Ein Stück Ruhrgebiet in den 50er/60er ...oder wie ein Diorama entsteht-Ud 15.2.2011

  • Du bist verrückt :sehrgut::sehrgut::sehrgut:


    So ein Diorama ist echt ein Mammut-Projekt, dem ich höchsten Respekt zolle :erstaunt:


    BTW: Geile Pril-Flasche :D

    Menschen, die langsam Auto fahren, sind hässlich und haben ansteckende Krankheiten - Ayrton Senna

  • Erst ein mal ein großes Dankeschön für die Lobhudelei.


    Ich weis nicht ob es erwünscht, oder angebracht ist, aber ein kleines bissel Kritik/Anregungen habe ich doch anzubringen.


    Hallo Eric. Ich bitte darum. gerade beim Dioramenbau kann man auf die Kritik nicht verzichten. Als ich das mit dem Unkraut an den Pfosten laß, viel es mir wie Schuppen aus den Augen. Natürlich ist gerade das ein sehr wichtiges Detail.


    Mit den Werbeplakaten hatte ich auch meine Bedenken, bin jedoch davon ausgegangen, dass sie frisch geklebt wurden. Aber du hast natürlich recht: Selbst dann hätten sie eine Wellenform.


    Meine Methode des Alterns von Papier, wir im folgenden Post genauer erklärt.


    Vielen Dank nochmal für die Hinweise. In der finalen Fassung, werden dies Dinge dann zu sehen sein.


    Gruß
    Reinhold

    Gruß
    Reinhold

  • 1957 fand die dritte Bundeswahl statt. Konrad Adenauer wurde in seinem Amt bestätigt und die CDU gewann ihren bisher größten Wahlerfolg.


    So um diese Zeit herum, wahrscheinlich eher später, entstand die Vorlage für mein Diorama.


    Flux nach Bundestagswahl gegoogelt und prompt ein paar Wahlplakate des Jahres 1957 gefunden und ausgedruckt. Ich glaube, ihr habt Verständniss dafür, dass ich mich auf die drei großen jener Zeit beschränke und absurde Parteien außen vor lasse.


    Nach dem Drucken der Plakate, wurden sie einer Kaffee- und Teeschlacht unterzogen. Mit frischem warmen Kaffeeprütt wurde die Oberfläche veredelt. Anschließend, mit einer halben Tasse schwarzen Tee und Kaffee, veredelt. Hier das Ergebnis:



    Die SPD wird vor die Wand gefahren und angeklebt.



    Die CDU erfährt ähnliches Ungemach. Außerdem haben diesem Plakat Wind und Wetter mächtig zugesetzt. Zumindest ist nichts von Protestanten bekannt, die sich an diesem Plakat vergangen haben.






    und hier, in trauter Zweisamkeit.



    Natürlich darf die FDP nicht fehlen, doch dazu und zu anderen Plakataufhängevorrichtungen spaäter mehr, wenn es heißt: „Halt“


    Gruß
    Reinhold


    PS: Der Klebstofftropfen, der sich an der Wand, an der der Rest der CDU klebt, befindet, ist bereits getrocknet.

    Gruß
    Reinhold

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  • Au man,dass ist Modellbau in Perfektion,was du da machst:sehrgut:
    Da kann ich mit meinem Dio einpacken:schämen:

    Oldschool Revolution


    THE SKY IS THE LIMIT

  • Reinhold, es gefällt mir sehr, dass Du mit Kritik (eben gerade Dioramenbau) genauso gut umgehen kannst! :sehrgut:


    Die Idee mit Kaffee und Tee gefällt mir sehr und führt zu überzeugenden Ergebnissen. Manchmal stehen die Lösungen genau vor einem!:kichern:


    Die Plakate, besonders das Zerrissene sehen echt gut aus.


    Hast Du schon eine Vorlage für Deinen Mülleimer gefunden? (Hatte ich meines Wissens nach im Wettringer gelesen.)
    Hatte bei uns mal bei der Stadtreinigung gefragt, allerdings ohne Erfolg. In Berlin hatten sie teils nur eine grüne Farbe und waren aus Metall.


    Freue mich echt auf die Fertigstellung Deines Dioramas.:winken:


    Evtl. noch ein kleiner Tipp (vielleicht kennst Du ihn auch schon :keineahnung::( Wie man selber Rost herstellt wirst Du bestimmt wissen (Stahlwolle und Essig)!? Das Gute dabei ist aber, dass man die entstandene Brühe (Eisenazetat) nicht wegwerfen/gießen muss, sondern diese wunderbar für die Holzalterung einsetzen kann.
    Anfangs wird das Holz rötlich, klar, nach ungefähr 20min. fängt es sich aber an weiter zu verfärben und bekommt nach gut einer Stunde einen richtigen alten Teint.


    Das Schöne dabei ist, man kann 2 Fliegen mit einer Klappe ohne viel Aufwand und recht günstig schlagen!:)


    Setze mal 2 Bilder ein, sollten sie Dich stören, entferne ich sie auch sofort wieder.
    Möchte Dir damit nur das Ergebnis zeigen:


    Es geht bei diesem Bild um die "Veranda". Normales Holz mit der "Brühe" eingepinselt und gewartet.




    Hier das Selbe, allerdings danach noch mit einer Farbe drüber gemalt und dann gealtert. Unter der Farbe findet man dann "altes Holz" wieder.




    Das Finish wurde zum Zeitpunkt der Bilder noch nicht gemacht! Sprich es war da alles noch nicht fertig, es geht nur um den Effekt, wie sich die Farbe des Holzes durch die Behandlung ändert.


  • Da kann ich mit meinem Dio einpacken:schämen:


    Nun lass mal die Kirche im Dorf. Deine Bastelhalle muss sich nicht verstecken. Ich habe ja mal was dazu geschrieben.



    Hast Du schon eine Vorlage für Deinen Mülleimer gefunden?


    Hallo Eric.
    Nein, leider nicht. Ich habe mal die Firma Sulo angeschrieben, sie konnten mir jedoch auch nicht weiter helfen.



    Hatte bei uns mal bei der Stadtreinigung gefragt, allerdings ohne Erfolg. In Berlin hatten sie teils nur eine grüne Farbe und waren aus Metall.


    Das könnte sogar sein. Die Mülleimer waren seinerzeit tatsächlich aus Metall undsahen aus, wie ein verlängerter und vergrößerter Fingerhut



    Freue mich echt auf die Fertigstellung Deines Dioramas.:winken:


    Da kommt noch was ganz Großes. Selten bin ich mit meiner Arbeit zufrieden, aber das was ich da gemacht habe, führt schon zur Gänsehaut im Nacken.



    Evtl. noch ein kleiner Tipp (vielleicht kennst Du ihn auch schon :keineahnung::( Wie man selber Rost herstellt wirst Du bestimmt wissen (Stahlwolle und Essig)!? Das Gute dabei ist aber, dass man die entstandene Brühe (Eisenazetat) nicht wegwerfen/gießen muss, sondern diese wunderbar für die Holzalterung einsetzen kann.
    Anfangs wird das Holz rötlich, klar, nach ungefähr 20min. fängt es sich aber an weiter zu verfärben und bekommt nach gut einer Stunde einen richtigen alten Teint.


    Das mit Essig und Stahlwolle kenne ich, war mir bisher zu mühselig habe aber gestern spontan ein Knudell Wolle eingelegt(Ist das normal, dass dabei Schwefelgas entsteht?)


    Das man die Brühe so weiterverarbeiten kann, wusste ich bisher nicht. Obwohl es ja eigentlich logisch ist.



    Setze mal 2 Bilder ein, sollten sie Dich stören, entferne ich sie auch sofort wieder.
    Möchte Dir damit nur das Ergebnis zeigen:


    Sie stören keines Falls. Im Gegenteil, das sieht toll aus. Wo kann man sich deine Werke anschauen?


    Es gibt einen Leitsatz unter Meistern und Ausbildern, die was auf sich halten und sich "berufen" fühlen, der da lautet:
    "Du bist er ein richtiger Meister/Ausbilder, wenn du deine Schüler, zu Meistern/Ausbildern machst."


    Tatsächlich habe ich das einige mal geschafft.


    Und wenn unsere Tipps dazu führen, dass ich hier mal ein Diorama sehe, das meinen Erwartungen übersteigt, dann habe ich mein Auftrag erfüllt. Selbstverständlich muss dann ich wieder an mir arbeiten. Wie heißt es so schön: "Lernen bedeutet, ein leben lang lernen".


    Hast du dir die Arbeiten von "Kreativer" im IGW mal angeschauen? Einfach faszinierend was er da macht.


    So, bald geht es weiter.


    Gruß
    Reinhold

    Gruß
    Reinhold

    4 Mal editiert, zuletzt von e39 ()

  • Danke Reinhold!


    Ich glaube, ich habe wohl vergessen zu erwähnen, die Brühe ans Fenster oder auf den Balkon zu stellen. Lasse das Zeug ca. 4 tage "ziehen" und dreh die Wolle ab und zu. Lasse sie auch mal für 1-2 Std. an der Luft und lege sie wieder ein.


    Der Geruch ist nicht angenehm, dennoch verfliegt er recht schnell.


    Meine Werke? Naja zeige sie in meinem Ami-Forum, hier sind sie wenn dann eher so als Hintergrund zu erkennen.


    Bin ebenfalls nie wirklich zufrieden. Doch nur dadurch kann man besser werden und trampelt nicht auf der Stelle.;)


    Ja der "Kreativer" ist bekannt und leistet wirklich bemerkenswerte Arbeit! Das ist wirklich Modellbau in Perfektion! Ich gebe offen zu, dafür würde mir dann doch die Geduld fehlen.


    Seine Werke sind wirklich kaum noch vom Originalen zu unterscheiden.

  • Super Sache!!!:sehrgut:
    Super Erklärung,normale Hausmittel und preiswertes Baumaterial-das gefällt mir sehr.
    Ein geniales Köpfen zwischen den Ohren,bitte weiter so!:ja:

  • Der absolute Wahnsinn! Sehr realistisch das ganze mit den Postern und Werbeplakaten
    das macht das ganze sehr lebendig! Gefällt mir Super!:sehrgut:

    Hobby ist: Mit größt möglichem Aufwand den geringst möglichen Nutzen zu erzielen!

  • Im sechsten Bauabschnitt wird ein Verkehrszeichen aufgestellt und mit einem Werbeplakat der FDP versehen. Als Pfosten habe ich bewusst Holz statt Stahl gewählt, da es zur seiner Zeit, angesichts der Haushaltslage kleiner Städte, nicht unüblich war dieses Material zu benutzen. Es ist natürlich auch möglich, ein 4mm Kupferrohr zu benutzen und mit Revell 91 (Eisen) zu bemalen.


    Los geht’s:


    Im Internet nach passenden Verkehrszeichen gesucht (Verkehrszeichen vor 1970) und ein schönes „Halt“ also das heutige „Stopp“, gefunden. Die korrekten Maße konnte ich der uns schon bekannten Bronnheim-Internetseite entnehmen.


    http://www.bronneim.de/Bahnhof…ricks.php#Mastverjuengung


    Die Verhehrzeichen, nun ausdrucken (bitte 2 x) und möglichst mit einem Skalpell ausschneiden.



    Eins der ausgeschnittenen Teile, auf eine geeignet großes Stück Polystyrol, mittels Sprühkleber, aufkleben. Dies erleichtert das zurecht Schneiden des Polystyrols ungemein und dient gleichzeitig als Bohrschabone.



    Mit einem Dremel links vom Buchstaben „H“ und rechts vom Buchstaben „t“, mit einem Dremel, ein 0,8mm oder 1mm Loch bohren.



    Die Rückseite der Polystyrolplatte mit Revell 91(Eisen) unschön anmalen.



    Die Pfostenhalterung wird aus einem 3mm breiten Polystyrolstreifen (0,3mm) geschnitten.



    Anschließend über den Pfosten zurecht gebogen.



    Und das Verkehrszeichen mitsamt der Halterung mit Sekundenkleber an den Pfosten geklebt.



    Nun wie üblich das Schild altern (Schlamm, Regen,Rost)


    Im nächsten Schrift wird das FDP Wahlplakat an den Pfosten mit einem 0,3mm Silberdraht, welches anständig mit Rost versehen wurde, befestigt. Für die Grundplatte des Plakats, wurde eine 1mm dicke Sperrholzplatte verwendet, die anschließend wie die Werbewand auch, gealtert wurde.
    Übrigens, hier mal eine interessante Seit zu diesem Thema:


    http://www.bpb.de/methodik/31P…_im_Spiegel_der_Zeit.html




    Mit einem Holzbohrer, der Dicke des Pfosten entsprechend...



    an gewünschter Stelle ein Loch in den Gehweg gebohrt,



    die Oberfläche quadratisch versenkt und die Baustelle, ausgesaugt.



    Nun den Pfosten mit Weißleim implantieren und anschließend mit der gleichen Technik, die bei dem Gehweg verwendet wurde, die „Baustelle“ abdecken (Brühe, Sand, Gras usw.).



    In die Löcher des Verkehrszeichens, jeweils eine Stecknadel in die Bohrungen mit Sekundenkleber befestigen und das hintere Ende nach der Trockenphase mit einem saitenschneider ablängen.



    Da so ein Verkehrszeichen ziemlich miesen Wetterverhältnissen ausgesetzt ist (Regen, Schnee, Rost, durch Pfützen fahrende Fahrzeuge größerer Art usw.), wird diesem Umstand beigetragen, in dem das Schild entsprechend behandelt wird. Die Technik hierzu ist ja nun bekannt.



    Et voilà




    Bis bald.


    Gruß
    Reinhold

    Gruß
    Reinhold

  • Ich hatte ja bereits erwähnt, dass noch Einiges kommt, auch was Großes. Mit dem „Großen“, geht es in die siebte Baustufe.


    Jahrzehntelang, haben sich die Hersteller von Modelleisenbahnen und Modelleisenbahnzubehör Gedanken gemacht, wie man realistische aussehende Bäume herstellen kann. Vor Jahrzehnten sahen sie aus wie die heutigen Duplo- und Lego-Bäume. Natürlich gab es Bestrebungen die Optik zu verbessern. Vernünftig gelungen ist es ihnen bis heute nicht. Nur einige Hersteller können mit beeindruckenden Ergebnissen aufwarten. Die Preise sind dann aber ebenfalls beeindruckend und rechtfertigen m.M.n. nicht den Kauf solcher überteuerten Modellbäume.


    Dann kamen Modellbauer und haben den Herstellern -mal wieder- gezeigt, wie es geht. Auch die Dioramabauern, nutzten verschiedene Techniken, die zu realistisch aussehenden Bäumen führen. Was wurde nicht alles versucht: Aus Toiletten- und Flaschenbürsten wurden die Rohlinge hergestellt. Eine andere Technik befasste sich mit echten Ästen aus dem Garten etliche Kehrbesen wurden den Bäumen zuliebe geopfert usw.


    Die von mir genutzte Technik geht einen ganz besonderen, unkonvetionellen Weg. Als ich zuerst darüber las, musste ich erst laut lachen und hielt diese Vorgehensweise für ein Witz oder besser für ein Wortspiel. Das Lachen verging mir, als ich die Resultate sah und mir war klar, dass es nur so gehen kann. Mein Baum ist fix und fertig und ich bin -man mag meine Überheblichkeit verzeihen- sehr glücklich mit dieser Technik und dem Ergebnis.


    Für die Gestaltung ist es wichtig zu wissen, dass perfekt gewachsene Bäume so langweilig wie ... sind. Daher auf keinen Fall versuchen, die Äste und Stämme in eine korrekte Form zu biegen.


    Los geht’s: Wir bauen uns ein (Kabel-)Baum.


    Benötigt wird zunächst ein Kabelrest 3x1.5mm², ca 1,5 Meter lang aus dem Baumarkt für ein paar Cent. Von diesem Kabel werden drei Stücke von je ca. 35cm abgelängt und die Ummantelung entfernt. Übrig bleiben nun 9 Kabelstränge,...



    ...die zu einem Gerippe geformt werden. Wir haben das Gerüst des (Kabel-)Baumstamms.



    Jetzt, festhalten und nicht lachen, wird mit Weißleim und Toilettenpapier der Stamm geformt. Einfach drauf damit. Keine Gedanken machen, ob es denn schön aussieht. Lediglich Papierreste, die quer zum Stamm nicht fest anliegen, sind zu vermeiden.



    Nach der Trockenphase (ca. 1,5 Tage Zeit nehmen), die Rinde mit Feinspachtel ausformen. Auch hier auf keinen Fall versuchen eine perfekte Form zu finden- Sprünge und diverse Risse sind gewünscht.




    Nachdem der Stamm samt Rinde ausgehärtet ist, wird das gute Stück mit hellbrauner Farbe „lasiert“. Es ist nicht schlimm, wenn die Farbe nicht überall gleich deckt.



    Von Heki gibt es so genanntes Seemos, welches aussieht, wie verkleinerte Sträucher.



    Allerdings haben sie auch ihren Preis. Das gleiche Seemoos, und ich meine das gleiche- gibt es u.A. bei http://www.architekturbedarf.de zum Preis von 5,65€ für eine DIN A4 Kiste 10 cm hoch. Im übrigen gibt es dort auch sehr sehr günstig Polystyrolplatten. Teilweise mehr als 80% günstiger als bei Co.... Achso: Die gute Tiefziehfolie Vivak von Bayer, ist dort auch extrem günstig zu haben.


    Ein paar von den Seemoosästen, wird nun an einem Ast angeklebt, um die Wirkung schon mal zu bestaunen.



    Die auf dem Bild zu dargestellt Methode zur Befestigung am Ast, ist nicht optimal. Ich habe nach diesen ersten Versuchen, mit einem 0,8mm Bohrer, Löcher in die Äste gebohrt und die Seemoosäste mit einem Tropfen Weißleim, in das Bohrloch versenkt.


    Nun wird Sägemehl (hell- bis dunkelbraun) benötigt. Der nächste Schreiner gibt gern eine Tüte davon ab. Sollte sich kein Schreiner in der Nähe befinden, so kann das Sägemehl natürlich auch selbst hergestellt werden. Am besten mit einer Oberfräse und einem (Abfall-)Stück Buchenholz.


    Nun schon mal etwas leicht wasserverdünnter Weißleim in ein Gefäß geben.



    Der Stamm und die Äste werden grob mit dem Weißleim bestrichen (Achtung: Partiell vorgehen) und das Sägemehl drüber gestreut



    Die nächsten Schritte sind einfach aber sehr zeitraubend. Die Seemoosäste sind nun komplett an die Ästen, wie schon erklärt, anzubringen. Danach bekommt der Baum seinen Anstrich. Mein Baum bekam die Farbe, wie sie der Baum vor meinem Schlafzimmerfenster trägt. Da (alte) Bäume selten Braun sind, sondern eher Braun-Schwarz mit ein paar Grautönen, wird auch dieser Baum mit der Airbrush (Pinsel geht auch) mit den einzelnen Farbschichten versehen. Erst die helleren Farben, nach die immer dunklerer werden Farben verwenden.





    Soweit sieht der Baum ja schon prächtig aus. Allein, dass Seemoos ist beeindruckend.Dennoch fehlt das notwendige Laub. Bei der Suche nach geeignetem Material, bin ich fast verzweifelt, da die richtigen Blätter entweder nicht wie Blätter aussahen oder aber nicht Maßstabsgerecht und damit zu klein waren. Auf die richtige Idee kam ich, beim Genuss einer Peppina Bringpizza.


    Was wird gebraucht?


    Sprühkleber,
    Einmalhandschuhe,
    eine Atemmaske (gesprühter Kleber in der Lunge soll nicht sehr gesund sein)
    eine Unterlage, die das Streumaterial zur Wiedernutzung auffängt,
    sowie


    Trommelwirbel


    „Lidls bestes Oregano gerebelt“




    Die Hand mit dem Einmalhandschuh hält den Stamm. Nun immer direkt von oben und unten, die Äste partiell mit dem Sprühkleber einsprühen und das Oregano sofort aufstreuen. Blätter, die auf dicken Äste kleben, mit einem Zahnstocher wieder entfernen.



    Den Vorgang sooft wiederholen, bis der Baum die gewünschteDichte aufweist. Zum Abschluss den Laub nochmals mit dem Sprühkleber einsprühen. Wer mag kann zusätzlich Haarspray auftragen (ernst gemeint)


    Das war es auch schon. Im übrigen hat es eine Woche gedauert, bis der Baum fertig war. Bis jetzt steht er noch zum Ablüften im Keller, der nun wie eine Pizzabude riecht. Aus einem Kabelbaum wird sozusagen, ein Pizzabaum.


    Nun lasse ich Bilder wirken und hoffe, er gefällt euch genauso wie mir.


    Bis bald


    Gruß
    Reinhold
















    Gruß
    Reinhold

  • Absolut sagenhafte Arbeit! Beides. Straßenabschnitt und Baum. Wenn ich denn ENDLICH mal wieder Zeit finde muss ich mir eh einen geeigneten Hintergrund für meine Autos zum Präsentieren bauen. Werde dann Deine Anleitung zu Rate ziehen.


    Danke, daß Du uns an Deiner Kunst hier teilhaben lässt!


    Lenn

  • Schalten Sie auch morgen wieder ein, wenn unser Thema heisst: "wir bauen uns ein Atomkraftwerk"! :D


    Da können Woodland Scenic & Co. wirklich einpacken - absolut genial! :sehrgut:

    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

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