Einen schönen guten Tag ins Forum!
Nachdem ich hier meine 'gesuperte' Bburago Giulietta vorgestellt habe, folgt jetzt eine weitere 1970er-Perle.
Irgendwie hat mich in letzter Zeit das 1/24er-Virus gebissen, nach dem Entdecken der großartigen Kiosk-Serien, wo schon manch ein unerwartetes und gut gemachtes Modellchen auftauchte, wie hier und da im Forum zu sehen. Der definitive Kaufreiz wurde geweckt mit dem Citroën Visa Mille Pistes aus der Citroën Collection von Hachette, den ich bei Interesse auch mal vorstellen werde.
Hier aber folgt die wunderbare Alpine A310, Nachfolger der 'Berlinette' A110. Als die A110 schon ein paar Järchen auf dem Buckel hatte, musste vielleicht doch mal was neues her. Die A110 war ein auf reinstes Minimum gebautes Rennwägelchen für die Straße (und für die Rallyepiste), und war auf allen ziemlich erfolgreich. Die Nachfolgerin sollte aber etwas weniger minimalistisch werden. Daher sollte sie - theoretisch - für vier Personen Platz bieten und ein wenig luxuriöser ausgestattet sein. Dies alles bekam sie, was zu ein Mehrgewicht führte im Vergleich zu der A110. Bestückt mit dem gleichen 1600er Motor war sie also nicht mehr so ganz agil, fand deswegen auch nicht so einen großen Enthousiasmus wie erhofft. Dies trotz immer noch sehr guten Fahrverhaltens und hochmodernen, ausgewogenen Designs. Der Ferrari F50 wurde auch immer mißverstanden.
Und immer noch bleibt es ein winziges Auto, vor allem nach heutigen Maßstäben. Ein Rätsel, wie da überhaupt vier Personen Platz finden müssen.
Später bekam die A310 ein V6-Aggregat, wurde damit ein richtiger Porsche-Konkurrent. Der schwerere Motor kam aber dem Fahrverhalten nicht unbedingt zugute, wodurch die Urfassung, ursprünglich weniger beliebt, jetzt eine eigene Fangemeinde hat.
Mit dem V6 kam auch ein Facelift mit einem kleinen Heck- und Frontspoiler, sowie eine neue Scheinwerfereinfassung: Ein fast durchlaufendes Leuchtenband mit sechs Scheinwerfern wurde jetzt zu zwei separate Leuchteinheiten. Mir gefällt die schnörkellose Urform am besten, sehr charaktervoll, etwas ähnliches gibt es nicht.
Auf zum Modell. Die Vierzylinder-Urversion der A310 erschien in zwei Serien der Hachette-Kioskreihen. In Frankreich war das die 'Auto Vintage'-Kollektion, dort erschien sie in klassischen Metallic-Blau. In Spanien kam eine weiße A310 in der Serie 'Coches Inolvidables' (Unvergessliche Automobile), die größtenteils die Modelle der frz. Serie übernahmen, nur in anderen Farben und manchmal hier und da anderen Details (die A110 hat da formtechnisch etliche Unterschiede).
Ich bestellte mir die spanische Variante, da ich blau doch ein wenig langweilig fand, und ich hatte ein bestimmtes Vorbild vor Augen, nach der ich das doch etwas blasse Modellchen umgestalten wollte.
Hier ist das Basismodell:
Etwas wenig Farbe, wie ich finde. Zudem steht er wohl sehr hochbeinig da. Das Originalfahrzeug hat auch ein hohes Fahrwerk, aber nicht so Paris-Dakarmäßig wie dieses Modell.
Die Blinker vorne und Rückfahrlichter hinten sind zwar klare Teile, aber an der Außenseite mit deckender Farbe bedruckt. Eigenartig.
Dies ist das Vorbild an dem ich mich orientierte:
Wunderschön.
Sofort fällt auf dass die Felgen innen schwarz sind. Ebenso fehlen am Modell die Lufteinlässe hinter den Seitenscheiben.
Gemacht wurde folgendes:
- Felgen schwarz lackiert, Vorderseiten freigelegt.
- Fahrwerk tiefergelegt. Dies hatte ich mir einfach vorgestellt da diese Modelle normalerweise feste Metallachsen haben. Vorne war dies auch so, hinten sind die Räder aber einzeln aufgehängt an separate Achsteilchen/Aufhängungen aus Plastik. Diese gleichmäßig bis auf gleicher Höhe und gleichem Sturz herunterzufeilen war eine Herausforderung.
- Innere Scheinwerfergehäusen 'vergilbt'
- Blinker und Rückfahrlichter überarbeitet
- Sämtliche Chromleisten verchromt mit Freund Molotow. Die hintere Stoßstange ist mir beim Entfernen (zur Chromverfeinerung) leider abgebrochen, habe ich leider nicht unsichbar wieder hinbekommen.
- Lufteinlässe vor der Frontscheibe geschwärzt, hinter den Seitenscheiben mit Decalstreifchen gestaltet
- Neue Nummernschilder gedruckt (und aufgeklebt).
Ich hätte mehr machen können. Ich sehe jetzt, dass die Scheibenwischer und Innenspiegel schwarz sein sollen... vielleicht mache ich das nochmal). Im Innenraum ist zwar alles an Details mitgegossen, es ist aber nur eine schwarze Wüste. Auch die Armaturen fehlen, dafür hatte ich noch nicht die richtige Decals.
Hier ist das Ergebnis, ich hoffe es gefällt!
Schöne Grüße aus dem niederländischsprachigen Nachbarland.