu tun, was er eigentlich soll: Er laugt munter vor sich hin, nun von innen nach außen.


    Visuell erinnert mich die Veränderung am CMC W 154 an genau dieses Phänomen.


    Ach, es ist ein weites Feld... Aber Ihr wisst ja: Nichts ist für die Ewigkeit. Auch Modellautos nicht. Irgendwann, früher oder später, zerfällt alle Materie dieser Welt zu Staub. Aber, klar, ein Modellauto sollte "seinen Menschen" schon überleben.

    Das dürfte eine Frage der Zählung sein - so wie bei den Kontinenten.


    Türen und Hauben sind klar, das sind vier. Die Scheinwerfer zähle ich als zwei bewegliche Teile, auch wenn sie strukturell zusammenhängen. Und die seitlichen Klappen sind nach meiner Erinnerung auch deren zwei, rechts und links geht's auf. Ich tendiere also zur Zahl acht.


    Ich bin auf das Modell gespannt, vor allem darauf, was anders sein wird. Die ersten Composite-Modelle von 2018 trugen Magnesiumfelgen, die zweiten von 2021 hatte Chromspeichenfelgen.


    Ich liebe den Toyota 2000 GT!

    Da wird wohl auch der Comic Elfer landen, ich bezweifle sehr, dass der in D punkten wird.

    Ich verstehe diese Sichtweise nicht. Als ob der deutsche Markt solch eine wesentliche Auswirkung auf die Produktions- und Verkaufszahlen hätte! Bei rein deutschen Firmen vielleicht, die nicht oder nur ansatzweise international aufgestellt sind (z.B. MCG). Aber für global handlungsaktive Hersteller ist der deutsche einer der geringsten Märkte, was die Relevanz betrifft.


    Modellautos sind ein globales Geschäft. Mit "My Home is my Castle" wird man ihm nicht gerecht. Man wird ihm auch nicht mit dem absteigenden, beschränkten Denken gerecht: Eurozentrismus, Nationendenken, Egoismus. AUTOart (und all die anderen großen Player auch) produziert für die Welt (mit speziellen Absatzschwerpunkten), nicht für Europa, nicht für Deutschland, nicht für den einzelnen Sammler und dessen Vorlieben. Deswegen ist auch die stets wiederkehrende Aussage "Ich würde ihn kaufen, wenn er Diarrhöbraunmetallic mit plasmagrünen Sitzen und S-Paket wäre" absolut sinnlos. Wenn der Hersteller für Mediokersilbermetallic mit dunkelroten Sitzen und L-Paket votierte, hatte das wohl schon einen Grund - der eben jenseits des konkreten und einzelnen Sammlerwunsches liegt.


    Auf ein Filmauto aus The Circuit Wolf werden sich wahrscheinlich japanische Sammler stürzen. Und sollte der Porsche in Deutschland tatsächlich floppen (was ich nicht prognostiziere, weil Filmauto), wird das unverkäufliche deutsche Kontingent eben nach Japan spediert. Aber garantiert nicht hier verramscht (es sei denn, ein einzelner Händler hat sich beim Bestellen verschätzt und macht ein Sonderangebot - aber das versteht man ja nicht unter dem Terminus "verramschen").


    Beispiel: Der AUTOart Toyota Century 2019 kam in einem ohnehin schon kleinen Kontingent nach Europa, wo das Auto ja weitgehend unbekannt ist. Die Ur-Version in Schwarz und die GRMN-Sportversion verkauften sich so-là-là, der offene Paradewagen und die nachgeschobene Limo in Graumetallic mit Vorhängen gar nicht. Sale? Nein! Ab damit nach Japan, wo ein AUTOart ohnehin das Doppelte dessen kostet wie in Deutschland. Die Händler dort waren froh, dass sie noch ein paar Exemplare unters gierige Sammlervolk bringen konnten, bevor die Preise auf dem Second-Hand-Markt so richtig anzogen.


    Der langen Rede kurzer Sinn: Mit Egozentrik erklärt man kein globales Marktgeschehen.


    Sodann, by the way und anderes Thema: Die angesprochene Türdeko ist nicht allgemein illegal, sondern in speziellen europäischen Ländern, zu denen natürlich auch Deutschland gehört (übrigens nicht in allen europäischen Ländern!). Aber in jedem asiatischen Land dürfte man sie zeigen, in den USA auch, in Indien ist das "Sonnenrad" nach wie vor ein religiöses Symbol der herrschenden Hindus und somit gar nicht anrüchig, sondern richtiggehend heilig. Was kümmert es die Asiaten oder Inder, dass wir Europäer ein Problem mit dieser Darstellung haben? Gar nicht! Das ist denen wurscht. Gut für AUTOart, dass der Boasche auch ohne Türdeko realistisch ist. Dennoch könnte ich mir vorstellen, dass Modellen für bestimmte Märkte ein Decalsheet beiliegt.

    Typisch "advanced mainstream" für "the man who has everything" und knows not where to spend his money. Ich habe mir soeben einen zeitgenössischen Seat 850 Berlina in 1/16 aus Kunststoff mit Kabelfernsteuerung von Rico aus Spanien im Zustand Mint Boxed gekauft. Macht mir (!) mehr Spaß. Aber jedem Tierchen sein Plaisierchen...

    De UVP ist 334,95 Euro.


    Momentan stehen in China alle Räder still wegen des chinesischen Neujahrsfestes. Das ist Mitte Februar zu Ende und dann beginnen die Räder wieder zu rollen. Das heißt, dann kommt Nachschub, dann kommen Neuheiten, dann kommen neue Infos. Was momentan als Neuheit ausgeliefert wird, ist in Europa gehortete Lagerware, also Bestände, die schon vor Weihnachten ankamen, damit die Hersteller überhaupt etwas anzubieten haben.


    Die ersten sechs Wochen des Jahres sind in "unserer Branche" tote Wochen - trotz Spielwarenmesse. Nicht umsonst gibt es bei AUTOart traditionell überhaupt keine Januar-Neuheitenauslieferung.