- Maßstab:
- 1:18
- Hersteller des Modellautos:
- Minichamps
- Marke des Vorbildes:
- BMW
BMW hatte sich in den 1950er und frühen 1960er Jahren mit dem unausgewogenen Modellprogramm (V8 Barockengel und Isetta, mehr Klassenunterschied ging nicht) finanziell etwas ins Abseits manövriert und erst der kleine 700er brachte wieder etwas Geld in die Kassen. Es folgte die "Neue Klasse" mit BMW 1500, 1600, 1800 und 2000, die ein Riesenerfolg wurde und die Grundlage für die kommenden Generationen der 5er BMW legte.
Nach unten wurde das Programm durch die sog. 02er (BMW 1600-02, später einfach 1602, 1802 und 2002) ergänzt, diese Reihe wurde dann bis heute durch die 3er weitergeführt. Anfangs stand die 02 einfach für "zweitürig", auch die erste Generation des 3ers gab es ja nur mit 2 Türen.
1968 machte man sich daran, auch die Oberklasse wieder ins Visier zu nehmen. "Der große BMW", wie er zeitgenössisch genannt wurde, sollte nun wieder gegen die S-Klasse von Mercedes und die KADs von Opel antreten. Der BMW 2500 und 2800, wie er wie bei BMW damals üblich, gemäß seines Hubraums hieß, wurde ausschließlich mit 6-Zylinder-Reihenmotoren angeboten.
Es war das erste Modell von BMW, welches den internen E-Code hatte, eben der E3.
Der E3 bekam eine kompakte, sportliche Karosserie, die von den Abmessungen aber eher der /8-Reihe und nicht der S-Klasse von Mercedes entsprach. Später wurden noch längere L-Versionen produziert. 1971 gab es ein Facelift, die Belüftungsschlitze in der C-Säule entfielen, der Kühlergrill war jetzt schwarz statt verchromt und die Heckleuchten wurden geändert.
1977 wurde der E3 eingestellt und durch den ersten 7er BMW ersetzt-
Das Facelift-Modell brachte KK-Scale vor einiger Zeit in Form des sehr gelungenen 3.0 S (die größeren Motoren wurden von Anfang an mit Hubraum in Litern statt ccm bezeichnet). Das 68er Ursprungsmodell gab es in Resine von BoS; dieses wies aber leider einen formalen Mangel in Form einer zu stark abknickenden Frontpartie auf.
Jetzt hat Minichamps den 2500 in Automatic-Version erneut aufgelegt. Zwar sealed, aber diecast mit lenkbaren Rädern. Die Fenster sind jetzt stabiler als beim BoS, auch die Rahmen sind jetzt 3D-erhaben statt nur aufgedruckt.
Formal gefällt mir die Minichamps-Version sehr gut , auch die Verarbeitung ist tadellos. Da mein Vater um ca. 1971 einen 2500 Automatic in weiß hatte, musste der MC natürlich zu mir. Auch wenn er nicht exakt unserem entspricht, dazu mehr unten.
Das Modell:
Macht von allen Seiten eine gute Figur. Wird auf einem Sockel geliefert, um den in der Box noch so ein Rahmen eingeclipst ist, ähnlich wie bei Norev. Felgen auch gut gelungen.
Der Grill konnte mich bei den Bildern im Netz nicht ganz überzeugen, so real vor einem sieht er schon ziemlich gut aus, weil er nicht zu verchromt und trotzdem klar als Vorfacelift zu erkennen ist.
Heckansicht auch sehr schön, weil vor allem die Leuchten nicht so klarglasig sind. Das ist bei vielen Modellen nach älteren Vorbildern ja ein Manko, weil es diese klaren Leuchten damals einfach noch nicht gab.
Hier mal vom Sockel abgeschraubt und mit Kennzeichen versehen.
Hier im Vergleich zum KK-Scale 3.0 S. Die Unterschiede sind auch im Modell zu erkennen: Kühlergrillfarbe, Heckleuchten, Entlüftungsschlitze C-Säule und umlaufende Leiste um die Gürtellinie.
Der Innenraum ist ein schwarzes Loch. Schwierig im Bild festzuhalten. Bastler können da sicher noch etwas verbessern.
Hier unserer, ein etwas merkwürdiger "Zwitter", weil er noch den verchromten Grill hatte, aber ansonsten das Facelift war, wie man hier sieht:
Der Wagen ist mit uns von Oberhausen nach Aachen umgezogen, ich habe dem Modell das Aachener Kennzeichen verpaßt.
Alles in allem ein schönes Ding von Minichamps, gibt es auch noch in blau und grün sowie als "New Horizon"-Artcar, der ist mir aber zu teuer.