Vom Pub auf die Straße - INEOS Grenadier in Eldoret Blue und Sterling Silver von Minimax

Vom Pub auf die Straße - INEOS Grenadier in Eldoret Blue und Sterling Silver von Minimax

Guten Tag ins Forum!

Meine Überraschung war Anfang April ziemlich groß, als ich in der Motorworld in Böblingen in der Niederlassung von Ineos ein Modellauto des Grenadiers erspähte, obwohl noch kein Vorbild zugegen war. Die Nachfrage beim Support bestätigte, dass das Modell bereits bald verfügbar sein sollte. Das war letzte Woche dann tatsächlich der Fall - zwar nicht in der ausgestellten Farbvariante in Weiß mit schwarzem Dach, aber die angebotenen Farben sind auch ausgesprochen attraktiv. Die Bestellung im Vereinigten Königreich klappte mit DHL Express überraschend unkompliziert und die Modelle waren flink bei mir.

Nach dem Auspacken klärte sich dann auch die Frage nach dem Hersteller. Im Gegensatz zu meiner ursprünglichen Vermutung zeichnet sich Minimax für das Modell verantwortlich - ein Hersteller, den ich nicht unbedingt mit Die-Cast-Modellen verbinde.

Eine weitere Überraschung ist die Verpackung des Modells: bis auf die Klebepads, die die Türen sichern, ist die komplette Verpackung aus Recycling-Pappe! Nach dem Aufschieben der BBR-ähnlichen Konstruktion aus zwei Pappkästen findet man das Modell gut geschützt in Papier gewickelt in einem formschlüssigen "Eierkarton", der mit Kyosho-ähnlichen Pappbanderolen geschlossen gehalten wird. Dabei wirkt das Verpackungsdesign auf mich wirklich gut durchdacht - und es quietscht nicht.

Nach dem Auspacken präsentiert sich ein solide anmutendes Modell, bei dem alles aufgeht - außer der Motorhaube. Diese ist aber dennoch als Einzelteil mit sichtbaren Scharnieren eingesetzt, sodass sie optisch keineswegs abfällt. Die Verarbeitungs- und Lackierungsqualität ist bei beiden Exemplaren gut gelungen und für den Preis absolut angemessen. Einzig beim blauen Exemplar hat sich ein kleiner Kleberklecks auf dem vorderen Kotflügel eingeschlichen.

Die Spaltmaße der, an lackierten Scharnieren eingehängten und rundum mit Magneten gesicherten, Türen sind fein. Dabei finden sich kleine Magnete an der Karosserie und als Gegenpol kleine Metallpads an den Türen. Das erscheint mir sinnvoller als die Lösung von AA und AR, die zumeist Magneten auf beiden Seiten verbauen. Eine ebenfalls grandiose Idee, gerade bei dieser Art Scharnier, ist das an den vorderen Türen verbaute "Fangband" in Form eines am Türboden verbauten Ätzteils, das den Öffnungswinkel begrenzt. Warum ist AR bei den Mercedes Gs eigentlich nicht auf die Idee gekommen? Auch die zweigeteilte Hecktür funktioniert hervorragend. Ein witziges "Sparkdetail" ist beim Blauen, das der weiße Streifen an der Oberseite der Tür als sehr robustes und dickes Decal ausgeführt ist.

Neben den an vielen Stellen angebrachten Decals des Prototypen und den kleinen Schriftzügen - z.B. das "Powered by BMW" auf der Motorhaube - präsentiert sich die Dekoration rundum gelungen. Die vieräugige Frontansicht weiß neben den gut getroffenen Scheinwerfen auch durch die fein durchbrochenen Gitter in Kühlergrill und Stoßstange zu überzeugen. Auch die Heckleuchte gefällt mir sehr gut. Bei den Seitenblinkern und Sidemarkern wären Klarglasteile natürlich schöner gewesen, als die verwendeten Drucke.

Die bei beiden Exemplaren verbauten Steelies gefallen mir auch sehr gut und lassen die, bei der Variante in Donny Grey verbauten, Alus nicht vermissen. Die Reifen sind sowohl vom Profil als auch durch ihre Anmutung gut gelungen und bestechen durch die sauber ausgeführten "BF Goodrich"-Aufdrucke.

Im durch die Dachfenster gut einsehbaren Innenraum präsentiert sich der Grenadier vorbildgerecht spartanisch ohne Teppich. Die angedeutete Lederoberfläche der Sitze ist zwar etwas arg grob geraten, bringt aber die Anmutung gut rüber. Das etwas simple Mittelkonsolendecal könnte man beinahe als Spark-typisch bezeichnen, der Rest ist aber gut gelungen und geometrisch sehr fein detailliert.

In der Gesamtanmutung bin ich mit dem Modell sehr zufrieden - gefühlt hatte ich schon länger kein solches Grinsen nach dem Auspacken im Gesicht. (Das könnte aber auch irgendwie am Vorbild liegen) Es ist vor allem auch sehr eindrucksvoll, dass sich ein neuer Autohersteller eine solche Mühe macht dem Vorbild ein wirklich attraktives Modell zur Seite zu stellen. Ich könnte mir beinahe denken, dass da noch weitere Farben kommen werden.

Nun aber zu den Bildern, aber Achtung! - es sind viele geworden...

Eldoret Blue mit weißem Dach:

Prototyp in Sterling Silver:

Ich wünsche noch einen schönen Tag!

Zitat von Cruiser

Etwas unlogisch ist die nicht zu öffnende Motorhaube Powered by BMW - vielleicht ist das der Knackpunkt?

Das halte ich nicht einmal für unwahrscheinlich - oder sie konnten sich nicht entscheiden, ob sie den Benziner oder den Diesel nachbilden sollen.