"Der große BMW" - BMW 2500 (E3) Vorfacelift von Minichamps in 1:18

Ein schönes Modell ist er geworden, der PMA E3.
Danke für die tolle Vorstellung mit feinen Bildern, Vergleichsbildern und persönlicher Vorgeschichte in Text und Foto.
Diese weiße Variante habe ich bereits seit Erscheinen auf meiner imaginären Einkaufsliste ... nun ist es wohl klar. Der kommt !!

Die Aluleisten gab es nur beim 2500 der ersten Serie, später auch beim Bavaria für den US Markt.

Da spielt wieder - wie so oft - der Maxi Hoffman eine Rolle. Der lag BMW in den Ohren, er bräuchte einen "anderen, eigenen Mix" - nämlich die einfache Austattung des 2500ers aber den Motor des 2800ers. Und das ganze ordentlich Preisreduziert, unter dem Preis des bisherigen 2500ers. Bekam er dann auch, wie so vieles
Soweit ich mich erinnere, ist in der originalen Bedienungsanleitung das Cockpit auch mit Aluleisten abgebildet.

Und, Alexander1 mit Polen-Phobie? Grundsätzlich gebe ich Dir recht - aber man sollte schon auch in Relation setzen, was bzw. welche Bauteile man sich ansieht und überprüft.

Erstens, man erkennt auf den Bildern sehr viele ungepflegt und verschmutze Bereiche und Teile, unter anderem Türfalz/Einstieg.
Der Wagen ist sicher nicht "restauriert" worden, der hat ein "schickes" Overspray erhalten, damit er gut dasteht, was sich aber auch im Preis abbildet. Original war er den Fotos nach weiß. Und die IA ist verschmutzt, verkratzt, mit Schraublöchern, Bohrlöchern versehen usw ...

Wie groß, meinst Du, ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand bei solch einem VK 11K BMW, den er vermutlich um weniger als die Hälfte erworben hat, finanziell auf die Idee kommt, individuell chromumrandete Aluleisten einzelfertigen zu lassen, die es nie gegeben hat? Das meinte ich oben mit Relation.

Ich kann das aber auch mit Bildern aufklären.
Dem Rainer Schlegelmilch wirst Du ja hoffentlich vertrauen

https://www.schlegelmilch.com/wp-content/gallery/bmw-2500-1968/BMW-2500-1968-04.jpg

https://www.schlegelmilch.com/wp-content/gallery/bmw-2500-1968/BMW-2500-1968-16.jpg

Bin auch mal ganz analog in meinen Keller gegangen. Fünf Minuten Prospektsuche. Und bei allem, was man an dem E3 aus Polen bemängeln kann (sicher nicht die gelben Streuscheiben, sofern es sich um einen Frankreich-Import handelt, wofür das mutmaßliche Logo von "EuropAssistance" im Rückfenster spricht): BMW selbst bildet sowohl bei der ersten Serie wie auch beim Facelift Türen ohne Holzleiste ab.

Na also. Das sagte ich ja. Zeitgenössischem Papier kann man vertrauen. Einem Auto, das 50 Jahre überlebt hat, vertraue ich in Bezug auf Originalität nicht.

Ich habe keine Polen-Phobie.

Ich bin nur besonders skeptisch bei Fahrzeugen, die aus Ländern stammen oder in Ländern restauriert/repariert wurden, wo sie zeitgenössisch nicht vertreten waren. Den Reparateuren/Restaurierern fehlt das "Feeling" für das Auto.

Ich würde nie einen Citroen in einem ehemaligen Ostblock-Land restaurieren lassen. Und einen Wolga nicht in Frankreich.

Grundsätzlich hast Du mit Deinen Bedenken natürlich Recht. Viel durcheinander geht vor allem bei Fahrzeugen mit umfangreich gestaffelten Ausstattungsvarianten. Musterbeispiele sind die Ford-Modelle um 1970 wie Capri (Capri, Capri L, Capri XL, Capri GT, Capri GTXLR - kein Witz), Taunus (Taunus, Taunus L, Taunus XL, Taunus GT, Taunus GXL - da gibt es kaum eine detailgenaue Restaurierung) oder auch Knochen-Escort (das Minichamps-Modell von ca. 2005 vermischt Standard-, L- und XL-Ausstattung).

Bei dem 2500 aus Polen aber sieht man doch ganz deutlich, daß da ordentliche Türverkleidungen drin sind, bei denen nichts fehlt oder irgendwie kaschiert ist, und nichts spricht dafür, daß der 2500 als Basismodell schickere Verkleidungen als andere E3-Typen hätte gehabt haben können. Also haben die Bilder von dem polnischen Fahrzeug in diesem Punkt durchaus Erkenntniswert. Anders ist es z. B. bei den Felgen

Na gut, einverstanden.

Der ist tatsächlich sehr gut geworden. Da ich alle alten BMW mit Haifisch-Schnauze mag, ist der evtl. auch ne Überlegung wert.

Ich pack das hier mal rein, wenns stört bitte melden.

Ja, Bild vom 28. Mai 2022 kurz vor FFM.

Hatte es schon mal in dem 1:1 Thread der Sichtungen drin.

Herrliche Vorstellung, vielen Dank dafür. Den persönlichen Bezug und die Begeisterung für das Vorbild liest man gut raus.

Ich muss ehrlich sagen, dass mir das Vorbild lange Zeit nicht wirklich bekannt war. 2019 kaufte ich aber meinen ersten neuwertigen Schuco 1:66er – einen E3, sogar in Weiß. Seitdem läuft der E3 bei mir nicht mehr unter dem Radar.

Vor einiger Zeit hatte ich die „New Horizon“-Variante in der Hand, die ich richtig spannend finde. Das Design sieht klasse aus und die Umsetzung des Modells in Detail und Verarbeitung ist auch sehr gut. Nur kostet das Ding einfach viel zu viel. Da ist die gewöhnliche Straßenversion der deutlich bessere Deal: genauso schön verarbeitet und mit denselben guten Details. Nur eben deutlich günstiger. Ab und an hat es Minichamps doch noch drauf.

Ich fürchte, den muss ich mir auch noch zulegen als Ersatz für den BoS. Dessen krumme Form hat mich von Anfang an gestört und neben dem gelungenen KK fällt es nochmal negativer ins Auge.

Ich verbinde mit dem E3 meine erste bewusste Kindheitserinnerung mit BMW überhaupt. Mein Kinderarzt hatte einen in Amazonitgrün, der parkte immer präsent direkt vor der Praxis und ich fand sowohl die Form wie auch die Farbe schon damals wunderschön.

Zitat von MalpasoMan

Ja, der Innenraum ist dunkel, da würde Rainer sicherlich etwas Hand anlegen...

Grundsätzlich schon, wobei ich zu Weiß wahrscheinlich am ehesten eine dunkelblaue IA kombinieren würde, also nicht unbedingt soviel heller.

Rainer, was machst du dann mit dem BOS Modell? Das ist genau mein Problem, wenn ich mir einen Minichamps zulegen würde.

Zitat von raidou

Ich verbinde mit dem E3 meine erste bewusste Kindheitserinnerung mit BMW überhaupt.

Neben 02ern auf der Strasse überall in gelb, orange und grün bei mir ebenso.

Ein Freund meiner Eltern hatte einen dunkelblauen E3, vielleicht verbinde ich BMWs immer mit Blautönen.

Das Auto war strange in der Umgebung und Zeit – andere Freunde fuhren Sachen wie R8, Ente, Käfer, 104, solche Sachen.

Allerdings war auch ein Commodore A GS dabei.

Also ich finde das Dunkelgrün Metallic steht ihm am besten. Hm, ich glaube, der kommt auch so zu mir.

Danke für die bildliche Hilfe. 👍🏻

Das wird wohl auch meine Wahl. Den BoS hatte ich extra noch in Tundra umlackiert. Steht ihm einfach gut.

Sehr typische Farbe, so sehen die Überlebenden aus, aber Weiß finnick noch dufter, wa.

Ja, ich finde ihn auch in dem grün am besten und hab ihn mir nun auch bestellt, um ihn neben den KK 3.0S zu stellen

Das polnische auto übrigens im Link obenvon 120y ist ein Exportfahrzeug aus Südfrankreich, nicht nur wegen der gelben Scheinwerfer, sondern erkennbar an den orangenen Rückfahrscheinwerfern, die eine zeitlang in Südfrankreich obligatorisch waren. Insofern scheint der E3 durchaus stimmig zu sein.

Die Rückfahrlampen in orange sind mir auch in F immer mal wieder aufgefallen; hast Du nähere Informationen darüber?

Ich gehe mal davon aus, das "Süd" bei Frankreich ist nicht maßgeblich und Dir nur so rausgerutscht; schließlich haben wir Deutschen ja eine größere Affinität zu Aix-en-Provence als sagen wir mal zu Lille (habe gerade - November - zwei Wochen Mittelmeer hinter mir).

Die gelben Scheinwerfer hatten sie in F ja viele Jahrzehnte dort. Wir mit unseren weißen Lichtern waren immer etwas benachteiligt, weil sie uns von weitem als Ausländer erkannt haben, die beim Überholen auf den dreispurigen Überlandstrecken - auf der Mittelspur kamen die Überholenden beider Richtungen sich mit 120 km/h entgegen - als erste auswichen ...

Hierzulande war es die Existentialisten-Fraktion, die an ihren Citroens unbedingt mit Gelblicht unterwegs sein wollte.