Porsche 550/6, Teil1

  • Ich zeige Euch hier mal meinen neuesten Umbau…

    Eigentlich ein kompletter Neubau… 6 Monate hat er gefressen…


    Ich habe den Umbau, nicht so wie sonst, währenddessen dokumentiert und hier gepostet, da ich durch familiäre Probleme und Verpflichtungen, wie u. A. dem Tod meiner Mutter, nicht die Zeit dazu hatte.

    Das bisschen Zeit, das mir blieb, neben Job, Familie, Haushalt, etc., habe ich lieber ins Basteln/in den Umbau gesteckt.

    Dabei konnte ich wenigstens abschalten…

    Doch zurück zur Sache…


    Mir schwebte schon lange der Bau eines Porsche 550 Spider mit 6-Zylinder-Boxer vor, denn jedesmal wenn ich auf dem Weg zur Küche an einer Vitrine vorbei gehe, sticht mir ein 550 Spider von Schuco ins Auge und denke, dass der irgendwie zu kurz und zu hoch aussieht. 😊


    Klar macht so ein kleiner, leichter und handlicher Flitzer, auch mit der Leistung seines 4-Zylinder-Mittelmotors, bestimmt einen Riesenspaß, beispielsweise in Serpentinen…

    Aber mit mehr Leistung, breiterer Bereifung, etwas mehr Gewicht in der Mitte, „etwas“ weniger Bodenfreiheit und längerem Radstand macht das Ganze bestimmt auch noch Spaß, wenn nicht sogar noch mehr…


    Somit schnell einen 550 von Maisto besorgt, nach Ankunft kurzerhand zerlegt und die vorhandenen Möglichkeiten zur Umsetzung des Vorhabens gecheckt.

    Messen kann man viel, aber ohne Vorgabemaße oder Teile, die man schon mal zum optischen Vergleich dran halten kann, ist das schwierig.

    Geplant war ein 6-Zylinder mit stehendem Gebläse, Renneinspritzung mit offenen Trichtern.

    Also erst mal die Motoren und Getriebe an diversen Porsche Modellen aus der F- oder G-Modell-Reihe vermessen.

    Zeitgleich Teile für den 3D-Drucker gezeichnet und selbigen angeschmissen.



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    Kurzerhand den vorhandenen Rahmen im Heck abgetrennt und daran Messingrohre in der erforderlichen Länge und im Heckbereich eine Quertraverse zur Aufnahme der Motorhaube angebracht.



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    Um das Ganze im vorhandenen Heck unterzubringen, fehlten mir nun 15mm in der Länge.



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    Die vorne fehlenden 15mm der Haube habe ich mit Kunststoffstreifen aufgefüllt und das Ganze mit Füllstoff verstärkt.

    Zusätzlich musste der Schweller im hinteren Bereich verlängert werden.



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    Nun mussten Halterungen her, die auch Motor und Getriebe im Rahmen halten.

    Dazu wurden für Motor und Getriebe je eine Traverse aus Messing gebaut/gelötet und der gesamte Rahmen mit zusätzlichen Streben und Verstärkungen erweitert.



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    Als nächstes stand der Bau einer neuen Hinterachse und deren Aufhängung am Rahmen an.

    Querlenkeraufnahmen an den Rahmen löten…

    Da ich wusste, dass es eh etwas in die Breite gehen wird, schon mal die Schwellerverlängerung auch etwas nach außen modelliert.



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    Nun war es an der Zeit, mich mal um Räder zu kümmern.

    Ich habe diverse moderne oder klassische Räder dran gehalten, aber nichts sagte mir wirklich zu.

    Einzig Räder in der originalen Optik…

    Somit mussten solche in größerer, breiterer und mehrteiliger Ausführung her.

    Wieder mal an den Rechner und Drucker…

    Ergebnis:



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    Nun noch Bremsen dafür gedruckt...



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    Und wieder Messing biegen und löten, inklusive vielem Messen… besser gesagt, Querlenker zurechtbiegen, Ösen zur Befestigung, sowie Grundplatte aus Messing anlöten.

    Radlagergehäuse mit Bremssattelaufnahme gedruckt und auf die Grundplatte geklebt.



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    Um die ungefederten Massen zu verringern 😊 und Platz hinter den Hinterrädern zu schaffen, habe ich die Stoßdämpfer nach oben verlegt.

    Dafür musste wieder eine Traverse her, auf der die Dämpfer liegend montiert werden können.

    Ihre Funktion sollten sie über Koppelstangen inklusive Umlenkhebel erhalten.

    Diese, wie auch die Dämpfer, wurden in 3d-Druck gemacht. (Das sieht einfach sauberer aus)



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    Mit diesem Bauabschnitt konnten erstmalig die Räder zum Check ans Auto…


    Gleichzeitig: Da mir die Motorhaube im hinteren unteren Bereich zu abgeschnitten aussah, habe ich als runden Abschluss den ursprünglichen Deckel das Maisto Modells verwendet und um eine Luftführung nach untern erweitert.

    Dieses Teil wurde dann am Rahmen befestigt und schon sah die ganze Sache harmonischer aus.



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    DAS ist breit...

    Siehe da, ich brauchte mehr Raum, sprich, breitere Kotflügel vorne und hinten.

    Spachtelmasse mit Härter angerührt und los ging es…

    Mit den neuen hinteren Radläufen konnte ich dann unter anderem die Verlängerung der Haube in eine fließende Form modellieren.



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    Um die Frischluft zum Gebläse und den Vergasern zu leiten sollte die Haube mit stehenden, nach vorne gerichteten Lufttrichtern/Luftführungen, wie bei Formel 1 Fahrzeugen ausgestattet werden, allerdings 3 davon.

    Gezeichnet, gedruckt und aufgesetzt…

    Ich konnte mich damit aber nicht anfreunden, denn irgendwie hat das die ganze schöne flache Optik/Form vom 550 zerstört.

    Außerdem sah das schon allein mit dem stehenden Gebläse hinter der Rückwand seltsam aus, auch wenn das im Original beim 4-Zylinder genauso gehalten war.

    Somit habe ich eine neue Motorluftführung/Verkleidung für ein liegendes Gebläse gezeichnet und gedruckt, in der Höhe exakt unter die Haube passend.

    Das Ergebnis war ein komplett neuer Motor.



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    Damit das liegende Gebläse auch seinen Dienst verrichten kann, wurde eine Öffnung in Form eines großen Trichters in die Haube eingesetzt, der auch nach unten hin genau mit dem Gebläse abschließt.



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    Für die Position des Endschalldämpfers habe ich die vorhandenen Öffnungen zur Entlüftung in der Haube verwendet.

    Mit zusätzlichen Haltern an der Dämpfer-Traverse konnte dann die exakte Position des Schalldämpfers und seiner Endrohre eingestellt werden.

    Die Lüftungsgitter inklusive der Öffnungen für die Endrohre gezeichnet und gedruckt…



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    Für die Frischluft der Ansaugtrichter habe ich Öffnungen in die Haube gefräst und Blenden mit zusätzlichen Trichtern angefertigt, die so exakt über den eigentlichen Trichtern stehen dass sie wie eine Verlängerung derer fungieren.



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    Hier geht's zu Teil 2:


    ...und hier zum fertigen Modell:

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    Wenn alle Stricke reißen... dann ist der Strick zu dünn...

    Einmal editiert, zuletzt von polo-elmi ()

  • Alter Schwede, ich bin ehrlich sprachlos. Was für ein Modellbau im wahrsten Sinne des Wortes. Ich bin dem Schuco 550 verfallen, aber das hier ist eine Klasse für sich.

  • Erstmal herzliches Beileid!


    Dein Verlust hat aber deine Kreativität beflügelt, hier steckt ja wirklich ganz viel cleverer und gekonnter Modellbau drin.

    Normalerweise sind Motoren die Hingucker, hier aber gefallen mir besonders die Rahmenkonstruktion, die Fahrwerkskomponenten, die originellen Räder und das saubere Einbinden der Karosserieelemente wie das Lüfterloch oder die Auspuffführung durch die originalen Öffnungen.

  • Mein Beileid!

    Dabei konnte ich wenigstens abschalten…

    Kann ich zu 100% nachvollziehen, hat mir in beschissenen Zeiten auch immer am Besten geholfen.

    Und wenn dabei sowas herauskommt, umso besser! :sehrgut:

    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

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