Der Traum eines jeden Oldtimerbesitzers: Projekt Schwedenscheune | Update 25.05.22

Weil mir so schnell die Ideen nicht ausgehen, habe ich nun parallel zu meinen vielen anderen Projekten noch eins angefangen

Das schwirrte mir schon lange im Kopf herum, eigentlich schon zu Beginn meines Altstadtdioramas.
zum Glück habe ich bei diesem aber das ein oder andere dazugelernt, das ich nun gleich in dieses Projekt einfließen lassen kann. So wird das hier modular und deutlich leichter, denn ich möchte das auch bequem zu einem Fotopunkt transportieren können...

Der Plan ist es, eine Scheune zu bauen, die für Innenaufnahmen, sowie Außenaufnahmen genutzt werden kann. Somit wird nicht nur das Innenleben voll ausgestaltet, auch außen wird es eine entsprechende Gestaltung geben. Jedoch wird Gebäude und Gelände voneinander getrennt werden - damit bin ich fototechnisch maximal flexibel und das Teil ist besser zu transportieren.

Gebaut wird es aus sehr leichten Materialien - Bisher Balsaholz, Fichte und ein bissl Plastik.

Aber genug der Vorworte, beginnen wir mit den Bildern.

Anfangs war noch der Gedanke, es so zu bauen dass es sowohl für 1:24 als auch 1:18 genutzt werden kann. Das hab ich aber recht schnell wieder verworfen, denn spätestens bei den Details muss ich mich dann einfach auf einen Maßstab festlegen. Ich entschied mich also für 1:24... mal wieder

Den Anfang machte ein grobes Gerüst aus Pappe. Man muss es ja erst mal vor sich sehen um zu wissen wie es wirken könnte...

Als ich die Maße dann mal hatte, begann ich mit dem Balkenbau.

Beoplankt mit Brettern aus Fichtenholz.

Die Tore wurden mit kleinen Messingschanieren versehen...

... und sind daher klappbar.

Die vordere Wand wollte ich eigentlich für Fotos offen lassen, aber dann hätte man nicht mehr durch die Tür fotografieren können. Daher machte ich sie abnehmbar.

Aktuell bin ich das Holz am colorieren. Aber mir ist leider die Farbe ausgegangen, und das Grau das ich bei den Toren verwenden wollte hatte leider eine Gummiartige Konsistenz angenommen... naja, muss ich noch mal ran.

Aber es ist zu erahnen, wohin die Reise geht.

Ich denke momentan nicht, dass ich hier noch mal so ein Detailbombardement wie im Altstadtdiorama auffahren werde... Aber man weiß ja nie

Kommt noch Der Mustang stand grad nen Meter weiter, daher musste der nun her halten

Zitat von Metallhund

Hast Du überhaupt noch Platz für die ganzen Bauwerke?

In der Wohnung jedenfalls nicht Bisher muss das ganze leider immer in der Werkstatt zwischenparken. Ich hoffe ja immer noch dass ich mal an ein Haus komme (also ein echtes...) dann hätte ich auch wieder mehr Platz für solche großen Bauten.

Es mag vielleicht aussehen als ob ich mir diesmal sehr viel Zeit lasse... aber in Wirklichkeit lasse ich mir einfach nur sehr viel Zeit.

Trotzdem ging es an der Scheune auch ein bissl weiter. Doch das diesmalige Update fällt eher in die Kategorie "Pleiten, Pech und Pannen"...

Das begann schon mit dem Dach. Eigentlich lässt sich Polystyrol prima einfach nur mit Mattschwarz lackieren, das frisst sich regelrecht ins Plastik. Eigentlich. Hier hielt es nämlich nicht, und zwar so gar nicht. Kurz irgendwo abgelegt - überall der Lack abgeplatzt. Also musste der Lack wieder runter...
Meine gute Bremsflüssigkeit wollte ich für so eine große Fläche nicht verschwenden, also war bürsten angesagt...

Man sieht (leider) gar nicht mehr so viel davon. Ich fand den Effekt nämlich gar nicht mal so schlecht. Sah so richtig verlottert aus, ganz ohne Aufwand.

Nun ja, neu lackiert, und anschließend in den Urlaub geflogen.

Nach dem Urlaub kamen dann die Dachlatten dran. Kinderspiel, dachte ich. Denkste. Hohe Luftfeuchte im Keller hatte sämtliche Holzteile massiv verzogen. Jedweger Versuch die wieder in Form zu bringen scheiterte kläglich. Es wird mir eine Lehre sein - in Zukunft werde ich so was schneller verarbeiten und dann gleich versiegeln...

Da so feine Holzleisten echt brandteuer sind, blieb mir nichts anders übrig als zu improvisieren. Die Leisten wurden also gestückelt, und jede einzeln mit Gewichten beschwert in Position geklebt. Hab dadurch zwei Tage gebraucht, für ne Fingerübung die mich vermutlich normalerweise noch nicht mal mehr ne Stunde gekostet hätte..

Aber das Ergebnis stimmt mich dann schon wieder milde.

Man sieht es auf den Handybildern recht schlecht - die Leisten und Bretter sind jetzt auch alle gefärbt und gealtert. Die glänzenden Stellen im Dach waren übrigens nur der frische Lack, das ist alles matt.

Mal ne Probeaufnahme. Jopp, taugt mir.

Des weiteren fing ich mit der Bemalung von außen an. Original Falunröd (hier bekannt als "Schwedenrot") besorgt und munter drauf los gestrichen.

Meine gute Laune verflog schnell, denn die Farbe die ich da gekauft habe ist echt der letzte Mist. Relativ dick und zäh, aber deckt null. Nach ein paar Bahnen hab ich mich dann aber mit dem Effekt angefreundet - Sieht frisch gestrichen schon nach "alter" Farbe aus - ich brauche mir also weniger Gedanken ums weathern zu machen.

Die Tür wurde nun auch Antrazit, und die Eckleisten weiß...
... sieht grau aus? Ja, nur weil da "white" auf dem Döschen steht, muss offensichtlich nicht unbedingt weiß bei rauskommen. Gefällt mir leider auch überhaupt nicht, da muss ich noch mal ne andere Farbe kaufen.

Lief bis jetzt nicht alles nach Plan, aber ich bin mit dem Zwischenstand trotzdem einigermaßen zufrieden. Nun folgen Dachabschluss-Bretter, Regenrinnen und so ein bissl Kleinkram. Danach werde ich mich um die Bodenplatte kümmern (sieht man am letzten Bild schon unterm Modell liegen...), und dann kann hoffentlich der ganze spaßige Fiddelkram beginnen

Zwischen Windeln wechseln, füttern und hunderte von Erledigungen machen hab ich mir mal etwas Zeit gegönnt und ein bissl gebastelt.
Nicht abgebildet, aber in den letzten Modellvorstellungen zu sehen - Ich habe die Holzarbeiten soweit abgeschlossen, eine untere Leiste eingefügt, rot und weiß fertig bemalt, Abschlussleisten angebracht, und dann eine Beleuchtung angebracht, die über Batterien betrieben wird (versteckt in einer Holzkiste).
Des weiteren habe ich den Boden, sowie den Innenausbau begonnen:

Die Arbeitstische, Werkzeugschrank und Werkzeug sind hauptsächlich aus eine Fujimi Kit - natürlich bearbeitet (z.B. mit echtem Holzfunier, Alterungsspuren etc., Schubladen sind nun funktional ausziehbar.
Daneben gibt es aber auch wieder viel Scratchbau. Reifenständer wurde aus Giesast-Resten gebaut, der Werkzeugkoffer aus Aluprofilen. Der Mülleimer ist aus gedrehtem Aluminium und Streckgitter. Der Eimer wurde mit einem Schmutzigen Tuch versehen, und mit gefärbtem Epoxy gefüllt.

Der Viper-Motor stammt aus einem Kit, und wurde mit einer "Plane" abgedeckt - die nichts anderes ist als ein in Kleber getränktes Taschentuch, entsprechend bemalt und gealtert.

Einiges an den zu sehenden Teilen ist noch nicht völlig fertig gestellt, daher auch noch nicht final angeklebt. Das untere Brett des Arbeitstisches wird jedenfalls noch viel voller.

Ich versuchte das Werkzeug nicht einfach random zu verteilen, sondern so dass es Sinn macht. Später soll dann beispielsweise ein zerlegter Tacho auf dem Tisch liegen, daher auch das passende Werkzeug das zur Seite gelegt wurde... und das man eben noch in der Hand hatte und nun zum verrecken einfach nicht mehr finden kann Man beachte auch die "runtergefallene" Mutter auf dem Boden.

Die Bodenplatte ist, wie man sieht, momentan noch ein separates Teil. A) weil ich mit dem Innenausbau noch nicht fertig bin, B) weil ich überlege, sie austauschbar zu machen - dann bin ich ein bissl variabler, was Fotos angeht.

Tante Edit sagt: Ach, ich hau noch schnell ein paar Making of Bilder raus:

Nein, tatsächlich ist das meine Diorama-Kiste, in der ich so allerlei Teile sammel die ich mal für Dioramen gebrauchen könnte. Hab vor Jahrzehnten mal ein Rallye-Diorama mit Cosworth angefangen (und leider nie fertiggestellt), die Haube sollte als Ersatzteil in den Hintergrund.