Mein Rennsportmuseum: BMW 1800 TiSA 24h Spa-Francorchamps 1965

  • Maßstab:
    1:18
    Hersteller des Modellautos:
    Minichamps
    Marke des Vorbildes:
    BMW

    Nach dem Hochwasser im letzten Sommer, welches auch meinen (Hobby)Keller in Mitleidenschaft gezogen hatte, war mir die Lust aufs Hobby Modellautos etwas vergangen. Nicht zuletzt, weil wir noch in der Nacht gegen 3 Uhr, als wir merkten, daß wir es mit unseren Mitteln nicht mehr schafften, den Keller trocken zu halten, Unmengen von Modellautos in die höheren Etagen brachten und ich erstmal merkte, was sich da für ein Ballast über die Jahre angesammelt hatte...

    Nun, nach einer moderaten Sammlungsverkleinerung, einer Renovierung des kompletten Erdgeschosses (hatte aber nichts mit dem Hochwasser zu tun) kann ich mich wieder etwas dem Hobby zuwenden und habe in der kürzeren Vergangenheit vor allem neue 1:18 Rennsportmodelle für das private kleine Museum im Keller (der wieder trocken und saniert ist) angeschafft, von denen ich einige in der nächsten Zeit vorstellen möchte.


    Beginnen möchte ich mit etwas unspektakulärem, einem Tourenwagen in seiner reinsten Form, dazu noch recht alt und vielen Jüngeren hier wahrscheinlich kein Begriff mehr: Dem BMW 1800.

    Anfang der 1960er brachte BMW die sog. "Neue Klasse" mit dem BMW 1500, 1600, 1800 und 2000 auf den Markt. Diese sollten die Lücke zwischen den Kleinwagen wie BMW 700 und den sog. "Barockengeln" schließen, was ihnen auch vortrefflich gelang. Moderne Karosserie, für damalige Verhältnisse starke und elastische Motoren - die Neue Klasse trug BMW den Hauch von Sportlichkeit ein, mit der sie sich ja lange Jahre im Auftritt von Mercedes-Benz abgrenzten.

    Dazu beigetragen haben auch die Rennerfolge mit den Tourenwagen der Neuen Klasse, Mitte der 1960er fuhr vor allem Hubert Hahne mit dem 1800 und 2000 (mit dem er als erster Tourenwagenfahrer die Nordschleife des Nürburgrings unter 10 min. schaffte), die Konkurrenz in Grund und Boden.


    Zum BMW 1800 habe ich insofern ein besonderes Verhältnis, als mein Vater bei meiner Geburt (oder kurz danach) einen BMW 1800 hatte und ich so meine ersten Erfahrungen in einem Auto in so einem 1800er machte. Das war natürlich nicht die Sportversion TiSA, die hier vorgestellt wird, sondern ein "zahmer" 90PS-Wagen, aber äußerlich waren da keine großen Unterschiede zu sehen.


    So, jetzt zum Modell: BMW 1800 TiSA (SA stand für Sonderausführung, wurde in einer Auflage von 200 Stück produziert und nur an Rennfahrer abgegeben) eingesetzt 1965 beim 24h Rennen von Spa-Francorchamps, von mir passenderweise gestern bei der Spa-Classic Veranstaltung an der Rennstrecke erworben, Fahrer damals Hubert Hahne und Willy Mairesse (B), lange geführt, aber kurz vor Schluss ausgeschieden oder disqualifiziert, das läßt sich nicht mehr so genau ermitteln.


    Minichamps hat das Modell mit einer geschlossenen Metallkarosserie in verschiedenen Ausführungen (die sich nur unwesentlich unterscheiden) in einer Auflage von 336 Stück pro Variante produziert.


    1800_00apk75.jpg


    Damals reichte es noch, die Stoßstangen abzuschrauben und ne Startnummer draufzukleben - ein Tourenwagen, wie es ursprünglich angedacht war. Sponsoren gabs noch keine.

    Leider hat Minichamps die Seitenscheiben aus dieser dünnen Folie gemacht, die man sonst nur von Resinemodellen kennt. Die Fensterrahmen sind aber nicht nur aufgedruckt, sondern erhaben dargestellt. Front- und Heckscheibe sind aus dem "normalen" transparenten Kunststoff.


    1800_02c7j0o.jpg


    Diese Art der hinteren Startnummern habe ich vorher und nachher nie mehr gesehen. Aber originell ist es allemal


    1800_037hjqe.jpg


    1800_0472jtb.jpg


    Die Form des BMW ist m.E. gut getroffen, ich kann keine wesentlichen Abweichungen zum Original feststellen.


    1800_05jbko5.jpg


    Front könnte etwas mehr Tiefe vertragen, wirkt etwas flach.


    1800_06hfkzz.jpg


    Hauptsache, das "D"-Schild ist dabei!


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    Unterboden kein Detail-Feuerwerk, aber besser als eine flache Platte.


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    Die "Innereien" durch die Reflexionen schwer zu erkennen, etwas spartanisch, aber das war beim Original wohl auch nicht anders. Das klassische Holzlenkrad ist korrekt.


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    Auspuff vorbildgerecht an der Fahrerseite, nicht hinten.


    Fazit: Kein Highlight, aber brauchbar. Für eine Sammlung klassischer Tourenwagen fast unverzichtbar, das waren die ersten richtigen Nachkriegstourenwagen aus Deutschland.

    Die 120,- EUR, für die er meistens angeboten wird ist er m.E. nicht wert, spielt so in der Liga von KK-Scale und CMR.

  • Ah, du hast dir einen geholt. Sehr schön.

    Ich schleiche schon seit einiger Zeit drumherum.

    Finde, die Form haben sie gut getroffen, mir fiel und fällt lediglich auf, dass die Chromteile auch irgendwie mattsilbern sind, nicht wirklich chromig. Form aber -wie gesagt- sehr gut.

    Ein Tourenwagen aus einer Ära, die keiner mehr kennt.

    Daher wird hier nicht viel Gelaber kommen, was alles falsch sei, weiß ja keiner.

    Ich aber. An dem ist nichts falsch. Im Gegensatz zum ersten Versuch, man darf nicht vergessen, PMA hat sich hier genauso 2x rangesetzt wie an die Steinmetz-Commo, im Gegensatz also zum ersten Versuch stimmt hier alles.

    Beim ersten Versuch waren sie darauf hereingefallen, dass die #5 bis zum Ende das Rennen fast nach Belieben dominierte, dann aber ganz kurz vor Schluß mit gebrochener Schwungscheibe ausfiel. Es gab also fast nur Fotos der #5, die #4 hatten die Fotografen kaum auf dem Schirm

    Der dann übernehmenden #4 hatte PMA demzufolge das gelbe Dekor der #5 verpasst. Ebenso in 1/43, auch da die siegreiche #4 mit dem gelben Dekor der #5.

    Und da wird es interessant. Die #4. Pascal Ickx und Gerard Langlois van Ophem, Ickx ist meines Wissens der Bruder von Jacky Ickx. Ich habe einen Film dieses Rennens, 16 oder 17 Minuten lang, relativ gute Qualität.

    Dennoch sieht es die vollen 16 Minuten über im ganzen Film definitiv so aus, als habe die #4 gar kein Dekor.

    Sie hatte aber eines. Im französischen Forum war mal ein selbstgebautes Modell zu sehen, welchem der belgische Erbauer ein blassblau-gelbes Dekor verpasst hatte, kurz danach tauchte das einzige mir bekannte Farbfoto auf, auf welchem man das blaugelbe Dekor zweifelsfrei erkennt.

    Bei Minichamps sagte man aber, jemand habe sich eingemischt bei BMW selbst, und sei sicher, das Dekor sei Weißgelb gewesen, nicht Blaugelb. Ist schwierig. Auf meinem Film, wie gesagt, gar kein Dekor zu erkennen.

    Suppt komplett im Silber weg. Und Weiß wird unter diesen Umständen, auf uraltem Material, danach noch 10x kopiert, komprimiert und umgewandelt, ganz schnell zu Hellblau.

    Dennoch bleibe ich eher bei Hellblau.

    Habe kein Belegexemplar, hatte auch nicht danach gefragt, bin also am Überlegen, ob ich mir einen holen soll.

    Denn es kommt demnächst der dazu passende Alfa, eine frühe Giulia, von Norev oder so ähnlich, jedenfalls kommt einer. Zwei Giulias waren die einzige Konkurrenz dieser BMW-Armada. Einer mit Enrico Pinto fiel ebenfalls erst kurz vor Schluß aus, dann übernahm ebenso wie bei BMW ein anderer Alfa, der bis dahin unauffällig gewesen war, und erbte den zweiten Gesamtrang.

    Die BMW #5, #6,#7 sind unstrittig. Einwandfrei und sauber recherchiert, selbst die kleinen Aufkleber auf dem Heck sind akkurat und unterschiedlich, manche haben neben dem D-Schild noch einen zweiten, konnten nur umgesetzt werden, weil es zusätzlich zu meinem Film die Topfotos aus der Revslib gibt, von allen Seiten, auch vom Heck, hochauflösend…… aber schwarzweiß. Innenraum stimmt auch, auch an den Drehzahlmesser wurde gedacht.

    Die # 5 gefällt mir mit dem gelben Dekor mit Abstand am besten.

    Also wenn, dann sollte ich mir wohl auch die #5 holen, Hubert Hahne und Willy Mairesse.

    Jacky Ickx saß übrigens mit Dieter Glemser auf der #3.

    Hirnrisse kann man nicht kleben.

    3 Mal editiert, zuletzt von area52 ()

  • Pascal Ickx ist tatsächlich der ältere Bruder von Jacky Ickx und auch er ging auf die Piste, aber von ihm ist wenig überliefert. Sein größter (und einziger nenneswerter) Erfolg war der Spa-Sieg 1965. 1964 in Spa Ausfall auf Lancia Flaminia, ansonsten ein paar Rallyes 1962 und 1963. Erwähnenswert, wegen des Beifahrers Teddy Pilette, allenfalls Rallye Wiesbaden 1963 auf einem Abarth mit Simca-Motor.


    Und dann gibt es noch Vanina Ickx, Jackys Tochter. Keine dollen Ergebnisse, DTM-Beteiligung 2006/07, mehrmals Le Mans zwischen 2001 und 2011, fährt seit zehn Jahren nicht mehr.


    Eine ziemlich sportliche Familie, die Ickxens!


    Es ist erstaunlich, dass ich jedes Mal, wenn ich diesen Familiennamen mit nur vier Buchstaben schreiben möchte, nachschauen muss, wie er geschrieben wird. Ich kann mir das schlichtweg nicht merken und will hinten immer ein s statt des x schreiben, weil phonetisch eben "ks" = "x" lautet.


    Und auch beim Vornamen tue ich mich schwer: hinten mit y oder mit ie? International natürlich Jacky, aber die Franzosen schreiben ihn Jackie. Denn das kommt ja nicht vom englischen Jack, sondern vom französischen Jacques, und die Französen sagen auch nicht "Tschäckie" sondern "Schacki", weil sie es wo immer möglich vermeiden, etwas englisch auszusprechen. (Und wenn sie es doch tun, klingt es zumeist fürchterlich.)


    Den fraglichen BMW 1800 TI/SA habe ich übrigens sowohl als Resinemodell von 2016 als auch als sealed Metallmodell von 2021 von Minichamps. Mir als nicht hardcore-Rennsportmensch sind Winzdetailfehler wurscht, mir geht es um das Auto selbst. Und für meine Anmutung ist die Resine-Interpretation noch besser getroffen. Allerdings muss ich dabei die Einschränkung machen, dass bei einer solchen Bewertung auch die Psychologie eine Rolle spielt. Ein 170-Euro-Resine-Modell wirkt einfach wertiger als ein 110-Euro-sealed-Metallmodell. Warum? Weil es schlichtweg mehr gekostet hat! (Wobei ich natürlich weiß, dass der Preis seiner Sache nicht unbedingt gleichzusetzen ist mit dem Wert dieser Sache.)

  • Freut mich, dass du nach dem Wasserschaden wieder neuen Mut gefunden hast. Und ja, Modellautos sind Ballast... kannst ja hier oder an anderer Stelle auch gern mal Bilder vom Hobbyraum zeigen, zumindest vom Modellauto-Bereich ;)


    Zum BMW kann ich leider nix beitragen, trotzdem danke für's Zeigen.

  • Ich mag ja diese alten Tourenwagen: Radkappen runter, Startnummern drauf – fertig. Mir gefällt das Modell sehr gut, vor allem wegen solcher Dinge wie dem Faltenwurf der Scheinwerferhauben oder dem korrekt proportionierten Lenkrad. So ein "Klemmbrett" mit der Startnummer am Heck sehe ich zum ersten Mal bewusst. Habe bisher immer nur gesehen, dass die Nummer schräg auf den Heckdeckel gemalt wurde. Wieder was gelernt.

  • Das sind hier aber wirklich interessante Abhandlungen über diese alten Tourenwagen.

    Vielen Dank dafür.

    Und mal eine Frage eines Unwissenden: Warum hatten die denn unterschiedliche Sitze in diesem BMW verbaut?

  • . So ein "Klemmbrett" mit der Startnummer am Heck sehe ich zum ersten Mal bewusst.

    Ist in dieser Form auch relativ einmalig.

    Nur die VW 1500 der 24h Spa 1964 hatten etwas Vergleichbares, allerdings, typisch für die späteren Spa-Jahre, auf dem linken hinteren Seitenteil.

    Die Mercedes 300 SE der 24h Spa 1964 hatten die Startnummern auf Platten auf den Heckdeckel, so wie Tischservice auf Tischen, also leicht erhaben; alle anderen Startnummern waren geklebt.

    Man muss dazu wissen, dass die Spa-Organisatoren die Sache mit den Startnummerfeldern sehr ernst nahmen. Eines war immer beleuchtet, und zwar das auf dem linken hinteren Seitenteil. In Ausnahmefällen war dieses Startnummernfeld nicht auf dem linken hinteren Seitenteil, sondern am Heckblech oder auf dem Heckdeckel. Aber eben immer beleuchtet, einzige Ausnahme hier waren die Werks-Capri 1972, wo das betreffende, fünfte, beleuchtete Startnummerfeld aus phosphoreszierendem Material waren und sich in den Startstunden des Rennens entsprechend aufladen sollten. Hat wohl nicht so geklappt, Spa wird meines Wissens so wie Nürburgring gegen 16h gestartet und ist ja auch gern verregnet gewesen, wohl zu wenig Sonnenzeit für die Phosphorfelder, wurde jedenfalls nach meiner Kenntnis nicht nochmal so gemacht.

    Jedenfalls gab es in Spa ab zirka 1967/68 immer fünf Startnummern obligatorisch, zwei auf den Türen, eine auf der Motorhaube, eine auf dem Dach und eben die fünfte Beleuchtete, die in aller Regel auf dem linken hinteren Seitenteil oder manchmal am Heck angebracht war.



    Mir als nicht hardcore-Rennsportmensch sind Winzdetailfehler wurscht, mir geht es um das Auto selbst. Und für meine Anmutung ist die Resine-Interpretation noch besser getroffen

    Ich weiß, was du meinst. Empfinde ich auch als gesunde Einstellung.

    Für das Protokoll allerdings muss ich sagen:

    Der 1/18 Resiner und das betreffende 1/43 Modell hatten keinen Winzfehler, das waren schlichtweg Phantasiemodelle. Die Startnummer 4 mit dem Dekor der #5.

    Und das Heck ohne alles, Startnummer fehlte, D-Schild ebenso.

    Ich hoffe, Holger verzeiht, wenn ich aus Gründen der einfacheren Erklärung diesen Post mit drei meiner Modellfotos vermülle.

    Hier der 1/43er zweimal umgebaut. Einmal das gelbe Dekor belassen. Aber durch Startnummernänderung das richtige Auto daraus gemacht. Und einmal die #4 belassen und durch Dekoränderung das richtige Auto daraus gemacht.



    Hier einer der 1964er VW 1500 mit der beleuchteten Startnummernmetallplatte:

    Hirnrisse kann man nicht kleben.

  • Das mit dem unterschiedlichen Sitzen vorne weiß ich auch nicht; vermute mal, daß die die Seriensitze auf der Fahrerseite gegen "Sportsitze" mit mehr Seitenhalt getauscht haben. Kopfstützen waren ja damals unnötiger Ballast...

    Wissen tu ich's nicht.

    Im Netz findet man ja so gut wie keine Fotos zu den Vorbildern, nur hunderte Modellfotos. Und Lenn hat sogar einen Viertelstündigen Film, das ist sehr interessant. Kann man den irgendwo auf youtube sehen?


    @Lenn Was mich jetzt noch etwas irritiert, auf Deinen Modellfotos haben die das Frontdekor links an der Fahrerseite auch seitlich fortgeführt, bei meinem Modell aber an der rechten Seite ?( Und Deiner hat vorne Kennzeichen, der 1:18er #5 nicht. Die MC #3 hat auch Kennzeichen vorne, den hatte ich Samstag in Spa-Francorchamps auch in der Hand. Da musst Du noch einmal in Deinen Film gucken, was korrekt ist.

  • Oh, gar nicht gesehen die Frage.

    Grundsätzlich wurde damals schon an Gewicht gespart, was ging.

    Allerdings schrieb das Reglement so einiges vor.

    Rainer Braun hat mal irgendwo gesagt, Disqualifikation schon dann, wenn du nur den Aschenbecher ausgebaut hast.

    Ganz so arg war es nicht, aber Gruppe 1 und auch Gruppe 2 Tourenwagen hatten bis irgendwann 1972/73 volles Gestühl zu tragen.

    Deswegen hatten die alle die Rückbank drin, wo dann immer schon schön der Überrollbügel entlang oder manchmal hindurchging. Der Beifahrersitz aber wurde oft so sehr zur Attrappe degradiert, wie es nur ging. Gerade bei schwach motorisierten Autos.

    Oben gezeigter VW z.b hatte nur einen Rohrrahmen mit Drahtgeflecht als Beifahrersitz. Sieht sehr putzig aus, müsst ihr mal googeln.

    Bei den 1965er Werks-1800 TISA war meines Erachtens das Gestühl Serie bis auf den Fahrersitz, der etwas rennmäßiger gestaltet war. Noch mehr Seitenhalt. In Europa kamen ja schon relativ früh professionelle Rennschalensitze auf. Recaro, Scheel usw.

    Die Amis hingegen hatten in der Nascar schon ganz früh fette Überrollkäfige und komplett leere Innenräume, aber prinzipiell selbstgebastelte sitze. Seriensitz, also schön buntes Kunstledergestühl mit selbstgebastelten Schlummerrollen und Rohrgeflecht als Seitenhalt.


    @Holger:

    Kennzeichen weiß ich jetzt nicht, kann sein, dass ich da was vergessen habe an meinem 1/43 Modell, ist schon so lange her, weiß nicht mehr. Kennzeichen sind mir immer so herzlich egal, die übersehe ich immer, echt jetzt.

    Die entscheidenden Fotos findet man in der Revslib.

    Habe den Link gerade nicht zur Hand, ist auf meinem Laptop.

    Das Dekor, wie gesagt, ist tückisch.

    Es scheint so, als habe sich das im Verlauf des Rennens zumindest an der #4 auf einer Seite verabschiedet.

    Bei der gelben 5 war es bis zum Ende vollständig drauf, hätte ich jetzt gedacht, also vorne überm Grill, auf der Haube und auf den Kotflügeln. Dass das hier am Modell auf einer Seite fehlt, hatte ich noch gar nicht gesehen, das wäre ein weiterer Unterschied zum ersten Versuch seitens PMA.

    Kann auch sein, dass es sich auch bei der #5 am Ende auf einer Seite gelöst hatte, ich weiß nur, diese vier Modelle sind anhand der Revslib-Fotos sehr exakt nachempfunden, sogar die kleinen Kleber am Heck.

    Ist zu lange her, dass ich mich damit beschäftigt habe. Wird schon stimmen so, dannwar das bei der #5 vielleicht auch.

    Hirnrisse kann man nicht kleben.

    4 Mal editiert, zuletzt von area52 ()

  • Der TISA hatte bei seiner Homologationsvorstellung schon einen Rennfahresitz der Beifahrersitz war BMW Standart.

    Das aufgeklebte Startnummern sich ablösten war damals üblich ,nur bei der Targa Florio gab es streng ´überwacht,

    professionelle Nummernmaler.

    Ein Freund von mir hatte damals einen 1800 TISA gebraucht erstanden, mitdem wir am Berg starteten.


    Gruß Karl-Heinz

  • Da musst Du noch einmal in Deinen Film gucken, was korrekt ist

    Hier nochmal der Link zu den entscheidenden Fotos nachgereicht:

    undefined


    Und hier das Foto, das dich begeisterten dürfte, Holger.

    Allet jut.

    Ain ´t no Kennzeichen und das Dekor auf der Fahrerseite schon abgefallen.

    Man sieht schön, wie es sich links auch schon löst.

    Ich verstehe das immer nicht so richtig, vor allem in den Jahren 1971 und 1972, als es schon relativ üppig Sponsorenkleber gab. Einerseits hatten die die Autos schon aerodynamisch getaped, Beifahrertüren waren manchmal abgeklebt, Ausstellfenster sowieso, auch Hauben waren manchmal getaped….. und das hielt.

    Fast wie heute, wo sie in der VLN ganze Karosserieteile gaffertapen und easy bis zum Schluß damit fahren.

    Aber sponsorenkleber sind reihenweise weggeflogen damals, vor allem an den Autodelta Alfa GTAj und GTAm.

    Zum Beispiel Salzburgring Autria Trophy 1971, Autodelta GTAm #41 Toine Hezemans und #42 Carlo Facetti:

    Fröhlich beklebt losgefahren, nackig angekommen.

    Also zumindest zwei Firestone-Kleber an der Front haben sich bei beiden Autos verabschiedet, bei der #42 zusätzlich mindestens ein Levis. Aber die weißen bzw. schwarzen Tapes auf der roten bzw. weißen Frontmaske haben gehalten.

    Ich kann mir das nur so erklären, dass die contingency Sponsoren oft oder sogar meist erst beim Hauptrennen draufkamen, im Training meist noch fehlten und die Karre dann schon fettig und ölig war von dem Zeug, was von vorne angeflogen kam.

    Die Tapes auf den Frontmasken z.b bei Autodelta hatten die aber oft schon bei Anreise drauf.


    Hier jedenfalls das Entlastungsfoto, alles richtig am Modell:

    Spa 24 Hours | Revs Digital Library
    July 24-25, 1965
    library.revsinstitute.org

    Hirnrisse kann man nicht kleben.

    Einmal editiert, zuletzt von area52 () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von area52 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ja, habe auch in Deinem Link gesehen, Foto 19 auf der ersten Seite, wo die im linken Radkasten vorne arbeiten, kein gelber Dekorstreifen, Bild 2 auf Seite 2 rechts mit gelben Streifen, da hat MC gut recherchiert!

  • Bild 19 aber auch wieder irreführend. Vor dem Start, Startvorbereitungen.

    In meinem Film sieht man die auch ewig an den Autos herumfummeln, Startvorbereitungen.

    Da haben die Autos alle gar kein Dekor! Und losgefahren sind sie dann definitiv alle mit symmetrischem Dekor.

    Aber, zusätzlich kacke: Im Training und vor dem Start hatten die alle Nummern in Schwarz auf Silber.

    Im Rennen hatten aber alle die Startnummer auf der Fahrertür und nur auf der Fahrertür in Schwarz auf einem weißen, rechteckigen Feld!

    Angekommen ist ….äh…. nur einer, aber ausgefallen bzw. angekommen sind zumindest zwei mit asymmetrischem Frontdekor.

    Ich sage doch: die sind höllisch schwer zu recherchieren.


    PS: Es ist noch nicht einmal ganz klar, woran die dominante #5 verstarb.

    Im Film sagt der Offsprecher „Defekt an der Schwungscheibe“, bei Frank de Jong steht „Starter, DQ“.

    Einigkeit wohl bei der Situationsbeschreibung: Zu einem der letzten Routinestops reingekommen….. und einfach nicht wieder angesprungen. Panik, Tränen, Suizid. Also im Ernst: Hubert Hahne hat später gesagt, er fand das nicht lustig.

    Ich übrigens auch nicht, letzte Woche auch gehabt. Der alte Herr läuft wie eine 1, dann kurzer Stop zwecks Wagenwäsche….und er sagt keinen Piep mehr. Auch Startpilot: no result. Geschlagene 20 Minuten lang, wahrscheinlich wieder Dampfblasen in der Leitung.

    Ich liebe es, tätätätäääääääh.


    PPS: und nochmal zu dem schlimmi taktlosen Scherz mit dem Suizid: Mir fällt gerade ein, Willy Mairesse hat es später tatsächlich getan. Aber nicht deswegen, da kam mehr zusammen.

    Hirnrisse kann man nicht kleben.

    5 Mal editiert, zuletzt von area52 ()

  • Hm, schwierig. Das wird ein Mehrfachthread, Holger, richtig?

    Du postest hier noch mehr Modelle?

    Denn ich habe mir jetzt doch die #4 geholt.

    Keine Lust, den in einem eigenen Thread zu verwursten, wenn schon so viele relevante Informationen hier versammelt stehen, so viele Fragen beantwortet sind, man das an anderer Stelle lustlos nochmal tippen müsste, während das hier museumsmäßig doch vielleicht ganz schön wäre, beide zu sehen und die Unterschiede vergleichen zu können?

    Die #5 Hahne/Mairesse, die fast das ganze Rennen über dominierte, und die #4, Pascal Ickx, Bruder von Jacky Ickx, und Gerard Langlois van Ophem, die dann den Sieg erbten?

    Zumal ich den pimpen will und dann könnte ich ihn umgebaut an anderer Stelle zeigen, hier dann das Originalmodell. Geht das? Oder ist doof?

    Beschränke mich auch auf 4 Fotos:

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    Und gleich die Preisfrage: Hatten die Gurte? Sehr schwer zu beantworten, vermutlich aber ja.

    Ein holländischer Alfa war gegen einen Baum geknallt, der Fahrer wäre, dem Unfallbild nach zu urteilen, wie eine Rakete durch die Windschutzscheibe abgegangen ohne Gurt, hat aber angeblich mit überschaubaren Blessuren überlebt. Konklusion: mutmaßlich angeschnallt. Dann hätte ein korrrrrrekt deutsches Werksteam sicherlich auch schon welche gehabt.

    Hmmm…


    Quelle: Screenshot aus Film. Besitz: Ich.

    Hirnrisse kann man nicht kleben.

    3 Mal editiert, zuletzt von area52 ()

  • Schön, daß die Nr.4 jetzt auch hier zu sehen ist, wenn Du die 3 auch noch kaufst, gerne her damit! ;)


    Ich wollte meine anderen Modelle meines "Rennsport-Museums" in gesonderten Threads vorstellen, habe ich mit dem McLaren Elva und den Ferraris auch schon gemacht. Interesse allerdings sehr überschaubar, ich denke Renner aus den 1960ern sind nicht das große Thema hier, außer sie sind von CMC.. .


    Interessant, daß Deiner das graue (?) Dekor auch nur an der Beifahrerseite (und über dem Kühlergrill natürlich) hat, ist das auch wieder im Rennen fliegen gegangen auf der Fahrerseite? Die Farbe sieht mir aber weder nach weiß noch nach hellbau aus, aber das ist wahrscheinlich nicht mehr genau zu ermitteln.


    Der Film, von dem Du da öfter sprichst, scheint interessant zu sein... 8)

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