- Maßstab:
- 1/18
- Hersteller des Modellautos:
- Kyosho
- Marke des Vorbildes:
- Ferrari
Und wieder ein Ferrari, der nicht zu deren berühmtesten Rennwagen oder beliebtesten Modellen gehört.
Immerhin hat er im Gegensatz zu meinem lang vernachlässigten Dino 308 einen V12 und den Motor am richtigen Ende des Fahrzeugs.
Vom gelungenen Kyosho aus ihrer hektischen Ferrari Lizenzphase Mitte bis Ende der Nullerjahre hatte ich 5 Versionen.
Das modische Mattschwarz ist lange weg, der etwas lahme Rote mit gelben Schürzen ging später, und letzte Woche der extrem nervös dekorierte rot-weiss-grüne Giesse Wagen mit der marlborohaften Livery.
Verblieben sind der rote Evo und dieser hochglänzende garstig spiegelnde Wendlinger Wagen.
Der ohne Ferrari Beteiligung entstandene Prodrive 550er war sehr erfolgreich in der FIA-GT Meisterschaft, inklusive Le Mans Klassensieg.
2 x FIA-GT (2003 & 04) und 2 x ELMS Meisterschaft (04 & 05) waren eine Ansage.
Wegen des Outlaw Charakters gab es den trotzdem eher sparsam als Modell, wahrscheinlich hat das Werk ihn gesehen wie in den 60ern den Breadvan.
Mal sehen, ob der 550 dann auch rehabilitiert wird.
Das Werk hat dann aber den Nachfolger 575 selbst zur Rennreife gebracht und 13 Stück gebaut, das Rennimage konnte ja schlecht ignoriert werden.
Der etwas nasenüberhängige Schönling, der (wie heute Z4/Supra) an etwas krummen Proportionen mit recht kurz wirkendem Radstand leidet, wirkt als GTC deutlich brutaler, kein Wunder bei den Backen.
Wirklich erfolgreich war er nicht, in 2004 war der hier der einzige Siegerwagen, immerhin.
Der Kyo ist wohl allen bekannt, robust und schwer, einige feine Details sind anwesend.
Was mich konstruktiv etwas abtörnt sind die nur lose aufliegenden Hauben.
Ich präferiere eine Fixierung, am besten per Magnet oder irgendeine Lasche oder Nase, ein Stift.
Es ist einfach netter, wenn man ein Modell gut händeln kann, umstellen, einpacken, säubern, ohne dass man an solch spezifische Dinge denken muss, denn ruckzuck fällt was runter und man beschädigt was.
(Ist mir zwar hier noch nicht passiert, beim PMA Omega jedoch schon.)
Viel Feinripp auf der Haube.
Das Cockpit ist das Modellhighlight.
Der Motorraum eher nicht, dem Vorbild geschuldet nur ein Samsonite Motor.
Moderne Hersteller wie Motorhelix hätten das abnehmbar gestaltet, damit man auch was vom 6-Liter V12 hat.
Also Deckel wieder drauf.
Beim Öffnen nach den vielen Jahren kurz erschrocken.
Aber dabei erstmals diese feine Spirale entdeckt.
Plug & play.
Hinten nett aber schwer einsehbar.
Rund 2 Jahrzehnte, gar nicht mal so unähnlich.
Echter Rennwagen vs. Strassenauto.
Beide extrabreites Kohlefasergeflügel mit Fahrer aus Käfighaltung
Ihr habt's geschafft.