- Maßstab:
- 1:12
- Hersteller des Modellautos:
- AutoArt
- Marke des Vorbildes:
- Lamborghini Huracan LP610-4
Aus gegebenem Anlass, weil gerade im Angebot: Der Lamborghini Huracan in 1:12 von AutoArt.
Und da möchte ich gleich mal mit dem Wunden Punkt anfangen: Kostete das Ding regulär wirklich über 400 Euro? Stelle ich meines Mercedes G von NZG im gleichen Maßstab dagegen, dann klafft da schon eine nicht kleine Lücke in punkto Detaillierung, also eigentlich genau das, was ein Großmodell ausmachen sollte. Gut, meiner kostete – weil vorbestellt – deutlich unter 200 Euro und da sieht das Ganze schon etwas anders aus, da relativiert sich das Preis-Leistungsverhältnis.
Aber fangen wir mit dem schönen an. Draußen macht das Modell schon etwas her. Es handelt sich um ein Plastikmodell, was den Vorteil hat, dass es schön leicht ist, also gut zu transportieren. Aber es halt auch eines der Plastikmodelle, die beim Anfassen knirschen und nicht gerade den Eindruck von hochwertigen Materialien erwecken.
Schön sind aber die geringen Spaltmaße. Beim 1:18-Modell des Huracan war das ja oft ein Kritikpunkt, dass die Fronthaube einen großen Spalt aufweisen würde. Beim 1:12er-Modell relativiert sich das schon aufgrund der Modellgröße.
Gut gefallen mir die scharfen Kanten.
Erfreulich ist, wie leicht sich die Türen öffnen lassen, jedoch trotzdem akkurat geschlossen bleiben. Der Innenraum nimmt das Gelb der Lackierung auf, ist jedoch knapp anders gelb. Wirklich ungut empfinde ich die Innenseite der Türtafeln. Warum ist hier der Gelbton ein anderer, also nacktes unlackiertes Plastik? Außerdem hätte ein feiner schwarzer Strich als Nachbildung einer Türdichtung durchaus gut getan. So sieht das nicht wirklich hochwertig aus.
Überhaupt der Innenraum. Auf den ersten Blick sieht der nicht schlecht aus.
Beim zweiten Blick fällt auf: Kein Teppichboden stattdessen nacktes Plastik. Außerdem für den Maßstab eine doch sehr massive Pedalerie. Schön dagegen die feinen Schaltpaddles und die akkurate Bedruckung.
Die Felgen sehen gut aus, schöne Nachbildung der Radmuttern und des Ventils. Auch die Bremse passt in meinen Augen. Schade nur, dass die Reifen ohne Beschriftung daher kommen.
Ebenso gut gefällt mir die Umsetzung der Leuchteneinheit und die feinen Gitter. Schön ist auch das separat eingesetzte Lamborghini-Emblem.
Die Ansicht von hinten kann m ich durchaus begeistern: Hinter dem feinen Gitter sieht man einen angedeuteten Abgastrakt. Ebenso schön sind die Auspuffenden umgesetzt.
Was ich bei einem 1:12-Modell erwarte, ist ein zu öffnender Tankdeckel. Der hier bleibt geschlossen.
Nicht unwichtig ist bei einem Lamborghini der Motor. Durch die exakt schließende Motorhaube kann man schon etwas erkennen.
Deckel auf und: naja. Was auf den ersten Blick noch ganz gut aussieht, …
… wird bei näherem Hinschauen zu einfachem Plastik. Ein bisschen Farbe hätte hier schon gut getan.
Nettes Detail ist das Emblem mit der Angabe der Zündfolge. Dieses könnte etwas akkurater bedruckt sein. Und vor allem ohne Tippfehler: müsste es nicht "ordine di accensione" heißen?
Zur Versöhnung nochmals ein paar Fotos unter Kunstlicht.
Fazit: Als ein Modell für unter 200 Euro ist der Huracan von AutoArt durchaus in Ordnung und bereichert meine Sammlung. Den ursprünglichen Preis würde ich jedoch nicht sehen.