Off-Topic: Sammlung von C209

  • Jörg: Ja, das war wirklich die Haltung damals. Die Starfighter fielen nur so vom Himmel. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Heute würde man viel früher und viel konsequenter einschreiten und die Flugzeuge "grounden". Damals hatte man wohl versucht, diesen Schritt zu umgehen, indem man die Abstürze mit Pilotenfehlern begründete.


    Ja, die F-104 war für den berühmten "Compressor-Stall" (dem auch andere Jets bzw. Turbinen unterliegen können) NOCH anfälliger als gemeinhin üblich.

    Angeblich reichte es dafür schon, den Schub zu "schlagartig" in großen Bereichen zu wechseln und damit einen Flammabriss zu erzielen.

    Ein Neustart der Turbine in vertretbarer Zeit galt dann als nahezu unmöglich bei der F-104 und das bedeutete zwangsläufig den Totalverlust.


    Geschah das ausgerechnet noch bei Tiefflugübungen oder im "Dogfight"-Training in geringeren Höhen, hatte praktisch auch der Mensch keine Chance mehr.

    Ein Kampfjet hält sich ja überwiegend durch den Schub in der Luft und wenn dieser über mehrere Sekunden ausbleibt, ist ein Trudeln praktisch unausweichlich. Und anders als bei Motor- (oder erstrecht Segel-)Flugzeugen ist das bei Kampfjets kaum noch auszuleiten, zumindest ohne Antrieb nicht. Da bleibt nur der Eject, falls noch möglich...

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  • Jörg: Ja, mehr oder weniger halten sich Kampfflugzeuge nur durch den Vortrieb in der Luft. Um wirklich nachhaltig Auftrieb zu erzeugen, fehlt schlicht Flügelfläche. Dies gilt besonders für den Starfighter, der im Vergleich zu anderen Kampfflugzeugen ja auch wirklich anders aussieht. Es ist ja wirklich eine lange Rakete mit Stummelchen zur Orientierung in der Luft. Wenn der Vortrieb versagte, hielt ihn nichts am Himmel. Die Fähigkeit zum Segeln fehlte gänzlich.



    1969 entschieden sich Deutschland, Großbritannien und Italien gemeinsam ein Kampfflugzeug zu entwickeln. Es sollte eine völlig eigenständige Entwicklung werden. Hierfür wurde die Panavia Aircraft GmbH gegründet, die das Flugzeug schließlich bauen sollte.


    So wurde der Tornado geboren. Er sollte einen Generationensprung darstellen. Der Tornado galt als das erste „elektrische“ Flugzeug, da seine Waffensysteme erstmals digitalisiert waren.


    Von Anfang an sollte der Tornado ein Mehrzweckwaffensystem, mithin ein echter Alleskönner sein. Als schwerer Jagdbomber sollte er extrem tief und ruhig fliegen können. Er kann in Bodennähe (30 bis 60 Meter über Grund) manuell und automatisch geflogen werden. Er verfügt über ein Flugstabilisierungssystem, wodurch ihm Turbulenzen am Boden keinerlei Schwierigkeiten bereiten. Durch seine Schwenkflügel ist er allerdings auch für hohe Geschwindigkeiten in größeren Höhen geeignet. Für den Luftkampf eignet er sich allerdings nicht.


    Durch seine hervorragenden Tiefflugeigenschaften sind Bombenabwürfe mit höchster Genauigkeit möglich.


    Der Tornado verfügt über Antennensysteme, mit welchen feindliche Radarsysteme ausfindig gemacht und bekämpft werden können. Somit ist es möglich, mit dem Tornado feindliche Radarsysteme zu kontrollieren. Hierdurch wird auch das Ziel verfolgt, die eigenen Bomber in Begleitung zu schützen. Eine Luftbetankung des Tornados ist möglich.


    Bis zum heutigen Tage wird der Tornado bei der Luftwaffe eingesetzt. Gemeinsam mit der Phantom II hat er den Starfighter bei der Luftwaffe abgelöst. Der Tornado gilt als absolut zuverlässig und äußerst wartungsfreundlich. So ist beispielsweise ein Triebwerkswechsel innerhalb von 90 Minuten möglich.


    Dennoch will die Luftwaffe den Tornado bis 2025 ausmustern.


    Panavia Tornado IDS 1979, Herpa:


    298ejvd.jpg


    29-2t6krl.jpg

  • Das nächste Flugzeug dürfte auch denjenigen bekannt sein, die der Fliegerei nicht das größte Interesse entgegenbringen. Mit dem Hollywood-Film „Top Gun“ wurde die F-14 Tomcat in den 1980er Jahren zur Filmheldin und zu einem der berühmtesten Kampfflugzeuge der Welt. Im Film fiel die enorme Wendigkeit der F-14 auf. Diese passte nicht zur realen F 14, welche ein sehr großes Jagdflugzeug ist und nicht derart enge Kurven fliegen kann.


    Grumman war bekannt, die besten Trägerflugzeuge auf dem höchsten Stand der Technik zu bauen. Mit der Tomcat setzte Grumman neue Maßstäbe. Mit ihren Schwenkflügeln erreichte sie Geschwindigkeiten bis zu Mach 2,5. Überdies wies zum damaligen Zeitpunkt die umfangreichste Bewaffnung auf, mit der Kampfflugzeuge damals ausgestattet werden konnten. So konnten gleichzeitig bis zu 6 Ziele in unterschiedlichsten Entfernungen angesteuert werden.


    In den ersten Produktionsjahren waren die Triebwerke allerdings der Schwachpunkt der Maschine. Diese waren nicht so modern und fortschrittlich wie das Flugzeug selbst. Außerdem lies die Zuverlässigkeit zu wünschen übrig.


    Mit der Tomcat wurden auch die Flugzeugträger , auf welchen die Tomcat zum Einsatz kam, moderner. Große, schwere und schnelle Flugzeuge wie die Tomcat brauchten Platz. So wurde das Winkeldeck der Flugzeugträger zum damaligen Standard. Überdies wurden die Dampfkatapulte für den Start wegen der erhöhten Gewichte der Flugzeuge verstärkt. In den Anfangsjahren der Tomcat wären die Landungen auf Flugzeugträgern noch sehr gefährlich.


    Im Jahre 2006 wurden die letzten F-14 Tomcat außer Dienst gestellt.


    Grumman F-14A Tomcat 1973, Herpa:



  • Schön gemachtes Modell.


    Im Film fiel die enorme Wendigkeit der F-14 auf. Diese passte nicht zur realen F 14, welche ein sehr großes Jagdflugzeug ist und nicht derart enge Kurven fliegen kann.


    Zumal auch das im Film gezeigte Steuermanöver dazu, WIE diese engen Kurven angeblich eingeleitet wurden, absolut nicht mit der Realität in EInklang zu bringen sind.


    Laut Film riss der Schüler ja kurz vor Einleiten den Schub schlagartig auf "Idle", worauf die Tomcat regelrecht den Anker warf, um sie dann nur mit Querruder-Eingabe ins 90° Bank zu reißen. Danach sofort wieder "Schub auf vorderen Anschlag"....

    Das hat tatsächlich mit der Realität des Fliegens (auch mit Kampfjets) nicht allzu viel zu tun und diente sehr offensichtlich nur dem "Action-Effect".


    Wobei ja der gesamte Film auch keinen Realitätsanspruch erhebt, er war ja auch kein "Lehrfilm". Bis hin zur gefakten MIG, die es so in der Realität überhaupt nicht gibt. Das alles tat der Unterhaltung aber keinen Abbruch. Die Dogfight-Szenen hatten dennoch ihren Reiz im Film.

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  • Jörg: Da hast Du völlig Recht, die Luftkampfszenen im Film waren dramaturgisch völlig überzeichnet. Mir geht es aber wie Dir, ich habe den Film dennoch gerne und häufig gesehen.


    Vielen Dank, dass Du den Thread mit Deinem tollen Wissen bereicherst. Das macht mir richtig Freude! :-)


    Kommen wir zu einem weiteren legendären Flugzeug. Kommen wir zur F-15 Eagle...


    Die Geschichte der F-15 Eagle liest sich spannend. Sie wurde in kürzester Zeit entwickelt und als Luftüberlegenheitsjäger konzipiert. Sie sollte dem US-Militär die Herrschaft über den Luftraum sichern.


    Was war geschehen?


    Im Vietnamkrieg, welcher von 1955 bis 1975 andauerte, war die US Air Force nicht dominant. Bis dato waren die Kampfflugzeuge der US Air Force auf Atomkriege ausgelegt und um große Bodenziele zu bekämpfen. An Luftkriege hatte man nicht gedacht. Nun verfügte das vietnamesische Militär über zahlreiche kleine und wendige Kampfjets, welche auch in geringen Höhen operieren konnten. Das vietnamesische Militär verfügte über MiG-Kampfjets (Mikojan-Gurewitsch). Diese waren, im Gegensatz zu den US-Jets, für den Luftkampf geeignet. Im Schnitt schossen die MiGs pro Tag zwei US-Kampfjets ab.


    Das US-Militär musste schnell reagieren und benötigte ein besseres Flugzeug als die MiGs seiner Zeit. Das neue Flugzeug sollte schnell, wendig und leicht steuerbar sein.


    McDonnell Douglas gewann die Ausschreibung und entwickelte die F-15 (seit 1997 ist McDonnell Douglas Teil von Boeing).


    Als die US-Piloten das neue Flugzeug erstmals sahen, waren sie überrascht. Die F-15 war sehr groß und schwer und damit das Gegenteil der MiGs. Dennoch war sie für Luftkämpfe geeignet und erreichte Geschwindigkeiten von Mach 2,5. Sie verfügte über ein innovatives Radar und machte einen Beschuss von Gegnern möglich, die sich nicht im Sichtfeld des Piloten befanden.


    1975 sollte die F-15 einen Rekord brechen, der bisher fest in der Hand der MiG-Flugzeuge war. Während eines Tests stieg eine F-15 innerhalb von drei Minuten auf eine Höhe von 30.000 Metern auf und erreichte 17 Sekunden nach dem Start bereits Überschallgeschwindigkeit. Hier konnte kein anderes Flugzeug dieser Zeit mithalten.


    Im Jahre 1979 gerieten syrische MiGs und israelische F-15 aneinander. Es kam zum ersten Kampfeinsatz der F-15 und die F-15 dominierte die MiGs. Die F-15 konnte ihre Größe und ihr hohes Gewicht kompensieren.


    Während des kalten Krieges schoss die Sowjetunion zahlreiche Spionagesatelliten in den Weltraum, um das US-Militär zu überwachen. Die USA fühlten sich bedroht und wollten durch den Abschuss eines Satelliten ein Zeichnen setzen. 1985 setzte das US-Militär eine F-15 ein, um zu testen, ob diese auch den Weltraum beherrschen könne. Sie konnte hoch genug steigen, um eine Rakete ins Weltall zu befördern. 1985 gelang es einer F-15 einen ausgemusterten amerikanischen Forschungssatelliten abzuschießen. Somit machte das US-Militär der Sowjetunion deutlich, dass es im Spionagefall Satelliten abschießen werde.


    1991 kamen die F-15 während des Irakkrieges zum Einsatz und neutralisierte die zu diesem Zeitpunkt moderne MiG 29. Die Operation Desert Storm wurde als Luftkrieg geführt und gewonnen. Das irakische Militär gab auf.


    1999 griff die NATO in den Jugoslawienkrieg ein. Auch dieser Eingriff wurde als Luftkrieg geführt und die F-15 kam zum Einsatz. Erneut dominierte die F-15 die MiGs und nach zwei Monaten war die kriegerische Auseinandersetzung beendet.


    Bis zum heutigen Tage weißt die F-15 eine Abschuss-Bilanz von 104 : 0 auf. Bis heute befindet sich die F-15 in Serienproduktion und es wurden mehr als 1000 Stück gebaut.


    Sie ist vielseitiger als jeder andere Jäger und preislich attraktiv. Deshalb wird sie auch noch heute gerne von internationalen Militärs erworben.


    Boeing F-15 Eagle1974, Hogan:



  • Vielen Dank. :winken: Auch für diesen tollen und bisher hier in der Form einzigartigen Thread mit all den Hintergrund-Informationen. :)


    BTW: Vielleicht hast Du (wenn Dich Luftfahrt interessiert) ja auch Lust, mal im Quiz vorbei zu schauen? *mitHolzhandlungwink*

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  • Heute will ich nach sehr langer Zeit einmal wieder ein Modellauto vorstellen. Da dies ein "Off-Topic-Thread" ist, ist dies sicher nicht ganz passend, doch macht diese Beimischung den Thread vielleicht etwas "bunter".


    Den MB 600 Pullman habe ich bereits von AUTOart. Dieser ist tatsächlich auch sehr schön umgesetzt. Dennoch hatte der CMC nun die Berechtigung erhalten, die Sammlung zu komplettieren.


    Zum einen zeigt dieser CMC im Vergleich zum AUTOart einen entscheidenden Unterschied. Der AUTOart Pullman hat auf den Seiten jeweils nur zwei Türen. Der CMC verfügt allerdings auf jeder Seite über drei davon. Überdies hat der CMC ein bewegliches Schiebedach.


    Am Ende verfügen CMC-Modelle aus meiner Sicht über einen ganz eigenen Charme. Details sind mitunter völlig überzogen dargestellt. Darunter leidet manchmal sicher die Originalität. Das macht mir aber nichts, da für mich jeder CMC ein Stück weit ein Kunstwerk darstellt.


    Erstaunlich finde ich auch, das sich CMC aktuell an einer ganz besonderen Beliebtheit erfreut. Die Preise vieler alter Modelle gehen durch die Decke und Neuerscheinungen sind oftmals schnell vergriffen. Ein Händler teilte mir mit, dass die Nachfrage für CMC-Modelle in Asien und in den USA anhaltend stark sei. Dies war wohl früher anders.


    Mercedes 600 Pullman (W100) LWB (Langversion) 1964, CMC:



  • BTW: Vielleicht hast Du (wenn Dich Luftfahrt interessiert) ja auch Lust, mal im Quiz vorbei zu schauen? *mitHolzhandlungwink*

    Einverstanden! Ich schaue gerne `mal vorbei. :-)



    Das nächste Flugzeug hat, ähnlich wie die F-14, eine Filmkarriere hinter sich. Im Actionfilm „Der stählerne Adler“ (Originaltitel: „Iron Eagle“) wurde die F-16 im Jahre 1986 einem großen Publikum bekannt. Ich sah den Film auch und mir gefiel die F-16 optisch sehr gut.


    Die F-16 wurde als Mehrzweckkampfjet entwickelt. Sie ist klein, schnell, vielseitig und extrem wendig. Sie ist leicht und wiegt nur die Hälfte der F-15. Sie ist mithin der leichteste Kampfjet der US Air Force und trägt den Spitznamen „Viper“.

    Die F-16 wurde für den Hochgeschwindigkeitsluftkampf konstruiert und erreicht doppelte Schallgeschwindigkeit. Sie hält extremste G-Kräfte aus und wird von ihren Piloten auch „Kurvenfresserin“ genannt.


    Wie bereits bei der F-15 geschrieben, war der Vietnamkrieg für die US Air Force ein einschneidendes Erlebnis. Während man im zweiten Weltkrieg und in Korea mit den eigenen Kampfjets noch die Oberhand hatte, stellte sich nun heraus, dass die kleineren, leichteren und viel wendigeren MiGs den US-Kampfjets im Luftkampf überlegen waren.

    Als Antwort hierauf brachte die US Air Force zwar die F-15, doch diese war sehr teuer. So teuer, dass sich die Air Force nicht die Anzahl an Kampfjets leisten konnte, die sie brauchte, um den MiGs die Stirn bieten zu können. So bekam die F-16, die nur halb so teuer wie die F-15 war, die Chance, neben der F-15 zur Air Force zu stoßen.

    Die F-16 sah völlig anders aus als die damaligen MiGs und sie hatte auch keinerlei Ähnlichkeit zu den großen amerikanischen Jets. Sie stellte eine komplett neue Art „Kampfflugzeug“ dar.


    Besonders bei der F-16 ist, dass diese, nicht wie viele andere Flugzeuge, im Geradeausflug nicht automatisch eine stabile Fluglage einnimmt. Der Bordcomputer muss sie vielmehr ständig in Balance halten. Hierfür verfügt sie über ein sehr leistungsfähiges Flugsteuerungssystem.


    In den folgenden Einsätzen spielte die F-16 eine tragende Rolle:


    1981: Die israelische Luftwaffe zerstörte einen Atomreaktor im Irak, da angenommen wurde, dass dort Atomwaffen entwickelt wurden. Die F-16 warf die Bomben.


    1991: Während des Golfkriegs wurde Bagdad im Rahmen der Operation „Dessert Storm“ durch Kampfflugzeuge angegriffen. Mehr als die Hälfte der Jets der US Air Force waren F-16. Diese bombardierten u.a. Munitionsfabriken. Die F-16 flog mehr Einsätze als jedes andere Kampfflugzeug und musste dabei regelmäßig Bodenluftraketen ausweichen.


    1999: Während des Kosova-Konflikts lieferten sich Serben und Kosovo-Albaner erbitterte Kämpfe. Die NATO beabsichtige in der Folge das serbische Militär zurück zu drängen. Auch zu diesem Zweck kam die F-16 zum Einsatz. Ihre Aufgabe war es, die Bodenluftraketen des serbischen Militärs zu bekämpfen. Überdies gewährten die F-16 den ebenfalls eingesetzten F-18 und Tornados, die militärische Ziele bombardierten, Begleitschutz. Hierzu lokalisierten die F-16 die Luftabwehrstellungen des serbischen Militärs und bekämpften diese.


    2002: 6 Monate nach dem 11. September 2001 marschierten US-Truppen in Afghanistan ein, um Osama bin Laden, Anführer der al-Qaida, ausfindig zu machen. Im Rahmen dieser Mission waren täglich F-16 im Einsatz.


    2003: Das US-Militär hatte die Vermutung, dass der Irak über Massenvernichtungswaffen verfüge. Insoweit wurde ein Blitzangriff auf Bagdad eingeleitet. Die Bodentruppen wurden hierbei aus der Luft von F-16-Maschinen unterstützt.


    Im Jahre 2015 kam es zum ersten Aufeinandertreffen der F-16 und ihrer Nachfolgerin F-35. Ein Testkampf wurde inszeniert, wobei die F-16 keine schlechte Figur machte. Am Ende muss der F-35 zu Gute gehalten werden, dass sie eher die Funktion des Tarnkappenjägers verkörpert.


    Nach deutlich über 4500 produzierten F-16 befindet sie sich noch heute in Serienproduktion.


    Lockheed Martin F-16C Fighting Falcon 1984, Herpa:



  • Perfekt beschrieben, gerade auch die Besonderheiten der F-16 gegenüber fast allen anderen Kampfjets derselben Zeit. :sehrgut: In der Tat kann sie manuell absolut nicht geflogen werden ohne laufende Computer-Korrekturen, selbst vom weltbesten Piloten nicht.


    Das war allerdings auch gleichzeitig immer ein Kritikpunkt an dem Vogel, denn die Computer-Elektronik darf samt Redundanz niemals ausfallen. Ansonsten heißt es für den Piloten sofort "Eject" und "tschüß Flugzeug"!

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  • Jörg: Danke für Deinen Input! Ich bin immer wieder begeistert, welch`Detailwissen Du zu den einzelnen Flugzeugen hast. :thumbup: Somit macht es auch Spaß, hier auch nach längerer Zeit immer `mal wieder zu schmökern. :-)


    Bevor es hier bald wieder mit Flugzeugen weitergeht, habe ich hier noch schnell ein Modellauto, welches ich ziemlich spannend finde. Es ist die Zugmaschine aus einem Lohr-Autotransporter-Set. Alleine die Zugmaschine wiegt ganze 5 Kilogramm.


    Mercedes Actros MP 5 „Edition 1“ 2018, NZG:



  • Kommen wir nur nächsten Maschine, mit der sich aktuell auch die deutsche Luftwaffe befasst.


    Diese beabsichtigt kurzfristig ihre Tornado-Flotte auszumustern. Ersetzt werden sollen die Tornados durch neue Eurofighter und durch zwei Varianten der F-18. Eine dieser beiden Varianten soll die F/A-18F Super Hornet sein.


    Der Beschaffungsprozess ist aber mitnichten abgeschlossen. Vielmehr herrscht über die neuen Flugzeuge der Luftwaffe derzeit Streit.

    Die Luftwaffe möchte möglichst schnell bereits erprobte Flugzeuge einflotten.

    Die deutsche Rüstungsindustrie möchte die Aufträge im eigenen Lande sehen.

    Frankreich möchte als Partner des FCAS (Future Combat Air System), welchem auch Spanien und Deutschland angehören, dass kein US-Waffensystem gekauft wird.

    Die USA wollen, dass die Luftwaffe ein US-Waffensystem kauft. Die USA sind ohnehin der Meinung, dass sich Deutschland an den NATO-Zielen nicht nachhaltig genug beteiligt.


    Es bleibt ab zuwarten, ob die F/A-18 zur Luftwaffe stoßen wird.



    Entwickelt wurde sie als Mehrzweckkampfflugzeug für den (Flugzeug-)Trägereinsatz.


    Die Super Hornet stellt eine umfassende Neuentwicklung der Hornet dar. Die Super Hornet ist um etwa 30 % größer und erheblich leistungsfähiger. Begonnen wurde die Entwicklung noch von McDonnell Douglas. 1997 übernahm Boeing McDonnell Douglas und entwickelte sie bis zur Serienreife.


    Die Bezeichnung "F" steht für Jagdflugzeug (Fighter); "A" steht für Erd- oder Seekampfflugzeug (Attack).


    In den 1980er Jahren suchte die US-Marine einen Ersatz für ihre F-4 Phantom II und für die F-14 Tomcat. Die F-18 Hornet trat schließlich deren Nachfolge an.


    Im Verhältnis zur Hornet erzielt die Super Hornet deutlich höhere Reichweiten. Auch ist die Super Hornet in der Lage mit deutlich höherem Landegewicht auf einem Flugzeugträger zu landen.

    Trotzdem sind 90 % der wartungskritischen Teile identisch mit denen der Hornet.


    Bei der Super Hornet wurde Wert auf eine geringere Radarsignatur gelegt.

    Es wurden mehr radarabsorbierende Materialien verwendet. Die Oberfläche wurde im Hinblick auf die Radarsignatur optimiert. Zusätzlich wurden Wartungsklappen mit einem Sägezahnmuster versehen, was zu einer Verminderung des Radarechos führt.


    Boeing F/A -18F Super Hornet 1997, Herpa:



  • Zu ergänzen ist vielleicht noch, dass die F/A 18 in der Version nun auch über zwei neu entwickelte Triebwerke der F414 Reihe von General Electric verfügte.

    Eine Besonderheit dabei ist, dass (ebenfalls zur Radarabsorption) die Triebwerkeinläufe völlig neu konzipiert wurden. Diese ähnelten im Gs. zur "alten" Hornet nun denen der F-22 Raptor bzw. wurden dort abgeguckt und wirken seitdem deutlich "kantiger".


    Ebenfalls wurden aus dem selbem Grund die Schaufeln der Triebwerke denen des Raptor angepasst. Der Raptor wiederum gilt (als Nachfolger der F-15 Eagle) als "Tarnkappenjäger" (praktisch der erste) und dessen Eigenschaften nahm sich u.a. auch Boeing zum Vorbild bei der Super-Hornet.


    Die F/A-18 ist allerdings etwas "gemütlicher" unterwegs und fliegt auch nicht ganz so hoch wie viele andere Jets. Sie erreicht "gerade mal" ca. Mach 1,8 und das auch nur unter sehr optimalen Bedingungen. Das entspricht nicht mal der 2-fachen Schallgeschwindigkeit, wobei das bei ihren "typischen" Aufgaben aber auch nicht erforderlich ist. Im Normalfall ist sie sogar eher im Unterschallbereich unterwegs und die besondere Eigenschaft liegt hauptsächlich in ihren hervorragenden Träger-Fähigkeiten (was gerade auch für die US-Streitkräfte besonders wichtig ist). .

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  • Jörg: Vielen Dank für Deinen Input! Bezüglich der Super Hornet kennst Du Dich deutlich besser aus als ich. Mir war gar nicht bewusst, dass die F-22 im Hinblick auf verbesserte Tarneigenschaften Pate stand. Wieder was gelernt! So soll es sein! :-) Danke!



    Kommen wir zu einem Kampfflugzeug, welches überhaupt keine Ähnlichkeit zu jenen aufweist, die hier bisher gezeigt wurden. Viele bezeichnen dieses Flugzeug gar als „hässlich“, weshalb es auch „Warzenschwein“ (Warthog) genannt wird. Es handelt sich um die A-10.


    Es handelt sich hierbei um keinen aerodynamischen, schnellen Höhenstürmer. Es handelt sich vielmehr um eine Maschine, die optimal geeignet ist, um über lange Strecken und Zeiten im Tiefflug unterwegs zu sein. Die Maschine ist robust, stabil, zuverlässig und sehr wartungsfreundlich. Es handelt sich um ein Erdkampfflugzeug.


    Die Hauptaufgabe der A-10 ist die Unterstützung der Bodentruppen, insbesondere dann, wenn diese in der Klemme stecken. Diese Luftnahunterstützung ist so gestaltet, dass die A-10 mit den Bodentruppen per Funk kommuniziert. Auf diesem Wege erfährt die A-10 den Standort der Bodentruppen und die Art der Hilfe, welche aus der Luft benötigt wird. Die A-10 ist aber auch in der Lage über Funk die Bodentruppen zu orten. Die A-10 sorgt dafür, dass die Bodentruppen sicher auf einem komplexen Schlachtfeld operieren können. Kein anderes Flugzeug kann Bodentruppen diese Unterstützung und diesen Schutz bieten. So teilen die Bodentruppen der A-10 beispielsweise mit, welche Ziele aus der Luft bekämpft werden sollen.


    Die A-10 ist gewissermaßen ein fliegendes Geschütz. Mit ihrer Gatling-Kanone, die an der Front des Flugzeugs gut sichtbar ist, kann die A-10 70 Schuss in der Sekunde abgeben und damit Gebäude wie auch Panzer bekämpfen. Mit dieser Kanone kann die A-10 äußerst präzise operieren. Die enorme Feuerkraft ist die Spezialität der A-10.

    Neben der Gatling-Kanone kann die A-10 aber auch mit allen anderen gängigen Abwehrsystemen ausgestattet werden.


    Die A-10 war und ist das intern umstrittenste Flugzeug der Air Force. Trotz großer Erfolge in Kriegseinsätzen, konnte die A-10 nie die Sympathie der Air Force gewinnen. Aus Sicht der Air Force hatte die A-10 im Verhältnis zu den sonst gängigen Jagdflugzeugen zu wenig Prestige.

    Dennoch musste die Air Force einsehen, dass die A-10 gebraucht wurde.


    Vor dem Vietnam-Krieg war die Air Force davon ausgegangen, dass eine Luftnahunterstützung in modernen Kriegen nicht mehr gebraucht würde. Man war davon ausgegangen, dass moderne Kriege ausschließlich in der Luft geführt würden. Dementsprechend hatte sich die Air Force auf die Beschaffung von Abfangjägern und von Flugzeugen konzentriert, die Atomwaffen tragen konnten. Für die Luftnahunterstützung hatte die Air Force folglich nicht das passende Flugzeug.

    In Vietnam waren aber die Bodentruppen ein wichtiger Teil der Kriegsführung und diesen konnte nur unzureichend Unterstützung aus der Luft geboten werden.


    Die Air Force musste einsehen, dass ein Flugzeug gebraucht wurde, welches für die Luftnahunterstützung optimal geeignet war. Dieses sollte allerdings möglichst geringe Entwicklungskosen hervorrufen und einem Beschuss standhalten können.

    Die Entscheidung zu Serienproduktion der A-10 wurde getroffen. Sie ist sehr wendig und dadurch schwer vom Gegner zu treffen. Allerdings ist sie auch relativ langsam. Durch ihre Teilpanzerung ist sie schwerer verwundbar und bietet damit ihrem Piloten auch einen erhöhten Schutz.

    In der Anschaffung war sie im Verhältnis zu anderen Kampfflugzeugen sehr günstig.


    Im Jahre 1986 endete die Serienproduktion der A-10. In den letzten Jahren sollte die A-10 von der Air Force immer wieder ausgemustert werden. Doch immer wieder machte sich Wiederstand breit, sodass die A-10 bis heute ihren Dienst verrichtet. Zahlreiche Soldaten verdanken den Fähigkeiten der A-10 ihr Leben.


    In folgenden Kriegseinsätzen war die A-10 vertreten:


    1991: Während des Golf-Kriegs unterstützte die A-10 Bodentruppen aus der Luft, die von irakischen Truppen umzingelt wurden.


    1999: Im Kosovo-Krieg wurde der Tarnkappenjet F-117 Nighthawk vom serbischen Militär abgeschossen. Mit Hilfe der A-10 konnte der Pilot, welcher sich zuvor mit dem Schleudersitz rettete, aufgespürt und gerettet werden.


    2003: Während des Irak-Kriegs wurde eine A-10 durch die irakische Boden-Luft-Abwehr so stark beschädigt, dass die Hydraulik beschädigt wurde und das Flugzeug seine Steuerbarkeit einbüßte. Die Pilotin wurde durch eine Besonderheit der A-10 gerettet. Sie konnte von Hydrauliksteuerung auf eine konventionelle Seilzugsteuerung umschalten und die Maschine landen.

    Während dieses Kriegs waren A-10 Tag und Nacht in der Luft.


    Fairchild A-10C Thunderbolt II 1975, Herpa:



  • Aus aktuellem Anlass möchte ich nun mit einer Passagiermaschine fortfahren.


    Lufthansa hat mitgeteilt, dass die Nachfrage nach Ferienflügen nach Mallorca im Anschluss an die Corona-Einschränkungen derart groß ist, dass sie diese auch mit zwei Langsteckenflugzeugen bedienen möchte. So werden kurzfristig sowohl die Boeing 747-8 und der Airbus A350 auf dem Flughafen Palma de Mallorca zu Gast sein.


    Da ich von meiner Boeing 747-8 gerade kein Foto habe und sie für ein Foto aktuell auch nicht griffbereit ist, fahre ich mit der A350 fort.


    Airbus A350-900 2014, Herpa:



  • Sehr umfangreiche und interessante Sammlung zeigst du uns hier. Bei den ganzen Modellen musst du ja ordentlich Platz haben um sie zu präsentieren. Wenn ich daran denke das meine knapp 50 Modelle in 1:500 mittlerweile wieder in ihren Verpackungen liegen weil mir der Platz ausgegangen ist bin ich schon ein wenig neidisch. Bis auf 1 A380 in 1:500 und 2 Boeing in 1:200 habe ich keine Modelle mehr in der Wohnung stehen. Konnte mir heute beim ersten Spotterausflug 2021 nach Frankfurt ein Bild der A350 in Lufthansa Farben machen und mir persönlich gefällt auf diesem Typ die neue Lackierung besser als die alte Lackierung was aber nicht bedeuten soll das mir dein Modell nicht gefällt. Bin gespannt was wir von dir noch sehen werden.

  • Die A380 besitzt ja auch schon eine beeindruckende Größe und dürfte somit selbst in diesen kleineren Maßstäben nicht gerade "klein" auf dem Schreibtisch stehen. :)


    Wenn in Düsseldorf die 23L geöffnet ist, fliegt regelmäßig eine der Emirates A380 sehr niedrig bei mir direkt übers Haus. Hier zwar noch recht "clean", höchstens mit "Flaps One" und auf jeden Fall noch ohne Fahrwerk, aber bei der Größe wirkt es trotzdem so, als würde sie "schleichen", fast vom Himmel fallen und als könne man die Paxe hinter den Fenstern erkennen. :kichern:


    Und trotzdem hat der Vogel an der Stelle noch locker 170 bis 190 Knoten unter den Flächen und meistens schneiden sie erst hier "schräg" das ILS an, bei guter Sicht und schönem Wetter machen sie sogar einen "Visual" und fliegen somit noch ne Ecke tiefer an. Das ist schon beeindruckend, wie sehr die Größe eine Geschwindigkeits-Wahrnehmung täuscht. Der Anflug einer Boeing 737 oder einer A319 wirkt dagegen deutlich schneller und auch höher, obwohl die Approach-Speed dabei sogar umgekehrt niedriger an der selben Stelle ist. Nur wirkt das deutlich "schneller" durch die geringe Größe.

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  • Anpaco: Ehrlich gesagt, sammeln wir auf die gleiche traurige Art. Bei mir ist nicht ein einziges Modell ausgestellt. Die ganze Sammlung befindet sich in ca. 100 Umzugskartons. Ich glaube aber daran, dass ich irgendwann die Chance bekomme, wirklich alles einmal angemessen zu präsentieren. Vielleicht wird dies erst sein, wenn ich einmal in Rente gehe. Platz werde ich definitiv brauchen, denn alleine die Flugzeuge beanspruchen viel davon. Ich sammle ausschließlich im Maßstab 1:200. Die großen Passagiermaschinen wie die B747, die A380 oder die A340-600 sind in diesem Maßstab sehr präsent. Der Reiz der Sammlung besteht für mich auch darin, die Größenverhältnisse zwischen den einelnen Modellen vor Augen geführt zu bekommen. Die Kampfjets wirken hierbei fast mikrig klein.


    Ich finde die neue Lufthansa-Lackierung auch ansprechender als die alte. Der "Dotter" in der alten Signatur wirkt heute fast etwas antiquiert. Zum Vergleich der Lackierungen will ich deshalb eine Boeing 747-400 der Lufthansa vorstellen. Ich meine, dass die hier gezeigte "Kiel" die einzige 747-400 bei der Lufthansa ist, die umlackiert wurde. Wie den Medien zu entnehmen ist, werden die 747-400 nach den coronabedingten Langzeiteinlagerungen nicht mehr in den Passagierdienst der Lufthansa zurückkehren. Somit dürften sich die Kosten für die Umlackierung der "Kiel" am Ende nicht rentiert haben.


    Boeing 747-400 1989, Gemini 200:




    Jörg: Ich finde die A380 auch spannend und ich finde es wahnsinnig schade, dass sie nach und nach von den Flughäfen der Welt verschwinden wird. Sie passt nicht mehr zum heutigen Flugverhalten der Passagiere und kann in den meisten Fällen auch nicht mehr rentabel eingesetzt werden. Man muss sich einmal vorstellen, dass die ersten A380 im Alter von etwas mehr als 10 Jahren bereits verschrottet wurden.

  • Da ein Neuzugang bei mir eintraf, fahre ich nun mit einem Modellauto fort.


    Das Original gefällt mir gar nicht. Ich finde den Kühlergrill unschön überdimensioniert. Das Model finde ich aber in Ordnung.


    Mercedes-AMG GT Black Series (C190) 2020, Norev:



  • Das stimmt absolut, gerade auch wenn man bedenkt, wie holprig die Entwicklungs- und Testphase war.

    Sie nach so kurzer Zeit wieder auszumustern ist in der Relation so, als würde man einen PKW nach 2 bis 2,5 Jahren verschrotten.


    Leider gehen nicht nur weltweit die Passagierzahlen zurück um derartige Großraumjets noch vernünftig auslasten zu können, sondern man setzt inzwischen auf Long-Range auch auf zweistrahlige Jets, was nicht zuletzt durch die Schaffung der ETOPS-Regularien ermöglicht wurde. Die Durchführung ist natürlich in jeder Hinsicht preisgünstiger.

    { if $ahnung == '0' read FAQ; use SEARCH; ask GOOGLE; } else { use brain; make post; } or { give up }

    echo "No match: 'Brain'!"

    echo "Nichts geht schneller, als wenn man es sofort richtig macht!"

    { /if }


    Aus technischen Gründen befindet sich der Rest der Signatur auf der Rückseite dieses Beitrags.


  • Jörg: Es ist kaum vorstellbar, dass sich Airbus mit der Entwicklung und der Serialisierung der A380 so sehr verkalkuliert hat. Wie wir heute wissen, war es aber so. Zur gleichen Zeit entwickelte Boeing bereits etwas kleinere Maschinen wie die "787 Dreamliner" und setzte klar auf zwei Triebwerke. Die "747-8" als Fortentwicklung der "747-400" war eher eine Reaktion darauf, dass man Airbus das Feld der richtig großen Großraumflugzeuge nicht komplett überlassen wollte. Eine Nachfolge der "747" kam für Boeing aber nie in Frage. Boeing sah den Markt für derart große Passagiermaschinen nicht mehr und sollte Recht behalten. Heute sehen wir die Konsequenz, dass, wie Du richtig schreibst, richtig junge A380 von den Airlines ausgemustert werden. So verfährt auch die Lufthansa, bei welcher die A380 nicht mehr ihren Dienst aufnehmen wird. Sehr wohl will die Lufthansa aber ihre B747-8 im Dienst behalten. Die Gründe, weshalb die 747-8 gegenüber dem A380 den Vorzug bekommt, sind mir im Detail nicht bekannt. Ich kann mir nur vorstellen, dass sich die 747-8 kostengünstiger betreiben lässt.



    Nachdem ich die Boeing 707 bereits vorstellt habe, möchte ich nun mit der Boeing 717 fortfahren. Also quasi…


    Im Jahre 1965 brachte die Douglas Aircraft Company die DC-9 auf den Markt. Aus der Douglas Aircraft Company wurde 1967 McDonnell Douglas. 1979 brachte McDonnell Douglas mit der MD-80 eine erste Fortentwicklung der DC-9 auf den Markt und 1995, mit der MD-90, eine zweite. Im Jahre 1997 übernahm Boeing die Firma McDonnell Douglas. Bereits im Jahre 1995 machte sich McDonnell Douglas Gedanken über eine weitere Fortentwicklung, nämlich die MD-95. Nach der Übernahme durch Boeing sollte aus dem Projekt „MD-95“ die Boeing 717 werden. So kam es schließlich auch und statt der „MD-95“ kam die „Boeing 717“ auf den Markt. Dies war im Jahre 1998. Boeing baute die „717“ bis ins Jahr 2006 und stellte dann die Produktion mangels Nachfrage ein.


    Es handelt sich hierbei um ein Schmalrumpfflugzeug für den Kurz- und Mittelstreckenverkehr.


    Ein paar wenige Flugzeuge sind heute noch im Einsatz. Sie erfreuen sich sogar nochmals einer gesteigerten Beliebtheit, da heute kleinere Flugzeuge verstärkt zum Einsatz kommen.


    McDonnell Douglas DC-9-51 1975, B Models:



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