[SJIII] Familienkutschen der 60er und 70er Jahre in 1/43 (oder größer)

Wow, wusste gar nicht, dass es den von IXO gibt.

Toll.

Leider aber sehe ich mich genötigt, an dieser Stelle unflätig zu pöbeln.

Ich finde, den hat IXO nicht so gut hinbekommen, erinnert in der etwas freigeistigen Formfindung an NEOs Frühwerke.

Ich hatte den mal aus dieser Norev All Open Serie, 1/43 Plastikmodelle, bei denen alles aufging. Alles. Auch die hinteren Türen. Ich hatte einen schrottreifen Renault R12 und eben einen absolut gar nicht schrottreifen, eher unbespielten Chrysler 180. Leider habe ich letzteren bereist bei eBay monetarisiert.

DKW hatten wir noch nicht so hier, oder? Lediglich einen F102 erinnere ich.

Ich fange mal vorne an, mit dem 3=6. Bzw. Autounion 1000.

Von, ich glaube, IXO auch.

Auch der hier ein Autounion 1000, auch IXO:

Und ich glaube, dieser ist auch von IXO, den haben sie aber endlich mal als DKW 3=6 tituliert:

Man beachte die Rückleuchten.

Ich glaube, das stimmt so. Beim Autounion als Premiummodell hatten sie noch so Chromabdeckungen, der DKW siedelte offenbar etwas darunter und hatte so herrlich durchgehend klarglasige rote Gnubbel, gefällt mir noch besser, auch wenn die Menschen damals offenbar Chromabdeckungen und Zierleisten als wertiger empfanden.

Diese aus heutiger Sicht so putzig-rundlichen kleine Stinker.

Hatte mein Onkel, da gibt es noch ein Hochzeitsfoto, lustig, aber ich glaube da bin ich nie mitgefahren in dem Gerät.

Der Chryler, dieser seltsam bucklige Geselle, seinerzeit immer etwas hochbeinig und spiessig wirkend.

Das Heck mit den Hochkantlampen, der war merkwürdig, dieser Wagen.

Heute cool und komplett obskur... ich weiss nicht wann der mir zuletzt unterkam in freier Wildbahn.

Schönes Modell, aber da ist was komisch, der Vinyldach zerlegt irgendwie den typischen Dachabschluss und Hüftschwung der Kiste.

Und die Felgen - auch die Reifen - sind zu gross, oder?

Der Reale wirkte wie Ami-Familienkarren in den 60ern oder der Kadett A: als wäre die Karosse eine Nummer zu gross für das Fahrgestell.

Den Ixo gibt es in 1:24, da scheint es etwas besser getroffen.

Zitat von Chief-of-the-Sixes

Zum Simca-Chrysler 160/180/2L kann ich nicht viel sagen, was die Präzision und Maßhaltigkeit der Miniaturisierung betrifft, denn da habe ich nur eine grobe Erinnerung an spanische Taxis in den 80er Jahren.

Das scheint mir das Schicksal dieses Autos zu sein: daß man es -wenn überhaupt - nur in grober Erinnerung hat. Obgleich ihm ordentliche Fahr- und Komforteigenschaften testiert wurden, war er eben nichts "Besonderes" und wurde alsbald vergessen.

Ich finde, man tut dem Wagen damit etwas unrecht, bin allerdings ein wenig voreingenommen: Mit einem Schulfreund und dessen Eltern bin ich Mitte der 1970er in ebenso einem Simca-Chrysler (ich glaube, es war ein 180er) in die Ferien gefahren. Ich weiß auch nicht warum, aber in besonderer Erinnerung sind mir die "enorm dicken" Türen des Wagens geblieben.

Weil es a) als Anschluss an die von area52 gezeigten DKW/AutoUnion passt und b) das Vorbild auch in ziemliche Vergessenheit geraten ist, bringe ich mal das Modell eines DKW Junior de Luxe (1:43, Minichamps):

Der Sohn eines Nachbarn (älter als wir damaligen Steppkes) "rängtengtengte" mit einem Einfach-Junior rum.

Da fehlt aber noch einer….

Der erste Junior.

Habe ich nur von Vitesse, kein perfektes Modell.

Und hier mein Junior de Luxe:

Zitat von Chief-of-the-Sixes

aber ich kann mich wirklich hierzulande an keine Begegnung im Straßenverkehr erinnern. In Madrid fiel er mir dann aber auf, besonders als Taxi. Dabei waren mir alle anderen Simca durchwegs geläufig - 1100, 1301 und dann 1307/1308 sah ich oft, auch den 1000

Mit Simca/Talbot/Chrysler (und wie sie jeweils gerade hießen) hatte ich damals auch nur marginale Berührungspunkte, dadurch dass der Vater eines Jugendfreunds durchgängig immer welche aus verschiedenen Serien hatte und ich damals etliche Male mitfuhr.

Habe sie als "normal bequem" empfunden, aber ansonsten auch nicht weiter auffällig. Und sonst kannte ich auch niemanden mit diesen Fahrzeugen.

Sahen nicht sooo schlecht aus, waren aber auch kein Highlight der "Designkunst". Technisch waren sie offenbar ganz zuverlässig, zumindest hörte man nichts von auffälligen Problemen.

Ich meine zu erinnern, dass wir den auf den Junior de Luxe folgenden F102 schon hatten, Holger hatte den gezeigt, glaube ich.

Daher nur schnell zwei Bilder als Erinnerung:

Denn was wir auf jeden Fall noch nicht hier gesehen haben, ist der direkte Nachfolger, der dann der allererste Audi wurde:

Audi 60 bzw. 72 von Norev, 1/43:

Ein in meinen Augen wunderschönes Auto, wie zum Henker konnte damals daraus der Inbegriff der Spießigkeit werden. Wahrscheinlich, weil es ein Frontkratzer war? Wieso sprach der nur eher ältere Menschen an damals?

Der erste Nachkriegs-Audi war in seiner Schlichtheit und Geradlinigkeit zurückhaltend und doch elegant. Der Audi 100 C1 hat die Grundform dann gestreckt und zur Perfektion gebracht. Danebengestellt, wirkte der kleine Audi dann etwas pummelig.

Ein witziges Detail an der F102-Urform waren die Blinker vorn in den Kotflügeln. Am Audi wurden sie nach unten verlegt und wirkten irgendwie reingequetscht.

In meiner Erinnerung hat die damals weitverbreitete Lenkradschaltung einen großen Anteil am spießig wirkenden Auftritt der Fahrer und Fahrerinnen derartiger Autos gehabt. Man muß eben sehr aufrecht sitzen, und es wirkt für Außenstehende immer so, als kämpfe man mit dem Getriebe (bei meiner Mutter war es wirklich so).

Ich hatte einige Zeit einen Rekord C mit Lenkradschaltung und diesen (von mir eingebauten) Gurten, deren oberer Befestigungspunkt sich mittig unter dem hinteren Seitenfenster befand. Cool war anders.

Die Lenkradschaltung war bei Fords P3 und P5 Usus, auch in den 17m.

Gekoppelt war sie nicht an Hubräume, sondern an die durchgehende Sitzbank.

Allerdings waren es zggbnm. die 20m Sechszylinder, bei denen am ehesten die TS-Ausstattung geordert wurde.

TS hieß: Einzelsitze, Bodenschaltung, andere Polster und Polsterfarben.

Ich fahre jetzt einen 20m TS, trauere aber der Sitzbank und vor allem der Lenkradschaltung meines vormaligen 17m ein bisschen nach. Ein ebensolches Thema ist der Bandtacho. Ich wollte immer Bandtacho und Lenkradschaltung.

Das eine hatte ich, das andere habe ich (Bandtacho im Volvo: Ich liebe es, tätätätätäääääää).

Apropos Audi 100.

Den Facelift Audi 60 hatte Holger auch schon gezeigt, den Variant (Kombi) aber noch nicht (?)

Hier der Audi 60 Variant und der Audi 100, beide Minichamps:

Beides fand ich auch immer sehr cool. Sowohl Bandtacho als auch Lenkradschaltung.

Bezgl. Lenkradschaltung hatte ich damals u.a. auch immer gerne den Audi 60 eines Kollegen gefahren, wenn er zu viel getrunken hatte, wir aber um die Häuser mit Live-Bands ziehen wollten und ich anschließend seinen Wagen mitnehmen sollte, um wieder zu meinem Wagen zu kommen.

Er ließ seinen immer offen und Schlüssel im Handschuhfach, frei nach dem Motto "die alte Schüssel klaut eh keiner" und er war auch sicher, dass kaum jemand mit dem alten Wagen inkl. hakeligem Getriebe klarkommen würde. Er hatte eh schon gestaunt, dass ich damit sofort losgefahren war als wäre es mein eigener. Angeblich hätten sonst Andere immer Probleme damit, ihn überhaupt nur wenige Meter zu bewegen. Klar, "tricky" war die Kiste schon und man musste ihre Tücken kennen, aber Hexerei war es nun auch nicht gerade, wenn man über Feingefühl für alte Technik verfügt. ICh fand die Karre irgendwie "kultig", gerade auch weil sie so alt und verschroben war.

Auch den Motor kriegte (außer uns beiden) fast niemand gestartet...

F102... verdammt, der hat ja Grill und Lampen vom Mustang 1970.

Schöne Biedermannmodelle.

Einen Audi 100 mit Vinyldach sah man selten; umso erstaunlicher, daß es davon ein Modell gibt. Diese Dachmode ortete man bei Ford und Opel (klar: Ami-Töchter, und bei denen passte es damals auch), aber bei einem Audi oder Mercedes fand ich sie schon als Kind ... nun ja ... "gewöhnungsbedürftig".

Zur Ergänzung der DKW-/Audi-Palette der F 102 als Zweitürer in schicker Zweifarblackierung (1:43, Norev):

So allmählich kam die Zweifarblackierung aber aus der Mode; das Vinyldach wurde zum beliebten Extra.

Zitat von Conrad

Einen Audi 100 mit Vinyldach sah man selten; umso erstaunlicher, daß es davon ein Modell gibt. Diese Dachmode ortete man bei Ford und Opel (klar: Ami-Töchter, und bei denen passte es damals auch), aber bei einem Audi oder Mercedes fand ich sie schon als Kind ... nun ja ... "gewöhnungsbedürftig".

In der Tat kenne ich den Audi 100 mit Vinyldach eher vom Prospekt als von der Straße. Ganz anders bei Ford, Opel und sonstigen US-Ablegern wie Chrysler-Simca, Hillman/Sunbeam oder Vauxhall.

Zitat von Conrad

umso erstaunlicher, daß es davon ein Modell gibt. Diese Dachmode ortete man bei Ford und Opel (klar: Ami-Töchter, und bei denen passte es damals auch), aber bei einem Audi oder Mercedes fand ich sie schon als Kind ... nun ja ... "gewöhnungsbedürftig

Hüstel, ich wollte es noch dazuschreiben, aber Berufstätigkeit und hier mal schnell nebenbeitippen, ist immer so eine Sache.

Das Vinyldach habe ich meinem Modell verpasst.

Ich fand und finde es schick. PMA hatte das Modell aber in uni Nevadabeige ausgeliefert.

Oder vielleicht hieß der Farbton auch anders, ich habe jetzt erneut eigentlich keine Zeit.

PS: Bei Mercedes gab es aber wirklich kein Vinyl, nicht das ich wüsste, mir fällt absolut kein Mercedes mit Vinyl ein.

Beim Audi 100 gab es das.

Zitat von Chief-of-the-Sixes

... Leider wurde bisher nur das Audi 100 Coupé S auch in 1:18 umgesetzt - wie schön wäre es, auch einen Audi 60, Audi 75 oder 90 super in 1:18 zu bekommen ! ...

Es gab einen Audi 100 LS von Signature in 1:18. Ist leider sehr oft der Zinkpest zum Opfer gefallen.

Zitat von area52

Bei Mercedes gab es aber wirklich kein Vinyl,

Fest steht, daß in meiner Ecke ein (silberner oder grauer, ist lange her) W 114 Vormopf mit Vinyldach rumfuhr. Es kann natürlich sein, daß der Eigner es so gemacht hat wie Du mit dem Audi: als eine nachträgliche Ergänzung. Gut beraten war er damit nach meiner Meinung wohl eher nicht.

Es wäre also kein Wunder, wenn MB selbst so etwas nicht angeboten hatte.