Ich beschäftige mich schon ewig lange mit dem Gedanken, für Indoor-Fotos mal ein ansehnliches Diorama selber zu bauen. An Ideen mangelte es nie, eher an Zeit, Material und Möglichkeiten. Zwischenzeitlich hatte ich sogar überlegt, mir eines dieser überteuerten Papp-Dioramen zuzulegen, Hauptsache mal was anderes als ein neutraler Fotokarton.
Nun stehen mir in der Reha in der Holzwerkstatt Material und Maschinen zur Verfügung, Zeit habe ich da auch, also was hindert mich noch, die Ideen endlich mal in die Tat umzusetzen.
Zunächst habe ich die mal grob auf Papier gebracht. Geplant ist eine luxuriöse Villa im Modern Contemporary Design, geradlinig, etwas verschachtelt, mit einem Fassaden-Mix aus Holz, Glas, Marmor und Sichtbeton. Den Hauptbestandteil dabei soll natürlich die Garage für 2-3 Autos bilden, mit mediterran gestaltetem Vorplatz (mallorkinische Bruchsteinmauern, Palmen, viel indirekte Beleuchtung) aber auch die darüber liegende Terrasse mit Infinity-Pool und die sichtbaren Räumlichkeiten werden über zahlreiche elegante und raffinierte Details (vor allem Lichteffekte) verfügen.
Erstmal die Frontansicht skizziert:
Und dann die ganzen Ideen etwas konkreter mit Paint dargestellt...
Der Wasserfall in der Garage ist aber vielleicht doch kontraproduktiv , der wandert stattdessen in die Lobby.
Für die Rückwand der Garage lasse ich mir noch was anderes einfallen. Die Seiten werden mit überlappenden Wänden verkleidet, hinter denen jeweils SMDs aus den Spalten heraus für indirektes Licht sorgen.
Oben ist dann die Dachterrasse mit Überlauf-Pool, Outdoor-Kitchen und Sitzbereich mit Feuerstelle das zentrale Thema, selbstverständlich alles dezent illuminiert.
Die "Balken" verlaufen einerseits als Pergola/Sonnenschutz über einen Teil der Terrasse bis hinunter zum Boden, sowie daneben als Sichtschutz vor dem großen Galeriefenster und dann als "Vordach" über dem Eingang. Schwierig zu erklären, ihr werdet es im Bauverlauf sehen und verstehen.
Ob am Ende darüber noch eine weitere Etage angedeutet wird, lasse ich zum jetzigen Zeitpunkt noch offen, das wird nicht zuletzt auch eine Gewicht- bzw. Transportfrage.
Die Grundmaße betragen übrigens 80 x 60cm, mehr gibt meine Fotoecke nicht her.
So ging es dann heute fleißig und voller Tatendrang an den Rohbau.
Als "Referenzmodell" dient ein G12, aktuell der längste all-open "Brummer" im Stall. Wenn der passt, passen alle anderen auch.
Die Grundplatte besteht aus Schichtholz, die Wände aus 12mm MDF, was für ausreichend Stabilität bei vertretbarem Gewicht sorgt.
Das ist verschraubt aber noch nicht verleimt, damit die Teile zur Einzelbearbeitung/Ausgestaltung noch jeweils herausgenommen werden können.
Das Obergeschoss wird dauerhaft nur mit Holzdübeln aufgesetzt, damit es abnehmbar bleibt.
Hier zeichnet sich schon eines der späteren Eyecatcher im Inneren ab: In die Schlitze werden Treppenstufen aus Plexiglas eingelassen, die von der Rückseite blau beleuchtet werden. Die Vertiefung im Boden wird mit weißem Kies befüllt.
Morgen werde ich dann wohl austüfteln, ob ein Schwing- oder Sektionaltor besser funktioniert. Wichtiger als die Funktion ist mir eine absolut bündige Fassadenoptik, da die mit Holzplanken verblendet werden soll.