Weil mir 2 Umbauten auf der Werkbank noch nicht reichen, kommt parallel noch ein Dritter hinzu...Attacke!
Ein weiterer Wiesmann soll meine Geckozucht bereichern, jedoch handelt es sich (noch) nicht um den kürzlich an anderer Stelle schon angekündigten MF4 Roadster.
Es hat sich kurzfristig noch eine andere Gelegenheit ergeben, eine schon ältere Idee in die Tat umzusetzen.
Dabei handelt es sich weder um MF4, MF5 noch um einen MF3.
'Hä? Was gibt's denn da sonst noch??" wird sich der ein oder andere jetzt vermutlich fragen. Zu Recht, denn es dürfte nur den wenigsten bekannt sein, dass die ersten Roadster aus Dülmen noch nicht die Bezeichnung "MF3" trugen. Diese wurde erst für die 2. Serie ab 1995 mit dem Einbau des S50 aus dem E36 M3 eingeführt (und fortan auch für die höheren Motorisierungen aus E46 M3/CSL beibehalten).
Die erste Serie ab 1993 wurde noch mit den "kleineren" Reihensechsern aus E30 (M20) und E36 (M52) bestückt und hieß entsprechend MF25 bzw. MF28. Auch gab es einige wenige MF30 und MF35, die den M30-Motor aus dem E32 unter der Haube trugen.
Äußerlich unterscheidet sich die Erstserie vom bekannten MF3 in erster Linie an der Front und dort am auffälligsten an den Scheinwerfern. Die Hauptscheinwerfer waren im Durchmesser geringfügig kleiner und mit lackierten Einfassungen etwas weiter aus den Mulden herausgezogen, wodurch ein leicht trauriger oder auch verschlafener Blick entstand. Unterhalb befanden sich anstelle der späteren Fernscheinwerfer noch sichelförmige Lufteinlässe. Die einseitige Öffnung für den Ölkühler fehlte hingegen noch.
Auch hatten die meisten noch keine Seitenblinker im Schweller, die flossen erst später in die Serie ein.
Ein Überblick an Beispielen findet sich unter folgendem Link:
https://www.autogalerie.org/ga…undmf35-1.generation/9364
Die breit ausgestellten Kotflügel/Radhäuser hinten waren noch optional, wurden aber fast immer geordert. Entsprechend selten sieht man mal eine schmale Version und die schaut dann auch so kümmerlich aus, dass ich auf deren Umsetzung gerne verzichte.
Die Innenraumgestaltung (Sitze, Mittelkonsole, Türverkleidungen) variierte auch noch stark. Da die Darstellung im Modell aber extrem aufwändig wäre und die Ausführungen zudem bei beinahe jedem Modell anders ausfielen, spare ich mir auch hier großartige Umbauten. Es gab dann zum Ende hin auch schon das bekannte Rautensteppmuster aus dem MF3, es bleibt also vorbildgerecht.
Unter der Haube wird ein optisch passender M52 aus dem Kyosho E46 Cabrio einziehen.
Bei den Felgen bin ich noch relativ offen, da seinerzeit quasi alles Passende aus den Programmen der (BMW-)Tuner verbaut wurde. Momentan tendiere ich zu 18" Hartge von Uli Nowak.
Fest steht allerdings die Farbe, hier kommt der Rest Veilchenblau vom letztjährigen Alpina B3 Coupe zum Einsatz, was dann in etwa so aussehen wird:
So, ich hoffe dieser etwas längere Exkurs in die Frühgeschichte Wiesmanns war zur Einführung nicht zu langweilig. Ich bemühe mich, bereits im Laufe der kommenden Woche Bilder von ersten Umbauschritten zeigen zu können.