Bei der Schweizer "Auto Illustrierten" scheint man im Modelcarforum zu lesen...

  • ...jedenfalls fand ich dort folgenden Bericht:

    Ford P68 bei der "ai"


    Wenn man dann meine Vorstellung des Tecnomodel Ford P68 hier im Modelcarforum liest, stellt man fest, daß der Text fast 1:1 übernommen wurde:

    Tecnomodel Ford P68 im Forum


    Ich meine, schön, daß die mir mein rudimentäres Wissen über alte Rennautos glauben, aber als Journalist hätte ich selbst noch einmal recheriert...

  • Wir sind halt "weltberühmt" (und bei Google ja tatsächlich seit Jahren ungeschlagen auf Platz 1).


    Vermutlich hat der Schreiberling dort einfach auf Google zurückgegriffen und aus den Treffern dann auszugsweise kopiert...

    So entstehen ja heute sogar ganze Doktorarbeiten (bis es Jahrzehnte später irgendwann auffällt, sollte derjenige dummerweise dann Politiker werden).

    { if $ahnung == '0' read FAQ; use SEARCH; ask GOOGLE; } else { use brain; make post; } or { give up }

    echo "No match: 'Brain'!"

    echo "Nichts geht schneller, als wenn man es sofort richtig macht!"

    { /if }


    Aus technischen Gründen befindet sich der Rest der Signatur auf der Rückseite dieses Beitrags.


  • Schreib die Damen und Herren Redakteure doch mal an, vielleicht springt ja was dabei raus - und wenn's nur eine Tafel Schweizer Schoki ist (oder Luzerner Rahmkäse, der ist lecker). :zwinkern:

    Natürlich kannst Du das wieder so machen, aber dann ist es halt wieder falsch.

  • Sagt auf jeden Fall sehr viel über die Qualitäten des modernen Journalismus aus :floet:


    Einfach im Internet gefundene Texte übernehmen, natürlich ohne Rücksprache mit dem Autor, Chapeau :winken:

  • Hab jetzt nicht explizit verglichen, aber wenn er deine Texte quasi kopiert hat (und auch einzelne Details abändern gehört dazu), ist das ein Plagiat, und das ist ein Straftatsbestand und kann für den "Autor" richtig teuer werden, bis hin zu Freiheitsstrafe. Gerade als Autor müsste er das eigentlich wissen. Also schreib die Zeitung an, und lass dich nicht damit abspeisen dass sie den Artikel runternehmen werden. Kannst dir gerne schon mal überlegen was sie dir "gutes tun" können. Kann ja nicht sein dass du denen die Artikel schreibst.

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  • Sagt auf jeden Fall sehr viel aus über die Qualitäten des modernen Journalismus aus :floet:

    Ja, manchmal hat man echt den Eindruck, die setzen da Schülerpraktikanten ran und lassen die irgendwas tippen... (falsche Rechtschreibung inbegriffen).



    ist das ein Plagiat, und das ist ein Straftatsbestand und kann für den "Autor" richtig teuer werden

    Oha, Vorsicht mit solchen Einschätzungen! Ein "Plagiat" ist es in dem Fall nicht, da Forenbeiträge in aller Regel (auch nach gängiger Rechtsprechung) KEINE "schützenswerte Werke" sind. Von extrem wenigen Ausnahmen mal abgesehen. Somit natürlich bei "Kopie" auch nicht "strafbar".


    Ein User hat bei Account-Löschung etc. nicht mal Ansprach darauf, dass seine Beiträge gelöscht werden (maximal "auszugsweise", wenn sie personenbezogene Daten beinhalten). Eben mit der juristischen Begründung, dass die dazu nötige "geistige Schöpfungshöhe" in Forenbeiträgen, Blogs und Chats üblicherweise nicht ansatzweise erreicht wird.


    Umgekehrt wäre es allerdings anders (also wenn hier User lange Textpassagen aus veröffentlichten Artikeln zitieren oder gar als ihr "geistiges Eigentum" ausgeben) würden): Dann wären wir in der Tat im rechtlichen Bereich des Straftatbestands. Deshalb achten wir ja so streng auf die Einhaltung.


    Dennoch wäre es zumindest "nett" gewesen, wenn der Schreiberling zumindest das Forum als Quelle angegeben, bzw. den genauen Beitrag erwähnt hätte. Das gehört sich eigentlich so....

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  • Oha, das heißt wir sind rechtlich quasi Freiwild? Bedient euch ruhig, meine Texte gehören ja eh nicht mir?

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  • man kann ja den Artikel ganz einfach per Button in den sozialen Medien "teilen" mit dem Hinweis woher der Schreiberling das hat...:grimasse:


    Mal sehen ob die Schweizer sich dazu äußern?!

  • http://forum.urheberrechtsgesetz.com/index.php?topic=23.0

    Ganz so einfach ist das mit dem Urheberrecht übrigens nicht. Ich würde in diesem Fall aber mal davon ausgehen dass wir hier einen Beitrag mit gewisser Schöpfungshöhe haben. Immerhin zieht man sich solche Infos ja nicht aus den Fingern, das ist u.A. mit recht intensiver Recherche verbunden.


    spricht auch für die kopierwürdige Qualität deines Textes.

    Das sowieso.

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  • Zitat

    Kannst dir gerne schon mal überlegen was sie dir "gutes tun" können. Kann ja nicht sein dass du denen die Artikel schreibst.


    Oder besser: MalpasoMan schreibt ab jetzt gleich gegen Entgelt die Texte für die Zeitung und kopiert sie dann in's MCF ^^ Zwei Fliegen mit einer Klappe. Obwohl, dann ist es ja wieder eine Copyright-Verletzung gegenüber der Zeitung.... komplizierte Welt.

  • Bedient euch ruhig, meine Texte gehören ja eh nicht mir?

    Ganz so krass würde ich das zwar nicht sehen, aber streng genommen: ja.


    Man muss unterscheiden zwischen "Urheberschaft" und "geistiger Schöpfungshöhe", das ist nicht dasselbe. Während die Urheberschaft rechtlich nicht übertragbar ist (also so gesehen beim Forenuser verbleibt), wird trotz dieses Umstands i.d.R. keine geforderte Schöpfungshöhe mit einem Forenbeitrag erreicht. Von umfangreicheren Gedichten, wissenschaftlichen Abhandlungen und ähnlichem vielleicht mal abgesehen.


    Wobei es da juristisch leider keine genaue Abgrenzung gibt, die Beurteilung ist also im Einzelfall extrem schwammig. Und wird sicher von einzelnen Juristen auch immer mal anders gesehen.

    Wahrscheinlich landen überhaupt nur deswegen auch manche Fälle vor Gericht. Man muss wirklich den Einzelfall bewerten. Aber die Mehrheit der (mir bekannten) Urteile besagt, dass gemeinhin Threads/Posts nicht besonders schützenswert sind und kein originärer Rechtsanspruch darauf besteht. .



    PS:

    Zwei Fliegen mit einer Klappe. Obwohl, dann ist es ja wieder eine Copyright-Verletzung gegenüber der Zeitung.... komplizierte Welt.

    Oder mindestens ein Verstoß gegen vertragliche Vereinbarungen mit dem Arbeitgeber. :zwinkern: Solche Fälle gab es ja auch schon.

    Auch Musikkompositionen für z.B. ein bestimmtes TV-Format darf der Urheber dann nicht extern verwenden, wenn er eine entsprechende Klausel unterschrieben hat.

    Ein Autor verpflichtet sich i.d.R. dazu, das uneingeschränkte Nutzungsrecht an den Verlag abzutreten und seine Texte dann nicht mehr anderweitig zu veröffentlichen.

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  • Alles völlig richtig, was Ihr sagt. Aber zunächst mal muss etwas, das wir als selbstverständlich betrachten, geklärt werden: Hat Malpasoman seinen Text vollkommen selbst verfasst? Oder hat er auf eine Quelle zurückgegriffen, auf die eben auch der schweizerische Journalist Zugriff hat? Dass dann etwas sehr Ähnliches herauskommt, ist immerhin im Bereich des Möglichen.


    Bitte, Malpasoman, verstehe mich richtig: Das ist in keinster Weise ein Angriff gegen Dich. Es ist nur eine Frage.


    In Foren, wo man sich um das Urheberrecht wenig schert (hauptsächlich, weil Forensiker wenig Ahnung davon haben), wird ja gerne kopiert und geklaut (sowohl Texte als auch Fotos). Man denkt, man sei "unter sich", und die Öffentlichkeit merkt's ja nicht...

    Einmal editiert, zuletzt von Alexander1 ()

  • Ich habe natürlich in Büchern, in alten (englischen) Magazinen, in ams-Heften von 1968, im Internet etc. nach Berichten und Fotos dieses Autos gesucht und dann diesen Text selbständig verfasst.

    Natürlich kann inhaltlich was ähnliches rauskommen, wenn man nach so einem Exoten recherchiert, aber da sind ja im ganzen Text Formulierungen komplett übernommen worden, z.B. meine Übersetzung der Aussage des englischen Journalisten im Londoner Hotel, die ich in einem alten englischen Motorsport -Magazin entdeckt hatte.

    Ich möchte kein großes Ding draus machen, fand es nur interessant, dass man sich bei der Recherche nach einem 1:1 Auto bei einem Modellforum umsieht.

  • Ich empfinde es einfach nur als Armutszeugnis für die Arbeit der Schweizer "Redakteure". Da kann man eigentlich nicht hinzufügen, oben wurde ja schon alles geschrieben.

    Holger, sieh es als Ritterschlag für Deine Arbeit!

  • So wie Marc sehe ich das auch.

    Holger, es spricht für deine hervorragende Arbeit die du da geleistet hast.

    Aber für den Redakteur ist das ziemlich armselig und eines Redakteurs auch nicht würdig.

    Darauf ansprechen würde ich den Redakteur aber auf jeden Fall. Und dann mal sehen, wie er sich dazu äußert.

  • Ich habe natürlich in Büchern, in alten (englischen) Magazinen, in ams-Heften von 1968, im Internet etc. nach Berichten und Fotos dieses Autos gesucht und dann diesen Text selbständig verfasst

    Also im Prinzip hast du das gemacht, was ich als klassische Recherche bezeichnen würde :thumbup:..und was ich auch von einem Redakteur/ Journalist erwarten würde.

    Hier hat sich also einer viel Mühe gespart und gibt die Recherchen eines anderen als sein Werk aus. Wirklich mies!

  • Sehe ich genau so wie Daniel: Wirklich mies!


    Aber ihn darauf ansprechen? Was ändert es? Er ändert seine Arbeitsweise nicht, Holger bekommt weder Schokki noch ein Dankeswort. Wenn man jemanden darauf ansprechen sollte, dann nicht den Textverfasser selbst, sondern dessen Chef. Unter Umständen würde sich dann etwas ändern - nämlich das Arbeitsverhältnis des Autors.

  • Exakt. Alles andere würde eher wenig bis gar nichts bewirken. Und selbst dabei ist dann die Aussicht noch eher gering.

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  • Ich würde den Redakteur wahrscheinlich freundlich darauf hinweisen, dass es nicht unbemerkt bleibt, wenn man sich fremde Texte aneignet. Dann kann er sich überlegen, ob er seine Vorgehensweise zukünftig ändert...


    Gleich beim ersten Mal beim Chef ein Fass aufmachen... finde ich persönlich nicht so gut.

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