Okay, der Titel bedarf Erklärung aber die sollt ihr bekommen...
Gestern habe ich mir endlich den E36 Touring vorgenommen. Wie in meiner Modellvorstellung bereits ausgeführt, an sich ein gelungenes Modell, das aber noch Nacharbeit im Detail erfordert.
Also habe ich es auf den Kopf gestellt und war dann einigermaßen überrascht, bei einem derart simpel gestrickten Modell gleich ACHT(!) Schrauben im Unterboden vorzufinden.
Na gut, irgendwo muss der Preis ja herkommen. Was sie an öffnenden Teilen eingespart haben, wurde eben in Schrauben investiert.
Nachdem ich die mühsam per Hand rausgedreht hatte, weil die Löcher für den Akkuschrauber zu tief sind, löste sich die Bodenplatte aber immer noch nicht.
Die werden doch wohl nicht...?
DOCH!
Nachdem ich die Hinterachse herausgedreht hatte, fand ich in den Radkästen zwei weitere Schrauben, womit sich der Counter auf 10 erhöht!
Unter den hunderten Modellen, die ich bereits zerlegt habe, fällt mir spontan kein weiteres ein, dessen Bodenplatte zehnfach verschraubt ist.
Wer nun glaubt, jetzt könne man das Chassis endlich herausnehmen... weit gefehlt! Tatsächlich geht das erst, wenn man die Heckschürze entfernt hat, die natürlich, nein, nicht verschraubt aber mit zwei mickrigen Plastikstiften verklebt ist, die man ebenso selbstverständlich nicht gelöst bekommt ohne sie abzubrechen. Bei all dem muss man noch höllisch aufpassen, den Lack an den Kanten zur Karosse nicht mit abzureißen.
Das Modell ist also nicht nur crash- sondern absolut erdbebensicher konstruiert und hat sich damit die 5 Sterne im NCAP redlich verdient.
Kommen wir zu den Änderungsmaßnahmen:
Die Scheinwerfergläser hat MCG löblich schwarz gerahmt (auch wenn die bei meinem nicht bündig verklebt waren, was ich aber natürlich -ohne weitere Bebilderung - gerichtet habe). Bei den Rückleuchten hat man auf diesen einfachen aber doch wirkungsvollen Effekt leider verzichtet. Dazu ist die Colorierung der Gläser verbesserungswürdig.
Ausbauen musste ich sie ohnehin, um die mittlere Leuchtenkammer mit einem Reflektor abzudecken. Der besteht hier ganz einfach aus zugeschnittenem Maskingtape, das ich mit Molotowstift gesilbert habe.
Die Gläser wurden dann von innen nachgetönt (rechts noch unbehandelt) und dann schwarz eingerahmt (ohne Bild).
Der Innenraum ist bei dieser Außenfarbe komplett in Beige gehalten (inkl. A-Brett) mit einem schwarz gesprayten Fußraum. So eine Kombination hat es beim Vorbild nicht gegeben. Ich habe daher die originale beige-braune Ausstattung nachempfunden, inklusive Beflockung. Dachhimmel und -säulen wurden geschwärzt.
Leider vergessen, davon im ausgebauten Zustand noch Fotos zu machen, daher leider nur im Nachhinein verzerrt durch die Scheiben:
Wirkt hier in den Bildern etwas wie Schokopudding mit Vanillesoße , tatsächlich ist der Kontrast nicht ganz so extrem, wenngleich die Sitze wirklich etwas zu gelblich sind.
Die verbauten 15 Zöller empfinde ich auf einem 328i als zu mickrig, gefallen mir vom Styling auch nicht sonderlich.
Ich habe mich stattdessen für die Styling 44 in 17" vom UT E46 entschieden.
Zur Aufnahme habe ich aus zwei ineinander passenden PS-Rohren Hülsen gebaut, deren Innendurchmesser genau auf die Metallachse und der äußere genau in die Felgenaufnahme passt. So kann ich die Räder aufpressen wie bei Kyosho/Norev und die Achse ist weiterhin voll drehbar.
Die Bremsscheiben habe ich mit Chromfolie bezogen.
Zu guter Letzt noch die viel zu dicken Seitenblinker ausgebaut, um 2/3 dünner geschliffen und wieder eingesetzt.
Ach ja, das war noch nicht das Letzte, ein örtliches DIN-Kennzeichen rundet die Maßnahmen ab.
And here are the results:
Danke fürs Reinschauen!