Am wichtigsten ist mir heut zu Tage eine korrekte Wiedergabe der Form, damit steht und fällt ein Modell, egal welcher Hersteller drunter steht oder was das Modell kostet!
Mittlerweile für mich eher nebensächlich ist, ob das Modell aus Metall, Plastik oder Resine besteht, ob es komplett zum öffnen oder sealed ist. Gefallen Vorbild und auch die Verkleinerung kann überzeugen wird gekauft. Einzige Ausnahme sind auch die hier im Forum spaltenden Modelle wo nur einzelne Teile zu öffnen sind. Bei Hauben oder Heckklappen schaue ich da noch drüber hinweg, absolutes Nogo sind Türen! Da entweder alle oder keine, sonst lasse ich das Modell links liegen.
Diese schöne bezahlbare Detailfülle und makellose Qualität von Firmen wie Autoart, Kyosho usw. mit der ich damals ins 1:18 Hobby startete gibt es heute leider nicht mehr, dementspechend schön ist es, wenn man mal wieder ein älteres Stück aus der Vitrine in der Hand hält oder nach langer Suche als Neuzugang verzeichnen kann.
Bei Kyosho musste ich dieses Qualitätsloch letzte Woche leider wieder enttäuscht feststellen. Der gekaufte BMW 5er G30 im Fond erinnert an ein absolutes low Budget Modell. Anschnallgurte und die Gurtschlösser sind zwar vorhanden, aber nur im Material der Sitzbank aufgeprägt ohne jegliche Farbdetails. Positiv ist, dass man selber noch die Möglichkeit hat, sich da mit wenig Aufwand das Ganze aufzuhübschen, bei einem Preis von ursprünglich knapp 100€ aber ein fader Beigeschmack, vor allem wenn man an die alten perfekt herausgearbeiteten Modelle von damals denkt (3er E9x Serie, X5 E70).
Was gerade Chromrahmen bei Modellen betrifft, gibt es ehrlich gesagt nicht viel zufriedenstellendes. Ob silber aufgedruckt (Otto, BoS, Cult etc.) oder als Ätzteil nachgebildet (Technomodel, Hot Wheels Elite etc.) so überzeugend ist das nicht, aber da ist man wieder bei Thema "Abstriche machen". Bei letzteren ärgert mich doch hin und wieder, das zudem Scheiben wabblig sind und sich lösen und das Ätzteil verbiegen oder es sich gänzlich löst. Aktuell die Windschutzscheibe an meinem De Tomaso von Technomodel.:augenrollen:
Auch das markante Fensterflächen bei manchen Modellen nicht aus stabileren Kunststoff gemacht werden und sich teils schon im Laden lösen und oder verbeulen, weil das Material schlichtweg ungeignet für solche Nachbildungen ist.
Am schönsten sind natürlich sauber verchromte Fensterrahmen, Leisten, Stossstangen wie sie z.B. oft bei Norev und selbst bei KK Scale nachgebildet werden, oder früher bei Autoart, Revell usw. Nur Minichamps war auch immer so ein 50:50 Hersteller was das betrifft. Mal sehr gut, mal das Chrom silber aufgedruckt, oder dieser grottige Chromflickenteppich an BMW 5er E34 und 7er E32.
Was das Nutzen von Originalmaterialien angeht, kommt es auch darauf an wer es macht. Bei CMC ist das mit dem Leder z.B. schon etwas feines, bei Autoarts AMG Modellen sieht die Sitzfläche noch toll aus, aber von hinten...nunja...das gleiche beim Stoff wenn ich da an echte Stoffdächer mancher Firmen denke, da war von hui bis pfui auch alle dabei:pfeifen:....und Holz hatte ja auch schon der ein oder andere im Portfolio.
Echtes Carbon hätte was, denke aber das wäre wieder etwas für kleine Labels die ihren Fokus auf jene passende Originalmodelle legen und dementsprechend auch die Kundschaft haben die das zahlen.
Ich bin gespannt, was die Zukunft in puncto Modelle, deren Umsetzung, die Preisgestaltung und der Sammlermarkt allgemein mit sich bringt. Fakt ist, die Zeiten mit Preis/Leistung wie vor 15 Jahren sind vorbei und kommen nicht wieder. Leider!
Das ist meine Meinung als Ottonormalsammler! Ich kaufe hersteller und preisligaunabhängig also queer durch den Gemüsegarten was mir gefällt von der BMW Isetta über Opel Kadett, Volvo XC90 und Nissan Skyline bis zum VW T6.