Alpine-Renault A442 - Sieger 24 St. Le Mans 1978 - Norev

  • Maßstab:
    1/18
    Hersteller des Modellautos:
    Norev
    Marke des Vorbildes:
    Alpine

    Heute stelle ich euch den Alpine-Renault A442 vor der 1978 die 24 Stunden von le Mans gewonnen hat. Insgesamt gingen 4 davon an den Start und dieser konnte sich gegen die starke Konkurrenz von Porsche behaupten.


    Technisch hatte er einen 2 Liter V6 Motor der 490 PS lieferte (wenn man an den heutigen Downsizingwahn denkt waren diese abartigen Werte ja geradezu avantgardistisch :floet: ) und konnte bei den Tests einen Topspeed von 365 km/h erreichen.


    Nach 24 Stunden und 369 Runden kam die Nummer 2 gefahren von Didier Pironi und Jean-Pierre Jaussaud als erste ins Ziel, 5 Runden vor dem zweitplatzierten Porsche von Wollek, Barth und Ickx.

    Didier Pironi verstarb 1987 bei einem Bootsrennen und Jean-Pierre Jaussaud war beim Le Mans Classic 2014 anwesend und signierte mir bei der Gelegenheit eine schöne Autogrammkarte.


    Das Modell von Norev ist schon einige Jahre alt und ich finde es schön gemacht. Ausser den Scheinwerferpins (naja, ich habe schon schlimmere gesehen), den eintönigen Heckleuchten, der verkehrten Flagge auf der rechten Seite (das hat Norev als französischer Hersteller ja grossartig hingekriegt :oehm: immerhin ist es von oben betrachtet schön symmetrisch) und den etwas einfachen Felgen macht es trotzdem was her in diesem typischen Flunder-Design der zweiten Hälfte der 70er jahre.

    Spark die ja die ganzen Sieger abarbeiten werden ihn wahrscheinlich in Zukunft mal bringen dann gibt es wohl weniger zu meckern :) .


    Nun die Bilder, wie findet Ihr ihn ?

  • Hallo,


    danke für die Vorstellung.


    Der A442B war schon immer einer meiner Favoriten. Damit wurde Porsche geschlagen, die 936 schwächelten und Moby Dick war zu durstig + auch kleinere Probleme.


    Schade dass es den nicht offen gibt...

  • Eins meiner liebsten "entry level" Einfachmodelle im 18er Bereich!

    Danke fürs Vorstellen, und ein tolles Jassaud Bild!


    Der Norev sieht einfach absolut richtig aus, und deshalb auch seit einem Jahrzehnt in der office Vitrine neben PMA 956, Exoto Silk Cut Jag und Matras von Spark.

    Dieser lange Schweif, die trickreiche regelverlachende Cockpitabdeckung, einfach klasse.

    Für die Innereien...


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    Der hat's auch mal auf eine meiner digitalen Neujahrswünsche geschafft, als Fotomodell vor Jahren.


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    Wenn die Bilder hier stören sag bitte bescheid.

  • Der hat's auch mal auf eine meiner digitalen Neujahrswünsche geschafft, als Fotomodell

    Ist zwar etwas OT: aber der 82er LM Sieger 956 (würde mal darauf wetten dass die Abbildung den zeigt): war bei dem UNTER "RACING - PORSCHE" das "korrekte" Decal verborgen? Ich hab nur den 83er #3, der 82er kam ja später.

  • Beim Rennwagen-Quartett aus den Anfängen der 1980er durfte der nicht fehlen. Von diesen geprägt hat es das Modell auch zu mir geschafft. Und ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen: Zwar kann man nichts öffnen, nicht einmal die Lenkung funktioniert, aber der Eindruck vom Modell passt.

    Die kleinen Räder, speziell an der Vorderachse, wirken aus heutiger Sicht ja etwas skurril an. Und der Deckel auf der Dose ist einfach ein toller Schachzug gewesen…

    Als Modell würde ich mir noch - zeitlich ein bisschen später, aber vom Erscheinungsbild bzw. den Proportionen nicht ganz unähnlich - einen Lancia LC1 wünschen. Vielleicht erbarmt sich Spark einmal…

    Danke für Deine Vorstellung und die Fotos!

  • Danke für die netten Kommentare !


    SolarProd Norev hat noch eine offene Variante gemacht : der Calberson von Fréquelin/Ragnotti mit der Startnummer 4, er kam als vierter ins Ziel.


    Gulf_LM Danke für die tolle Ergänzung, deine Neujahrskarte ist super !


    Allgaeuer Ja, die vorderen kleinen Räder sind tatsächlich seltsam. Der schöne blaue Matra der in diesem Jahrzehnt 3 Mal am Stück gewann hatte vorne auch so kleine Rollen. Scheinbar hat es den Sieg nicht gehindert ! Die Bubble soll 8 km/h Topspeed gebracht haben, nachteilig war aber, dass die Typen angeblich dadrin geschwitzt haben wie die Affen so dass andere Fahrerteams es nicht wollten und dann offen gefahren sind.

  • Danke! Auch die Geschichte mit dem Autogramm ist toll. :sehrgut:


    Eine Frage hätte ich noch: haben die den Rückspiegel auch dargestellt?


    Kann auf den Bildern nicht erkennen ob sich in der aufgesetzten kleinen weißen Haube (auf der eigentlichen Plexiglaskuppel) etwas befindet oder nicht.


    Der A443(!) wurde ja "offiziell" auch mindestens 1km/h schneller auf der langen Geraden als der 935/78 mit seinen 366 km/h gemessen.


    Ob das nun wirklich so war oder der Nationalstolz der Grund war, ich gönne Renault diesen Sieg nach einigen Versucheb und danach konnten sie sich als Turbo-Pionier in Ruhe der F1 widmen.


    Die Liveries sind auch top, der #4 ist mit den roten Akzenten auch sehr attraktiv.


    Grüße

  • Ist zwar etwas OT: aber der 82er LM Sieger 956 (würde mal darauf wetten dass die Abbildung den zeigt): war bei dem UNTER "RACING - PORSCHE" das "korrekte" Decal verborgen? Ich hab nur den 83er #3, der 82er kam ja später.

    Reihenfolge des Erscheinens weiss ich gar nicht mehr, aber bei einem waren die Drucke drunter (ich glaube nicht dass das Decals waren, sie wären bestimmt mit abgegangen sonst.

  • SolarProd Seitlich hat es zwei scharze Tropfförmige Rückspiegel, der Zweck dieser kleinen weissen Erhöhung mittig auf der Bubble ist mir unklar. Als Spiegel eher nicht (es hat im inneren keinen Spiegel, sondern ist hohl, man sieht es auf dem rechten Bild im Buch bei gekippter Bubble) und der breite Lufteinlass zum Motorraum käme eh in den Weg. Möglicherweise ist es eine Lüftung für die Fahrer damit sie nicht ersticken :kichern:


    Laut Wiki hatte der A443 minimal mehr Hubraum und 520 PS, was nicht nur einen sondern 15 km/h mehr Topspeed gebracht hat.

    Ich denke, sie sind es so angegangen wie Nico Rosberg in der F1 : versuchen bis es klappt mit dem Titel, dann ist man in die Geschichte eingegangen, und dann aufhören wenn man der beste ist. Danach hat Renault ja mit Le Mans aufgehört und konzentrierte sich auf die F1 und Turbo.

  • Danke für die Zusatzinfos.


    Der Grund meiner Rückfrage ist eine andere Leidenschaft von mir gewesen: SimRacing.


    Auch wenn ich aktuell keine Lenkradsetup habe fahre ich immer noch gern ein paar virtuelle Runden beim (m.E. sehr gelungenen) Project Cars2. Der A442B wurde hier auch sehr schön nachgebildet und bringt innerhalb der Bubble eine Periscope-Lösung(wie von diversen Ferrari 512 oder AAW 917 bekannt) für den Rückspiegel mit. Das Loch in der Ausbuchtung(ebenfalls hohl) dient quasi zusätzlich der Sicht nach hinten.


    Ob das jetzt wirklich so ist, oder Phantasie konnte ich nicht bewerten. Gefühlt müsste da sowieso die Hutze im Sichtfeld sein wenn man das mit Hilfe von 1-2 Spiegeln umlenkt. :/


    Da es weder beim Modell abgebildet noch in dem Buch erkennbar zu sein scheint und ja zwei echte Außenspiegel existieren ist die virtuelle Nachbildung dann ggfs. eben nicht korrekt. Gut getroffen haben sie jedenfalls dass man schon nach Vorne nichts sieht bei dem Setup. :haha:


    Danke!

  • SolarProd Seitlich hat es zwei scharze Tropfförmige Rückspiegel, der Zweck dieser kleinen weissen Erhöhung mittig auf der Bubble ist mir unklar. Als Spiegel eher nicht (es hat im inneren keinen Spiegel, sondern ist hohl, man sieht es auf dem rechten Bild im Buch bei gekippter Bubble) und der breite Lufteinlass zum Motorraum käme eh in den Weg. Möglicherweise ist es eine Lüftung für die Fahrer damit sie nicht ersticken :kichern:

    Es ist definitiv ein Periskop-Spiegel.

    Ich arbeite für eine Firma, die Rennspiele herstellt und wir haben das Auto schon nachgebaut.

    In Project CARS 2 und 3 ist der Spiegel funktionstüchtig. ;)

  • Es ist definitiv ein Periskop-Spiegel.

    Ich arbeite für eine Firma, die Rennspiele herstellt und wir haben das Auto schon nachgebaut.

    In Project CARS 2 und 3 ist der Spiegel funktionstüchtig. ;)

    ... dann an dieser Stelle Danke für das LM-Paket inkl. Historic Le Mans Circuit in PC2 und den Hinweis. :thumbup:


    Top.

  • Katerjan Danke für deinen interessanten Beitrag. Wie geht das denn mit dem Periskop ? Ich habe nämlich den Eindruck, dass man nach hinten nur den Lufteinlass vom Motor sieht, nicht der Gegner der folgt.


    Gulf_LM Jetzt verstehe ich das mit dem pseudo-Dach, ein Ross Brawn hätte das Reglement nicht besser interpretiert :kichern:

    Dann schiebe ich aber gleich die nächste Frage nach : was bringt das für einen Vorteil als offenes statt als geschlossenes Auto zu starten ?

  • Katerjan Danke für deinen interessanten Beitrag. Wie geht das denn mit dem Periskop ? Ich habe nämlich den Eindruck, dass man nach hinten nur den Lufteinlass vom Motor sieht, nicht der Gegner der folgt.

    Hier sieht man das Prinzip.

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    (aus der Perspektive ist der Reflktionswinkel des Spiegels natürlich nicht physikalisch korrekt)


    Da ist nur auf einer Seite ein Spiegelglas und das ist leicht angewinkelt, so dass man quasi an der Hutze vorbeischaut.

    Kann sogar sein, dass ursprünglich sogar 2 Spiegelgläser drin waren und man beidseitig vorbeischaut, unser Referenzauto war restauriert und eventuell nicht ganz original.

    Der Fahrer schaut also durch das Loch in der Haube nach oben.

  • Dann schiebe ich aber gleich die nächste Frage nach : was bringt das für einen Vorteil als offenes statt als geschlossenes Auto zu starten ?

    Ausser der besseren Luft und Sicht keinen, es war schlicht vom Reglement vorgeschrieben.

    Von 1976 an wurde die Marken-WM für Gruppe 5 Autos eingeführt, und es wurde eine eigene Gruppe 6 Meisterschaft ausgetragen, die aber zur Differenzierung offene Prototypen verlangt.

    So wie Formelautos auch ein Verwirbelungs-Desaster sind, aber ein Formelauto per Definition ein Einsitzer mit offenen Rädern sein muss, so ist das auch bei den Protos gewesen damals.

    Genauso absurd wie der sinnlose Beifahrersitz (weil "Sportwagen") oder die witzigen "Kofferräume" der 60er Jahre LM Renner.

  • Mit dem Renault Turbo habe ich mich bislang nur wenig auseinandergesetzt. Die Prototypen-Epoche zwischen Porsche 917 und 956 hatte mich rein formal bisher einfach nicht so gereizt: Sehr gestreckte Spyder-Karosserien mit kleinen Reifen finde ich noch immer gewöhnungsbdürftig. Vielleicht würde ich die Autos anders sehen, wenn ich ihn mal live in Bewegung und Motorsound erleben würde.

    Doch nicht zuletzt durch solche schönen Präsentationen arbeite ich mich allmählich ans Thema heran, und ich habe den Anlass gleich mal genutzt, um mich mich in der Automobilsport #14 in das Thema weiter einzulesen, daher vielen Dank für die Vorstellung.

    Einmal editiert, zuletzt von PeteAron ()

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