Ferrari Purosangue

Zuerst war ich skeptisch. Die Bilder der Prototypen ließen ihn zum Teil noch etwas klobig wirken, aber ich bin auch ziemlich angetan. Er muss noch etwas mit der Zeit wachsen am Auge, da es ja schon irgendwie anders aussieht. Doch im Vergleich zur Konkurrenz, insbesondere dem abgrundtief hässlichen DBX ist der Purosangue eine grazile Schönheit. Bestärkt wird das noch, wenn man die beeindruckenden, technischen Specs bedenkt…. Und ein V12 Sauger in so einem Schiff - in 2022!

BBR kündigt schon fleißig Farben an.

raidou Du beschreibst exakt das, was mir in den vergangenen Jahren seit der Ankündigung des Purosangue durch den Kopf gegangen ist.

Und auch, was mir seitdem durch den Kopf geht. 😁

Das ist das mit Abstand Beste, was das von mir für vollkommen überflüssig gehaltene Segment bislang hervorgebracht hat.

Die Formensprache des Roma mit der des verblichenen GTC 4 zu vermengen und auf ein Fahrzeug mit SUV-Proportionen zu übertragen, war ein Geniestreich.

Auf mich wirkt das Design der beiden Modelle jetzt irgendwie "angekommen".

Nur auf das Ökodeckmäntelchen "Teppich aus aus dem Meer gesammelten, alten Fischernetzen" hätte man bei einem 725 PS Saugmotor Zwölfzylinder echt verzichten können. Das wirkt schon sehr seltsam.

Bin gespannt, wann ich das erste Mal das Vergnügen haben werde, einen in natura zu sehen.

Hm🤔, auf den Bildern kann er sich schon sehen lassen. Ob man ihn brauch, wohl eher nicht. Aber auch er wird mich nicht zum Ferrari Fan machen….😜

Sieht tatsächlich gut aus, für einen SUV.

Viel verblüffender fand ich, dass er entgegen allen kolportierten Specs dann zum V12 overkill greift, von wegen V6turbohybrid08/15normalokruschel.

Die gleiche falsche Fährte wurde auch beim Mustang 7 gelegt, schon interessant, ich dachte sowas wäre gar nicht mehr zulassungsfähig.

Lambo bleibt auch beim V12 Sauger... scheint also doch alles noch möglich.

Mir gefällt es nicht, dass Ferrari jetzt einen SUV herausbringt. Klingt jetzt vielleicht etwas „old school“, aber für mich verwässert es die Marke.

Habe mir ihn gerade auf der Homepage von Ferrari angesehen und da wirkt er auf mich durch das hohe gewölbte Dach zu gedrungen. Die gegenläufigen Türen gefallen mir gut.

Zitat von Metallhund

Hm🤔, auf den Bildern kann er sich schon sehen lassen

Zitat von Gulf_LM

Sieht tatsächlich gut aus, für einen SUV

Zitat von raidou

Aber was die Ragazzi da jetzt letztendlich für einen sexy Hengst auf die Hufe gestellt haben, hat mich doch glatt vom Hocker gehauen

Sag mal, Jörg ,kannst du mal sicherheitshalber prüfen ob die 3 Accounts da gehackt wurden? Alles keine SUV-Liebhaber, und diesen Ferrari SUV feiern sie nun? Nachtigall, ick hör dir trapsen

Nee, im Ernst, bin überrascht das euch der Hobel gefällt.

Ungeachtet des Designs, das ja immer Geschmackssache ist, frage ich mich ob es für den Zweck denn ein SUV sein musste. Also ja, klar, musste es, weil ja die ganze Welt scheinbar SUVs will. Aber ein eleganter 4-Türer in Limousinen Form hätte mich mehr begeistert. Für ein SUV ist der ja recht tief, daher irgendwie das Konzept verfehlt.

Als Rolls-Royce, dann Bentley und Maserati SUV-mäßig losgelegt haben, ist ihnen das gelungen. Über das Design kannste diskutieren, über deren Erfolg nicht. Beim Maserati-SUV dachte ich wenn so ein Maserati als SUV aussieht, was kann dann Ferrari?

Ferri hat mit dem Purosangue ein SUV geschaffen was nicht wie ein SUV rüberkommt, weil der wirklich ins Modellprogramm passt: Der fällt da nicht aus dem Rahmen und hat etwas von einem Designerstück. Die Türformen tun ihr übriges, rahmenlos mit geschwungenen Designlinien. Die Front ist ein bisschen zu J50 geworden also nicht wirklich innovatives Design dort m. M. nach, aber okay.

Habe den Purosangue im Konfigurator in der Rundumansicht betrachtet um die BBR-Farben durchzusehen was denn so am meisten gefällt. Bei BBR weißt du nicht mit welchen Interieurfarben der dann kommt, bis zu Modellmusterfotos dauert es und die Vorbestellungen macht man da besser früh als noch teurer. Wenn auch entspanntere Situation als bei einer Modellmarke die nur Klassiker im Programm hat, auch BBR Modelle sind begehrt und doch bekommst hier aber eher dein Wunschmodell.

Zitat von raidou

Auf ein bezahlbares Modell wage ich nämlich kaum zu hoffen.

Ein Schnäppchen als Versandunfallschaden mit welligen Scheiben zum Wiedereinkleben könnte zum Release in der Bucht vorfahren Ansonsten bist du neu mit 400 Euro dabei wenn man sich die Preise für einen 1:18er Purosangue anschaut. Warten kann sich lohnen für die die kein Resinemodell wollen. Vielleicht findet sich noch ein anderer Modellhersteller.

Auf den ersten Blick dachte ich an einen Mazda ... Toll gemacht Ferrari.

https://media-assets.mazda.eu/image/upload/q_auto,f_auto/mazdade/globalassets/cars/mazda3-hatchback-2022/clearcuts/m3_mmd_bglgea3_46g_7-8.png?rnd=490773

Lustig, "Mazda" war auch mein erster Gedanke. Ein Auto für Leute, die nicht (mehr) so tief sitzen wollen und gerne bequem einsteigen. Und trotzdem halt irgendwie ein Ferrari.

Zitat von raidou

Ich war seit dem ersten Cayenne der Ansicht, dass Sportwagen-Schmiede und hochbauende Bordstein-Kraxler keine stimmige Symbiose eingehen können.

War und ist so, der erste Cayenne ist ein dampfender Kackhaufen, eins der wirklich hässlichen Autos wie die erste A-Klasse, der Jag X-Type oder (gewollt quasimodohaften) Geräten wie Ssangyong Rodius, Multipla & Co.

Der Rolls ist auch eine Katastrophe, Oligarchenlieferwagen.

Bei SUVs finde ich nur wirklich wenige halbwegs tolerabel, die meisten Ranges gehen sehr gut, den Aston, ach Gottchen, ok, der Macan und ein paar Kompakte.

Tatsächlich auch Mazda, weil die Design können und nicht so derart fett sind.

Aber: jeder von denen, ausser den Ranges, wäre trotzdem besser wenn er kein SUV wäre.

Andere neue Anwärter wie Stelvio oder der Maser, püh, die Proportionen funktionieren nicht, und erst recht nicht wenn sie dann optisch wieder tiefer werden am Schweller weil eh keiner auf den Acker damit geht, dann werden die alle noch plumper.

Grade die VW Erlkönigbilder gesehen, was für ein bräsiges Teil – wie ein gestrandeter Karpfen der sich schon bläht.

Mir geht es ähnlich wie Ulf, außer den Land und Range Rovers muss ich gerade überlegen, was an SUV mir so gefällt. Ja, steinigt mich, den erste X6 fand ich in seiner Protzigkeit noch ganz gut. Aber sonst,… hm, neben den oben erwähnten Mazdas käme mir noch der eine oder andere Renault in den Sinn, da ich die Designsprache von denen zur Zeit ganz gelungen finde…

Aber, so lange es mein Rücken mitmacht und ich in ein normales Auto ein- und vor allem wieder aussteigen kann, kommt mir kein solches Teil ins Haus.

Die andere Frage wäre für mich, ob Ferrari überhaupt so ein Teil benötigt? Dass es die Marke nicht verwässert haben ja Porsche, Lamborghini und Co schon bewiesen. Trotzdem war Ferrari für mich die einzige Bastion, die sich nur auf Sportwagen beschränkte (ja, auch Lotus plant ja so einen Krapfen – Colin Chapman wird wohl im Grab rotieren…). Das ist nun Geschichte und Ferrari wird zur "ganz normalen" Marke. Der Umsatz wird ihnen recht geben…

Von den ganzen SUVs sieht der Ferrari mit Sicherheit noch am besten aus.

Aber wie alle anderen SUVs wird er mir nie gefallen.

Zitat von Allgaeuer

Dass es die Marke nicht verwässert haben ja Porsche, Lamborghini und Co schon bewiesen.

Vorsicht: Gerade in der aktuellen "Oldtimer-Praxis" (dort geht es um Porsches, die keine 911 sind, darunter auch den ersten Cayenne) gelesen, dass Porsche in China primär mit seinen SUVs in Verbindung gebracht und nicht als Sportwagenbauer wahrgenommen werde.

Warum traditionsreiche Sportwagenschmieden meinen, unbedingt solche Krankenfahrstühle im Programm zu brauchen, erschließt sich mir nicht. Zu Zeiten der ersten Ölkrise fingen die ja auch nicht an, sparsame Kleinwagen zu bauen, obwohl die doch ansonsten sehr gefragt waren. Man muss doch nicht in jedem Marktsegment vertreten sein.

Ich denke, kein namhafter Hersteller kommt heutzutage noch dauerhaft um dieses Markt-Segment herum.

SUVs machen einfach inzwischen einen Großteil der Individualmobilität aus und "Bestandskunden", die vielleicht seit Jahrzehnten markentreu waren und sind, werden das vielleicht auch von ihren Sportwagenherstellern erwarten.

Heutzutage ist in nahezu allen Branchen extreme Flexibilität gefragt und sich nur einseitig auf sein bisheriges Genre zu verlassen, in der Hoffnung, dass es auch in der Zukunft noch funktioniert, wird nicht mehr ausreichen.

Und wer weiß... die Sportwagenfahrer der 80er und 90er Jahre werden auch nicht jünger und steigen irgendwann um. Vielleicht kann man sie mit dieser Sparte weiterhin binden.

Was speziell diese Optik betrifft, schließe ich mich Euch vollständig an.

Auch mir gefällt er noch von all diesen "automobilen Sünden" am besten.

Zumindest kommt er nicht so wie ein protziger Panzer rüber wie manch anderer auf dem Markt.

Die meisten Käufer wollen offensichtlich nur das gut klingende und berühmte Label und nicht die Einschränkungen eines Sportwagens.

Blöd wäre nur, wenn die Hersteller irgendwann nur noch SUVs machen würden, aber das würde ihr Image killen, und auch die Sammelwürdigkeit der Marke.

SUVs sieht man irgendwie nie auf Klassikertreffen.

Nur rustikale Offroader.

Und ganz nebenbei: die Eimer sind eine Mode, und jede Mode, absolut jede (ausser vielleicht Hoodies) ist irgendwann vorbei.

"Nur noch SUVs" wird G.s.D. nicht passieren, dazu gibt es weiterhin zu viele "Vernünftige" und der Trend geht ohnehin zu Elektrofahrzeugen und Gewichtsersparnis. Auch wenn sich das nicht per se gegenseitig ausschließt, sehe ich keine langfristige Zukunft in SUVs.

Die Infrastruktur und Verkehrsräume passen sich weiterhin nicht den SUVs an, also werden sich umgekehrt die Autos (wieder) anpassen müssen.

Und wenn erst das vollautonome Fahren endgültig um sich greift, werden wir ohnehin über vollkommen andere Fahrzeuge sprechen als heute.

Ich denke, dass Ferrari nicht ohne Grund zu den letzten der "großen" Sportwagenherstellern gehört, die nun einen SUV bzw. Crossover anbieten. Der Widerstand innerhalb der Marke auf diese Schiene einzuschwenken schien in den Jahren zuvor (verständlicherweise) sehr groß gewesen zu sein.

Das Ergebnis wirkt auf mich auch sehr genau auf ein gewisses Ziel zugeschnitten, ohne zu versuchen auf allen Hochzeiten zu tanzen. Mit dem Allradsystem des FF/GTC4 Lusso mit zwei separaten Getrieben für Vorder- und Hinterachse, die auf den jeweils gegenüberliegenden Seiten des Motors abtreiben, kommt kein Geländegänger heraus und ohne einen "Corsa"-Modus will man sich wohl auch nicht krampfhaft sportlich positionieren. Irgendwie sympathisch.

Im Design hat Ferrari meiner Meinung nach auch einen guten Kompromiss gelandet. Die schnörkellose Eleganz des Roma kombiniert mit der starken Schulter (und durchströmten Haube) des F12 Berlinetta. Außerdem finde ich die scheinbar schwebenden Radhäuser deutlich eleganter und optisch leichter, als die stark ausgeprägten und mehrfach gezeichneten Pendants eines Cayenne oder RSQ8. Allgemein wirkt das Auto deutlich geduckter und kleiner, als es wohl ist.

Einzig an die tiefen Hauptscheinwerfer, die man eigentlich gar nicht sehen soll, werde ich mich noch gewöhnen müssen. Dieser Trend wird uns wohl noch länger begleiten. Neben den Vorreitern Citroen und Hyundai, schließen sich BMW (i7, X7 LCI) und wohl auch Audi (Q6, A6 e-tron) und Porsche (e-Macan) dieser Umsetzung an. Der Blendung des Gegenverkehrs wird es aber zumindest gut tun.

Bin ich der Einzige, der Pyrosaurus liest und dabei an spontane Explosionen denkt?

Zitat von Jörg

Ich denke, kein namhafter Hersteller kommt heutzutage noch dauerhaft um dieses Markt-Segment herum.

Nein, mittlerweile meinen alle, in diesem Segment ein Statement abgeben zu müssen und dafür andere Segmente aufzugeben oder zumindest im Umfang zu beschränken. Dann schreibe ich notgedrungen auch dieses Segment (SUV, nicht Ferrari) aus und seitens der Hersteller sieht man eine Nachfrage und die Spirale dreht sich weiter. Ist blöd, aber leider Trend der Zeit.

Die Fahrzeugform finde ich sehr gelungen, schöne Linien. Unpraktisch halt, man beachte die hintere Einstiegsluke, alles jenseits von Persönlichkeiten mit Modelmaßen und einer Körperlänge von mehr als 1,50 hat da ein Problem, sich hinein zu falten. Ohne B-Säule sähe das vielleicht noch einmal anders aus.