Ich mache jetzt auch mal einen Sammlungsthread und beginne mit Le Mans 66 - Gegen jede Chance - (alle Modelle dieses Rennens in 1:18 zu bekommen.)
Aber nicht schlimm, einerseits gefallen die mir nicht alle, andererseits würde das auch platzmäßig und finanziell jeden Rahmen sprengen, sich 55 Modelle eines Rennens hinzustellen.
Seit dem Hollywooddrama über dieses Rennen hab ich mich mal näher mit den tatsächlichen Ereignissen damals beschäftigt (der Film verzerrt ja ein einigen Stellen ziemlich), vor allem nach den Autos, die dort 1966 mitgefahren sind, auch abseits der bekannten Ford MK II mit ihrem Dreifachsieg. Einige Modelle aus dem 66er Rennen hatte ich schon (ohne daß mir das so bewußt war), nach anderen habe ich gezielt gesucht.
Die Modelle von Ford, Ferrari und Porsche machen mal den Anfang in diesem Thread. In unregelmäßigen Abständen kommen dann noch andere (Rennsport)-Modelle hinzu, teilweise auch die, die hier schon einmal in Einzelvorstellungen zu sehen waren.
So, jetzt der Streifzug über einige Modelle des Starterfeldes 1966. Beginnen möchte ich mit dem Sieger, dem Ford MK II mit der #2, gefahren von den Neuseeländern Bruce McLaren und Chris Amon:
Modell von Exoto, diecast, alles zu öffnen. Den habe ich vor 20 Jahren mal nach einer Klassikveranstaltung am Nürburgring aus einem Karton raus gekauft, ohne OVP. Da stand am Ausgang jemand mit diversen GT40 von Exoto und verkaufte die für 50,-. Ich wollte eigentlich den roten mit der #3, aber den hatte sich gerade schon jemand anderes gesichert. Daß die #3 damals ausgefallen war und die #2 der Sieger, wußte ich damals noch nicht.
Jetzt zum "moralischen" Sieger, der #1 von Ken Miles und Denis Hulme. Die lagen kurz vor Rennende eigentlich deutlich in Führung, wurden aber durch den Rennleiter von Ford aufgefordert, langsamer zu fahren, um die #2 aufschließen zu lassen und ein "totes" Rennen mit 2 Siegern zu präsentieren. Ging nach Reglement aber gar nicht und so wurden Miles und Hulme unglückliche Zweite.
Das Modell ist von Shelby Collectibles (wobei ich immer noch nicht weiß, welcher Hersteller dahinter steckt) und weist erstaunliche Ähnlichkeiten zum Exoto auf.
Auch hier geht alles auf, der Exoto ist natürlich noch etwas detaillierter, aber der Unterschied zwischen Exoto und einem 70 EUR Shelby Collectibles ist nicht so groß, wie man annehmen könnte.
Auch von Shelby Coll. der Dritte des Rennens, der Ford MK II #5 von Ronnie Bucknum und Dick Hutcherson:
Auch hier wieder alles zu öffnen:
Dieser Wagen fuhr damals als Dritter durchs Ziel, hatte aber aufgrund einer rutschenden Kupplung mehrere Runden Rückstand auf die ersten beiden. Aber aufs Zielfoto sollte er halt mit drauf.
So fuhren sie wohl damals durchs Ziel:
Die #2 deutlich vor der #1, daher verwundern mich auch etwas die Diskussionen um die Startplatzregel (bei gleichzeitiger Durchfahrt durchs Ziel gewinnt das Auto, welches am Start weiter hinten stand, da es eine größere Distanz zurückgelegt hatte). War eigentlich obsolet, da der schwarze GT40 MKII vor dem hellblauen von Miles durchs Ziel fuhr. Die Darstellung aus dem Film, in dem alle drei GT40 nebeneinander durchs Ziel fuhren, ist historisch falsch.
Zum Schluß noch ein weiterer MK II von Shelby Coll, die gelbe #8 vom Alan Mann Team. Fahrer: John Whitmore und Frank Gardner. Schon nach 31 Runden ausgefallen, Modell ist trotzdem schön...
So, im nächsten Teil geht es weiter mit den Ferraris aus Le Mans 1966...
Teil 2, die Ferrari aus Le Mans 1966.
Ferrari hatte ja den neuen 330 P3 mit an die Sarthe gebracht, der der Ford-Armada (8 MK II mit dem 7-Liter V8, 5 GT40 mit dem "kleinen" 4,7 Liter-V8) Paroli bieten sollte. Hat er leider nicht geschafft, sämtliche Ferrari-Werkswagen fielen im Rennen aus, das Ziel sahen lediglich zwei 275 GTB/C in der GT-Klasse.
Mit dem P3 hatte Ferrari zumindest das schönste Auto im Starterfeld, der ja im Folgejahr durch den ähnlichen P4 ersetzt wurde.
Modell von BBR, Resine:
Hier an der Rückseite sind die deutlichsten Unterschiede zum P4 zu sehen (neben den anderen Rädern). Das hielt die Filmleute aber nicht davon ab, für "Le Mans 66" einen P4 als Widersacher für Ken Miles zu nehmen...
Die #20 fiel nach 123 Runden durch einen unverschuldeten Unfall aus. Fahrer waren Ludivico Scarfiotti und Mike Parkes. Von BBR gibt es auch noch das Schwesterauto mit der #21 sowie den Spyder mit der #27. Diese habe ich aber nicht.
Das Duell Ford vs. Ferrari hatte einen klaren Sieger...
Neben dem 330 P3 setzte Ferrari auch noch auf die "Kundenversion" dieses Autos, den 365 P2. Dieser basierte eigentlich auf dem 250 LM, hatte auch den 4,4 Liter-V12 im Heck und erschien in Le Mans mit drei offenen Spydern und einem Coupé. Die Karosserien waren speziell für Le Mans von Piero Drogo noch einmal überarbeitet worden.
Tecnomodel (wer sonst) brachte diese relativ unbekannten Boliden vor ein paar Jahren als Resine 1:18er. Der Vorteil hier ist, daß ich die Originale nicht so gut kenne und mir daher Tecnomodel-Klöpse hier gar nicht auffallen.
Ferrari 365 P2 vom belgischen Ecurie Francorcamps-Team. Fahrer: Jean Blaton und Pierre Dumay. Ausfall nach 129 Runden.
Das Schwesterauto mit der #19. Gefahren von Willy Maraisse und Herbert "Stumpen-Herbie" Müller für die Scuderia Filipinetti. Ausfall nach 166 Runden.
Unterschiedlich breite Überrollbügel, bemerkenswert.
Jetzt noch das Coupé dieses Wagens, der weiße #18 365 P2, auch "White Elephant" genannt. Das aber eigentlich erst 1967, als dieses Auto mit einem veränderten Heckflügel, auf dessen seitlichen Stützen ein weißer Elefant zu sehen war (Sponsor?), antrat. Jedenfalls wurde der 66er elefantenlose P2 dann später auch so genannt.
Schön ist anders, aber Länge läuft. Sehen wir dann auch noch beim Porsche 906...
Fahrer übrigens Bob Bondurant und Masten Gregory für das NART-Team. Auch das Coupé ist ausgefallen, nach 88 Runden.
Warum Tecnomodel ausgerechnet die zwei verschiedenartigen Radfarben nachbilden mußte, die wahrscheinlich irgendwann mal drauf waren, keine Ahnung. Auf Bildern habe ich den nur mit durchgehend silbernen Felgen gesehen.
Dann noch die kleinen Dinos (206S), die gegen die Carrera 6 in der 2-Liter-Klasse starteten:
Modell von CMR (Resine), #36 Maranello Concessionaires, Fahrer Mike Salmon und David Hobbs. Leider nur 14 Runden weit gekommen.
Noch schlechter erging es der #25 der Scuderia San Marco, die nur 7 Runden schafften. CMR hat trotzdem ein nettes Modell (links) gemacht:
Hier die ganze erfolglose Ferrari Prototypenflotte:
Schön sind sie trotzdem...
Ferraris Ehre mußte somit der 275 GTB/C retten, der schaffte das auch, 2 von drei gestarteten 275 kamen ins Ziel. Die #29, von der es leider noch kein Modell in 1:18 gibt (?) und die #57 von der Ecurie Francorchamps mit Pierre Dublet und Claude Dubois am Steuer. CMR hat den Wagen mit der #57 als Resinemodell in 1:18 gebracht, ich finde recht ansprechend (man kann den natürlich nicht mit CMC vergleichen), auch wenn die Scheinwerfer etwas klein sein sollten, der Gesamteindruck paßt für mich.
Dann noch die #26 von Ed Hugus, nach 218 Runden ausgefallen. Auch den hat CMR in Resine nachgebildet:
Beide zusammen:
Sogar Rechts-/Linkslenker und die entsprechende Wischerstellung beachtet:
Weiter geht's in Teil 3 mit den Porsche...