Beiträge von 1979psh

    Gratulation zu diesem tollen Modell.

    Für mich gehört der 126C2 zu den schönsten Ferrari F1 überhaupt. Deine Version mit der speziellen Fahrerfiguren hat etwas von Exoto. Ein Bild, wo er das Papier in der Hand hält würde mich noch interessieren.


    Um den Villeneuve ohne Fahrerfiguren bin ich bei ck auch rumgeschlichen, zumal der mit den 20% Rabatt recht günstig gewesen wäre. Aber mittlerweile ist der leider ausverkauft, sie es scheint.

    Egal, zwischenzeitlich wurde mir der Pironi angeboten. Wenn der Preis passt, werde ich da wohl zuschlagen. Allerdings warte ich noch auf Rückmeldung vom Verkäufer.

    Hätte ich es mir aussuchen können, hätte ich auch den Lowndes genommen. Aber in Kanada war nur noch der Whincup verfügbar und das war weitaus die günstigste Möglichkeit, um zu diesem Modell zu kommen. Dass ich den haben muss, wusste ich schon seit du ihn hier vorgestellt hast.:winken:


    Und ja, da kommen noch mehr.:zwinkern: Seit etwa zwei Jahren hat die Australien Sparte nämlich die höchsten Zuwachsrate in meiner Sammlung. :cool:

    Holden VE Commodore

    Triple Eight Racing


    JAMIE WHINCUP
    Sucrogen Townsville 400 2011


    RESULT: 2nd/1st


    BRAND: CLASSIC CARLECTABLES

    SCALE: 1:18


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    Das Rennen

    Beim 2011er Sucrogen Townsville 400, welches am Townsville Street Circuit in Queensland ausgetragen wurde, ging Triple Eight Racing mit einer speziellen Camouflage Lackierung an den Start.


    Das Rennwochenende umfasste zwei Rennen, die über eine Distanz von je 72 Runden gingen. Während sich im ersten Rennen HRT-Pilot Garth Tander den Sieg schnappte, folgte im Lauf Nummer zwei der in diesem Jahr beinahe schon obligate Laufsieg von Jamie Whincup. Der Triple Eight Pilot vergrößerte mit dem sechste Sieg im siebten Rennwochenende seinen Punktevorsprung in der Tabelle und nahm damit geradewegs Kurs auf Titel Nummer drei. Teamkollege Craig Lowndes konnte sich knapp gegen einen stark agierenden Mark Winterbottom durchsetzen und sorgte mit Rang zwei für ein perfektes Ergebnis für die Mannschaft aus Brisbane.

    seb18: Könnte schon sein, dass es nächstes Jahr dann ein Duell zwischen Mustang und Camaro geben wird. Auch wenn beide ohne Frage schöne Fahrzeuge sind, finde ich diese Entwicklung sehr schade. Denn die großen viertürigen Limousinen machten für mich immer den Reiz der Serie aus. Naja, man wird sehen wohin die Reise dieser Serie führt.:keineahnung:

    Wenn 888 Holdens deine Lieblingsmodelle sind, dann dürfte dich auch meine nächste Vorstellung ansprechen.:zwinkern:



    Anpaco: Bei dir tut sich nicht mehr viel, bei mir wird's immer mehr.:kichern: Stimmt, damals bekam man für sein Geld noch ordentlich was geboten. Diesen Commodore hab ich über Kanada gar nur für 40 Euro bekommen. Da ist die Freude dann natürlich umso größer. Leider hat Classic Carlectables nach 2011 dann kräftig abgebaut. Zuerst qualitativ, dann auch noch in Sachen Detaillierung. Deshalb ist 2011 auch der letzte Jahrgang, den ich von den Supercars sammle.

    Das Team
    Triple Eight Racing (888 Racing) gehört seit Jahren zu den führenden Motorsportteams in der V8 Supercar Serie. Seinen Ursprung hat das Team in England, wo es bereits zwölf Mal den BTCC Titel einfahren konnte.
    Ende 2003 übernimmt Triple Eight Racing das Briggs Motorsportteam und startet 2004 mit zwei Ford Falcon BF und dem australischen Elektronikhändler Betta Electronics als Hauptsponsor in seine erste volle V8 Supercars Saison. Als Fahrer verpflichtet das Team Paul Radisich und Max Wilson.
    Leider ist die Debütsaison von Triple Eight durchwachsen. Radisich beendet die Saison mit 1188 Punkten als Neunzehnter und Wilson kommt über Platz 28 (865 Punkte) nicht hinaus.
    Die Trendwende kommt 2005, als Triple Eight Craig Lowndes und Steve Ellery verpflichtet. In diesem Jahr kann man mit Lowndes um den Titel mitkämpfen und wird Dritter in der Teamwertung.
    2006 wird Ellery durch Jamie Whincup ersetzt. Lowndes holt wieder den Vizetitel und Whincup erzielt Rang 10. Außerdem gewinnt das Team in diesem Jahr zum ersten Mal die Bathurst 1000. Ein Sieg, den Triple Eight Racing 2007, 2008, 2010 und 2012 wiederholen kann.
    Mittlerweile kann das Team acht Fahrertitel und ebenso viele Teamtitel vorweisen. Außerdem ist Triple Eight Racing seit der Saison 2007 immer unter den Top Zwei der Gesamtwertung zu finden.
    Zwischen 2007 und 2012 startet das Team in den Farben von Vodafone, seit 2013 geht das Team mit dem Energy Drink Hersteller Red Bull als Hauptsponsor an den Start.


    2016 holt man sich Shane van Gisbergen als dritten Fahrer ins Team, welcher prompt die Meisterschaft 2016 gewinnen kann. 2017 folgt dann der bis dato letzte Titel, diesmal eingefahren von Jamie Whincup.


    2018 folgt der Wechsel auf den neuen ZB Commodore und der Aufstieg zum offiziellen Holden Werksteam. Damit ist Triple Eight vom Holden Aus unmittelbar betroffen. Wie es mit dem Team nach Ende dieser Saison weitergeht, ist – wie so vieles in der Supercars Series – momentan unklar.



    Der Fahrer

    Auf seine Person angesprochen, beschreibt sich Jamie Whincup als Durchschnittstyp, der zufällig das Privileg hat, im Job genau das zu machen, was er am meisten liebt: Rennfahren. Und dass er seinen Job nicht nur liebt, sondern auch beherrscht wie kaum ein Zweiter, hat er die letzten Jahre eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Mit seinen mittlerweile sieben Titeln, die er allesamt für 888 Racing einfährt, hält er die absolute Rekordmarke und überflügelt damit sogar australische Motorsportgrößen vom Schlage eines Peter Brock, Jim Richards oder Dick Johnson. Und mit seinen vier Siegen in Bathurst befindet er sich bereits jetzt auf Augenhöhe mit Ford Legende Allan Moffat. Zudem ist er der bis dato einzige Pilot, der die Meisterschaft sowohl mit Ford als auch mit Holden gewinnen kann.

    Erste Rennsporterfahrung sammelt Whincup im Gokart, das er von seinem Vater im zarten Alter von sieben Jahren geschenkt bekommt.
    Über die australische Formel Ford, die er 2002 als Gesamtsieger abschließt, steigt Whincup schließlich in Australiens populärste Motorsportklasse, den V8 Supercars auf.

    Schon seine erste volle Saison, welche er 2005 in einem Holden Commodore von Tasman Motorsport bestreitet, ist überaus erfolgreich. Das beste Ergebnis erzielt Whincup beim Saisonhighlight in Bathurst, wo er an der Seite von Jason Richards auf einem zweiten Platz ins Ziel kommt.

    Mit dem Vertrag bei Triple Eight Racing und dem damit verbundenen Wechsel zu Ford stellen sich prompt die ersten Siege ein. Whincup gewinnt den Saisonauftakt in Adelaide und steht in Bathurst zusammen mit Craig Lowndes ganz oben auf dem Podest, in der Tabelle wird er Zehnter.

    2007 sieht sich Whincup erstmals in der Rolle des Titelanwärters. Als sein ärgster Widersacher entpuppt sich HSV Pilot Garth Tander. Die beiden schenken sich nichts und liegen vor dem Saisonfinale in Philip Iland prakisch gleichauf. In einem spannenden Finale kann Tander die Meisterschaft zwar für sich entscheiden, aber mit vier Rundensiegen und dem erneuten Sieg bei den Bathurst 1000 zeigt die Formkurve von Whincup steil nach oben.

    2008 hat die Konkurrenz dann keine Chance mehr gegen den Mann aus Melbourne: Whincup kann mit 15 gewonnenen Läufen - darunter auch der dritte Bathurst Triumph in Folge - die mit Abstand meisten Rennsiege einfahren und krönt sich damit überlegen zum Champion.



    Dieser Titel ist die Initialzündung zu einer beispiellosen, noch nie dagewesenen Dominanz, die die Konkurrenz zeitweise verzweifeln lässt. Denn mit Ausnahme von 2010 (es ist das erste Jahr, in dem Triple Eight mit Holden am Start ist - wo DJR-Pilot James Courtney den Titel nochmals ins Ford Lager holt, heißt der Meister in den kommenden vier Jahren Jamie Whincup.


    2015 fährt er mit Gesamtrang 5 sein schlechtestes Ergebnis seiner Triple Eight Laufbahn ein, im Jahr darauf muss er seinem neuen Teamkollegen Shane van Gisbergen den Vortritt lassen und wird Vizemeister.


    Sein bis dato letzter Meisterschaftssieg datiert aus dem Jahr 2017, wo er sich knapp gegen Scott McLaughlin im DJR Mustang durchsetzen kann.

    Jamie Whincup hat mittlerweile sämtliche Rekorde gebrochen und gehört mittlerweile zu den Größten seines Sports. Und ein Ende ist noch nicht abzusehen: Denn Jamie Whincup macht immer noch das, was er am meisten liebt: Rennfahren.

    Holden VE Commodore

    Triple Eight Racing


    JAMIE WHINCUP
    V8 SUPERCAR SEASON 2011


    RESULT: 1st


    BRAND: CLASSIC CARLECTABLES

    SCALE: 1:18


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    Die Serie
    Ausgetragen seit 1997 – vorher startete die V8 Supercars Serie unter dem Namen ATCC (Australian Touring Car Championship) – ist die Serie die populärste und zugleich höchste Rennsportmeisterschaft Australiens.
    Die Rennen werden vorwiegend in Down Under ausgefahren, vereinzelte Läufe finden aber auch in den USA und Neuseeland statt. Auch in Bahrain, China und den Vereinigten Arabischen Emiraten war die Serie schon zu Gast.


    Die Meisterschaft, die meist von März bis Dezember ausgetragen wird, umfasst Sprintrennen mit einer Distanz von 100 km, 60/60 Supersprint (2x 60 km), lange Sprintrennen (200-250km) und Langstreckenrennen, die teilweise über eine Länge von 1000km und sechs Stunden gehen. Bei diesen Rennen teilen sich die Stammpiloten ihr Auto mit einem zweiten Fahrer, dem sogenannten Co-Driver.

    Höhepunkt ist das alljährlich im Oktober stattfindende Bathurst 1000, welches am Mount Panorama Circuit in New South Wales ausgetragen wird. Gefahren wird mit Tourenwagen, die zumindest optisch den Serienfahrzeugen der jeweiligen Hersteller weitestgehend gleichen.

    Technisch haben die Renngeräte der neuesten Generation mit ihren Serienpendants freilich nichts mehr gemein, insbesondere seit im Zuge von einschneidenden Regeländerungen im Jahr 2013 das sogenannte „Car of the Future“ in der Serie Einzug gehalten hat. Um einen möglichst engen Wettbewerb zu gewährleisten, werden seitdem nur noch wenige charakteristische Teile aus der Serienproduktion übernommen, der größte Teil besteht aus streng reglementierten Einheitsbauteilen. Technisch stark modifiziert, kommt seit diesem Zeitpunkt auch ein einheitliches Chassis zum Einsatz, über das die angepassten Karosserien der jeweiligen Hersteller gestülpt werden – Stichwort Silhouettenfahrzeuge. Alle Autos werden von einem 635 PS starken, 5,0l V8 Motor angetrieben, der vom jeweiligen Fahrzeughersteller entwickelt wird.


    Über lange Jahre ist die Serie alleinige Spielwiese der beiden australischen Traditionsmarken Holden und Ford Australia, doch als 2013 erstmals auch ausländische Fahrzeuge zum Start zugelassen werden, wird das Feld größer und bunter. So sind nun auch Mercedes E63 AMG, Nissan Altima und Volvo S60 vertreten. Diese Vielfalt hält allerdings nur wenige Jahre: Mit Ende 2015 wechselt das Erebus-Team von Mercedes zurück auf Holden, ein Jahr später sind auch die Volvos Geschichte und seit dieser Saison sind Holden und Ford wieder komplett unter sich.

    Seit einigen Jahren bläst der Serie ein rauer Wind entgegen: Nachdem sich bereits 2017 mit dem Aus von Ford Australien das Starterfeld stark dezimiert hat, haben sich nun weitere dunkle Wolken über der Serie zusammengebraut: Denn mit dem Wegfall von Holden, dessen Name mit Ende 2020 in der Versenkung verschwinden wird, verliert die Serie einen seiner elementarsten Partner. Welche Tragweite diese Entscheidung für die Serie haben wird, in der Holden momentan 17 von 25 Fahrzeugen stellt, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehbar. Nur eines lässt sich jetzt schon mit absoluter Sicherheit sagen: Die legendären Kämpfe, die sich Ford und Holden seit nun bald 60 Jahren auf australischen Rennstrecken geliefert haben, gehören mit Ende 2020 definitiv der Vergangenheit an.




    Die Saison
    Konnte sich die Konkurrenz in den letzten Jahren zumindest halbwegs gegen die eine absolute Dominanz des Triple Eight Teams erwehren, war 2011 kein Kraut mehr gegen die Mannschaft aus Brisbane gewachsen. Allein 15 von 28 möglichen Siegen machten sich deren Piloten Craig Lowndes und Jamie Whincup unter sich aus. Dass das Verhältnis dabei 10:5 für Whincup ausfiel, tat der Spannung keinen Abbruch: Denn aufgrund seiner Beständigkeit konnte der erfahrene Lowndes den Titelkampf lange offenhalten und hatte sogar beim Saisonfinale auf dem Homebush Street Circuit in Sydney noch theoretische Chancen, Titel Nummer vier an sich zu reißen. Doch dort konnte ihm auch ein beinahe lupenreines Wochenende mit einem Sieg und Platz zwei nicht mehr retten; Whincup reichten Platz 20 und 8 um sich mit 35 Punkten Vorsprung zum dritten Mal die Meisterschaftskrone überzustreifen.

    Während sich die Triple Eight Piloten um den Titel balgten, entwickelte sich dahinter ein nicht minder spannender Kampf um den „Best of the Rest“. So wurden die restlichen zu vergebenden Siege unter sage und schreibe acht weiteren Piloten nahezu brüderlich aufgeteilt. Jeweils drei Siege ergingen hierbei an Kelly-Pilot Rick Kelly sowie HRT-Star Garth Tander, der unter anderem auch das Saisonhighlight in Bathurst gewinnen konnte und damit für den siebten und bis dato letzten HRT-Triumph am Mount Panorama sorgte. In der Tabelle reihten sich die beiden dennoch hinter den Ford Piloten Mark Winterbottom und Shane van Gisbergen ein, die sich mit jeweils zwei Siegen auf Platz drei und vier der Tabelle schoben.
    Eine ganz schwierige Saison erlebte Vorjahresmeister James Courtney: Dem Teamkollegen von Garth Tander gelang lediglich ein Sieg beim Saisonauftakt in Yas Marinas sowie ein zweiter Platz in Sandown und lag Ende der Saison auf einem enttäuschenden zehnten Gesamtrang.




    Die Marke
    Die Sattlerei Holden wird 1856 vom englischen Einwanderer James Alexander Holden im australischen Adelaide gegründet.
    Ab 1908 widmet sich die Firma Reparaturen von Automobilpolstern, 1913 werden erst Karosserien für Motorrad-Seitenwagen hergestellt. Vier Jahre später spezialisiert sich Holden auf Automobilkarosserien, welche zunächst für Ford Australien, ab 1924 dann exklusiv für General Motors hergestellt werden.

    Nach der Weltwirtschaftskrise wird Holden 1931 von GM übernommen, 1948 bringen die Australier ihr erstes Fahrzeug auf Basis eines Chevrolet Vorkriegsmodells auf den Markt. Weitere Modelle folgen, zeitweise kommt Holden in Australien auf einen Marktanteil von 50%.
    Neben zahlreichen Eigenentwicklungen bedient sich Holden auch immer wieder bei anderen Autoherstellern, die zum GM Konzern gehören. Von den Siebzigern bis 2006 lehnten sich die Fahrzeuge beispielsweise an Produkte von Opel an, aktuell werden unter dem Namen Holden auch Fahrzeuge von Chevrolet Korea angeboten.
    Seit 2017 besitzt Holden keine eigenständige Produktionsstätte mehr – die Fahrzeuge werden nun aus den USA importiert und sind ausschließlich umgelabelte Fahrzeuge aus dem GM Konzern.


    Nach massiven Absatzproblemen des Holden ZB Commodore, der baugleich mit dem Opel Insignia B ist, versetzt die Konzernmutter GM im Februar 2020 der australischen Traditionsmarke dann den finalen Todesstoß: "Nach einer umfassenden Bewertung können wir das notwendige Investment, welches nötig wäre, um Holden in Australien und Neuseeland langfristig erfolgreich zu machen, nicht priorisieren“ lautete die offizielle Stellungnahme von GM-Senior Vice President Julian Blisset. Damit verschwindet die Marke Holden Ende 2020 nach über 160 Jahren von der Bildfläche. Künftig sollen in Australien Fahrzeug der Marke Chevrolet vermarktet werden.


    Das Fahrzeug
    Als der Holden VE Commodore im Juli 2006 auf den australischen Markt kommt, läutet er die vierte Generation der Commodore Baureihe ein.
    Im Gegensatz zu seinen Vorgängern, die allesamt auf den Plattformen der GM Konzernschwester Opel entstehen, ist der VE die erste komplette Eigenentwicklung von Holden.

    Dem konventionellen Stufenheck folgen im gleichen Jahr Versionen mit langem Radstand, bevor Holden 2007 mit dem "VE UTE" einen Lifestyle-Pickup nachschiebt. Unter der Bezeichnung Sportswagon folgt ein Jahr später schließlich eine Kombiversion.

    Bei den Motoren kann der Kunde zunächst zwischen zwei V6 Motoren mit 3,6l Hubraum und einem großen 6,0l V8 wählen, ab 2009 wird die Auswahl um den neu entwickelten, extrem sparsamen 3,0l Sechszylinder mit Direkteinspritzung erweitert.

    Während die angebotenen Motor- und Getriebevarianten weitgehend ident mit dem Vorgänger (VZ) sind - lediglich für die V8 motorisierte Version ist nun ein neu entwickeltes Sechsgang Automatikgetriebe erhältlich - finden sich vor allem beim Fahrwerk tiefgreifende Änderungen, die - zusammen mit der nahezu perfekten Gewichtsverteilung - für ein stark verbessertes Handling sorgen.

    Um die Exportkosten zu minimieren (international wird der VE unter den Namen Chevrolet Lumina oder Chevrolet Omega vertrieben, in den USA heißt er bis 2010 Pontiac G8), verbaut Holden ein Armaturenbrett mit einer symmetrischen Mittelkonsole, welches den Wechsel von Rechts- auf Linkslenker erheblich vereinfacht.

    Während seiner Bauzeit erhält der VE zahlreiche Updates. So bekommt er beispielsweise 2008 zahlreiche neue Sicherheitsfeatures, welche dem VE zusätzliche Sterne im ANCAP Crashtest (australisches Gegenstück zum europäischen NCAP Crashtest) einbringen.

    Mitte 2010 kommt die zweite Serie des VE auf den Markt. Äußerlich lediglich an anderen Außenspiegel und weiteren kleinen Veränderungen zu erkennen, spielen sich die wahren Neuerungen im Fahrzeuginnenraum am. So verfügt der Wagen nun über das Holden IQ System, dessen Herzstück ein großer, zentral verbauter Navigationsdisplay ist. Neben Bluetooth lässt sich über das System auch die Stereoanlage bedienen.

    2013 wird der VE nach siebenjähriger Bauzeit vom VF Commodore abgelöst. Damit ist der VE die mit Abstand längst gebaute Commodore-Reihe in der Geschichte.

    Beim Commodore ist mir grade der Mund offen stehngeblieben. Der ist der absolute Oberkracher.

    Den würd ich mir auch hinstellen - obwohl, das trifft eigentlich auf so ziemlich alle deiner Modelle zu.:haha:

    Extrem coole und buntgemischte Sammlung!:sehrgut:

    Ich sehe, du gehörst zu den Glücklichen, die den ´82er Nissan Skyline Super Silhouette in der Sammlung haben. Ich hab meinen im Februar 2019 vorbestellt und bin dann bei der ersten Liefercharge leider leer ausgegangen. Seitdem warte ich auf die versprochene Nachproduktion. Mal schauen, wann das was wird.

    Danke für die zahlreichen Antworten Leute! Freut mich sehr, dass der Jaguar so gut ankommt.:winken:



    seb18: So ein Gruppe C Fahrzeug solltest du dir unbedingt holen. Würde sicher gut in deine Sammlung passen.

    Und sieht aus als wären die Spiegel nie abgewesen. Und jetzt ist er auch ein echter ArneArt:)

    Stimmt. Zumindest die Haube.:haha:



    groupracer: Dass ich fachkundige Hilfe in der Nähe habe, würden die meisten wohl nicht so sagen. Es ist zwar keine Weltreise aber etwa 140 km bzw. gut 2 Stunden für Hin- und Rückfahrt gehen schon drauf. Aber der Jaguar war mir einfach zu wertvoll, als dass ich ihn nochmals der Post anvertraut hätte.

    vlt kannst Du den Jag bei Gelegenheit mal mit Deinen ganzen anderen Rennern zusammen ablichten und ein dickes "C-Gruppen-Foto" machen. Das sähe bestimmt stark aus ! ;)Bist wahrscheinlich schon (fast) komplett ? Bis hoffentlich bald

    Ach, soviel Gruppe C steht gar nicht hier. Insgesamt sinds 12 Stück. Ich werd mal versuchen sie alle zusammen abzulichten, aber ob ich die alle auf ein Bild kriege, kann ich nicht versprechen.



    @T.S: Danke für das schöne Bild.:sehrgut: Für mich gehört der Silk Cut definitiv zu den schönsten Gruppe C Fahrzeugen. Leider ist mir der in 1:1 noch nie vor die Linse gekommen, aber ich bleibe dran.



    Gnorf:

    Guten Freunden helfe ich immer sehr gerne! :freunde:

    Danke, das beruht auf Gegenseitigkeit.:freunde:

    Die Reifen hat Exoto echt gut hinbekommen, da muss ich dir recht geben.



    Jörg:

    Dann musste denen aber auch Küsschen geben (laut einem namhaften Süßwaren-Hersteller). :kichern:

    Küsschen muss nicht sein. Wir halten uns da lieber an Alkohol.:winken::haha:



    @Gulf LM: Dass der Silk Cut mal um 150 Euro verramscht wurde, ist irgendwie spurlos an mir vorbeigegangen. Oder ich habs erfolgreich verdrängt, das wirds wohl eher sein.:haha:


    Lackmäßig steht der Silk Cut auch nicht top da. Ist mir grade beim Fotografieren wieder aufgefallen. Nur die Haube ist mittlerweile glatt wie Babypopo, weil Arne sie im Zuge der Spiegeloperation aufpoliert wurde (das hatte ich in der Modellvorstellung vergessen zu erwähnen). Deshalb muss irgendwann auch der Rest des Modells zu Arnes Lack-Kur.
    Allerdings ist das Lackproblem kein Motorbox-spezifisches Problem, das betrifft meiner Erfahrung nach auch andere Exoto Modelle. Der Nissan R89C ist diesbezüglich ziemlich grausam und die Sauber C9 haben teilweise arge Baustellen auf der Fronthaube - zumindest die silbernen LM Versionen.



    Opc Ghost + area52: Keine Sorge, bald kommen hier wieder Modelle, die eher in euer Beuteschema passen sollten.



    Die Nase des Jaguars lässt sich übrigens sehr wohl abnehmen. Man muss nur ein paar Schrauben am Unterboden lösen. Wirklich empfehlenswert ist dies allerdings nicht, da man hinterher den Steg in der Mitte wieder neu verkleben muss.


    Generell finde ich, dass der Jaguar den „normalen“ Exoto Modellen dieser Zeit um nicht viel nachsteht. Der gravierendste Unterschied ist für mich das nicht abnehmbare Räderwerk.

    Jaguar XJ-R


    Lammers/Dumfries/Wallace
    24h Le Mans 1988


    RESULT: WINNER


    HERSTELLER: EXOTO

    SCALE: 1:18



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    Das Modell

    Ja, der Silk Cut Jaguar. Was bin ich dem hinterhergerannt. Hab gesucht, wurde ein ums andere Mal auf Ebay überboten, hab mich irgendwann aufgrund von immer irrwitzigeren Preisen schon damit abgefunden, dass ich dem wohl ewig hinterherjagen werde.

    „Ewig“ war dann letzten November vorbei. Denn da tauchte plötzlich einer auf Ebay auf. Von einem namhaften deutschen Händler. Neu in OVP. Gut, die abgebrochenen Rückspiegel, welche aber gottseidank beilagen, trübten das Bild etwas, aber gleichzeitig stiegen dadurch auch die Chancen, das Modell zu einem halbwegs annehmbaren Preis ersteigern zu können. Man müsste nur einen Fachmann haben, der einen die Spiegel wieder vernünftig ankleben kann. Selbstreparaturversuche mit Superkleber würde ich bei diesem Modell nämlich garantiert nicht starten.

    Nun schilderte ich meine Sorgen unserem MCF Heimkehrer und „Voll auf die Zwölf“ Verfasser Gnorf, der mein Anliegen kurzerhand an den besten aller Fachmänner (man kennt ihn auch unter Arne) weiterleitete. Als dieser mir dann schrieb, dass ein solches Unterfangen zu seinen leichtesten Übungen gehören würde (sein genauer Wortlaut war irgendwas mit einhändig und blind, wenn ich mich recht erinnere:haha:), konnte ich mich beruhigt auf die Auktion konzentrieren. Ein paar Tage später war das Modell meins, etwa zwei Monate später brachte ich die Fronthaube samt Spiegel zu Arne und im März, kurz vor dem Shutdown, holte ich sie wieder ab.


    Wer nun wissen will, ob Arne den Job perfekt hinbekommen hat, der soll mal auf den Bildern nach Klebestellen suchen. :cool:

    Ob die Aktion nun tatsächlich einhändig und blind durchgeführt worden ist, kann ich euch nicht sagen. Aber ich geh mal stark davon aus.:haha::winken:

    So, das neue Forum ist seit ein paar Tage online (danke Jörg:sehrgut:) und ich hab meine Freude am Fotografieren wieder entdeckt. Gute Gründe, um es hier mal wieder etwas zügiger weitergehen zu lassen, als es die letzten drei Jahre der Fall war.

    Da ich zuerst allerdings die Schlagzahl der gezeigten Modelle wieder auf ein vernünftiges Maß bringen möchte, werde ich - zumindest vorerst - auf lange Rennberichte verzichten und micht größtenteils aufs Bildchenzeigen konzentrieren.


    Here we go......:freu:

    TYRRELL 002


    FRANCOIS CEVERT
    1971 GP OF CANADA


    RESULT: 6th


    HERSTELLER: EXOTO
    SCALE: 1:18



















    Die Saison
    Als im März 1971 im brütend heißen Kyalami der Startschuss zur 25. Formel 1 Saison fiel, waren die Nachwirkungen des vorangegangenen Jahres noch deutlich zu spüren. Gewiss, der hohe Blutzoll, den der Rennsport in der vergangenen Saison gefordert hatte, war für diese Zeit nicht außergewöhnlich, um nicht zu sagen Teil des Spiels, doch insbesondere Jochen Rindts Todessturz in Monza, der der Formel 1 den einzigen toten Weltmeister in der F1-Geschichte beschert hatte, hatte sich tief in die Köpfe aller Beteiligten eingebrannt.


    Bei Lotus hatte der Verlust ihres Stars eine tiefe Lücke gerissen, die zu Füllen nahezu unmöglich schien. Dementsprechend schlecht war die Mannschaft rund um Colin Chapman aufgestellt. Mit dem jungen, noch unerfahrenen Emerson Fittipaldi und dem Schweden Reine Wisell verzettelte sich das Team in Experimente wie den gasturbinenbefeuerten, allradbetriebenen Lotus 56 und blieb erstmals seit 1960 ohne Sieg.


    Auch Ferraris Schlagkraft war geschwächt: Zwar hatten die Italiener ihren 312B, mit dem Jacky Ickx dem toten Jochen Rindt fast noch die WM Krone entrissen hätte, über den Winter kontinuierlich weiterentwickelt, doch mussten sie den Verlust ihres dritten Fahrers, dem vielversprechenden Talent Ignazio Giunti, verkraften, der zwei Monate vor Saisonstart bei den 1000km von Buenos Aires unter tragischen Umständen tödlich verunglückt war. Anstelle von Giunti verpflichtete Ferrari den US-Amerikaner Mario Andretti, der dem Team gleich beim Saisonauftakt in Kyalami einen Sieg bescherte. Dennoch konnte die stolze Scuderia in dieser Saison lediglich einen weiteren Sieg verbuchen, eingefahren von Jacky Ickx in den Dünen von Zandvoort. Der dritte Mann im Bunde, Clay Regazzoni steuerte seinerseits dritte Plätze in Südafrika, Zandvoort und Deutschland bei.


    Bei McLaren musste man nach dem Tod von Firmengründer Bruce McLaren im Juni vergangenen Jahres die Saisonvorbereitung erstmals ohne den charismatischen Chef schultern. Lieferte der neue M16A in Kyalami noch eine vielversprechende Leistung ab – Denny Hulme führte bis zur sechzigsten Runde und wurde nur wegen eines Pfennigdefekts auf Rang sechs zurückgeworfen – entwickelte sich die restliche Saison zum Seuchenjahr: Lediglich zwei vierte Plätze und magere neun Punkte konnte Hulme aufs McLaren Konto hieven, der ungeliebte Bruce McLaren Ersatz Peter Gethin, der schon im Vorjahr von den McLaren Mechanikern zu hören bekam: „Wir machen gar nichts an dem Auto, du bist sowieso nicht schnell genug“, blieb gar punktelos. Als ihm Teamchef Pete Kerr eröffnete, dass man sein Auto für die letzten beiden Saisonrennen in Übersee an Penske und Mark Donohue vermieten würde, flüchtete er zu BRM, wo er in Monza 0,010 Sekunden vor Ronny Peterson als Sieger abgewunken wurde und damit für den knappsten Zieleinlauf der F1 Geschichte sorgte.


    Für die WM war dieser Sieg freilich nicht mehr von Bedeutung, hatte doch zu diesem Zeitpunkt längst ein anderes Team den Titel fixiert. Es handelte sich um den englischen Holzhändler Ken Tyrrell und dessen Protegé Jacky Stewart, der im brandneuen Tyrrell 003 bei sechs von elf Läufen triumphierte und sich damit beinahe spielend seinen zweiten Titel sicherte. Sein Teamkollege, der junge Franzose Francois Cevert, hielt seinem Freund und Mentor mit zweiten Plätzen in Frankreich und Österreich und Platz drei in Monza den Rücken frei, bevor er selbst beim Finale in Watkins Glen den ersten und leider auch einzigen Sieg seiner viel zu kurzen Karriere einfuhr und damit Gesamtrang drei fixierte.


    Gesprengt wurde das Tyrrell Duo von March Pilot Ronny Peterson, der mit einer soliden Leistung von vier zweiten und einem dritten Platz gleich in seiner ersten vollen Saison zum Vizemeister mutierte.


    Wenngleich der Sensenmann den Formel 1 Rennen in diesem Jahr ferngeblieben war, hatte sich das Fahrerfeld am Ende der Saison um weitere zwei Piloten dezimiert. Pedro Rodriguez hatte sich im Juli beim Interseries Rennen am Norisring in einem privaten Ferrari ins Jenseits befördert und der Schweizer Jo Siffert erstickte wenige Monate später in den Flammen seines BRM in Brands Hatch bei einem Rennen, das nach Saisonende zu Ehren des neu gekrönten Weltmeisters Jacky Stewart ausgetragen wurde. Der Tod war also nach wie vor Teil des Spiels – und das sollte auch in den kommenden Jahren so bleiben.



    Das Team
    Nachdem der ehemalige Holzhändler Ken Tyrrell bereits in den Fünfzigern Rennen in der Formel Junior, der Formel 3 und Formel 2 bestritten hatte, wagt er sich 1968 mit eigenem Team in die Formel 1.


    Mit Landsmann Jacky Stewart als Fahrer ist Tyrrell von Anfang an vorne dabei: So holt er bereits im ersten Jahr drei Siege und den Vizetitel hinter Graham Hill im Lotus, im zweiten Jahr gewinnt Stewart sechs von elf Läufen und sichert sich mit 26 Punkten Vorsprung auf Brabham Pilot Jacky Ickx seinen ersten Weltmeisterschaftstitel.


    Während den ersten beiden Jahren ist Tyrrell ein reines Kundenteam: Das Chassis kommt von Matra, bei der Technik setzen die Engländer auf den neu entwickelten Ford-Cosworth Achtzylinder der neuesten Generation. Das Team startet zu dieser Zeit unter dem Namen Matra Ford Cosworth.


    1970 kommt es zum Bruch zwischen Matra und Tyrrell. Denn die Franzosen beliefern nur noch Teams mit ihrem Chassis, die auch den Matra Zwölfzylinder in Verwendung haben. Da Tyrrell die Qualität des Ford Triebwerks weitaus höher einschätzt, beendet er kurzerhand die Zusammenarbeit mit Matra und sieht sich nach einem anderen Chassislieferanten um. Nachdem Verhandlungen mit McLaren und Lotus scheitern, entscheidet sich Tyrrell für den Bau eines eigenen Rennwagens. Bis zu dessen Fertigstellung behilft sich Tyrrell mit drei Kundenchassis von March.
    Beim drittletzten GP in Kanada feiert der Tyrrell 001 schließlich seine Premiere. Es wird ein Einstand nach Maß, Jackie Stewart stellt den Boliden auf Anhieb auf die Poleposition. Am Renntag kann Stewart die Pole in eine Führung ummünzen und sogar einen Vorsprung herausfahren, bevor ihn in Runde 32 ein Schaden an der Hinterachse stoppt.
    In den letzten beiden verbleibenden Rennen der Saison erweist sich der 001 als schnell, aber auch als sehr anfällig, Stewart scheidet immer in aussichtsreicher Position aus.


    Mit dem 001 und 003 – der 002 ist Teamkollegen Francois Cevert vorbehalten - läuft Stewart 1971 zu neuen Höchstleistungen auf. Er steht sechsmal ganz oben auf dem Podest und sichert Tyrrell sowohl die Fahrer- als auch die Konstrukteursmeisterschaft.
    Im Nachfolgemodell 006 kann Stewart diesen Erfolg 1973 wiederholen und krönt sich mit fünf Siegen zum dritten Mal zum Weltmeister.


    Als sich Stewart nach seinem dritten Titel vom aktiven Rennsport verabschiedet und Nachwuchstalent Francois Cevert beim Training in Watkins Glen 1973 tödlich verunglückt, verliert Tyrrell auf einen Schlag beide Fahrer.
    Mit Piloten wie Jody Scheckter, Patrick Depailler oder Ronnie Peterson sowie kühnen Konstruktionen wie dem sechsrädrigen P34 versucht Tyrrell den Anschluss an die Spitze zu halten. Doch es gelingt nicht. Der P34 hat von Beginn an mit Reifenproblemen zu kämpfen und erzielt in seiner gesamten Laufbahn lediglich einen Doppelsieg. Mit Ende der Saison 1977 erklärt man das Projekt als gescheitert, Ken Tyrrell bezeichnet den P34 gar als Irrweg.


    Gezeichnet von dieser Niederlage verweigert sich Tyrrell dem nächsten Trend: Der Turbo Ära. Und das, obwohl Tyrrell bereits 1980 die Möglichkeit hat, Turbotriebwerke von Renault zu übernehmen. Erst Mitte der Achtziger ringen sich die Engländer als letztes F1 Team neben Minardi zu den Turbo Aggregaten durch. Zu diesem Zeitpunkt ist der Zug freilich schon längst abgefahren, die einstige Erfolgsmannschaft meist nur noch im hinteren Mittelfeld zu finden.
    Und damit nicht genug: Seit Tyrrells Hauptsponsor – der französischen Mineralölhersteller ELF - zunehmend in die Teams von Renault und Ligier investiert, gerät Tyrrell auch finanziell immer mehr in Schieflage.
    Mittlerweile ist Tyrrell dazu gezwungen, preiswerte Neulinge als Fahrer zu verpflichten; die großen Namen der Branche beziehen ihre Gehaltsschecks längst bei anderen Teams.


    Als die Turbo Ära Ende 1986 zu Ende geht, kann Tyrrell endlich wieder zu seinen hochgeschätzten Ford Achtzylinder zurückkehren. Allerdings ändert sich dadurch nichts, eher das Gegenteil ist der Fall - Tyrrell siecht weiterhin im hinteren Mittelfeld dahin und hat mittlerweile sogar Schwierigkeiten, die Qualifikationshürde zu nehmen.


    Auch die finanzielle Lage wird immer prekärer: 1989 berichten die Medien, dass Ken Tyrrell seinen 65. Geburtstag damit verbringt, den Team LKW nach Monaco zu steuern, weil er sich keinen LKW Fahrer mehr leisten kann.


    Nachdem weder Motorendeals mit Honda und Ilmor, noch personelle Veränderungen fruchten, ist der Traditionsrennstall in den Neunzigern nur noch ein Schatten seiner selbst. Als Ken Tyrrell den Rennstall Ende 1997 an British American Racing (BAR) verkauft, erinnert außer dem Namen nichts mehr an die glorreichen Zeiten.



    Der Fahrer
    Er entstammte guten, französischen Haus, umgab sich gerne mit bekannten Persönlichkeiten und konnte mit seinen stechend blauen Augen jede Frau kriegen. Bei Tyrrell war er in den vergangenen Jahren zu einem derart konstanten Piloten gereift, dass er dort ab 1974 die Nachfolge seines väterlichen Freundes und Mentors Jacky Stewart übernehmen sollte. Fachleute sahen in ihm bereits den kommenden Weltmeister, den neuen französischen Stern am Formel 1 Firmament. Kein Zweifel: Es lief für Francois Cevert. Doch dann kam der 6. Oktober 1973. Es war jener fatale Samstagnachmittag, an dem sich das Glück von „Le Prince“ abwendete und Frankreichs zukünftige WM Hoffnung an den Leitplanken der Esses Kurve im amerikanischen Watkins Glen zerschellte.


    Aufgewachsen in gutsituierten Verhältnissen als Sohn eines angesehenen Juweliers in einem Vorort nahe Paris, interessierte sich Cevert schon früh für alles was einen Motor hatte. Bereits im zarten Alter von 13 steuerte er den väterlichen Fuhrpark übers heimische Anwesen; und dass seine Schwester ausgerechnet mit dem französische Rennfahrer Jean Pierre Beltoise liiert war, war dieser Leidenschaft nicht gerade abträglich. Ein Motorradrennen, das Cevert 1963 zusammen mit seinem Schwager bestritt, sorgte schließlich für die Initialzündung – doch weitere Renneinsätze wurden zunächst von seinem Vater, der die motorsportlichen Ambitionen seines Filius von Anfang an missbilligte, unterbunden.


    Nach Beendigung des Militärdienstes im deutschen Ravensburg, belegte der inzwischen volljährige Cevert einen Fahrerlehrgang in Le Mans und Magny Cours. Um nicht auf die väterliche Gunst angewiesen zu sein, nahm er einen Job als Vertreter an. Es sollte sich auszahlen: Beim Abschlussrennen, das am Ende des Lehrganges stand, setzte sich Cevert knapp vor Patrick Depailler durch und beförderte sich damit schnurstracks in die Formel 3. Doch seine Alpine war den alles dominierenden Matras von Henri Pescarolo und Jean Pierre Jaussaud klar unterlegen – und so blieben zwei vierte Plätze das Höchste der Gefühle.


    Mit eigenem Material und dem Gewinn der Meisterschaft ein Jahr später, begann Ceverts Karriere Fahrt aufzunehmen. Der Durchbruch folgte schließlich beim Formel 2 Lauf in Reims 1969, wo er Jacky Stewart in der letzten Kurve dermaßen abkochte, dass ihn dieser gleich bei seinem Chef Ken Tyrrell als Nachfolger für Johnny Servoz Gavin ins Spiel brachte, dessen Karriere wegen gesundheitlicher Probleme im Frühjahr 1970 beendet war. Zunächst war Ken Tyrrell skeptisch, wollte sich keinen „bloody frenchman“ ins Cockpit holen, wie er es ausdrückte, und verhandelte stattdessen mit dem US-Amerikaner Brian Redman. Doch als auch Jean Pierre Beltoise und Tyrrells Hauptsponsor elf für Cevert votierten, änderte der Tyrrell-Boss seine Meinung und Cevert fand sich am 21. Juni 1970 im niederländischen Zandvoort zu seinem ersten Formel 1 GP ein.


    Auch wenn Tyrrell im ersten Jahr nach der Trennung von Matra nicht wirklich konkurrenzfähig war und Cevert in seiner Debütsaison lediglich einen Punkt auf sein Haben-Konto hieven konnte, war der Fachwelt schnell bewusst, welch Rohdiamant hier am Lenkrad werkelte. Zudem erwies sich sein erfahrener Teamkollege Jacky Stewart als echter Glücksfall für den Franzosen. Die beiden waren weit mehr als nur Teamkollegen - im Laufe der Zeit entwickelte sich eine, unter „Fahrerkollegen wohl einzigartige, enge Freundschaft“, wie es Jacky Stewart später mal zum Ausdruck brachte. Die beiden verbrachten die Freizeit miteinander und flogen sogar gemeinsam zu den Rennen. So war es auch nicht verwunderlich, dass Jacky Stewart mehr und mehr zum Lehrmeister Ceverts avancierte. Er vermittelte Cevert sein gesamtes Wissen und zeigte ihm in den Trainings regelmäßig gefährliche Stellen durch leichtes Driften an.


    Nach zwei Lehrjahren hatte sich Cevert 1973 schließlich selbst zum Titelanwärter gemausert. Doch noch einmal musste er sich mit der Rolle des Wasserträgers zufrieden geben, bevor er Jacky Stewart, der seine Karriere mit Ende des Jahres beenden würde, als Tyrrells Nr. 1 Fahrer beerben sollte. Für den Franzosen kein Problem: Er würde noch oft genug die Möglichkeit haben, Rennen zu gewinnen und den WM-Titel zu holen.


    Doch soweit sollte es nicht mehr kommen: Als Cevert beim Samstagstraining des finalen Rennens in Watkins Glen seinen 005 aus der Boxengasse scheuchte, um die am Tag zuvor gesetzte Bestmarke von Ronnie Peterson zu unterbieten, nahm das Drama seinen Lauf: In der Esses Kurve verlor Cevert die Kontrolle über seinen Wagen, der Wagen überschlug sich mehrfach und schlitterte schließlich kopfüber die Leitplanken entlang. Dabei wurde der Tyrrell auf Cockpithöhe regelrecht aufgeschlitzt. Cevert hatte keine Chance, er starb noch an der Unfallstelle. Aus Respekt vor dem Toten verzichtete Tyrrell auf einen Rennstart am nächsten Tag. Ceverts Freund und Mentor Jacky Stewart beendete noch am selben Tag seine Karriere. Zum Unfall selber äußerte er sich nicht. Erst vier Jahrzehnte später verwies er auf die Schwierigkeit der Esses-Kurve und deutete an, dass er und Cevert sich wiederholt kontrovers darüber unterhalten hätten, ob die Kurve im vierten Gang mit niedrigen Drehzahlen oder im dritten Gang mit hohen Drehzahlen zu fahren sei.


    Beim Großen Preis von Monaco 2013 trug der Toro-Rosso-Pilot Jean-Éric Vergne einen Helm, dessen Design an François Ceverts Helm erinnerte. Er verstand dies als „Tribut an einen ziemlich besonderen französischen Rennfahrer“.




    Qellenangabe www:
    http://www.wikipedia.com
    http://www.autorennsport.ch
    http://www.tyrrell.de
    http://www.motorsportmagazin.com


    Quellenangabe Literatur:
    Grand Prix Piloten – Ihr Weg nach oben – Helmut Zwickl, Verlag Ueberreuter, Erstauflage 1972