- Maßstab:
- 1/18
- Hersteller des Modellautos:
- Minichamps
- Marke des Vorbildes:
- BMW 2800 CS Gr.2
Hallo.
Heute mal eine ausführliche Vorstellung.
Ist lange her, dass ich mir einen 1/18 gegönnt habe. Da kommt einfach nichts mehr, was mich groß interessiert.
Auf diesen aber habe ich konkret 5 oder 6 Jahre (seit Ankündigung seitens PMA), eigentlich aber mindestens 20 Jahre, ach was, mein ganzes Leben lang gewartet. Und ich werde ihn 2x vorstellen, nicht erst, wenn ich ihn aufgewertet habe, sondern auch jetzt schon, als originales Modell.
Denn er hat es verdient.
Minichamps hin oder her, rotstrichig eingedampfte Sealer mit max. 50 Teilen, dazu nochmal ne satte Preiserhöhung in den 8 Monaten, die sie nun doch wieder gebraucht haben, um produzierte Modelle auch auszuliefern.
Aber hier haben sie ansonsten vieles richtig gemacht. Fast hätte ich geschrieben: alles.
Das dann aber doch nicht.
Fangen wir vorne an:
Auf einem Scheinwerfer fehlt das Lampenkreuz: historisch korrekt.
(Und es wird ein Lampenpin sichtbar, ja doch, stöhn, stört euch, weiß ich doch).
Die Oldenkott-Kleberchen auf dem Frontspoiler sind doppelt geklebt, unter jedem wird ein zweiter halb sichtbar: historisch korrekt, ich glaube, am Original haben sie sogar drei übereinander gestickerbombt.
Auf der Haube dreidimensionale Schnellverschlüsse, sehr schön; aber BMW-Emblem nur Teil des Stickers, stört mich persönlich weniger.
Seitlich auch alles gut, am Heck Notausschalter immerhin als Sticker, besser als nichts.
Schnellverschlüsse am Heck auch vorhanden, und vor allem aber, kreisch: endlich mal die Mühe gemacht, die Schnellbetankung in ihrem Loch in der Heckklappe darzustellen! 1000 Punkte, endlich mal muss ich den Scheiss nicht selbst bohren (ja, hatten sie bei den Capri auch schon, aber bei den BMW 02 musste ich selber bohren).
Unterboden- und Innenraumfotos habe ich vergessen, muss ich nachreichen, sieht ganz gut aus, aber alles schwarz, paar Farbklekse an Getriebe und Co wären schön.
Innen ok, nicht toll, aber ok, wichtig: Gurte auf Sitz dreidimensional, aber eben mit in den Sitz geformt.
Das heißt aber: keine Tremonia-Gurte erforderlich, einfach aufschrauben, schwarzes Klebeband oder wenn es unbedingt sein muss, schwarzes Stoffband (gibt es bei Kaufhof und Co in der Geschenkartikelabteilung, allerdings selten in Schwarz, muss man einfärben) auf die vorhandenen Gurtformen kleben und bis zur Rückbank führen, dann sieht das richtig gut aus. Tacho ist nur Decal, wie bei den Resinern fast aller Hersteller.
Feuerlöscher vorhanden, sogar rotsilbern eingefärbt.
Gut, kommen wir zu den Nachteilen:
Front und Heck identisch mit den alten PMA 3.5 CSL.
Das sieht ja auch gut aus, aber nicht, wenn du einen Autoart daneben stellst. Die Heckleuchtengarnitur ist am Minichamps zu breit, die Front ist auch nicht ganz so gut wie am AA. Aber er ist eben genau wie das, was Minichamps E9-technisch seit 25 (?) Jahren abliefert, ein Minichamps-E9 halt.
Spoiler und Heckdiffusoren sind aus Plastik und wirken etwas zu dick, mit Nachbildungen aus Dosenblech könnte man da noch richtig was reissen.
Die Chromleisten rundum sind nicht chromig. Molotow-Stift-Einsatz erforderlich.
Felgen ok, wirken original viel besser als auf Fotos, könnten aber etwas metallischer, man sieht doch ein bisschen, dass es Plastik ist.
Die Form stimmt aber einigermaßen, die Alpina-Felgen am 1970er Spa Alpina und am 71er Spa Castrol hingegen haben sie vermasselt, dazu später mehr.
Und jetzt der Hauptfehler: Da haben sie nun die Decals so schön, so korrekt, so hingebungsvoll nachgebildet……. Und dann kommt ein Trottel auf die Idee, das Heckfenster wie bei der Le Mans #49 zu verkleben! Hallo? Beim großen Preis der Tourenwagen fuhr man 6 Stunden tagsüber! Da fuhr keiner mit Licht.
Hat wahrscheinlich wieder einer am Produktionsort nicht gerafft, der eigentliche Produktentwickler kann diesen Fehler nicht verbockt haben, nicht wenn man sich die Akkuratesse vor Augen führt, mit der die restliche Karre recherchiert wurde.
Hier endlich Bilder: