Jaguar E-Type S1 x 4: Kyosho, AA Diecast & Plastik, Paragon

  • Uff.

    Here we go.

    Eine Autolegende, ein Designklassiker, 4 verschiedene, nein: unterschiedliche Automodelle.

    Den Steinzeit Bburago, der eigentlich ein sehr gutes DM 35,- Modell zu seiner Zeit war, hab ich grade nicht gefunden.


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    Der AA ist zwar hochangesehen und hat viele Bewunderer, wurde aber ebenso oft gebasht (so auch besonders von mir) für seine zu kleinen Reifen.

    Ich habe ihn nie ausgepackt, zwei weitere Rote (alle drei eher beiläufig und "aus Versehen" bei ebay neu "gewonnen" für um die 120,- seinerzeit) habe ich schnell verkauft, mich hat er immer genervt auch wenn ich seine Mache ganz toll finde.


    Aber er sieht einfach nicht richtig aus.

    Ich glaube, ich sehe erst jetzt was da so anders ist.


    Er ist moppeliger als die anderen Modelle. :oehm:

    Nicht, dass das unbedingt inkorrekt sein muss oder schlecht aussieht.

    Eher so eine Situation wie Monica Bellucci vs Kristen Stewart.

    Der E hat sowieso ein ambivalentes Image.

    Er ist eins der phallischten Autos überhaupt, besonders als Coupé, aber gleichzeitig mit einer extrem femininen Ausstrahlung.

    Zierlich, elegant, geschmeidig, was nicht nur an seinen Kurven liegt sondern an der überraschend schmalen Spur, und wie sanft die Karosse über die Räder sinkt.

    Der hat nichts von der breitbeinigen Attitüde von Ferraris oder der leicht angestaubten Männlichkeit von Astons und Maseratis seiner Epoche.


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    (Ist das AA plate nicht auch ein bissl klotzig?)


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    Zum Kern, nicht nur am Chassis - auch hinten - ist da mehr Metall als bei den Mitbewerbern.

    Die Kotflügel sind etwas geschwungener, etwas barocker sozusagen.... man bemerkt eine leicht anders verlaufende Schattenlinie über dem Vorderrad.

    Wie gesagt, keine Wertung was stimmiger und richtiger ist.


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    Mein K.O.-Kriterium sind nach wie vor die leeren Radhäuser mit den Kinderauto Reifen.

    AA wissen das auch selbst, und haben das nicht bei ihrer Plastikneufassung übernommen.

    Auch nicht den Bellucci Kotflügel.


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    Und weiter.

    Die kleinen chromringlosen Paragon Lampen waren stets ein Kritikpunkt.

    Der AA hat die grössten und auch bestgemachten Lampen.


    Obwohl die Chromringe des Originals durchaus sehr massiv sind.

    Die Lampen, nicht nur die Gehäuse selbst, sind beim Kyo kleiner, ein Kritikpunkt der auch deren GTO betraf.


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    Uneinigkeit sogar bei der Form des powerdomes.

    Beim Kyo ist er grader, beim Para deutlicher ausgebeult.

    Uneinigkeit bei den louvers.

    Und bitte immer im Hinterkopf: der AA ist modelltechnisch in jeder Hinsicht der Beste und Schönstgemachte.

    Auch wenn es bei mir anders klingen mag.


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    Headlightsize matters... ?


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    Does my butt look big in this?


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    Nun zur vermeintlichen Kyo Hochbeinigkeit.

    Er hat am wenigsten Metall unter der Stossstange, ist ein bissl flach, das war auch beim 250 GTO so.

    Das verstärkt natürlich den Eindruck (wie es auch beim Solido/GT Spirit RSR 73 der Fall ist).


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    Der Höhenunterschied ist aber ausschliesslich den AA Reifen geschuldet.

    Behaupte ich jetzt einfach mal.


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    Egal, bei diesen Formen.


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    Klappe jetzt!


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    Der AA hat den kleinsten Motor.

    Deutlich kürzer als bei der Konkurrenz.


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    Wer über den Kyo oder Paragon gross rummeckert ist eigentlich nur verwöhnt. :ditsch:

    Die sind alle in ihrer Preisklasse und ihrem Umfeld sehr schön gemachte Modelle.


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    Kyo:


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    Der AA Leichtgewicht, passenderweise als Plastikmodell:


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    Man beachte die Motorlänge, Paragon vs AA.


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    Nun ist aber mal gut jetzt.


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    Und was will der hier? Braucht der den Platz?


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    Bin gespannt auf das Feedback, ich glaube da gibt es Gesprächsbedarf. :floet:

  • Danke für den tollen bebilderten Vergleich, wollte schon meckern, dass du ja auch die Hauben öffnen kannst, und siehe da, tada, da kommt nochmal eine Bilderflut. Der E ist mal wieder so ein Modell, dass von den Herstellern sehr unterschiedlich interpretiert wird, nicht nur außen, sondern auch unter der langen Haube...

  • Das Fazit aus deinem Vergleich: Wer Platz hat, stellt sich alle hin :kichern: Also der Kyosho ist rein optisch schon überzeugend, mir missfällt aber ein wenig die teilweise sehr einfach dargestellte Technik, so auch an der bei geöffneter Haube sichtbaren Vorderachse. Es gibt ja Sammler, die da - ebenso wie beim Unterboden - weniger Wert drauf legen, das ist bei mir umgekehrt, dazu bin ich zu sehr Technikfreak :zwinkern:

  • Hallo,


    vielen Dank für die Vorstellung und den jetzt hier folgenden Vergleich.


    Wahnsinn, dass es so viel Unterschiede gibt. Hätte ich nicht gedacht.


    Da ich auch eher ein Coupé Anhänger bin gefällt mir der Kyoso sehr gut, eben auch die Farbe.


    Modelltechnisch / von der Ausführung her ist der Autoart tatsächlich der Beste. Wobei sich der Paragon (für die damals aufgerufenen Preise) nicht verstecken muss.


    AA Lightweight: tolles Vorbild, aber leider Composite.


    Der E-Type ist halt legendär, gerade die S1. Vor lauter Bilderflut nicht wahrgenommen: ist da vorbildtechnisch auch ein 3.8 flat floor dabei? :/


    Grüße

  • Sowohl der Kyosho als auch der Autoart stellen beide den 3.8 Flatfloor dar, erkennbar an dem Alumittelteil im Armaturenbrett, der 4.2 hatte dieses bereits in schwarz.

  • Mir ist eigentlich als erstes aufgefallen, dass die Nasenlöcher sehr unterschiedlich groß sind. Und ich denke, die Höchstgelehrten würden auch dafür irgendeine sexuelle Konnotation finden, :kichern: ;wohlandenn, Lehrstühle entsichern und losrollen, ich tue mich mit dem Phalluserklärungsgedöns bei Autos und Raketen immer ziemlich schwer; für die meisten Formfindungen gibt es imho sachlichere Erklärungen. Ästhetik ist eine Hydra.


    Naja, und die Lampen natürlich, es ist ja nicht nur die Größe, auch die Form.

    Die AA-Leuchten scheinen wirklich oval, die Kyoshos haben nach außen hin so eine leichte Dreieckigkeit und das wirkt auf mich richtiger.

    Muss allerdings auch anmerken, dass ich eben doch noch schnell mal Suchmaschinenbilder gesichtet habe und fast alle abgebildeten E-Types die Kinderreifchen des AA trugen. Diagonalreifen sind nicht Gürtelreifen und deswegen hat man ja Tachoprüfungen und Einzelabnahmen oder eben viel zu breite Reifen, weil der der mittlerer Wert in den Gürtelreifenbezeichnungen, der die Reifenflankenhöhe bezeichnet, ein prozentualer Wert der Reifenbreite ist.

    Wenn du 6.40 13 fahren musst, dann läuft das vom Abrollumfang her auf 185 80 13 hinaus, weil die 80 sich auf die 185 bezieht.

    Trotzdem kann man 175 80 13 fahren, mit meinem Tacho ging das bei der Einzelabnahme und dann sieht das eben mehr oder weniger aus wie am AA Modell (von der 13" mal abgesehen, das werden sicherlich mehr Zoll sein, keine Ahnung, 15"?).

    Das ist übrigens auch eine Lösung, sieht man ja immer bei JP: Wenn die Reifenflankenhöhe nicht reicht, einfach größere Felgen fahren, dann passt der Abrollumfang und die Tachoanzeige auch wieder. Das scheint mir am AA der Fall und ist deswegen sicherlich nicht falsch. Ist dann eben ein moderner E-Type. Ich mag den originaler wirkenden Look am Kyosho aber lieber.

    Ach so. Was ist an den Lüftungslamellen unterschiedlich? Die ähneln sich doch sehr in ihrer Größe, die am AA scheinen irgendwie eingefasst, also ein separates Teil?


    6.40 13 Gürtelreifen (Diagonalreifen sehen nochmal anders aus, ganz andere Form, aufgesetzt wirkende Lauffläche):

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    Danke für Vergleich, ich habe ja nur den Paragon (schiele aber hin und wieder nach den AA Lightweights).

    Hirnrisse kann man nicht kleben.

    3 Mal editiert, zuletzt von area52 ()

  • Sonntag Morgen, lauter E Typen und Riesenauswahl auf der Fensterbank. Gibt ja echt viel zu sehen und Neues zu entdecken hier. Ein wirklich superschöner, ausführlicher Vergleich, vielen Dank für die ganze Arbeit. Macht wirklich großen Spass und Freude hier reinzuschauen.


    Die vier haben wirklich schöne Farben ( u heute kommen beim Kyosho die Flakes auch nicht mehr störend zum Vorschein, die sahen bei Sonnenlicht, Nahbetrachtung und auf Fotos schon ein wenig seltsam aus )

    -erster Eindruck beim Auto-Art : das ist schon ein wundervolles, sehr schönes Modell , nur mit dessen Rädern (Felgen,Reifchen) schon wieder ein Thema sich oder kann/darf/soll man das hier diskutieren ? Mit Diagonalreifen,Abrollumfang , damaligen und heutigen Reifenformaten hat das (in meinen Augen) wenig bis Nichts zu tun, als vielmehr dieser groben Unverhältnismäßigkeit zwischen dem Speichenfelgenkonstrukt und darüber gespannter REIFCHEN - am Modell wirkt das einfach falsch.

  • Danke für die Gegenüberstellung.


    Der Kyosho ist sein Geld wert.Davon bin ich nun überzeugt.

    Besser als der AA ist er nicht. Dafür ist er teilweise etwas zu "grob" ausgeführt .Gerade im Motorenbereich.

    Auch die Aufhängung vorne finde ich mit den Schrauben nicht so toll.Das sieht bei AA echter aus.

    Auch die sichtbaren Schrauben vorne unter der Motorhaube sind nicht wirklich schön.


    Aber im Moment, wenn der AA 400€ kostet und der Kyo nur 200€, würde ich den nehmen genau in dieser Farbe.


    Finde es eh super das es einer der besseren Hersteller schafft mal wieder einen guten Diecaster auf den Markt zu bringen.

    Nach dieser Resine und Compositeflut hatte ich die Hoffnung schon begraben.

  • Okay, das ist schon eine aussagekräftige Gegenüberstellung. Danke dafür!!

    Wie ich schon vermutete, ist der AA klar das schöner gemachte Modell, mit feineren Chromteilen, besserer (über der Größe kann ich nichts aussagen) Motor usw.

    Der Kyosho ist vond er Form her aber klar besser getroffen. Der AA wirkt unter der Gürtellinie tatsächlich zu 'fett', der Kyo ist schlanker, zierlicher, wie das Original eben. Auch die 'kleine' Scheinwerfer mit dickem Chromrand scheinen originalgetreuer. Die AA-Augen sind zu oval geraten, es fehlt dort die 'abgeflachte' Unterkante die der Kyosho wohl aufweist. Das richtig zu treffen ist aber sehr schwierig, da ist schnell etwas zu viel/zu wenig.

    Bei den Louvres in der Haube ist auch der Kyosho richtig, das sollen keine separate Teile sein, wie beim AA. Dafür sind die AA-Lamellen wieder durchbrochen.

    Der Lightweight ist schon brachial. Schade dass sie nur die moderne Variante nachgebaut haben, mit Überrollkäfig, und keine historische Rennversionen.

    Der Paragon ist wohl für der Preisklasse ein sehr gelungenes Modell, da sind aber die Scheinwerfer viel zu rund.


    Alle haben sie aber Pluspunkte! Sehr toller Vergleich.

  • als vielmehr dieser groben Unverhältnismäßigkeit zwischen dem Speichenfelgenkonstrukt und darüber gespannter REIFCHEN - am Modell wirkt das einfach falsch.

    Du hast ja Recht, sehe ich auch so, ich habe den ganzen Erklärungssermon geschrieben, weil du als unbedarfter Googling direkt auf Bilder wie dieses stösst und dann denkst, wie denn watt denn, dann hat AA abgesehen von der reduzierten Speichenanzahl doch alles richtig gemacht.

    Deswegen mein Text: Willst du einen E mit den Reifen- (und Felgen?-)formaten von heute oder einen aus den 60ern?

    Du weisst doch, wie das läuft: Alle googeln und denken dann, was labern die da, die Bilder bestätigen doch den AA.

    Generell finde ich den auch immer noch gut,ich weiss noch, dass ich irgendwann mal schrieb, dass sie, um wirklich einzelne Speichen einziehen zu können, deren Anzahl reduziert haben, fände ich irgendwie auch ganz cool. Nicht vorbildgerecht, aber modellbauerisch sehr wertig und ambitioniert.

    Fällt halt nur sehr auf, wenn der Kyosho daneben steht.


    Schade dass sie nur die moderne Variante nachgebaut haben,

    Hast du Recht, aber verstehe ich auch irgendwie. Die ollen Renner sind die Hölle, irgendwas ist immer falsch, zu wenige Originalfotos, eigentlich nie von allen Seiten, dann wurden die Mumpel ständig gecrasht und technisch modifiziert und veränderten sich von Rennen zu Rennen und dann musst du als Produktplaner sagen, ok, dann sah der von hinten wahrscheinlich so und so aus, ziehst irgendetwas anderes oder auch nur Wahrscheinlichkeiten als Referenz heran..... und dann bringst du das Modell heraus und bumm...kommt doch aus irgendeinem Verlies ein fucking Originalbild zum Vorschein und widerlegt dein Modell. Ist mir bei mindestens 50% meiner Umbauten passiert.

    Bringst du stattdessen eine Replika aus irgendeinem heutigen Museum, dann bist du safe.

    Hirnrisse kann man nicht kleben.

    2 Mal editiert, zuletzt von area52 () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von area52 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Unterm Strich sind alle schöne Modelle . Für mich ist es der kyosho da stimmt für mein Geschmack alles Farbkombination, Qualität und Preis ! Die Fotos sind sehr aussagekräftig .

  • weil du als unbedarfter Googling direkt auf Bilder wie dieses stösst und dann denkst, wie denn watt denn, dann hat AA abgesehen von der reduzierten Speichenanzahl doch alles richtig gemacht.


    Du weisst doch, wie das läuft: Alle googeln und denken dann, was labern die da, die Bilder bestätigen doch den AA.

    Sehr geiles Beispiel von dir, ein Elektro-E-Type... sowas finden dann echt diese versierten Recherchechampions, die auch die Flacherde entdeckten. :winken:

    Wenn die weiterklicken werden die Amok laufen, da sie bei allen Modellen das digitale Cockpit, den E-Motor und all die Kohlefaserteile vermissen.

    4 Mal editiert, zuletzt von Gulf_LM ()

  • Du weisst doch, wie das läuft: Alle googeln und denken dann, was labern die da, die Bilder bestätigen doch den AA

    Nee, wusste nicht, wie das läuft. wer so Alles unbedarft wonach googelt - da mache ich mir auch keine Gedanken und kann/will das nichtmal erahnen - aber auf solche Artikel, wie Du sie hier "beispielhaft" verlinkt hast, muss man auch erstmal "stossen" :haha:



    Nicht vorbildgerecht, aber modellbauerisch sehr wertig und ambitioniert. Fällt halt nur sehr auf, wenn der Kyosho daneben steht.

    ja, modellbauerisch ist das bestimmt sehr wertig. Gewissermaßen aber auch über ambitioniert . Auf mich wirk(t)en die AA-Räder rein optisch schon immer wie "Fremdkörper" auf dem e type.

  • aber auf solche Artikel, wie Du sie hier "beispielhaft" verlinkt hast, muss man auch erstmal "stossen

    Ich bin aber auch einen ganz verrückten und ungewöhnlichen Weg gegangen und habe einfach nur "E Type" in die Suche eingegeben.

    Der Elektro-Eimer war direkt ganz oben, ich glaube sogar, mit mehreren Bildern und es steht ja auch an den Bildern nicht so offensichlich dran, dass es ein Elektroumbau ist.

    War aber ein doofer Move, den zu nehmen, fand ich erstmal lustig, aber war unschlau, weil man schon denken kann, ok, der ist dann auch massiv modernisiert, zählt nicht als Argument.

    Was ist mit dem hier, der ist laut Artikel "factory-restored" und irgendwas mit "perfect condition", und scheint mir die gleiche (moderne) Radreifenkombi zu haben.

    Hirnrisse kann man nicht kleben.

  • hm, Lenn - auch dass mit erster Stelle konnte ich nicht wissen, dachte das war Absicht, sehr lustig fande ichs jedenfalls - auch Deinen Kommentar dazu. Das factory-restored Ding da ist jedenfalls ein wunderschöner e-type . Klar, ich sehe schon, dass auch dieser Neuere Reifen hat. Mir ging weniger bis nicht um alte/neue Reifenformate beim Original,


    sondern a) um die Optik der AutoArt-Modellräder als solche


    und b) sehe ich gerade diesen, sehr hilfreichen LINK da über mir ---- VIELEN DANK ULF - genau darauf wollte ich hinaus

    Einmal editiert, zuletzt von groupracer ()

  • Nein, die Kyosho-Räder sind auch aus historischer Sicht falsch. Wenn man tatsächliche Bilder aus den 1960ern betrachtet, dann sind auch da die Reifen nie so dick. Nehmen wir als Beispiel die Bilder auf der Seite des Genfer Salons, so sah das Auto aus, das 1961 in Genf präsentiert wurde. Der Kyosho liegt zu hoch. Allerdings sind die Felgen an sich schön, diese Speichenfelgen mit der Vielzahl von Speichen würden sich als echte Metallspeichen in Modellform wohl kaum realisieren lassen, daher hat AA am DB5 und den kommenden DB4 GT auch auf Kunststoffräder gesetzt.


    Die Form des Kyosho finde ich ok, der AA gefällt mir einen Hauch besser. Grundsätzlich ist der Kyosho ein gelungenes Modell, bei dem ich für den aufgerufenen Preis aber ein paar für mich große Probleme sehe:


    1. Die Schraubenlöcher an der Front.

    2. Das fast senkrechte, zu tief stehende Lenkrad im insgesamt etwas liebloseren Innenraum. Das nackte Radio in der Mittelkonsole ist bei dem Preis auch nicht ok. Den Innenraumvergleich hast du ja gnädigerweise ausgelassen, da hat es der Kyosho gegen den AA schwer - selbst, wenn man die Ledersitze bei AA mal ignoriert.

    3. Die Vorderachskonstruktion. Man muss es ja nicht so fein machen, wie AA, aber die fetten Schrauben verhageln mir sehr deutlich das Bild unter der Motorhaube. Da sehe ich allgemein keine 200 EUR.

    4. Ja, er hat eine Innenabdeckung der Kofferraumklappe, aber diese Plastikabdeckungen für die (falsch positionierten und dicken) Scharniere der Klappe gehen für mich überhaupt nicht und stören das Bild massiv.


    Aus meiner Sicht ein paar zu viele Probleme, über die ich für 200 EUR nicht hinwegsehen kann.

  • :sehrgut: Da kann man endlich mal lesen, was das ist: 205 70 15.

    Der in meinem 2. Link, der "factory restored" hat dasselbe drauf, jedenfalls sieht das für mich sehr ähnlich aus.

    1961 gab es noch keine Radial-Gürtelreifen, da bin ich mir ziemlich sicher.

    Original waren offenbar 6.40 15 Diagonal.

    Hier ist einer, allerdings, das muss ich zugeben, ohne Felge, und ungespannt, d.h. wenn er aufgepumpt ist, dann wölbt er sich zur Felge hin mehr aus.

    Muss kurz weiterarbeiten, jemand anderes noch Bildrecherche?


    PS: Dieses hier (bisschen runterscrollen) finde ich auch aussagekräftig. Wahrheit in der MItte?

    Hirnrisse kann man nicht kleben.

    2 Mal editiert, zuletzt von area52 ()

  • in welche Richtung sollte denn jetzt "ermittelt" werden :) ....hier wären nochmal weitere Bilder Genf 1961 ... und darauf auch wieder die (sehr) schmale Reifen zu erkennen. Ich meine selbst da hatten die Reifen aber schon einen bischen höheren Querschnitt und Flanke als dies beim Autoart der Fall ist . Und allzu viel dürfte sich in Sachen Höhe und Querschnitte von Reifen für die e types doch nichtmal geändert haben? Zumindest bieten die Reifenhersteller seit Jahrzehnten klassiche Formate an, die dem damaligen Aussehen schon recht nahe kommen.


    Abseits irgendwelcher Reifenfragen gibts ohnehin eine Art "ungeschriebenes Gesetz" : Ein e type steht schon im Stand und auch ohne Insassen "geduckt". Und zwar so, dass seitlich gesehen die Oberkanten der Felgen hinten bereits auf einer Höhe bzw fast bündig mit dem Radlauf abschliessen. Das wird man auf allen Profilbildern und Seitenansichten eines etype zigtausendfach wiederfinden und wenn man genau hinschaut, erkennt man das auch in Genf 1961.

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