"Traumschiff mit Hydramatic" : 1962 Opel Kapitän P-L 2.6 (Revell, 1:18)

  • Ohne viel Text möchte ich Euch mit der folgenden, kurzen Foto-Serie ein gutes altes Revell Modell vorstellen - den "Opel Kapitän P-L 2.6" von 1962 mit 90 PS (auch als "P-LV" bezeichnet).
    Bis 1964 war er das erfolgreichste Kapitän-Modell, und: in der Sechszylinder-Limousinen Klasse letztmalig erfolgreicher als Mercedes (ab Ende der Sechziger begann dann Opels bekannte Misserfolgsgeschichte).

    Am gezeigten Modell lassen sich nur die Motorhaube und die vorderen Türen öffnen. Ansonsten ist das Modell aber ganz stattlich und schön detailliert. Revell scheint hier besonderen Wert auf

    die Abbildung des wunderbaren Reihensechszylinders gelegt zu haben. Denn der Motor sieht von unten und oben super aus - mit Zündkabeln und sogar gefärbten Schrauben entlang der Ölwannendichtung.
    Ich stelle das Fahrzeug bei den "Modifizierten" ein, weil ich geänderte Kennzeichen angebracht habe (die originalen sahen durch die falsche Schriftart etwas unrealistisch aus). Sonst habe ich nichts verändert.
    Hier die Bilder:



  • Sehr schön vorgestellt und mit den Fotos wirkt das Ganze besonders nostalgisch. :sehrgut:

    Auch in den Zweifarben-Kontrastlackierungen sieht der Kapitän sehr gut aus, Revell hat auch in dieser einfarbigen Variante alles richtig gemacht. Die schönen Schriftzüge wurden auch nicht vergessen, deine Kennzeichen-Optimierung ist ebenso gutaussehend gelungen. :winken:


    - aus Freude am Modellhobby -

  • Danke Dir! :winken:

    [...] ...Revell hat auch in dieser einfarbigen Variante alles richtig gemacht. [...]

    Absolut - so sehe ich das auch. Zudem gefällt mir das ´warme Creme-Weiß´ sehr gut an dem Modell.
    Wie gesagt, ist das Modell nur "half-open", aber ansonsten wirklich gut gemacht, von den Scheibenwischern bis hin zu den Radkappen.
    Und ich denke mal, der wird damals kurz nach der Euro-Einführung zu einem wirklich humanen Preis zu haben gewesen sein.

  • Du bekommst ihn auch heute noch zu einem anständigen Preis, das Angebot ist noch gut dafür. Sehr schön auch, das man da sogar eine Polizeiversion als Kapitän bekommen kann.

    Zudem gefällt mir das ´warme Creme-Weiß´ sehr gut an dem Modell.

    Ja genau nicht zu hell und nicht zu dunkel, zeitgenössisch und klassisch schön. Neben den Außendetails auch im Innenraum eine Freude und im Motorraum mit 3D-Detaillierung ausgestaltet.


    - aus Freude am Modellhobby -

  • Da ich keine Ahnung vom Original habe, meine Frage : ist das der Kapitän, von dem Generationen sagten, dass man ein Geldstück aufrecht auf dem laufenden Motor stellen konnte und es nicht umfiel ?


    Deine Fotos : :love: :love: :love:

    ...alt genug es besser zu wissen, jung genug es trotzdem zu tun...

  • Das mit dem Geldstück kenne ich vom RR.


    Tolle Bilder im Nebel, klasse..... das Modell war ausgesprochen gut getroffen, Revell haben damals echt geliefert für ca 50 DM.


    Muss grad überlegen, seit wann gibt es eigentlich H Kennzeichen?

  • Danke für die tollen Bilder des Originals, zeigst Du jetzt noch die Bilder des 1:18 Modells... :zwinkern:

    Die Dummheit des Menschen ist unantastbar

  • Danke Euch für Eure Kommentare zum Opel Traumschiff! :-)

    Der Aufschneider :
    Von der Geschichte mit der Münze auf dem Ventildeckel habe ich auch schon gehört. :-)
    Von diesem Reihensechser wird allgemein sehr geschwärmt - insbesondere der ´hier gezeigte´ 90PS-er, welcher nochmals verbessert und auf

    2.605ccm erweitert wurde, soll sehr drehmoment-/durchzugsstark und dabei besonders weich und laufruhig (gewesen) sein. Richtig Motor-Kultur

    also.

    Gulf_LM :
    Ja, an die berühmten "49,95 DM" für schöne Revell Modelle hatte ich bei diesem hier auch gedacht, war mir aber nicht ganz sicher.
    Auf meiner OVP ist das Preisschild abgekratzt. :-)

    H-Kennzeichen gibt es übrigens (erst) seit 1997. Also konnte man kurz vor der Euro-Umstellung noch ein H-Kennzeichen ohne den blauen Euro-Streifen bekommen. Der gezeigte Kapitän bekam sein H-Gutachten 1999 und trägt es bis heute... ;)


    Hallmackenreuther :
    ...Dir kann man auch wiedermal nichts vormachen - ich dachte, es klappt. Die Modell-Fotos dazu stelle ich später noch ein. ^^
    Danke! ;):thumbup:

  • H-Kennzeichen gibt es übrigens (erst) seit 1997. Also konnte man kurz vor der Euro-Umstellung noch ein H-Kennzeichen ohne den blauen Euro-Streifen bekommen. Der gezeigte Kapitän bekam sein H-Gutachten 1999 und trägt es bis heute...

    Hatte das Gefühl, dass ich die Hs quasi nie in DIN Schrift gesehen habe, kommt also hin.

    Mein M Coupé war EZ 1999, da konnte ich die schönere Schrift der alten Kennzeichen noch wählen.

  • ist das der Kapitän, von dem Generationen sagten, dass man ein Geldstück aufrecht auf dem laufenden Motor stellen konnte und es nicht umfiel ?


    Das mit dem Geldstück kenne ich vom RR.

    Offenbar ist das nicht umkippende Geldstück ein oft und gerne verwendetes Beispiel für die Laufruhe eine Motors; ich kenne es von Horch. :-)


    Ein schönes Modell, das eine solche Präsentation verdient hat. Danke dafür! :thumbup:

  • Ein zeitloses schönes Fahrzeug, was man auch gerne im Straßenverkehr gerne mal öfters sehen würde.

    Sehr elegantes Erscheinungsbild und das Modell überzeugt mich genauso :)

    Geld ist zum Ausgeben da!!

  • Klasse Modell und klasse Bilder :sehrgut: . Insbesondere das 2. Bild, wirkt irgendwie gespenstisch, fehlt nur noch Miss Marple :cool: . Hier gibt's noch einen schwarzen in tollem Zustand, der aber nur bei gelegentlichen Ausfahrten oder Fahrten zu Veranstaltungen bewegt wird.

  • Schönes Modell und erstklassige Präsentation. Stört es dich eigentlich nicht, das das Lenkrad falsch herum montiert ist?

    Ende letzten Jahres erwarb ich genau das gleiche Modell. Beim Blick in den Innenraum, fiel mir sofort auf, das da etwas nicht stimmt.

    Verunsichert schaute ich mir Originalfotos vom Innenraum an und, ja es war um 180 Grad verdreht. Das haben alle Kapitäne von Revell, der halbrunde Befestigungszapfen gibt diese Montage vor. Erfreulicherweise ließ sich das Lenkrad relativ leicht von der Achse abziehen. Ich fräste das Zapfenloch rund auf und habe das Lenkrad mit einem hohlraumauffüllenden Zweikomponentenkleber richtig herum befestigt.

    So herum muß das.


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    Eine andere Sache, die mir nicht gefiel war das wie einen miniaturisierten und silber bemalten Kosakenzipfel aussehende Objekt auf dem linken Kotflügel. Ich feilte es herunter, schwärzte den verbliebenen Sockel, bohrte ein Loch und steckte eine Stecknadel herein. Jetzt hat mein Modell eine ausziehbare Antenne.


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    Ich hoffe, ich konnte dir hiermit ein Paar Anregungen geben, wie man das Modell noch besser machen kann.">

  • ... (auch als "P-LV" bezeichnet).

    Es ist erstaunlich, wie sich der Fehler eines einzigen Menschen, der zu recht als Koryphäe angesehen wird, ins Allgemeinwissen einschleicht und dort über Jahrzehnte erhalten bleibt. Werner Oswald bezeichnete diesen Kapitän in "Deutsche Autos" (dem Standardwerk schlechthin!) als "Kapitän P-LV". Das Auto hieß nie so, auch nicht Opel-intern. Es hieß Kapitän P II oder Kapitän P 2,6.


    Die "Deutschen Autos" erschienen erstmals 1966, dann mehrere Neuauflagen. Erst in der ersten Neuauflage nach Oswalds Tod, also die Buchausgabe von 2001, wurde der Fehler korrigiert. Doch wenn sich eine Bezeichnung erstmal im Gehirn festgesetzt hat, bleibt sie unverbrüchlich - und das seit 55 Jahren!


    "P-LV" lässt sich übrigens erklären. Das "P" steht für Panorama, und so bezeichnete Opel den Rekord '58 sowie die beiden Kapitäne von '58 und '59 bis '63 (letzterer der vermeintliche P-LV). Und das "LV" steht bei Opel für "Limousine viertürig" im Gebensatz zu "LZ" = "Limousine zweitürig". Ein Wagen mit der Bezeichnung "P-LV" ist also überhaupt nicht zuzuordnen. Damit könnten drei Fahrzeugtypen gemeint sein, ein Rekord und zwei Kapitäne.


    Ich hoffe, das war jetzt nicht zu schulmeisterlich.

  • kabue :
    "Gespenstisch" - da sagst Du was! :-)
    Die Foto-Location ist tatsächlich etwas gespenstisch, insbesondere bei dem trüben Nebel-Wetter. Finde ich jetzt gut, dass die Bilder das transportieren

    konnten.

    Und: es handelt sich bei dem Gelände um das Grundstück einer sehr großen, stillgelegten Psychiatrie. Die alten Gebäude sind schon seit Jahren verschlossen und verfallen langsam. Ein Ort mit ´gespenstischer´Stimmung und einer langen, unheimlichen Geschichte... :-)

    Könnte tatsächlich eine sehr gute Kulisse für die Ermittlungen von ´Miss Marple´, ´Hercule Poirot´ oder ´Sam Diamond´ sein... ;)
    Ein schwarzer Kapitän P in sehr gutem Zustand, der heutzutage gelegentlich für besondere Anlässe bewegt wird, klingt dazu auch ganz passend.

    Deradelndeautonarr :
    Also tatsächlich kam mir das Lenkrad irgendwie etwas merkwürdig vor - aber konkret als "falsch herum verbaut" hatte ich es noch nicht wahrgenommen.

    Vielen Dank für den Tipp und den Korrektur-Vorschlag. Das werde ich auf jeden Fall auch so machen.

    Und den etwas ungeschickten "Kosakenzipfel" hast Du auch wunderbar in eine realistische Antenne mit mechanischer Funktion verwandelt :thumbup:
    Dem werde ich mich wohl auch in ähnlicher Weise anschließen.
    Darüber hinaus denke ich noch über ein schöneres/größeres Endrohr aus Metall nach.


    Alexander1 :
    Vielen Dank für die Ausführung zur Modell-Bezeichnung - keineswegs "schulmeisterlich". :-) Ich hatte sogar darauf gehofft, dass das Jemand klarstellt.
    Denn ich hatte schon viel von der "fälschlichen P-LV" Bezeichnung gehört, aber nix genaues. Und das es sogar nicht mal eine ´Opel-interne´Bezeichnung war, war auch eine Information für mich.
    Also merken wir uns: "Kapitän P 2.6" :thumbup:

  • Mit dem Hintergrundwissen schüttelt es ja einen noch mehr bei dem zweiten Bild :grimasse: echt gruselige Stimmung super eingefangen. Ganz tolle Bilder von einem echt hübschen Modell.

    Vielen Dank für´s Zeigen.

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