Audi Quattro A2 (Rallye Neuseeland 1984) von Minichamps

  • Maßstab:
    1:18
    Hersteller des Modellautos:
    Minichamps
    Marke des Vorbildes:
    Audi Quattro

    Anfang des Jahres kam der erste Minichamps-Quattro in die Sammlung, jetzt folgte der zweite. Da mein erstes Minichamps-Modell eine Gruppe 4-Variante ist, sollte das zweite Modell ein Gruppe B-Modell sein. Da kam für mich entweder die Version in toller Belga-Livery oder ein Werks-Fahrzeug mit HB-Werbung infrage. Habe mich für letztere entschieden, weil diese gut zu meinen beiden Sport Quattros passt.


    Mit der Kombination Turbo + Allrad-Technik hat Audi 1981 bekanntlich eine neue Ära im Rallyesport eingeleitet und wurde '82 gleich Konstrukteursweltmeister. Für die Saison '83 homologierte Audi dann den Quattro für die neue, bald legendäre Gruppe B. Da der Gruppe-B Quattro (intern „Quattro A2“) keine komplette Neuentwicklung, sondern lediglich eine Evolutionsstufe des Gruppe 4-Autos war, mussten die Ingolstädter zur Homologation keine 200 Fahrzeuge auf die Räder stellen, sondern nur zwanzig.


    Mit HB als Hauptsponsor wurde Audi dann 1984 zum zweiten Mal Konstrukteursweltmeister. Obendrein gewann das Audi-Team Blomqvist/Cederberg `84 auch die Fahrerweltmeisterschaft. Mein neues Minichamps-Modell stellt das Siegerfahrzeug des schwedischen Teams bei der Neuseeland-Rallye '84 dar. Die HB-Decals lagen bei.


    Rein äußerlich gibt es ein paar kleine Unterschiede zwischen dem Gruppe 4-Quattro und dem Quattro A2 der Gruppe B.. Am auffälligsten sind die Verbreiterungen: Der Gruppe 4-Quattro hat die serienmäßigen Radhäuser mit einer zusätzlichen runden Verbreiterung der Radläufe. Diese fehlen beim Quattro A2 ganz. Dafür sind die Radhäuser hier insgesamt deutlich breiter. Hinzu kommen Lufteinlässe vor den hinteren Radhäusern. Der A2 hat außerdem mehr Lufteinlässe in der Frontschürze und einen größeren in der Motorhaube. Außerdem sind die Audi-Ringe im Kühlergrill größer.


    links: Gruppe B (1984); rechts: Gruppe 4 (1981)







  • Hi,


    danke für die Vorstellung.


    Der A2, deutlich erfolgreicher als seine kurzen und teilweise flügelbewehrten Nachfolger gefällt mir gut.


    Schade, dass Minichamps im Race-Bereich bis auf manchmal Re-Releases von bekannten Formen seit Jahren nichts mehr umsetzt, was sich öffnen lässt. :/


    Wobei, beim Zakspeed Capri habe ich wg der Decals die Haube auch nur einmalig abgenommen. :augen: Viel Spass noch damit!


    Grüße

  • Der Audi Quattro ist für mich der Inbegriff für Rallye, damit bin ich groß geworden und als Teenager habe ich vom örtlichen Audi-Händler immer die Poster bekommen, welche ich heute noch habe. Und so kann ich mich für beide Quattros begeistern, wobei für mich die Werkslackierung auf dem A2 die schönere ist, weil damit eben Audi bei den Rallyes anfing. Ich kann mich noch gut an die Übertragung im ORF der Jänner-Rallye 1980 erinnern, bei der Franz Wittmann allen um die Ohren fuhr…

    Und so stehen auch bei mir Rallye-Quattros, also die langen, von allen Herstellen, ob Autoart, SunStar, IXO oder Minichamps. Am besten taugt mir der Autoart, die anderen haben doch mehr oder weniger starke Defizite. Auch bei den Minichamps-Versionen tue ich mich teilweise etwas schwer: Da sind die Pins in den Leuchten und die aufgedruckten Gurte, die ich für 100 Euro doch etwas unverhältnismäßig finde. Toll ist aber, dass es von Minichamps derart viele Versionen gibt, die sich nicht nur auf eine andere Livery beschränken. Und genau deshalb stehen bei mir auch noch die eine oder andere Mnichamps-Version auf dem Wunschzettel…

    Die vielen Dank für den informativen Text und die Fotos. Viel Spaß mit beiden!

  • Schöne Vorstellung, das Modell ist schon recht gut umgesetzt, bei den geschlossenen Minichamps habe ich aber nach wie vor Bauchschmerzen, die Autoart-Quattro sind mir dann doch lieber, gut, die sind halt auch teurer...


    Zu der Historie, die du kurz angerissen hast, ist noch zu ergänzen, dass vor dem A2 logischerweise der A1 kam. Der wurde zum Jahresbeginn 1983 homologiert und ist erkennbar an dem einzelnen Lufteinlass im Seitenteil hinten. Der A1 hatte noch den Grundmotor mir 2144ccm, was mit dem Turbofaktor 1,4 dazu führte, dass der Quattro mit rechnerisch 3002,8ccm über die Dreiliterklasse kam und damit mindestens 1100 kg wiegen musste.

    So entwickelte man den A2 und reduzierte bei diesem die Bohrung auf 79,3mm statt 79,51mm, so dass man mit dem Turbofaktor unter Einschluss aller Toleranzen auf 2999ccm kam. Damit durfte der A2 in der Klasse bis 3 Liter und einem Mindestgewicht von 950kg starten. Und die beiden Korsika A2-Quattro, die extrem leicht gebaut waren, wogen 960 kg! Nach der Homologation zum 1. Mai 1983 traten die A2 bei der Tour de Corse erstmals an.

  • Insgesamt ist der Autoart Rallye-Quattro natürlich das bessere Modell. Alles geht auf, Details wie Leuchten (ohne Pins) etc. sind hochwertiger gemacht. Aber auch das Minichamps-Modell hat Vorzüge. Ich finde die Form sehr gut getroffen und insbesondere im Frontbereich wirkt die Form schärfer geschnitten und näher am Original. Großes Plus bei Minichamps, wie Marc ja schon erwähnte, ist die breite Auswahl an Varianten.


    44CMN

    Danke für Deine Ergänzung. Ja, stimmt, den A1 hatte ich unterschlagen, weil sein Rallye-Auftritt ja nur recht kurz war. Aber er müsste schon erwähnt werden.

    Grundsätzlich faszinierend, wie sehr sich schon die frühen Rallye-Quattros von der Serie unterschieden. (ich hatte mich da gestern noch mal in der Literatur fortgebildet) Rein optisch hat man ja den Eindruck, dass das ein normaler Quattro mit Nebelleuchten, Rallyereifen und Startnummern steht. Aber für den von dir erwähnten Leichtbau konnte man ja die Serienkarosserie komplett vergessen, weil die Rallye-Quattros deutlich dünneres Blech, teilweise Alu hatten. Dazu kam der Überrollkäfig, der sich durch den Motorraum bis in die vorderen Stoßfänger zog.

  • Ja, gerade die A1 und A2 hatten auch vom Fahrwerk her kaum noch was mit dem Serienquattro gemeinsam, die Verbreiterungen waren aus Kevlar gefertigt. Die Erfahrungen des Rallyequattro flossen in die Entwicklung des Sport quattro ein, so hatte der Serien Sport schon ein höhenverstellbares Fahrwerk.

  • Danke für die Vorstellung, interessant.

    Ich hatte die Ur-Quattro alle irgendwie immer so wahrgenommen wie diese HB-Version, also clean verbreitert.

    Die andere, etwas verschwurbelte Version mit verbreiterten Verbreiterungen finde ich jetzt so fast noch charmanter.

    Ich finde, PMA hat da schon ein paar unverzichtbare Sealer im Markt, für mich als Tourenwagenfuzzi zweifellos Capri RS2600, BMW 2002 und Steinmetz Commodore, ich hoffe, die BMW 2800 CS kommen auch noch, wäre ich auch Rallyesammler, dann wären diese Quattro auf jeden Fall dabei.

    Bekanntlich kann ich ja mit Leuchtenpins leben. :)

    Hirnrisse kann man nicht kleben.

    Einmal editiert, zuletzt von area52 ()

  • Die Unterschiede sind ja auch eher unauffällig. Mir fiel gerade auf, dass ich dass Modell schon seit vielen Jahren in 1/87 von herpa besitze, auch die #3 der Rallye Neuseeland. Muss bei Gelegnheit mal schauen, ob ich damals die Decals schon halbwegs korrekt angebracht habe.


    Ein Freund in Kindertagen hatte Anfang der 80er ein großes RC-Modell des Rallye-Quattros in der ursprünglichen Livery. DEr wirkte auf mich damals sehr realistisch und war teuer. Ich war sehr beeindruckt und begeistert.

  • Der muss von Tamiya gewesen sein.

    Da stimmte aber der Radstand nicht.

    Ich glaube, es gab auch den Ascona B.

    Kenne aber beide nur von Abbildungen.

    Aber die Karosserien als solche, unabhängig vom etwas hingewürgten Radstand waren far beyond.

    Einen Subaru Brat gab es auch.

    Naja, und den Sand Scorcher und sein Derivat Ford F 150, die habe ich beide. Die hatten ein anderes Chassis meines Wissens.

    Hirnrisse kann man nicht kleben.

  • Florian

    Danke für Deine Ergänzung.

    OT: Darauf bin ich auch schon mal herein gefallen, es gibt hier aber tatsächlich einen User selben Namens, der aber bereits seit 7 1/2 Jahren nicht mehr aktiv war. ;)

    Also besser den Nicknamen statt Vornamen für das @ verwenden, dann klappt's auch mit der Erwähnung.

    { if $ahnung == '0' read FAQ; use SEARCH; ask GOOGLE; } else { use brain; make post; } or { give up }

    echo "No match: 'Brain'!"

    echo "Nichts geht schneller, als wenn man es sofort richtig macht!"

    { /if }


    Aus technischen Gründen befindet sich der Rest der Signatur auf der Rückseite dieses Beitrags.


  • Anfang des Jahres kam der erste Minichamps-Quattro in die Sammlung, jetzt folgte der zweite. Da mein erstes Minichamps-Modell eine Gruppe 4-Variante ist, sollte das zweite Modell ein Gruppe B-Modell sein. Da kam für mich entweder die Version in toller Belga-Livery oder ein Werks-Fahrzeug mit HB-Werbung infrage. Habe mich für letztere entschieden, weil diese gut zu meinen beiden Sport Quattros passt.

    Ich habe nun auch nochmal einen Versuch gestartet, mich mit den geschlossenen Minichamps anzufreunden, aber... ich hatte den 1983 Monte Audi Quattro A1 von Mikkola bestellt, der würde ja in die Monte-Reigen der AutoArt Audis passen, neben der recht einfachen Machart stören aber ganz erheblich auch die Reifen... Minichamps zieht auf alle Modelle die Serien-Straßenreifen drauf, wenn schon so schmal, so sollten es doch zumindest Schotterreifen sein, wenn schon keine schönen Breitreifen für die Asphalt-WPs der trockenen 83er Monte...

  • Ist er schon bei dir angekommen? Dann wünsche beim zweiten Versuch, trotz der Modell-Schwächen, einen längeren Aufenthalt in der Sammlung. :-)


    Mit den Reifen ist interessant. Auf's korrekte Profil schaue ich fast gar nicht. Ich kann nachvollziehen, dass man da als Rallye-Experte auf Originalität ein besonderes Auge hat, aber rein von der Optik macht das für mich bei einem Modell kaum einen Unterschied.

    Ich musste mal kurz recherchieren: 83er Monte-Quattro von Mikkola - das ist ja der mit den Bremsenkühlern auf den Felgen oder? Sowas hat zwar zwangsläufig auch das ein oder andere meiner Racing-Modelle, aber bei guten Alternativen würde ich wegen der Optik immer zu einer Variante mit sichtbaren Felgen greifen. Beim Quattro sind die Aufsätze ja optisch noch ok, aber z.B. bei den Kyosho-Varianten des Rallye-Delta werden die für mich zum Ausschlusskriterium.

  • Nein, der ist schon wieder weg.... :wein: Gerade diese Rad-Reifenkombination mit den BBS-Deckeln finde ich bei dem Monte-Audi so klasse, aber dazu müssten eben die Reifen breiter sein... so wie bei dem AutoArt BMW 635 Jägermeister.

  • Ja, so ging es mir auch. Ich finde den 83er Monte eigentlich total klasse. Das ist noch die klassische Audi-Livery, aber dann schon die breiteren Kotflügel. Auch die BBS-Deckel fände ich klasse, weil diese nicht oft gefahren wurden. Aber dann würden eben auch breitere Slicks drauf gehören. Eigentlich schade…


    Die Aufsätze bei den Gruppe A-Wagen (wie Integrale, Celica,…), die PeteAron erwähnt hatte, sahen aber anders aus. Diese dienten zur Kühlung der Bremsen und stand wirklich über das Rad hinaus, sodass Luft auf die Bremse geschaufelt wurde. Beim Gruppe B-Audi (wie auch beim Gruppe A-BMW 635er) war das "nur" eine aerodynamische Abdeckung der Felge.

    Einmal editiert, zuletzt von 44CMN () aus folgendem Grund: Bitte bei direkter Antwort kein Zitat des vorherigen Beitrags!

  • Nein, das ist nicht zutreffend, auch die BBS-Blenden, wie beim Audi Quattro oder eben bei dem genannten BMW haben die Funktion, Luft an die Bremse zu führen, auch diese Blenden verfügen auf der Innenseite über entsprechende Schaufeln.

  • PeteAron

    Hat den Titel des Themas von „Audi Quattro A2 (Rallye Neuseeland) 1984 von Minichamps“ zu „Audi Quattro A2 (Rallye Neuseeland 1984) von Minichamps“ geändert.

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