- Maßstab:
- 1:18
- Hersteller des Modellautos:
- UT Models
- Marke des Vorbildes:
- Chevrolet Corvette
Nachdem ich schon diverse meiner Modelle vorgestellt habe, komme ich jetzt mal zu meiner WAHREN Leidenschaft (siehe auch meinen Namen hier im mcf): der Corvette!
Der Beliebtheit dieses Modells entsprechend, gibt es auch eine Vielzahl an Modellen.
In den frühen 70er Jahren beeinflußte die Ölkrise und die daraus resultierenden Maßnahmen der US-Regierung, die Flotten-Verbräuche der neu zuzulassenden Fahrzeuge zu reduzieren, maßgeblich alle Hersteller auf dem/für den US-Amerikanischen Markt. Ehemals starke Motoren wurden durch Reduktion der Verdichtung und andere Maßnahmen deutlich kastriert. Sportwagen hatten es schwer, Musclecars starben aus und nur wenige Modelle überlebten. Die Corvette war eins davon, aber auch sie mußte Federn lassen und Motorisierungen „ab Werk“ von gut und gern über 500 PS zu Beginn des Jahrzehnts sanken zum Tiefpunkt 1975 auf gerade mal 165 PS. (Im Vergleich zum europäischen Durchschnitt war das immer noch „satt“ und auch heute noch hat meine 77er mit der höher verdichteten L-82-Motorisierung mit 210 PS und dank des Hubraums von 5,7l und entsprechend hohem Drehmoment reichlich „Bumms“…)
Was das äußere Erscheinungsbild von Autos ebenfalls für immer ändern sollte, war außerdem eine Vorgabe, daß Autos auf dem US-Markt ab 1973 einen Aufprall an der Front von 5 mph schadlos überstehen sollten. Ab 1974 war dasselbe für das Heck vorgeschrieben. Dies führte zu teilweise extrem (nein, mir fällt keine diplomatischerer Ausdruck ein) HÄSSLICHEN Lösungen – siehe übermäßig dicke Stoßstangen und aufgeblähte Gummipuffer an Mercedes SLs oder auch Porsche 911ern für den US-Markt…
Für die Corvette wurde mit den ins Gesamtdesign integrierten Gummi-Fronten und -Hecks vergleichsweise elegante Lösungen gefunden… Und die Corvette verkaufte sich mit bis zu über 50.000 Stück im Jahr 1979 so gut wie noch nie!
Warum hole ich hier so weit aus? Weil die o.g. Fakten den „Sammlerstatus“ von Corvettes nachhaltig beeinflussen – die „Rubber-Bumper-Sharks“, die den „Chrommodellen“ (so genannt, weil die bis 1972 noch Chromstoßstangen an Front und Heck, in 1973 nur noch am Heck trugen) folgten, werden immer noch günstiger gehandelt als ihre Vorgänger.
Das alles hat offenbar ebenfalls Einfluß auf Modelle dieser Fahrzeuge, denn (und jetzt komme ich auf den Punkt) es gibt (meines Wissens) nur zwei Hersteller, die sich Modellen der späten 70er Jahre gewidmet haben: UT Models und AutoArt (die, so scheint es mir, die Formen von UT übernommen haben).
Leider gibt es kein Modell der für mich am besten aussehenden Corvette – der 77er – die den „klassischen“ Look des „Tunnelhecks“ mit der moderneren Technik der späten 70er Jahre verbindet:
Am dichtesten dran ist die 78er, die bereits die große Panorama-Heckscheibe trug – und genau die hat UT Models Ende des letzten Jahrtausends umgesetzt und auf den Markt gebracht.
Mit dieser Wahl hat UT eine gute Entscheidung getroffen, denn neben dem „Serienmodell“ gab es von der Corvette in diesem Jahr außerdem ein Jubiläumsmodell in zweifarbig-silberner Sonderlackierung, um den 25. Geburtstag der Corvette zu feiern, und die Corvette wurde als Pace Car für das 500 Meilen-Rennen von Indianapolis ausgewählt, das ebenfalls in einer limitierten Sonderauflage von 1 Exemplar für jeden Chevrolet Händler in den USA (damit 6.502 Stück) produziert wurde.
Als das Modell von UT herauskam, habe ich mir sofort das Serienmodell in schwarz, wenig später dann gelb gekauft (es gibt es auch noch in rot und silber), und sobald es verfügbar war dann auch das Pace Car (genau genommen drei davon, als sich die „günstige Gelegenheit“ dazu ergab) – das Anniversary-Modell hat mich irgendwie nie richtig gereizt, bis ich es mir jetzt auch gekauft habe. Und im genaueren Betrachten kann ich mich nur wundern, warum ich so lange gewartet habe, denn auch dieses Modell ist echt toll…
So, aber hier erst mal Bilder!
Zunächst vom Neuzugang – der 25th Anniversary Corvette:
Das ist das einzige, was wirklich ein bißchen schade ist - daß das Kennzeichen vorn so niedrig hängt:
Der Aufkleber auf der Abdeckung des Zündverteilers hinter dem Luftfilter ist falsch gesetzt - der gehört auf den Kasten am Servo-Brems-Booster:
Die zwei-Farb-Lackierung und gerade die Pinstripes sind toll gemacht - auch wenn die Pinstripes weiter in die Rubber-Bumpers vorn und hinten hineinlaufen müßten...
Die Dachhälften sind abnehmbar:
Leider keine zu öffnenden Scheinwerferklappen - aber besser geschlossen, als "nicht so toll gemacht" wie AutoArt bei seiner 78er...
Ein rundum gelungenes Modell mit klasse Formen!
Und hier das Indy Pace Car - bei diesem hier sitzt das Front-Emblem etwas zu hoch auf der Front:
Beim "Original" wurden die Schriftzug-Aufkleber dem Wagen mitgeliefert, es blieb dem Käufer aber überlassen, sie anzubringen, oder nicht...
Beim Pace Car sollte eigentlich der gesamte Innenraum silbern sein, und nicht nur die Sitze...
Die Dachhälften sind silbern lackiert - eigentlich sollten die beim Pace Car transparent/verspiegelt sein.....
Und hier nun das "Standardmodell" - immerhin (und wie alle Modelle von UT) mit der stärkeren L-82-Motorisierung (erkennbar am Schriftzug auf dem "Powerdome" und den Alu-Ventildeckeln) und in klasse Farbe:
Dafür sitzen hier die Crossed Flags über den seitlichen "Kiemen" nicht ganz an der richtigen Stelle...
Eine Perspektive, die ich einfach liebe!
Und auch eine schöne Heckansicht...
Nicht ganz dem Original entspricht, der "verchromte" (genaugenommen polierte) Innenteil der Felge - der war bis 1979 außer beim PC immer schwarz lackiert (wie beim Anniversary-Modell richtig umgesetzt).
Der Unterboden ist bei allen Modellen gleich umgesetzt - auch sehr schön, wenngleich der Ölfilter eigentlich dunkelblau und die Stoßdämpfer blaß graublau und nicht gelb sein sollten...
Danke für's Anschauen!