Jörg: Ja, das war wirklich die Haltung damals. Die Starfighter fielen nur so vom Himmel. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Heute würde man viel früher und viel konsequenter einschreiten und die Flugzeuge "grounden". Damals hatte man wohl versucht, diesen Schritt zu umgehen, indem man die Abstürze mit Pilotenfehlern begründete.
Ja, die F-104 war für den berühmten "Compressor-Stall" (dem auch andere Jets bzw. Turbinen unterliegen können) NOCH anfälliger als gemeinhin üblich.
Angeblich reichte es dafür schon, den Schub zu "schlagartig" in großen Bereichen zu wechseln und damit einen Flammabriss zu erzielen.
Ein Neustart der Turbine in vertretbarer Zeit galt dann als nahezu unmöglich bei der F-104 und das bedeutete zwangsläufig den Totalverlust.
Geschah das ausgerechnet noch bei Tiefflugübungen oder im "Dogfight"-Training in geringeren Höhen, hatte praktisch auch der Mensch keine Chance mehr.
Ein Kampfjet hält sich ja überwiegend durch den Schub in der Luft und wenn dieser über mehrere Sekunden ausbleibt, ist ein Trudeln praktisch unausweichlich. Und anders als bei Motor- (oder erstrecht Segel-)Flugzeugen ist das bei Kampfjets kaum noch auszuleiten, zumindest ohne Antrieb nicht. Da bleibt nur der Eject, falls noch möglich...