Fiat 126 Italienisch-Polnische Zusammenarbeit

  • Naja, aber wenn man es -gerade in der Rückschau- mal objektiv betrachtet und gerade auch in Relation zu dem 500er Retrobomber von heute (den ich nicht schlecht finde, so soll das nicht klingen):

    Wie würde man den alten 500 von damals modernisiert haben wollen?

    Was hätte man daraus machen wollen und können?

    Ich denke, der 126 ist ein ähnlicher Großweitwurf wie der Golf als Käfernachfolger und den Golf habe ich immer gehasst. Aber ist ja nun mal so. Superreduziert, schnörkellos und dennoch gefällig. Trifft auf beide zu.

    Eine Form, die von Anfang an vertraut und „richtig“ aussah, an die sich keiner gewöhnen musste, die eine Art Selbstverständlichkeit ausstrahlt. Glaube, das ist die treffendste Formulierung: Form, die Selbstverständlichkeit ausstrahlt. DAS musst man ja mal schaffen.

    Ich denke gerade an die BMW Biberfressen von heute.

    Oder die neue VW-Designstudie Gen.Travel, die in ihrer Lächerlichkeit kaum zu überbieten ist.

    Erinnert an den Fiat Multipla, aber das täte dem Multipla unrecht. Der war gleichermaßen krude wie schlau/zweckmäßig.

    Hirnrisse kann man nicht kleben.

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  • Jetzt musste ich dieses Gen Travel-Ding googeln: Meine Güte, wie betrunken kann ein Deisgnteam sein? :oehm:


    Was den 126 angeht: Ich mag den gerne, und am liebsten in der hier gezeigten Urform ohne Plastikauswüchse.

    Ich durfte mal kurz einen fahren, hatte aber ziemliche Probleme, meine (ziemlich breiten) Füße auf den (ziemlich eng beeinander positionierten) Pedalen unterzubringen. Da hätte es wohl eine etwas längere Eingewöhnungszeit gebraucht.


    Wie auch immer: Danke für´s Zeigen. :sehrgut:

    Natürlich kannst Du das wieder so machen, aber dann ist es halt wieder falsch.

  • Freunde von meinen Eltern hatten den damals. Sie nannten das Auto liebevoll "Kischtle".

    Wo die überall mit dem gewesen sind war schon echt beeindruckend.

    Die zwei Kinder auf dem Rücksitz, Gepäck und dann ab bis nach Italien.

    Und das "Kischtle" fuhr und fuhr und fuhr....


    Allein wegen diesen Erinnerungen müsste das Modell eigentlich auch zu mir. Es ist wirklich toll gemacht. :sehrgut::sehrgut:

  • Umgekehrt funktionierte es auch. Ich erinnere mich noch an die vielen Italiener in den Sommern auf deutschen Autobahnen. Dachgepackträger, hinten noch Koffer und Schlauchboot drangeschnallt und innen rappelvoll mit Kind und Kegel.

    Bei 90 ebene Strecke war dann Ende und oft standen sie auch qualmend am Straßenrand, weil die kleinen Motörchen damit hoffnungslos überfordert waren.


    Aber immerhin kommt man auch mit so einem Töfftöff trocken im Stadtverkehr von A nach B. :) Zwar langsam wie ein kleines Moped, aber dafür kaum mehr Spritverbrauch.

    { if $ahnung == '0' read FAQ; use SEARCH; ask GOOGLE; } else { use brain; make post; } or { give up }

    echo "No match: 'Brain'!"

    echo "Nichts geht schneller, als wenn man es sofort richtig macht!"

    { /if }


    Aus technischen Gründen befindet sich der Rest der Signatur auf der Rückseite dieses Beitrags.


  • Wie würde man den alten 500 von damals modernisiert haben wollen?

    Eigentlich gar nicht, das Konzept des heckmotorigen Kleinstmobils war doch mausetot Anfang der 70er.

    (Konnte ja keiner ahnen, dass es mal einen Smart geben würde.)


    Ich denke, der 126 ist ein ähnlicher Großweitwurf wie der Golf als Käfernachfolger

    Au contraire, das Wegweisende am Golf war doch der radikale Bruch mit der technischen Vergangenheit.

    Der 126 ist sowas wie eine Dyane, oder eher der Visa.


    :prost:

  • Also die Evolution Fiat 500 > Fiat 126 mit der Evolution Citroën 2CV - Citroën Visa zu vergleichen, erscheint mit nicht ganz falsch. Was auch für den Fiat 126 spricht. :kichern:

    Aber der Verweis auf die technische Evolution ist am Thema vorbei. :freunde:


    Ich meine, na sicher, es war mutig und ziemlich historisch, das, was Heinrich Nordhoff (völlig zutreffend) als Markenkern bezeichnete, heute würden sie sagen DNA, wegzuschmeißen und auf wassergekühlten, vorn motorisierten Frontkratzer zu gehen. Und es war richtig.

    Aber das heißt ja nun absolut nicht, dass der Golf aussehen musste wie der Golf.

    Es hätte gut und gern auch bspw. ein Design wie jenes des (wenn ich mich dunkel aber recht entsinne, von Daf übernommenen) Volvo 343 dabei herauskommen können. Letzteres wäre aus meiner Sicht wahrscheinlicher gewesen.

    Oder man hätte versucht, den Look vom Typ 3 rüberzuretten, sich von den irren hauseigenen Versuchsträgern optisch nicht ganz zu lösen und hätte etwas in der Art Honda N600 gebastelt, bisschen größer vielleicht.

    Hirnrisse kann man nicht kleben.

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